Asset Allocation - Wechselwirkung verschiedener Anlageklassen ausnutzen

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Ein ETF ist eine gute Investitionsmöglichkeit. Du solltest nicht alles auf eine Karte setzen und in ETFs verschiedener Anlageklassen investieren. Diese Asset Allocation bietet eine gute Risikostreuung, da sich die verschiedenen Anlageklassen gegenseitig gut ergänzen können.

Asset Allocation - Wechselwirkung verschiedener Anlageklassen ausnutzen

Was ist die Asset Allocation?

Als Asset Allocation wird die Investition in ETFs verschiedener Anlageklassen bezeichnet. Es ist die konsequente Umsetzung einer Anlagestrategie, um Risiko und Ertrag in Einklang zu bringen. So kannst Du beispielsweise in einen ETF auf Aktien investieren, der eine hohe Rendite verspricht, aber auch ein höheres Risiko birgt. Um mehr Sicherheit zu erhalten, investierst Du in einen ETF auf Anleihen. Das Risiko ist geringer, doch fallen die Renditechancen auch geringer aus. Du investierst also in verschiedene Vermögensklassen. Diese einzelnen Anlageklassen können sich gegenseitig gut ergänzen.

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Asset Allocation ist die Einteilung des Kapitalmarks in verschiedene Klassen oder Anlagesegmente. Die Klassen unterscheiden sich in ihrer Wertentwicklung zueinander. Der Vorteil liegt in der Wechselwirkung, von der Du profitieren kannst. Die Risikostreuung wird verbessert. Du kannst das Risiko reduzieren und die Chancen erhöhen.

Anlageklassen bei ETFs, in die Du investieren kannst

ETFs kannst Du auf verschiedene Anlageklassen auswählen:

  • Aktien sind am gebräuchlichsten. Sie bieten gute Chancen, aber auch ein höheres Risiko. Die meisten ETFs werden auf Aktien angeboten und bilden verschiedene Indizes ab.
  • Anleihen werden auch als Renten bezeichnet. Es handelt sich um Staats- oder Unternehmensanleihen. Die Rendite fällt geringer aus, doch ist auch das Risiko geringer.
  • Immobilien sind eher selten als Anlageklasse, doch bieten sie gute Renditechancen bei einem vergleichsweise geringen Risiko. Zumeist handelt es sich um Gewerbeimmobilien, doch kann es sich auch um Wohnimmobilien handeln. Du profitierst von Anteilen an den Mieten.
  • Rohstoffe wie Edelmetalle, Industriemetalle oder Energie können gute Renditen bieten, doch sind sie ziemlich risikoreich. Die ETFs enthalten einen ganzen Korb an verschiedenen Rohstoffen, da es in Deutschland verboten ist, ETFs auf nur einen Rohstoff aufzulegen.
  • Geldmarkt-ETFs sind eine wenig gebräuchliche Anlageklasse, da sie nur eine geringe Rendite bieten. Sie bilden den EONIA-Zinssatzes als Referenzindex für Euro-Geldmarktzinsen nach.

Als Einsteiger musst Du nicht in alle diese Anlageklassen investieren, um eine gute Asset Allocation zu erhalten. Es reicht aus, wenn Du beispielsweise in einen Aktien-ETF, einen Anleihen-ETF und einen Immobilien-ETF investierst.

Die Wechselwirkungen der verschiedenen Assets

Die verschiedenen Vermögenswerte werden als Assets bezeichnet. Bei der Asset Allocation profitierst Du von der Wechselwirkung der verschiedenen Assets:

Sicherheit
Es ist fast schon eine Binsenweisheit, dass sich die verschiedenen Anlageklassen unter verschiedenen Markt- und Wirtschaftsbedingungen unterschiedlich entwickeln. Die verschiedenen Anlageklassen ergänzen sich und können ein höheres Maß an Sicherheit bieten. Die Entwicklung am Finanzmarkt kann nicht vorhergesagt werden, doch sind Grundannahmen über die Entwicklung der einzelnen Anlageklassen in einem Konjunkturzyklus möglich.

Geringeres Risiko
Die Asset Allocation verspricht ein geringeres Risiko, da Du in ETFs aus mehreren Anlageklassen investierst. Kommt es in einer Anlageklasse zu Verlusten, kann es in einer anderen Anlageklassen zu Gewinnen kommen. Verluste können besser aufgefangen werden. Bei einer Wirtschaftskrise, so wie bei der Corona-Krise im März 2020, rutschen die meisten Anlageklassen mit ihren Kursen in den Keller. Allerdings sind die Kursverluste bei den einzelnen Anlageklassen unterschiedlich stark. Bei Anleihen-ETFs fallen die Verluste deutlich geringer aus als bei Aktien-ETFs. Du läufst mit der Asset Allocation nicht die Gefahr, nur in eine Anlageklasse zu investieren, die sich möglicherweise am schlechtesten entwickelt.

Bessere Rendite
Das Ziel der Asset Allocation ist eine bessere Rendite. Du bist vor starken Turbulenzen am Markt geschützt. Deine Rendite kann in Konjunkturphasen geringer ausfallen als bei einer Investition nur in die Anlageklasse mit der besten Rendite. Du sorgst allerdings auch dafür, dass auch in wirtschaftlich schwachen Zeiten eine gute Rendite gewährleistet ist. Anlageklassen wie Anleihen können dann eine bessere Rendite bringen.

Investition in verschiedene Länder

Du solltest bei der Asset Allocation nicht nur auf verschiedene Anlageklassen, sondern auch auf verschiedene Länder achten. Die Konjunktur entwickelt sich nicht in allen Ländern gleich. Du musst nicht in Aktien-ETFs auf verschiedene Indizes aus mehreren Ländern investieren. Das ist für Anfänger nicht zu empfehlen, da die Gefahr besteht, den Überblick zu verlieren. Du kannst jedoch in einen ETF auf einen breit gestreuten Index wie den MSCI World investieren. Auch die Investition in Schwellenländer, wie sie mit dem MSCI Emerging Markets möglich ist, kann Konjunkturschwankungen in den Industrieländern ausgleichen. Um eine bessere Streuung und bessere Renditechancen zu erzielen, kannst Du bei Aktien-ETFs auch in Indizes auf Blue Chips, Mid Caps und Small Caps investieren.

Strategien der Asset Allocation

Für die Asset Allocation werden verschiedene Strategien empfohlen. Die Strategien können auf Risikoklassen, Zeit, Anlagezielen oder Diversifikation basieren.

Strategische Vermögensallokation
Bei der strategischen Asset Allocation schaffst Du einen Mix aus verschiedenen Anlageklassen, der ein optimales Gleichgewicht zwischen dem zu erwartenden Risiko und der Rendite für einen langfristigen Anlagehorizont verspricht. Diese Strategie ist konjunkturunabhängig. Die verschiedenen Anlageklassen verändern ihre Gewichtung nicht abhängig von der sich ändernden Markt- oder Wirtschaftssituation.

Dynamische Vermögensallokation
Die dynamische Asset Allocation ähnelt der strategischen Asset Allocation, da ein Mix aus verschiedenen Anlageklassen gebildet wird, mit dem über einen langfristigen Anlagehorizont ein optimales Gleichgewicht zwischen dem zu erwartenden Risiko und der zu erwartenden Rendite geschaffen wird. Das Risiko der ursprünglichen Anlageklassen wird auch bei dieser Strategie weitgehend beibehalten. Im Laufe der Zeit verändert das Portfolio jedoch seine Gewichtungen und Positionen, da es an die Veränderungen der Wirtschaft oder der Märkte angepasst wird.

Taktische Vermögensallokation
Die taktische Asset Allocation verfolgt einen aktiveren Ansatz als die dynamische und die strategische Asset Allocation. Anleger investieren verstärkt in Vermögensklassen, die das größte Potential für erwartbare Gewinne bieten. Anders als bei der strategischen und der dynamischen Vermögensallokation handeln Anleger bei der taktischen Vermögensallokation aktiver. Vermögensklassen, die sich nicht gut entwickeln, werden verkauft, während in Vermögensklassen investiert wird, die ein hohes Potential versprechen.

Core-Satellite-Strategie
Bei der Core-Satellite-Strategie kreist alles um einen Kern, der das zentrale strategische Element darstellt und den größten Teil des Portfolios ausmacht. Dynamische oder taktische Satelliten bilden den kleineren Teil des Portfolios. So kann beispielsweise ein renditestarker Aktien-ETF den Kern bilden, während Du in Immobilien- oder Anleihen-ETFs als Satelliten investierst.

Die Core-Satellite-Strategie
Das ultimative Ziel für jeden Investor ist es, ein optimiertes Portfolio zuhaben, das Risiko und Rendite so weit wie möglich ausgleicht, um denBedürfnissen der Investoren gerecht zu werden. ETFs können dabei eineausgezeichnete Hilfe sein; in diesem Sinne betrachten wir den Einsatz von ETFsin ein…

Das richtige Portfolio erstellen

Möchtest Du erfolgreich nach der Asset Allocation investieren, solltest Du Dir zunächst eine Strategie überlegen. Für Einsteiger eignet sich die strategische oder dynamische Asset Allocation am besten. Du musst zu Beginn nicht mehr als drei verschiedene Anlageklassen wählen und kannst aus jeder Anlageklasse einen ETF auswählen. Bei der Wahl der ETFs solltest Du auf die Renditeentwicklung über längere Zeiträume achten und möglichst ETFs auswählen, deren Renditen sich in der Vergangenheit unterschiedlich entwickelt haben. Der Broker-Vergleich hilft Dir, den Broker mit den besten Konditionen für den ETF-Handel zu finden. Hast Du in die entsprechenden ETFs investiert, solltest Du Dein Portfolio beobachten und auf die aktuelle Entwicklung der Renditen achten. Später kannst Du Dein Portfolio um weitere ETFs aus den verschiedenen Anlageklassen ergänzen.

Fazit: Asset Allocation eignet sich für die langfristige Anlage

Bei der Asset Allocation geht es darum, in ETFs auf verschiedene Anlageklassen wie Aktien, Anleihen oder Immobilien zu investieren, um das Risiko zu reduzieren und die Rendite zu verbessern. Die verschiedenen Anlageklassen stehen in Wechselwirkung miteinander und entwickeln sich unter verschiedenen Markt- und Wirtschaftsbedingungen unterschiedlich. Ein ETF auf Aktien verspricht eine gute Rendite, doch ist das Risiko höher. Ein ETF auf Anleihen kann einen Ausgleich schaffen. Die Asset Allocation orientiert auf die Geldanlage auf lange Sicht. Du kannst verschiedene Strategien wählen, nach denen Du investierst.

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