15 beliebte Value-Aktien in 2021

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Growth-Aktien lagen im Vergleich zu unterbewerteten Value-Aktien lange vorne. Es gibt jedoch Anzeichen, für ein Comeback von Value-Aktien. So haben einige Werte Ende letzten Jahres deutlich gegenüber den großen Tech-Titeln zugelegt.

15 beliebte Value-Aktien in 2021

Was sind Value Aktien?

Vereinfacht ausgedrückt handelt es sich hierbei um Aktien, deren Wert unter dem eigentlichen Unternehmenswert liegt. Investoren setzen darauf, dass der Markt diesen erkennt und der Kurs nach oben geht. Zu den bekanntesten Vertretern einer Value-Investing-Strategie gehört Warren Buffett. Zentraler Aspekt einer solchen Strategie ist, die Aktie nicht als kurzfristiges Spekulationsobjekt, sondern als Unternehmensanteil zu sehen, mit dem langfristig von dessen Kapital und Wachstum profitiert.

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Kriterien für eine Value-Aktie

  • Sehr gute wirtschaftliche Verfassung
  • Starke Wettbewerbsposition
  • Solide Finanzierung
  • Kompetentes Management
  • Aktienpreis geringer als Unternehmenswert

Nachfolgend 15 Aktien die sich besonders lohnen können.

SAP

Trotz zuletzt guter Quartalszahlen kommt die SAP-Aktie noch nicht so richtig vom Fleck. Positiv für Anleger: Das Papier kehrt zu seinem langfristigen Trend zurück. Zwar ging der Jahresumsatz 2020 nach vorläufigen Zahlen um etwa ein % zurück, Kosteneinsparungen sorgten jedoch für dickes Plus beim Gewinn von 57 %. Der operative Cashflow hat sich auf sieben Milliarden Euro verdoppelt. Ein Grund für die guten Zahlen im vierten Quartal ist der Börsengang der US-Tochter Qualtrics. SAP hatte das Unternehmen vor zwei Jahren für rund acht Milliarden Dollar übernommen. Experten sehen eine Bewertung von 13 Milliarden Dollar als möglich an.

Ebay Inc.

Im Vergleich zu den anderen Tech- und Plattformunternehmen hinkte Ebay zuletzt etwas hinterher. Zwar hat die Corona-Krise dem Aktienkurs kaum geschadet, der Zuwachs ist mit "nur rund 23 %" jedoch geringer als bei einigen Mitbewerbern. Auf die letzten drei Jahre gerechnet legte das Papier um knapp 40 % zu. Der Umsatz hatte vor Corona stagniert, sodass der Erfolgszenit bereits überschritten schien. Zu schaffen machte dem Unternehmen vor allem der auslaufende Vertrag mit PayPal. Im vergangenen Jahr sorgte Corona dann wieder für eine Belebung des Geschäfts. Im zweiten Quartal lag der Umsatz mehr als 80 % über dem des Vorjahres. Dies sorgte für eine kräftige Anhebung der Jahresprognose, weshalb Ebay 2021 zu den Value Aktien gezählt wird.

Johnson & Johnson

Vor der Corona-Pandemie zeichnete sich Aktie von Johnson & Johnson durch ein stetiges, wenn auch konservatives Wachstum aus. Mit Ausbruch des Virus hatte das Unternehmen mit einigen wirtschaftlichen Herausforderungen zu kämpfen. Es ist jedoch davon auszugehen, dass diese nur von kurzfristiger Natur sind. Johnson & Johnson gehört im Rennen um einen Impfstoff zu den wichtigsten Akteuren. Mit JNJ-78436735 entwickelt die Tochtergesellschaft Janssen Pharmaceuticals einen Impfstoff, mit dem man sogar Hersteller Moderna und Pfizer ausstechen könnte. Schließlich ist Johnson & Johnson bereits seit 130 Jahren erfolgreich im Geschäft und das Papier trägt nicht umsonst den Titel "Dividendenkönig". In den letzten 60 Jahren hat sich die Dividende jedes Jahr erhöht.

Merck

Die Aktie von Merck ist ein weiterer Titel aus der Pharmabranche, der sich zu attraktivsten Value-Aktien zählen lässt. Wie bei Johnson & Johnson blickt der Konzern auf eine langfristige zuverlässige Performance zurück. Das Unternehmen ist Hersteller von einer ganzen Reihe profitträchtiger Medikamente. An erster Stelle steht dabei das Krebsmedikament Keytruda. Das Auslaufen einiger Patente sorgte zuletzt für Zweifel bei den Anlegern. Konkurrenten könnten günstigere Generika auf den Markt bringen und so für einen Einbruch von Umsatz und Gewinn bei Merck sorgen. Die Sorge ist jedoch zumindest bis 2022 unbegründet. Für das Medikament Keytruda läuft das Patent sogar noch bis 2028. Damit gehört Merck Aktie definitiv zu den Value Titeln,

Mattel

Der Hersteller von Barbie und Hot Wheels hatte zuletzt stark in digitale Spielzeuge investiert. Erste Erfolge zeigten sich im dritten Quartal mit einem Anstieg des Umsatzes von knapp 10 % im Vergleich zum Vorjahr. Aufgrund der Corona-Pandemie blieben die Verkaufszahlen auf einem hohen Niveau. Barbie stach dabei mit einem Plus von 30 % heraus. Positiv ist zudem, dass Mattel mit seinem Umsatzplus, über dem der Gesamtbranche liegt. Dies deutet daraufhin, dass der Konzern Marktanteile hinzugewonnen hat. Hilfreich dabei ist, dass Mattel 2021 zahlreiche seiner Top-Spielzeugmarken auf die Leinwand bringt. Die Anleger begrüßen diesen Schritt, wie an der jüngsten Perfomance der Aktie zu sehen ist.

Revolve Group

Der E-Commerce-Anbieter hat trendige Kleidung von angesagten Marken im Programm. Zwar ist das Unternehmen erst seit 17 Jahren auf dem Markt, bei Millennials und der Generation Z gehört es jedoch bereits zu populärsten Anbietern. Zwischen 2016 und 2019 wurde der Umsatz nahezu verdoppelt, ehe es dann im letzten Jahr durch Corona zu einem Einbruch kam. Aufgrund des Lockdowns und der damit verbundenen Absage von Veranstaltungen gab es für die Top-Umsatzkategorie - Partykleidung quasi keine Abnehmer. Ab dem dritten Quartal gab es erste Anzeichen für einen Aufwärtstrend. Der Umsatzrückgang lag nur noch bei 2 %, nach einem 12-prozentigen Einbruch im Vorquartal. Analysten erwarten für 2021ähnliche Wachstumsraten wie vor der Pandemie. Positiv ist zudem, dass Revolve trotz sinkender Umsatzzahlen, einen gesunden Gewinn erzielt.

GameStop

Die Aktie von GameStop wird zum 0,4-fachen des Umsatzes gehandelt und ist damit stark unterbewertet. Viele Investoren haben Zweifel, da das Unternehmen Spiele nach wie vor stationär verkauft, obwohl diese durchweg online erhältlich sind. Dennoch steht das Unternehmen nach wie vor gut da. Im vergangenen Weihnachtsgeschäft lag der Umsatz mit 1,77 Milliarden US-Dollar nur knapp 3,1 % unter dem des Vorjahres. Die Schließung von unrentablen Filialen sorgten bei den verbliebenen sogar für ein Umsatzplus. Zudem wächst das E-Commerce-Segment rasant und macht bereits ein Drittel des Gesamtumsatzes aus. Im letzten Jahr wurden die Läden mit Software und Cloud-Datenlösungen aktualisiert. Im Gegenzug ist GameStop an den digitalen Umsätzen über die Xbox-Plattform von Microsoft beteiligt. Wenn du nach einer Aktie suchst, die ihren Wert 2021 verdoppeln könnte, solltest du GameStop in jedem Fall im Auge behalten.

Game-Stop Aktie jetzt noch kaufen?
Die GameStop Aktie konnte während der Corona-Krise ab Herbst 2020 starke Kursanstiege verzeichnen. Auf Reddit wird berichtet, dass viele Privatanleger investiert haben. Inzwischen ist der Kurs wieder abgerutscht. Könnte das an Gewinnmitnahmen liegen und ist das jetzt ein Signal, um zu kaufen?

Converge Technology Solution

Bei dem Unternehmen handelt es sich um einen relativ kleinen, jedoch sehr vielversprechenden kanadischen IT-Spezialisten. Das Produktportfolio umfasst Lösungen, um die lokale IT von Unternehmen mit der Außenwelt zu verbinden. Hierzu gehören neben Cloud-Diensten komplette Cybersicherheitssysteme sowie die damit verbundenen Serviceleistungen. Dabei kommt vermehrt auch die Blockchain-Technologie zum Einsatz. Nach einem Anstieg der Erlöse erwarten Analysten für 2021 einen spürbaren Zuwachs beim Gewinn. Trotz des zuletzt rasant gestiegenen Aktienkurses wäre das Papier deshalb noch sehr günstig zu haben. Die sechs aktiven Analysten von Bloomberg raten zu einem Kauf.

Fresenius

Der im hessischen Bad Homburg ansässige Gesundheitskonzern hatte zuletzt stark mit der Corona-Pandemie zu kämpfen. Da hierfür ein Großteil der Intensivbetten bereitgestellt wurden, ging die Zahl der planbaren Operationen stark zurück. Zudem drückten hohe Schulden den Aktienkurs nach unten. Dennoch verzeichnete das Unternehmen in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2020 einen Umsatzanstieg von rund 5 % auf knapp 27 Milliarden Euro. Wie sich das Geschäft 2021entwickelt hängt entscheidend von der weiteren Entwicklung der COVID-19-Pandemie ab. Das Unternehmen hat schon oftmals gezeigt, dass es ein Fels in der Brandung ist, der gut mit Krisen zurechtkommt. Die mittelfristigen Ziele wurden mit Umsatzwachstum zwischen 4 und 7 % solide gewählt.

Royal Dutch Shell PLC

Das britische Energieunternehmen gehörte 2020 ebenfalls zu den großen Verlierern. Zum einen hatte der Konzern mit sinkenden Ölpreisen zu kämpfen und zum anderen sorgte Corona für eine sinkende Nachfrage. Obwohl aktuell durch die Wahl von Joe Biden zum US-Präsidenten vor allem nachhaltige Aktien im Fokus stehen, ist davon auszugehen, dass auch in Zukunft ÖL benötigt wird. Des Weiteren ist in den Aktienkursen der Ölkonzerne bereits viel Negatives berücksichtigt. Die Ratings der Analysten verbessern ich bereits zusehends. So hat unter anderem Goldman Sachs das Kursziel der Aktie für 2021nach oben korrigiert und stuft sie nach vor als "buy" ein.
BMW

Die Aktie des deutschen Premium-Automobilherstellers sind aktuell günstig zu haben. Reuters erwartet ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 12,98 % mit einer Dividendenrente von 3,6 % (Stand 19.01.2021). Zu kämpfen hat BMW unter anderem mit den anstehenden Herausforderungen bei der E-Mobilität. Das Unternehmen hat den Markt lange Zeit falsch eingeschätzt und ist damit ins Hintertreffen geraten. Ganz entgegengesetzt dazu verläuft die Bewertung bei Tesla. Reuters erwartet hierfür ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 353 beim völligen Verzicht auf einer Dividende. Eine korrekte Vorhersage wie sich der Markt im Bereich der Massen-Elektromobilität entwickelt ist jedoch kaum möglich. Sollte es BMW gelingen sein Potenzial voll auszuschöpfen, könnte das Unternehmen den Markt noch von hinten aufrollen.

Cardinal Health

Das die Aktie von Cardinal Health so günstig bewertet ist verwundert etwas. Schließlich handelt es sich einen der großen amerikanischen Pharmahändler, welcher den Gewinn in den letzten Jahren kontinuierlich gesteigert hat. Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2021 lag der Zuwachs bei 5 %. Denkbar ist, dass Anleger den immer wieder diskutierten Einstieg von Amazon in den Einzelhandel mit Medikamenten befürchten. Für Cardinal Health würde dies einen enormen Konkurrenzdruck bedeuten. Allerdings führten ähnliche Prognosen in der Vergangenheit bei anderen Händlern wie Walmart zu einer Abwertung. Inzwischen wird Amazon nicht mehr als echte Bedrohung für Walmart gesehen. Durch den Ausbau des E-Commerce-Geschäfts greift Walmart sogar Amazon an. Verhält es sich bei Cardinal Health ähnlich ist die Aktie ein echtes Schnäppchen.

Comcast

Die Aktie von Comcast erfreut sich vor allem bei Hedgefonds großer Beliebtheit. Der größte Kabelanbieter Amerikas hat neben Pay-TV und Breitbandanschlüsse auch Freizeitparks und Filmproduktionen in seinem Portfolio. Diese breite Streuung war im vergangenen Jahr Gold wert. Obwohl der Umsatz bei den Parks und an den Kinokassen, ging es mit der Aktie nach dem ersten Crash wieder kontinuierlich nach oben. Inzwischen ist das Papier fast wieder beim Vorjahreswert angekommen. Für 2021rechnen Analysten mit einem weiteren Aufwärtstrend. Die Vorhersage für die nächsten drei bis fünf Jahre liegt bei 12,9 Prozent.

MercadoLibre

Geht es um Top-E-Commerce-Aktien denkt man vermutlich zunächst an Unternehmen wie Amazon oder Spotify. Mit MercadoLibre gibt es allerdings noch einen weiteren wichtigen Vertreter. Das Unternehmen marktführend im lateinamerikanischen E-Commerce-Markt. Dazu ist MercadoLibre hier noch das führende digitale Zahlungsverkehrsökosystem. Das vielfältige Geschäftsmodell floriert auch während der Corona-Krise. Bis 2023 wird in Lateinamerika mit einem E-Commerce-Umsatz von 116 Milliarden Dollar gerechnet. Seit Anfang 2020 ging es mit der Aktie um stolze 170 % nach oben. Nachdem das Unternehmen seine Widerstandsfähigkeit in Krisen gezeigt hat ist nicht davon auszugehen, dass sich das Wachstum in absehbarer Zeit verlangsamt.

Die Value-Strategie des Benjamin Graham erklärt
Benjamin Graham war der Mentor von Investorenlegende Warren Buffet. Er ist der Vater der fundamentalen Wertpapieranalyse, die als Grundlage für Value Investing dient. Diese Strategie erlaubt, mit einfachen Prinzipien attraktive Gewinne zu erzielen.

Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG

Mit mehr als 39.000 Mitarbeitern ist die Münchener Rück einer der größten Rückversicherer weltweit. Die ERGO-Versicherungsgruppe ist ein weiterer zentraler Bestandteil des Konzerns. Obwohl die Kosten während der Corona-Krise gestiegen sind blieb die Auszahlung von 9,80 Euro pro Aktie konstant. Die Dividendenrendite von 4,1 % macht das Papier zu einer günstigen Aktie mit überschaubarem Risiko. Wachstumschancen sehen Analysten vor allem aufgrund der zunehmenden Bedeutung von Cybersicherheit sowie der vorhandenen Umweltrisiken.

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