Wieviel Haus kann ich mir leisten?

Bei der Finanzierung einer Immobilie gibt es einige wichtige Faktoren zu beachten:

1. Die 35%-Regel: Als Faustregel sollten deine monatlichen Wohnkosten (Rate + Nebenkosten) nicht mehr als 35% deines monatlichen Nettohaushaltseinkommens betragen. So bleibt genügend finanzieller Spielraum für andere Ausgaben und unvorhergesehene Kosten.
2. Eigenkapital: Je mehr Eigenkapital du einbringen kannst, desto besser sind die Konditionen deiner Finanzierung. Banken erwarten in der Regel mindestens 10-20% Eigenkapital, plus die vollständige Deckung der Kaufnebenkosten.
3. Kaufnebenkosten: Die Kaufnebenkosten (Grunderwerbsteuer, Notar, Grundbucheintrag, ggf. Makler) betragen je nach Bundesland zwischen 10% und 15% des Kaufpreises und sollten aus Eigenkapital finanziert werden.
4. Zinsbindung: Eine längere Zinsbindung (15-20 Jahre) bietet Planungssicherheit, kostet aber in der Regel etwas mehr. Bei historisch niedrigen Zinsen kann sich eine lange Bindung lohnen.
5. Tilgungsrate: Eine höhere anfängliche Tilgungsrate (mind. 2-3%) verkürzt die Gesamtlaufzeit des Darlehens und spart langfristig Zinskosten.
6. Sondertilgungsoptionen: Die Möglichkeit, jährlich Sondertilgungen zu leisten, gibt dir Flexibilität und kann die Gesamtlaufzeit verkürzen.

Bedenke auch die Folgekosten einer Immobilie: Neben den laufenden Nebenkosten solltest du Rücklagen für Instandhaltung und Reparaturen bilden (ca. 1% des Immobilienwerts pro Jahr). Eine realistische Einschätzung deiner finanziellen Möglichkeiten ist der Schlüssel zu einer soliden Immobilienfinanzierung.

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