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ETN, ETC, ETF, WTF? Was bedeuten die Abkürzungen?

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ETN, ETC, ETF, WTF? Was bedeuten die Abkürzungen?

Die meisten Sparern sind hauptsächlich die ETFs bekannt. Manche kennen auch noch ETCs, aber dann hört es auch schon auf mit dem Wissen. Dabei gibt es noch einige andere börsengehandelte Produkte aus der gleichen Familie. In diesem Artikel wollen wir alle Produkte und ihre jeweiligen Unterschiede erklären.

ETPs: Exchange Traded Products

Als ETP wird die Überkategorie bezeichnet. Exchange Traded Products sind also ETFs, ETCs und ETNs. In der Praxis wird dieser Begriff eher selten verwendet. Man findet ihn überwiegend in der Finanzliteratur. Alle ETPs versuchen einen Index oder einen Basiswert so exakt wie möglich abzubilden. Im Unterschied zu Zertifikaten wird hierbei die Liquidität von unabhängigen Market-Makern geschaffen.

ETFs: Exchange Traded Funds

Die ETFs sind das beliebteste börsengehandelte Produkt aus der ETP-Familie. Die Abkürzung steht für “Exchange Traded Funds”. Jeder von ihnen zeichnet einen Börsenindex (wie z. B. den DAX 30 mit den 30 größten deutschen Unternehmen) nach. Das tun sie passiv. Ihr Gegenstück sind die aktiv gemanagten Investmentfonds.

Mittlerweile gibt es weltweit über 1600 verschiedene ETFs und die Nachfrage ist bei weitem noch nicht gestillt. Fast wöchentlich bringen die viele ETF-Anbieter neue passive Indexfonds an die Börsen dieser Welt. Ziel dieser Fonds ist es ihren Referenzindex so exakt wie möglich abzubilden. Dabei werden entweder die kompletten Indexbestandteile gekauft oder Teile davon werden mit sog. Swaps abgebildet.

Der größte Vorteil von ETFs ist, dass die an der Börse gehandelt werden und jederzeit ge- und verkauft werden. Genau wie Aktien. Weiterhin reduzieren sie das Risiko gegenüber Einzelinvestments, weil sie das investierte Kapital immer über einen ganzen Korb voller Aktien verteilen. Auch die Kosten sind extrem gering. Die jährliche Gesamtkostenquote beläuft sich auf durschnittlich 0,3-0,4%. Besonder liquide ETFs sind teilweise für weniger als 0,1% zu haben. Auch der Spread, also die Geld- und Briefspanne ist an der Börse bei den meisten Indexfonds gering.

Das investierte Kapital gilt rechtlich als Sondervermögen und ist somit bei einer Insolvenz des ETF-Anbieters geschützt.

Das Anlagesprektrum ist gigantisch. Von regionalen Indizes über Wirtschaftssektoren bis hin zu Nischenthemen ist für fast jeden Anleger etwas dabei. Das Angebot wächst außerdem rapide weiter. Zusammenfassend kann man also sagen: ETFs sind einfach, liquide, transparent und kostengünstig.

ETCs: Exchange Traded Commodities

Neben den ETFs gibt es auch noch die sog. ETCs. Diese stehen für Exchange Traded Commodities. Diese gehören ebenfalls zu den Exchange Traded Products (ETPs).

Mit ETCs können Anleger direkt auf Rohstoffe setzen. Das ist mit ETFs nicht möglich. ETFs können nur in Rohstofffirmen bzw. Aktien investieren, aber nicht in die Rohstoffe selbst. Der Preis des ETCs orientiert sich an seinem Basiswert. Basiswerte können z. B. Gold, Silber, Platin, Kupfer, Nickel, Öl, Gas, Holz oder Kaffee sein. ETCs werden oft, aber nicht immer mit echten physischen Rohstoffen besichert. Der Handel der ETCs funktioniert genauso wie bei den ETFs. ETCs auf Edelmetalle sind besonders verbreitet.

Das investierte Kapital gilt rechtlich nicht als Sondervermögen und ist somit nicht oder nur bedingt bei einer Insolvenz des Anbieters geschützt. Es handelt sich hierbei stattdessen um spezielle Schuldverschreibungen die vergleichbar mit börsengehandelten Zertifikaten ist.

ETNs: Exchange Traded Notes

Bei ETNs hört das Börsenwissen der meisten deutschen Anleger auf. Das kommt wahrscheinlich daher, dass ETNs eher in den USA verbreitet sind. Exchange Traded Notes sind börsengehandelte Schuldverschreibungen und daher sehr ähnlich zu den ETCs. Sie werden an die Wertentwicklung bestimmter Indikatoren wie z. B. Volatilitäts- oder Aktienindizes gekoppelt. ETCs bilden den Bereich der Rohstoffe ab, während ETNs in eher exotischeren Indizes investieren. Wenn ein Investor ein ETN kauft, kauft er oder sie ein Schuldprodukt, das einer Anleihe ähnelt. Die Bedingungen des Schuldenvertrages richten sich nach der Struktur des ETN. Wenn ein Anleger einen ETF kauft, kauft er einen Vermögenswert wie eine Aktie oder einen Index. Da ETNs von einer Bank mit hoher Bonität unterstützt werden, sind sie ziemlich sichere Produkte. Aufgrund ihrer Konstruktionsart sind sind die in der Regel extrem günstig.

ETNs gibt es seit 2006 in den USA. Dort werden mittlerweile mehrere hundert dieser Proukte öffentlich angeboten. Das investierte Kapital gilt rechtlich nicht als Sondervermögen und ist somit nicht oder nur bedingt bei einer Insolvenz des Anbieters geschützt.

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