ETF Sparplan wechseln: Diese Dinge sollten Sie beachten
Ein ETF-Sparplan ist eine attraktive Anlagemöglichkeit, die bereits mit geringen Sparraten bespart werden kann. Er hat keine feste Laufzeit und ist jederzeit kündbar. Es gibt verschiedene Gründe, warum Sie Ihren ETF-Sparplan wechseln möchten. Ein Kostenvergleich ist dabei unerlässlich, um herauszufinden, welche Bank oder welcher Broker die besten Konditionen bietet. Der Wechsel eines ETF-Sparplans ist grundsätzlich kostenlos möglich, jedoch können beim Verkauf des bestehenden ETFs Ordergebühren und Kapitalertragsteuer anfallen.
ETF-Sparplan wechseln und die Gründe
Ein ETF-Sparplan ermöglicht es Ihnen, langfristig für die Zukunft vorzusorgen und ein Vermögen aufzubauen. Dies ist bereits mit niedrigen Sparraten möglich. Da der ETF-Sparplan keine feste Laufzeit hat, können Sie ihn jederzeit kündigen. Es gibt verschiedene Gründe, warum Sie Ihren ETF-Sparplan wechseln möchten:
- Die Bank erhebt plötzlich Gebühren für einen ursprünglich gebührenfreien ETF.
- Sie sind mit der Bank oder dem Broker aus verschiedenen Gründen nicht mehr zufrieden.
- Sie haben ein günstigeres Angebot für einen ETF-Sparplan gefunden.
- Der ETF, den Sie besparen, ist langfristig von Verlusten betroffen.
Bevor Sie einen Wechsel vornehmen, sollten Sie unbedingt einen Kostenvergleich durchführen, um herauszufinden, welche Bank oder welcher Broker ein Depot und ETF-Sparpläne zu günstigen Konditionen oder sogar kostenlos anbietet. Beachten Sie dabei, dass beim Verkauf des bestehenden ETFs Kapitalertragsteuer und Transaktionskosten anfallen können. Ein Wechsel lohnt sich besonders bei geringen Kursgewinnen, einer hohen Differenz in der Gesamtkostenquote (TER) und einem langen Anlagehorizont.
Möglichkeiten für einen Sparplanwechsel
Wenn Sie Ihren ETF-Sparplan wechseln möchten, müssen Sie nicht zwangsläufig zu einer anderen Bank oder einem anderen Broker wechseln. Dies erspart Ihnen einen Depotwechsel. Sind Sie mit dem ETF, den Sie besparen, nicht mehr zufrieden, können Sie bei Ihrer bisherigen Bank bleiben und nur den ETF wechseln. Allerdings ist dies nicht bei allen Banken möglich. Bei einigen Anbietern müssen Sie den ETF-Sparplan erst kündigen und dann einen neuen ETF auswählen, auf den Sie einen neuen Sparplan abschließen. Diesen neuen Sparplan können Sie zu anderen Konditionen vereinbaren, beispielsweise mit anderen Sparraten und Sparintervallen. Ihr bisheriges Depot bleibt dabei bestehen.
Erhöht ein Online-Broker oder eine Direktbank die Gebühren für einen ETF oder führt Gebühren für einen zuvor gebührenfreien ETF ein, können Sie prüfen, ob dort weiterhin kostenlose ETFs angeboten werden. Ist dies der Fall, können Sie den ETF wechseln und Ihr Depot behalten. Andernfalls können Sie den Sparplan kündigen und zu einem anderen Anbieter wechseln. Vor dem Wechsel sollten Sie unbedingt einen Kostenvergleich durchführen.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, den Sparplan ruhen zu lassen und ein neues Depot sowie einen neuen ETF-Sparplan bei einer anderen Bank oder einem anderen Broker zu eröffnen. Sie können den alten Sparplan später kündigen, wenn Sie dies für sinnvoll halten. Alternativ können Sie die Sparrate auf einen neuen, günstigeren ETF verteilen, ohne den alten ETF zu verkaufen. Dies kann steuerlich vorteilhaft sein, da Sie den Steuerstundungseffekt nutzen können.
Sind Sie mit Ihrem bisherigen Anbieter unzufrieden, können Sie den ETF-Sparplan kündigen und zu einem anderen Anbieter wechseln. Dort können Sie ein neues Depot eröffnen oder Ihr bestehendes Depot übertragen lassen. Ein Depotübertrag ist in der Regel kostenlos, jedoch sollten Sie prüfen, ob der neue Broker den Übertrag unterstützt. Mehr Informationen zu den besten Anbietern finden Sie in unserem Vergleich der günstigsten Anbieter.
Was Sie beim Depot beachten müssen
Bei Filialbanken werden in der Regel jährliche Depotgebühren erhoben. Direktbanken und Online-Broker bieten hingegen häufig ein kostenloses Depot an. Bevor Sie Ihren ETF-Sparplan wechseln und zu einer anderen Bank oder einem anderen Broker gehen, sollten Sie einen Kostenvergleich für das Depot durchführen.
Ein Depotwechsel ist nicht immer erforderlich, wenn Sie Ihren ETF-Sparplan wechseln möchten. Da der ETF-Sparplan jederzeit kündbar ist, können Sie nur den ETF-Sparplan kündigen und Ihr Depot zu einem anderen Anbieter übertragen. Dieser Service ist in der Regel kostenlos.
Der Depotwechsel funktioniert folgendermaßen:
- Kostenvergleich vornehmen und Depotgebühren bei den Anbietern vergleichen.
- Depotumzug beim neuen Anbieter beauftragen.
- Neuen ETF-Sparplan beim neuen Anbieter eröffnen.
Während des Depotumzugs kann es vorkommen, dass Sie für einige Tage keinen Zugriff auf Ihr Depot haben. Sie müssen beim neuen Anbieter einige Angaben machen, darunter Ihren Namen, Ihre Anschrift, den Namen und die Anschrift der bisherigen Bank sowie gegebenenfalls Informationen über die im Depot befindlichen Wertpapiere. Der Depotwechsel kann auch online durchgeführt werden. Der neue Anbieter wird Sie über den erfolgreichen Wechsel informieren. Weitere Informationen zu Depotwechseln und möglichen Prämien finden Sie in unserem Artikel über Depotwechsel-Prämien.
Zu welcher Bank den ETF umschichten?
Derzeit gibt es eine große Auswahl an Brokern und Banken, die nicht nur günstige, sondern auch zahlreiche kostenlose ETF-Sparpläne anbieten. Besonders hervorzuheben sind die Angebote von Trade Republic und der Consorsbank.
Trade Republic bietet mittlerweile über 2.500 ETFs an, von denen viele dauerhaft kostenlos besparbar sind. Besonders attraktiv sind die iShares-ETFs, die ohne Ordergebühren bespart werden können. Als Alternative bietet die Consorsbank mehr als 270 kostenlose ETF-Sparpläne an, darunter ETFs von Anbietern wie Amundi, iShares und Lyxor/ComStage.
Weitere Anbieter finden Sie in unserem Vergleich:
ETF-Sparplan wechseln - Vorsicht vor unüberlegtem Handeln
Bevor Sie Ihren ETF-Sparplan wechseln, sollten Sie nicht unüberlegt handeln. Ein Kostenvergleich ist unerlässlich, um herauszufinden, welche Bank oder welcher Broker gerade Sparpläne mit kostenlosen ETFs anbietet. Allerdings sind nicht alle kostenlosen ETFs auch tatsächlich empfehlenswert. Vor dem Wechsel sollten Sie sich über einige wichtige Parameter der ETFs informieren:
- Fondsvolumen: Ein hohes Fondsvolumen ist wichtig, damit der ETF nicht irgendwann liquidiert wird.
- Alter des ETFs: Der ETF sollte mindestens fünf Jahre alt sein, um eine gute Vergleichsmöglichkeit zu bieten.
- Ertragsverwendung: Ausschüttend oder thesaurierend? Bei thesaurierenden ETFs profitieren Sie langfristig vom Zinseszinseffekt.
- Langfristige Wertentwicklung: Wie hat sich der ETF in der Vergangenheit entwickelt?
- Abgebildeter Index: Der Index hat einen entscheidenden Einfluss auf die Risikostreuung und die Wertentwicklung.
Möchten Sie einen Sparplan auf einen ausschüttenden ETF abschließen, sollten Sie darauf achten, wie oft die Dividendenauszahlung erfolgt. Die Ausschüttung kann einmal jährlich, halbjährlich oder vierteljährlich erfolgen. Bei einem thesaurierenden ETF profitieren Sie langfristig vom Zinseszins, wenn Sie in einen Sparplan einzahlen. Weitere Informationen zu nachhaltigen ETFs finden Sie in unserem Artikel über den UmweltBank ETF.
Ein wichtiges Kriterium ist die Wertentwicklung. Wenn sich Ihr aktueller ETF durch eine langfristig gute Wertentwicklung auszeichnet, ist ein Wechsel nicht immer sinnvoll. Ist die Wertentwicklung gut, sollten Sie prüfen, ob die Gebühren, die Sie bei Ihrem jetzigen Anbieter zahlen, in einem vernünftigen Verhältnis dazu stehen.
Auch der abgebildete Index spielt eine Rolle. Er hat entscheidenden Einfluss auf die Risikostreuung und auf die Wertentwicklung. Weitere Informationen zu den besten Indizes finden Sie in unserem Artikel über den FTSE 100 ETF.
Sie sollten genau prüfen, ob die kostenlos angebotenen ETFs tatsächlich sinnvoll für eine langfristige Investition und für den Wechsel sind.
Kosten, auf die Sie achten sollten
Wenn Sie Ihren ETF-Sparplan wechseln und einen Kostenvergleich vornehmen, sollten Sie auf die Ordergebühren bei den verschiedenen Banken und Brokern achten. Die Ordergebühr fällt bei der Ausführung einer Sparrate an. Sie kann als fester Betrag oder prozentual auf die Sparrate erhoben werden. Da der ETF-Sparplan jederzeit kündbar ist, können Sie zu einem Anbieter wechseln, bei dem die Ordergebühr niedrig ist oder gar nicht anfällt. Sie erfahren auch, welche Bank oder welcher Broker ETFs kostenlos anbietet.
Selbst wenn Sie sich für einen ETF ohne Ordergebühr entscheiden, müssen Sie dennoch die Gesamtkostenquote (TER, Total Expense Ratio) zahlen. Diese wird vom Herausgeber des ETFs erhoben und ist unabhängig davon, ob eine Bank oder ein Broker den ETF kostenlos anbietet. Die TER enthält unter anderem Depotgebühren, Lizenzgebühren für die Abbildung des Indexes, Verwaltungsgebühren und Vertriebsgebühren für den Herausgeber. Abhängig vom abgebildeten Index und vom Herausgeber des ETFs kann die TER bei 0,1 bis 0,9 Prozent im Jahr liegen, sie kann jedoch auch 1 Prozent jährlich überschreiten. Weitere Informationen zu den Kosten und Gebühren finden Sie in unserem Artikel über ETF Sparpläne mit automatischer Wiederanlage.
ETF-Sparplan verändern und ETF umschichten
Sie müssen nicht immer Ihren ETF-Sparplan wechseln. Sie können den ETF-Sparplan jederzeit kündigen, aber Sie haben auch die Möglichkeit, die Sparrate zu erhöhen oder zu senken. Bei einigen Anbietern ist es möglich, den ETF umzuschichten. Voraussetzung ist, dass die Mindestsparrate nicht unterschritten wird. Auch das Sparintervall können Sie verändern. Haben Sie Ihren Sparplan bislang monatlich bespart, können Sie ihn künftig vierteljährlich oder halbjährlich besparen. Durch die Verlängerung des Sparintervalls können Sie bei einigen Anbietern Kosten sparen. Bei einem finanziellen Engpass können Sie die Sparrate auch aussetzen.
ETF-Sparplan wechseln mit dem Sparziel im Blick
Wenn sich der ETF nicht wie erwartet entwickelt, können Sie den ETF-Sparplan wechseln. Sie sollten jedoch immer Ihr Sparziel im Blick behalten. Überlegen Sie, auf welchen Index Sie einen ETF-Sparplan abschließen möchten, und nutzen Sie einen Sparplan-Rechner, um die potenzielle Entwicklung Ihres Vermögens zu ermitteln. Mit einem Kostenvergleich können Sie herausfinden, bei welcher Bank oder welchem Broker Sie einen solchen Sparplan zu günstigen Konditionen abschließen können. Weitere Informationen zu den besten mobilen Apps für den Handel finden Sie in unserem Artikel über ETF-Trading Apps.
Fazit: ETF-Sparplan wechseln jederzeit möglich
Da ein ETF-Sparplan jederzeit kündbar ist, können Sie den ETF-Sparplan wechseln, wenn Sie mit den Konditionen nicht zufrieden sind. Ein Kostenvergleich hilft Ihnen dabei, herauszufinden, welche Bank oder welcher Broker kostenlose oder kostengünstige ETFs anbietet. Sie sollten jedoch nicht unüberlegt kündigen und sich über die Wertentwicklung der ETFs informieren. Möchten Sie zu einer anderen Bank oder einem anderen Broker wechseln, ist ein Depotwechsel nicht immer erforderlich. Das Depot können Sie auch zum neuen Anbieter übertragen lassen.
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