Tradegate: Die Berliner Wertpapierbörse für Privataufträge

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Handelst Du bei einem Online-Broker mit Aktien oder ETFs, wird Dir vielleicht schon der Handelsplatz Tradegate begegnet sein. Es handelt sich um eine Wertpapierbörse für Privataufträge. Möchtest Du dort handeln, solltest Du Öffnungszeiten, Handelszeiten, aber auch Vorteile und Nachteile kennen.

Tradegate: Die Berliner Wertpapierbörse für Privataufträge

Was ist Tradegate?

Die genaue Bezeichnung für Tradegate ist Tradegate Exchange GmbH. Das Unternehmen wurde 2009 gegründet und hat seinen Sitz in Berlin. Die Wertpapierbörse hat sich auf Privataufträge spezialisiert. Privatanleger müssen nicht direkt an diese Berliner Wertpapierbörse gehen, um zu handeln. Der Handel erfolgt über verschiedene Online-Broker. Möchtest Du handeln, solltest Du die Öffnungszeiten kennen. Du kannst aber auch eine Order außerhalb der Handelszeiten platzieren. Das kann Vorteile haben, da Du beispielsweise zu einem günstigeren Kurs handelst. Nachteile können in höheren Gebühren liegen.
Der Betreiber der Wertpapierbörse, die Tradegate Exchange GmbH, gehört zu 59,98 Prozent der Deutschen Börse AG. Die Berliner Börse e.V. als eingetragener Verein hält weitere 20,03 Prozent der Anteile. Die restlichen 19,99 Prozent der Anteile hält die Tradegate AG Werthandelsbank.

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Die Geschichte der Tradegate AG reicht noch weiter zurück. Es handelt sich um ein elektronisches Handelssystem, das bereits im Mai 2001 in Betrieb genommen wurde. Die Vorteile des elektronischen Handels bestehen in einer schnellen Ausführung und günstigen Kosten. Es war das erste elektronisch betriebene außerbörsliche Handelssystem in Deutschland. Wertpapiere können mit sofortiger Ausführung gehandelt werden. Privatanleger können sich auf der Plattform im Internet informieren. Möchtest Du handeln, erfolgt der Handel über einen Onlinebroker. Das ist mit der entsprechenden Order innerhalb, aber auch außerhalb der Handelszeiten möglich.

Elektronischer Wertpapierhandel mit Börsengenehmigung

Liegt keine Börsengenehmigung beim Wertpapierhandel vor, liegen die Nachteile oft in der mangelnden Transparenz und mitunter in der Umgehung rechtlicher Vorschriften. Du musst Dir nun keine Sorgen machen, dass Dir beim Handel über Tradegate solche Nachteile entstehen. Alles läuft sicher und seriös ab. Die Börsenaufsichtsbehörde des Landes Berlin hat im Mai 2009 eine Börsengenehmigung erteilt. Das ist seit der Erteilung der Börsengenehmigung für die Börse Stuttgart 1861 die erste neue Börsengenehmigung, die vergeben wurde. Für die Sicherheit spricht auch, dass die Mehrheit der Anteile von der Deutschen Börse AG gehalten wird. Mit der Erteilung der Börsengenehmigung erfolgte jedoch noch nicht gleich der Handel. Der erste Handelstag war der 4. Januar 2010. Das elektronische Handelssystem wird als Geregelter Markt gemäß der Finanzmarktrichtlinie fortgeführt.

Handeln bei Tradegate über Onlinebroker

Möchtest Du bei Tradegate handeln, musst Du nicht immer die Öffnungszeiten beachten. Die Order können auch außerhalb der Öffnungszeiten erteilt werden. Du kannst Deine Order bezüglich Preis, Ausführungszeit und Limit mit entsprechenden Zusätzen präzisieren. Die elektronische Wertpapierbörse kannst Du bei verschiedenen Online-Brokern und Direktbanken als Handelsplatz auswählen. Der Handel ist beispielsweise über

möglich.

Wertpapierhandel für Privatanleger als Hauptgeschäftsfeld

Der Wertpapierhandel für Privatanleger ist das Hauptgeschäftsfeld von Tradegate. Du handelst dort als Privatanleger aber nicht direkt, sondern über einen Online-Broker. Gegenwärtig sind dort mehr als 30 Handelsteilnehmer aus Deutschland und Österreich, aber auch aus Frankreich und Großbritannien aktiv. Das Volumen an Wertpapieren, das dort gehandelt wird, ist längst nicht so umfangreich wie bei der Börse in Frankreich. Gehandelt werden ungefähr

  • 4.100 Aktien
  • 2.400 Anleihen
  • 2.000 Investmentfonds
  • 1.700 ETPs (börsengehandelte Produkte).

Unter den ETPs machen die ETFs den Hauptanteil aus, doch werden auch ETNs (Exchange Traded Notes als Inhaberschuldverschreibungen) und ETCs (Exchange Traded Commodities als börsengehandelte Rohstoffe) gehandelt. Nachteile für private Anleger bestehen darin, dass die Auswahl an Wertpapieren geringer ist als bei den großen Börsen. Diesen Nachteilen stehen die schnelle Ausführung und günstige Kosten als Vorteile gegenüber.

Vorteile sind auch die langen Handelszeiten, die sich täglich von 08:00 bis 22:00 Uhr erstrecken. Das elektronische Handelssystem Tradegate ermittelt mit Hilfe von Spezialisten die Börsenpreise, um eine ausreichende Liquidität für den Handel zu gewährleisten. Die Überwachung erfolgt durch eine Handelsüberwachungsstelle und die hauseigene Geschäftsführung.

Neben den einfachen Ordern, die dann ausgeführt werden, wenn zu Deinem Auftrag das passende Gegenstück gefunden wird, können auch spezielle Ordertypen ausgeführt werden:

  • Trailing-Stop-Limit als Order, deren Ausführungskurs einen bestimmten Abstand zum aktuellen Kurs nicht überschreitet und das Stop-Limit automatisch nachgezogen wird
  • One-Cancels-Other als Kombination aus Stop-Loss- und Verkaufslimit, die ausgeführt wird, wenn entweder das gesetzte Limit oder der Stop-Kurs erreicht ist. Ein Teil der Order schließt den anderen Teil damit aus.
  • All or None, um Teilausführungen zu vermeiden. Entweder die komplette Stückzahl oder gar nichts wird ausgeführt. Ist das nicht möglich, verbleibt die Order im System, um später ausgeführt zu werden. Eine solche Order hat nur eine geringe Priorität, da zuerst die unlimitierten und limitierten Order ausgeführt werden. Nicht immer wird also eine Order mit diesem Zusatz

ausgeführt.

Vor- und Nachteile von Tradegate

Der Handel bei Tradegate hat einige Vorteile. Da Tradegate auf seiner Webseite über die Kurse der verschiedenen Wertpapiere informiert, kannst Du Dir jederzeit einen Überblick verschaffen, auch außerhalb der Handelszeiten. Mit der entsprechenden Order musst Du die Öffnungszeiten nicht beachten. Die Informationen über die Kurse stehen Dir nicht nur am PC zur Verfügung. Auch mit mobilen Geräten hast Du darauf Zugriff. Während der Handelszeiten kannst Du Deine Order über den Online-Broker auch von unterwegs platzieren, um von einer schnellen Ausführung zu profitieren und auf die Kursveränderungen zu reagieren.

Der Handel bei Tradegate bietet noch eine Reihe weiterer Vorteile:

  • viele Orderzusätze, um die Order zu präzisieren und außerhalb der Öffnungszeiten zu handeln
  • zahlreiche Orderarten
  • günstige Kosten, da auf Maklergebühren verzichtet wird
  • komplette elektronische Abwicklung und daher schnelle Ausführung der Order
  • Zeitstempel für die Order, sodass die Order der Reihe nach, abhängig von ihrem Eingang bei Tradegate, abgewickelt werden.

Der Handel bei Tradegate hat jedoch nicht nur Vorteile, sondern auch einige Nachteile. Da das Handelsvolumen deutlich kleiner ist als bei den großen Börsen, kann es aufgrund zu geringer Liquidität zu einer Spreadausweitung kommen, die Stopps auslöst. Außerhalb der Öffnungszeiten der elektronischen Börse Xetra kann es zu schlechteren Ausführungskursen kommen. Tradegate ist nicht nur eine Wertpapierbörse für private Anleger, sondern das Unternehmen tritt auch als Market Maker auf, der eigene Interessen verfolgt. Daraus können Nachteile für Anleger entstehen.

Nun solltest Du die Handelszeiten der elektronischen Börse Xetra kennen. Diese Handelszeiten sind nur vergleichsweise kurz, von Montag bis Freitag von 09:00 bis 17:30 Uhr.

Hilfreiche Informationen auf der Webseite von Tradegate

Vielleicht fragst Du Dich, in welche Titel Du investieren oder welche Titel Du verkaufen solltest. Die Antwort darauf erhältst Du auf der Webseite von Tradegate. Die elektronische Wertpapierbörse informiert über die Top 5 ausgeführten Orders während der Öffnungszeiten. Dabei wird allgemein über die Ausführung von Orders über bestimmte Titel, aber auch über ausgeführte Orders explizit zu DAX-Werten informiert. Informationen bekommst Du auch zu den Top 5 Changes, bei denen es um Kursverluste und Kursgewinne geht. Darüber hinaus gibt es noch Informationen über den Titel des Tages, also den Titel mit dem höchsten Gewinn oder Verlust.

Möchtest Du in ETFs investieren, findest Du sogar noch mehr Top-Titel. Du bekommst Informationen über die 30 Top Orders und die 30 Top Changes bei den ETFs und ETCs. Auch dort wird ein Titel des Tages benannt.

Zu allen gehandelten Aktien stehen Kurslisten zur Verfügung. Informationen sind auch zu den letzten IPOs, also Börsengängen von Unternehmen, verfügbar.

Handelszeiten bei Tradegate

Tradegate zeichnet sich durch lange Handelszeiten aus. Von Montag bis Freitag erstrecken sich die Handelszeiten von 08:00 bis 22:00 Uhr. An den Wochenenden erfolgt kein Handel. Darüber hinaus gibt es in jedem Jahr handelsfreie Tage, zu denen Feiertage, aber auch Heiligabend und Silvester gehören.

Während der Öffnungszeiten an den Wochentagen gelten unterschiedliche Handelszeiten für die jeweiligen Wertpapiere. Von 08:00 bis 22:00 Uhr werden Aktien und ETPs gehandelt. Der Handel von Anleihen und Fonds ist nur von 08:00 bis 20.00 Uhr möglich.

Tradegate beliebt bei Nebenwerten

Tradegate ist beim Handel mit Nebenwerten mitunter attraktiv. Illiquide Aktien werden nur unregelmäßig bei den großen Börsen und bei Tradegate gehandelt. Um günstig zu handeln, kann sich ein Vergleich der Geld- und Briefkurse bei den verschiedenen Handelsplätzen lohnen. Bei einem Online-Broker kannst Du einen solchen Vergleich bei den dort verfügbaren Handelsplätzen vornehmen. Die Kurse können bei Tradegate mitunter günstiger als bei Xetra sein. Das bedeutet bei Small Caps eine gute Zusatzrendite. Deine Aufträge kannst Du auch splitten, um immer von den günstigsten Kursen zu profitieren. So lassen sich häufig bessere Durchschnittskurse erzielen.

Orderausführung bei Tradegate

Einer der Vorteile von Tradegate ist die schnelle Orderausführung. Platzierst Du bei einem Onlinebroker eine Order, entscheidet der Zusatz, wann sie ausgeführt wird. Handelt es sich um eine unlimitierte Order, kann sie nahezu in Echtzeit ausgeführt werden. Gerade bei einer hohen Volatilität ist das ein entscheidender Vorteil, denn oft machen nur Sekunden den Unterschied zwischen Gewinn und Verlust aus.

Bei Xetra werden Handelspausen eingelegt, wenn ein bestimmtes Volatilitätsniveau überschritten wird. Der Handel wird anschließend mit einer Auktion wieder in Gang gebracht. Anders sieht das bei Tradegate aus. Auch beim Überschreiten eines Volatilitätsniveaus werden die Order zumeist weiterhin ausgeführt. Du kannst schnell auf kursrelevante Nachrichten reagieren und im entscheidenden Moment eine Order für den Kauf oder Verkauf erteilen. Nachrichten über Gewinnwarnungen und andere relevante Ereignisse findest Du auf der Webseite der elektronischen Börse.

Fazit: Schnelle Ausführung der Order bei Tradegate

Tradegate ist eine elektronische Wertpapierbörse mit Sitz in Berlin, die sich auf die Ausführung von Orders von Privatanlegern spezialisiert hat. Der Handel erfolgt ausschließlich elektronisch und wird teilweise von Spezialisten unterstützt. Entscheidende Vorteile bietet die schnelle Ausführung Deiner Order während der Handelszeiten, da Du schnell auf Kursveränderungen reagieren kannst. Deine Order kannst Du auch außerhalb der Öffnungszeiten platzieren. Nachteile können darin bestehen, dass der Ausführungskurs außerhalb der Öffnungszeiten der Xetra ungünstiger sein kann. Du kannst verschiedene Ordertypen erteilen und Deine Order mit verschiedenen Zusätzen präzisieren. Über die Kurse kannst Du Dich auf der Webseite der elektronischen Börse informieren.

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