Aktien & ETF: Wie vor einer Rezession schützen?
Eine Rezession ist ein Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) über zwei aufeinanderfolgende Quartale. Dieser Rückgang wird oft durch einen Rückgang der Investitionen, Konsumausgaben und Exporte verursacht. Eine Rezession kann auch durch einen Anstieg der Importe verursacht werden.
Eine Rezession ist ein wirtschaftlicher Abschwung, der auftritt, wenn das Bruttoinlandsprodukt (BIP) eines Landes über zwei aufeinanderfolgende Quartale hinweg sinkt. Verschiedene Faktoren können eine Rezession auslösen, darunter steigende Arbeitslosigkeit, sinkender Konsum oder steigende Zinsen. Wenn eine Rezession länger anhält, kann sie in eine Depression übergehen. In Deutschland wird eine Rezession offiziell anerkannt, wenn das BIP in zwei aufeinanderfolgenden Quartalen zurückgeht. Die letzte bedeutende Rezession in Deutschland ereignete sich zwischen 2008 und 2009, ausgelöst durch die globale Finanzkrise. Diese Phase war geprägt von einem starken Rückgang des Konsums, der Investitionen und der Exporte, was zu einem Anstieg der Arbeitslosigkeit führte.
In welchen Ländern ist die Rezession besonders stark ausgeprägt und welche Auswirkungen hat sie?
Die Rezession trifft Länder wie Italien, Spanien, Portugal und Griechenland besonders hart. Diese Länder kämpfen mit hohen Arbeitslosenraten, sinkenden Löhnen und Preisen sowie steigender Staatsverschuldung. Auch andere Länder, die stark auf Exporte angewiesen sind, spüren die Auswirkungen, da die Nachfrage nach ihren Produkten sinkt, was wiederum das BIP dieser Länder belastet. Mehr über die Auswirkungen auf den Exportsektor erfahren Sie in unserem Artikel über die türkische Lira im freien Fall.
Kann man die Rezession vorhersagen und was kann man tun, um sie zu vermeiden?
Eine Rezession ist eine Phase wirtschaftlicher Stagnation oder Rückgang. Unternehmen verlieren Umsatz und Gewinn, was zu Stellenabbau und hoher Arbeitslosigkeit führt. Die Vorhersage einer Rezession ist möglich, indem man die Konjunkturindikatoren beobachtet. Schwächelt die Konjunktur, ist eine Rezession wahrscheinlich. Um eine Rezession zu vermeiden, sollten Unternehmen ihre Kosten senken und die Nachfrage nach ihren Produkten oder Dienstleistungen steigern. Weitere Informationen zur Vorhersage von Marktbewegungen finden Sie in unserem Glossar zur Technischen Analyse.
Welche Aussagekraft hat das BIP über die wirtschaftliche Entwicklung?
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist ein zentraler Indikator für die wirtschaftliche Entwicklung eines Landes. Allerdings gibt es auch Kritikpunkte. Das BIP ist eine rein monetäre Größe und sagt nichts über die Qualität der produzierten Güter oder Dienstleistungen aus. Auch Umweltauswirkungen werden nicht berücksichtigt. Für eine umfassendere Analyse der wirtschaftlichen Entwicklung sollten auch andere Indikatoren wie die Benchmark herangezogen werden.
Es gibt verschiedene Arten von BIP, die unterschiedliche Aussagen machen. Das reale BIP zeigt die tatsächliche wirtschaftliche Entwicklung, das nominale BIP berücksichtigt Preissteigerungen und das pro-Kopf-BIP berechnet das BIP je Einwohner. Insgesamt ist das BIP ein wichtiger Indikator, sollte aber nicht isoliert betrachtet werden. Andere Indikatoren wie Arbeitslosenquote, Inflation oder Einkommensverteilung sind ebenfalls wichtig.
Was bedeutet die Rezession für Unternehmen und Arbeitnehmer?
In einer Rezession stehen Unternehmen und Arbeitnehmer unter Druck. Unternehmen verzeichnen oft sinkende Umsätze und Gewinne, was zu Stellenabbau führen kann. Arbeitnehmer könnten ihren Job verlieren oder in Kurzarbeit gehen, was bedeutet, dass sie weniger Stunden arbeiten und weniger Geld verdienen. Auch die Jobsuche wird schwieriger, da weniger Stellen verfügbar sind. Weitere Informationen zur Arbeitsmarktsituation finden Sie in unserem Artikel über die 4-Tage-Woche.
5 Fakten zum Thema:
- Eine Rezession ist ein Rückgang des BIP über zwei aufeinanderfolgende Quartale.
- Sie kann durch sinkende Nachfrage, steigende Arbeitslosigkeit oder geringere Investitionen ausgelöst werden.
- Externe Faktoren wie eine schwächere Weltwirtschaft oder Naturkatastrophen können ebenfalls eine Rolle spielen.
- Rezessionen können den Lebensstandard senken und soziale Konflikte verschärfen.
- Regierungen und Zentralbanken versuchen, Rezessionen durch Investitionen und Nachfrageerhöhung zu beenden.
Was kann man tun, wenn man von der Rezession betroffen ist?
Es gibt einige Strategien, die man in Betracht ziehen kann. Zunächst sollte man versuchen, seine Kosten zu senken, indem man auf nicht notwendige Ausgaben verzichtet. Auch die Einnahmen können durch den Verkauf nicht benötigter Dinge gesteigert werden.
Eine weitere Möglichkeit ist die Selbstständigkeit. Ein eigenes Unternehmen zu gründen, kann eine Chance sein, erfordert jedoch gründliche Vorbereitung. Weiterbildung ist ebenfalls wichtig, um die Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern. Wenn man von der Rezession betroffen ist, sollte man also Kosten senken, Einnahmen erhöhen und eventuell über Selbstständigkeit oder Weiterbildung nachdenken. Weitere Tipps zur finanziellen Planung finden Sie in unserem Artikel über die richtige Sparquote.
Laufende Sparpläne sollten weitergeführt werden. Wenn Aktienmärkte fallen, können ETFs und Aktien günstiger erworben werden, was den durchschnittlichen Einstiegskurs verbessert. Besonders in Krisenzeiten sind breite Indizes wie MSCI World oder FTSE All World empfehlenswert, da sie das Ausfallrisiko einzelner Aktien oder Branchen reduzieren. Weitere Informationen zu ETF-Investitionen finden Sie in unserem Artikel über den ETF-Handel.
Ist die Rezession in Deutschland bereits da und wie beeinflusst sie die Wirtschaft?
Die Rezession in Deutschland ist bereits spürbar und hat erhebliche Auswirkungen auf die Wirtschaft. Seit 2019 sind die Folgen zu bemerken, unter anderem durch den Handelskrieg zwischen den USA und China, der die Exporte beeinträchtigt hat. Auch die Investitionen in die deutsche Wirtschaft sind zurückgegangen. Die Rezession führt zu einem Rückgang der Produktion und steigender Arbeitslosigkeit. Viele Unternehmen müssen Insolvenz anmelden, und die Konsumenten geben weniger Geld aus und sparen mehr. Die Rezession hat also negative Auswirkungen auf Wirtschaft und Gesellschaft.
Wie geht es der Wirtschaft nach der Rezession und welche Auswirkungen hat sie auf uns?
Nach einer Rezession kommt es oft zu einem Rückgang der Produktion, der Beschäftigung und des Einkommens. Dies betrifft uns alle, da wir weniger Geld zur Verfügung haben und unsere Lebensqualität sinkt. In Deutschland hat die Rezession zu einem Anstieg der Arbeitslosigkeit geführt. Viele Menschen haben ihren Job verloren und können sich keine neue Arbeit leisten, was zu sozialen Problemen führt.
Aktualisierte und Erweiterte Informationen zu ETFs und Aktien
ETF-Markt und Entwicklung
- Angebot an ETFs: In Deutschland ist die Anzahl der ETFs von etwa 700 im Jahr 2010 auf knapp 2.800 gestiegen.
- Handelsvolumen: Die Deutsche Börse verzeichnet einen monatlichen Handelsumsatz von elf Milliarden Euro für ETFs, was sie zum führenden Börsenhandelsplatz in Europa macht.
- Marktanteil: Die Deutsche Börse hält einen Marktanteil von 28 Prozent im europäischen ETF-Markt.
Kosten und Liquidität
- Kosten: Die Durchschnittskosten für Aktien-ETFs in Europa betragen 0,37 Prozent pro Jahr.
- Liquidität: Das Xetra Liquiditätsmaß (XLM) für die 20 liquidesten Aktien-ETFs lag im Durchschnitt bei 4,2 Basispunkten im Jahr 2019, was die Hälfte des Wertes vor zehn Jahren darstellt.
Themen-ETFs und ESG-ETFs
- Themen-ETFs: Jeder fünfte neu an Xetra gelistete ETF widmet sich einem speziellen Anlagethema. Fast jeder vierte Fonds ist ein Themen-ETF.
- Beispiele: Der Amundi Artificial Intelligence ETF hat ein Vermögen von etwa 180 Millionen Euro, der Invesco Blockchain ETF etwa 40 Millionen Euro und der VanEck Video Gaming and eSports ETF etwa 60 Millionen Euro.
- ESG-ETFs: 62 neue ESG-ETFs wurden 2019 gelistet, wodurch das investierte Vermögen in ESG-ETFs am Handelsplatz Xetra auf 23 Milliarden Euro stieg, was ein Plus von 217 Prozent gegenüber 2018 darstellt.
Renditen und Performance
- MSCI World Index: Der MSCI World Index, der die Wertentwicklung von mehr als 1.500 großen und mittelgroßen Unternehmen aus 23 Industrieländern abbildet, bot seit 1975 eine durchschnittliche Rendite von etwa 9 Prozent jährlich.
- ETF-Renditen: ETFs auf den MSCI World entwickelten sich in den vergangenen zehn Jahren extrem positiv, mit einer durchschnittlichen jährlichen Rendite von etwa 11,1 Prozent.
- Tracking-Differenz: Die Tracking-Differenz zwischen ETF-Performance und Index-Performance kann als die bessere Maßzahl für die eigentlichen Kosten eines ETFs bezeichnet werden. Beispielsweise lag der HSBC MSCI World ETF im Durchschnitt 0,11 Prozentpunkte pro Jahr besser als der Index.
Aktuelle Statistiken und Beispiele
- Anzahl der ETFs: In Deutschland gibt es derzeit etwa 2.800 ETFs, während es noch deutlich mehr aktive Fonds gibt (rund 20.400).
- Vergleich zwischen ETFs und Aktiven Fonds: Die jährliche Zuwachsraten der Anzahl aktiver Fonds betragen durchschnittlich 3,6 Prozent, während die Zuwachsraten der ETFs 10,4 Prozent betragen.
Empfehlungen für Privatanleger
- Diversifizierung: Ein diversifiziertes Portfolio mit Aktien, ETFs und Anleihen bietet eine gute Schutzmöglichkeit vor hohen Verlusten.
- Breite Indizes: Breite Indizes wie der MSCI World oder der FTSE All World sind besonders geeignet, um das Ausfallrisiko zu reduzieren.
- Langfristige Strategie: Langfristige Strategien können helfen, die Auswirkungen einer Rezession abzumildern. Laufende Sparpläne sollten unbedingt weitergeführt werden, da günstige Einstiegschancen bei einem Börsen Crash genutzt werden können.
Aktien & ETF: Wie vor einer Rezession schützen?
Warum ist das Thema wichtig?
Das Thema ist wichtig, weil eine Rezession erhebliche Auswirkungen auf das Vermögen von Privatanlegern haben kann. Durch die richtige Strategie und Anlageentscheidungen kann man jedoch die negativen Auswirkungen einer Rezession minimieren und sogar von der Erholung des Marktes profitieren. Weitere Informationen zur Absicherung von Vermögen finden Sie in unserem Artikel über ETF oder Festgeld.
5 Fakten zum Thema:
- Rezession und Aktienmarkt: Historisch gesehen fallen Aktienmärkte während einer Rezession um durchschnittlich 29%. Der S&P 500 Index verlor beispielsweise während der Großen Rezession von 2008 bis 2009 fast 40% seines Wertes, bevor er 2009 wieder um 23% anstieg.
- Aktien und Rezession: Aktien sind in Rezessionsphasen tendenziell schlecht angesiedelt, da Rezessionen zu einem schwächeren Wachstum der Unternehmensumsätze und -gewinne führen. Unternehmen mit zukunftsorientierten Geschäftsmodellen regenerieren sich jedoch stärker als die Konkurrenz.
- Anleihen und Rezession: Anleihen sind in Rezessionsphasen tendenziell besser angesiedelt, da sie mehr Stabilität bieten und einen sichereren Einkommensstrom bieten. Hochwertige Staatsanleihen sind in Zeiten hoher Zinsen eine hervorragende Option für das Risiko-Rendite-Verhältnis.
- ETFs und Rezession: ETFs bieten eine Möglichkeit, das Risiko durch Diversifikation zu reduzieren. Breite Indizes wie der MSCI World Index oder der FTSE All World Index sind besonders geeignet, um das Ausfallrisiko einzelner Aktien oder Branchen zu reduzieren. Der iShares Edge MSCI World Minimum Volatility UCITS ETF (MVEW) und der SPDR® S&P US Dividend Aristocrats UCITS ETF (SPPD) sind besonders geeignet, eine Rezession zu überstehen, da sie eine defensive Ausrichtung haben und in Haussephasen wahrscheinlich zurückhalten.
- Langfristige Strategie: Eine langfristige Anlagestrategie kann helfen, die negativen Auswirkungen einer Rezession zu minimieren. Durch den regelmäßigen Kauf von ETFs bei niedrigen Kursen kann man von der Erholung des Marktes profitieren.
Strategien zur Überwindung einer Rezession:
- Langfristige Anlagestrategie: Investieren Sie in breite Indizes wie den MSCI World Index oder den FTSE All World Index, um das Risiko durch Diversifikation zu reduzieren.
- Anleihen: Hochwertige Staatsanleihen sind in Zeiten hoher Zinsen eine hervorragende Option für das Risiko-Rendite-Verhältnis.
- Defensive ETFs: Der iShares Edge MSCI World Minimum Volatility UCITS ETF (MVEW) und der SPDR® S&P US Dividend Aristocrats UCITS ETF (SPPD) sind besonders geeignet, eine Rezession zu überstehen, da sie eine defensive Ausrichtung haben und in Haussephasen wahrscheinlich zurückhalten.
- Rebalancing: Ein Rebalancing des Portfolios kann helfen, die Anlageklassen wieder auszugleichen, wenn sie sich unterschiedlich entwickelt haben. Dies kann besonders in Krisenzeiten hilfreich sein.
- Sparpläne: Laufende Sparpläne sollten unbedingt weitergeführt werden. Gerade wenn Aktienmärkte fallen, werden ETFs und Aktien günstiger gekauft, was den durchschnittlichen Einstiegskurs positiv beeinflusst.
Fazit: Wirtschaft: Was ist eine Rezession?
Eine Rezession ist eine Zeit, in der die Wirtschaft schrumpft. In anderen Worten, weniger Menschen haben Arbeit, Unternehmen produzieren weniger Güter und Dienstleistungen und die Regierung erzielt weniger Steuereinnahmen. Eine Rezession ist normalerweise das Ergebnis einer Verlangsamung des privaten Konsums und der Investitionen sowie einer Zunahme der Staatsausgaben. Eine Rezession kann auch durch einen externen Schock wie steigende Rohölpreise oder eine Naturkatastrophe ausgelöst werden. In den meisten Ländern gilt eine Rezession als die schlimmste Form des wirtschaftlichen Abschwungs. Die meisten Regierungen versuchen daher, Rezessionen durch Stimulierungspakete zu verhindern oder zumindest abzumildern.
Die neuesten Nachrichten und Fakten zeigen, dass eine Rezession durch eine Verringerung der Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen, einen Anstieg der Arbeitslosigkeit oder eine Verringerung des Investitionsniveaus verursacht werden kann. Ein diversifiziertes Portfolio mit Aktien, ETFs und Anleihen bietet eine gute Schutzmöglichkeit vor hohen Verlusten. Anleihen sind insbesondere in Zeiten hoher Zinsen eine hervorragende Option, während bestimmte ETFs wie der iShares Edge MSCI World Minimum Volatility UCITS ETF (MVEW) und der SPDR® S&P US Dividend Aristocrats UCITS ETF (SPPD) besonders geeignet sind, eine Rezession zu überstehen. Es ist wichtig, Panikverkäufe zu vermeiden und breite Indizes zu nutzen, um das Ausfallrisiko zu reduzieren.
Unser Tipp: Bei Scalable Capital kannst Du rund 2000 ETFs von iShares, Lyxor, Xtrackers, WisdomTree und Amundi von 7:30 bis 23 Uhr für nur 0,99 € handeln und dauerhaft kostenlos besparen. Monatliche Sparraten schon ab 1 €.
Mehr zum Thema:
wirtschaftrezessionFinanzen