Was Du beim ETF-Handel beachten must
ETFBrokerbankenhandeletf trading
Für Anfänger, die nach einer Geldanlage mit einer attraktiven Rendite suchen, ist der ETF-Handel geeignet. Du investierst in börsengehandelte Fonds, die mit geringen Kosten überzeugen und eine breite Risikostreuung bieten. Der Handel ist auch per App über das Smartphone möglich.
ETF-Handel - für Anfänger erklärt
ETF ist die Abkürzung für Exchange Traded Fund, also börsengehandelten Fonds. Die ETFs werden auch als Indexfonds bezeichnet, da sie einen Index und dessen Wertentwicklung abbilden. Du kannst in verschiedene Indizes wie den DAX, den US-amerikanischen S&P 500 oder den Weltaktienindex MSCI World investieren. Darüber hinaus gibt es noch eine Vielzahl anderer Indizes aus verschiedenen Ländern, Regionen oder Branchen. Einige Indizes werden nach bestimmten Kriterien, beispielsweise Nachhaltigkeit, gebildet. Sie können ausgewählte Unternehmen aus einem großen Index wie dem MSCI World enthalten.
Da ein ETF einen kompletten Index abbildet, entwickelt er sich nahezu parallel zu diesem Index. Steigt der Index, steigt auch der ETF im Kurs. Verliert der Index an Wert, tritt auch beim ETF ein Wertverlust ein.
Der ETF-Handel ist über Filialbanken, aber auch über Online-Banken und Online-Broker möglich. Beim Online-Handel sparst Du Kosten, da das Depot häufig gebührenfrei ist. Mit einer App für Dein Handy kannst Du den Handel auch unterwegs vornehmen und Dich über die Wertentwicklung des ETFs informieren.
Vorteile beim ETF-Handel
Für Anfänger ist es schwer, die geeigneten Aktien auszuwählen. Die Risikostreuung ist bei einem ETF deutlich besser, da gleich eine Vielzahl an Aktien enthalten ist. Du erwirbst Anteile von den Aktien, die im abgebildeten Index enthalten sind. Der ETF-Handel bietet eine Reihe von Vorteilen:
- gute Risikostreuung, da eine Vielzahl von Aktien enthalten ist
- attraktive Entwicklung der Rendite, abhängig vom abgebildeten Index
- für die langfristige Geldanlage geeignet
- geringe Kosten, da der ETF nicht aktiv gemanagt wird
- Investition kann bereits mit geringen Beträgen erfolgen
- Flexibilität, da Du jederzeit investieren und Deine Anteile auch wieder verkaufen kannst.
Da es sich bei den ETFs nicht um aktiv gemanagte Investmentfonds handelt, entfallen die Kosten für das Fondsmanagement. Die Kostenunterschiede zwischen aktiv gemanagten Investmentfonds und ETFs können mehrere Prozente ausmachen.
Der ETF-Handel hat noch einen weiteren Vorteil. ETFs werden als Sondervermögen behandelt. Kommt es zu einer Insolvenz der depotführenden Bank oder des Emittenten, ist das Geld der Anleger sicher. Es kann nicht in die Insolvenzmasse einfließen. Da die ETFs nicht aktiv gemanagt werden, bist Du vor der Willkür von Fondsmanagern sicher. Holst Du Dir eine Börsen-App auf Dein Handy, kannst Du den Kurs des ETFs verfolgen. Du kannst auch eine App Deines Online-Brokers nutzen. Bei vielen Brokern ist der Handel auch mobil über die App möglich. Nachdem Robinhood mit einer radikal einfach zu bedienen App in den USA viele neue Anleger für sich gewinnen konnte, versucht es hierzulande der Berliner Broker Trade Republic mit einem ähnlichen Auftritt.
Kosten beim ETF-Handel
Wie hoch die Kosten beim ETF-Handel sind, hängt vom gewählten ETF und von der Bank oder vom Online-Broker ab. Die Online-Banken und Online-Broker sind günstig. In jedem Fall musst Du ein Depot zur Hinterlegung Deiner Wertpapiere eröffnen. Das Depot ist bei den meisten Online-Banken und Online-Brokern kostenlos, während die Filialbanken eine Gebühr dafür erheben. Auf dem Depot kannst Du auch andere Wertpapiere wie Aktien oder aktiv gemanagte Investmentfonds verwahren.
Anders als bei aktiv gemanagten Investmentfonds musst Du bei ETFs keinen Ausgabeaufschlag bezahlen. Du musst Dich beim Erwerb von Fondsanteilen nicht in den Fonds einkaufen. Kosten fallen in Form der Handelsplatzgebühr beim ETF-Handel an. Du musst diese Handelsplatzgebühr beim Kauf und beim Verkauf der ETF-Anteile bezahlen. Die Höhe ist abhängig von der Börse, an der Du handelst. Diese Handelsplatzgebühr kann sich in eine Grundgebühr und in eine prozentuale Gebühr, beispielsweise 0,25 Prozent auf das Ordervolumen, spalten.
Zusätzlich zahlst Du eine Ordergebühr, die sich abhängig vom Broker unterscheidet. Der Broker-Vergleich hilft Dir, die Gebühren zu vergleichen und den günstigsten Broker zu finden. Im Kauf kosten ETFs etwas mehr als im Verkauf. Diese Differenz wird als Spread oder Geld-Brief-Spanne bezeichnet.
Beim ETF-Handel zahlst Du einmal jährlich eine Gesamtkostenquote. Sie unterscheidet sich, abhängig vom ETF, vom abgebildeten Index und vom Emittenten. Der Broker hat darauf keinen Einfluss. Der ETF-Handel ist auch für Anfänger geeignet, da die Kosten günstig sind. Mit dem Vergleich kannst Du Kosten sparen.
Die Gesamtkostenquote beim ETF-Handel
Unabhängig davon, für welchen ETF Du Dich entscheidest, musst Du einmal im Jahr die Gesamtkostenquote (Total Expense Ratio, TER) bezahlen. Sie wird vom Emittenten des ETFs erhoben und liegt je nach ETF zwischen 0,05 und 1,20 Prozent auf das Anlagevolumen.
Diese Gesamtkostenquote deckt die Kosten des Emittenten und enthält
- Management- und Betriebskosten für die Indexnachbildung, beispielsweise für Wirtschaftsprüfung und Revision
- Depotbankgebühren für die Hinterlegung der im ETF enthaltenen Wertpapiere
- Lizenzgebühren für den nachgebildeten Index
- Vertriebsgebühren für die Vermarktung des Produkts
Die Gesamtkostenquote sollte jedoch nicht das wichtigste Entscheidungskriterium beim ETF-Handel sein.
Entscheidungskriterien beim ETF-Handel
Möchtest Du mit ETFs handeln, solltest Du Dir schon als Anfänger schon einige Regeln merken. Beim ETF-Handel kommt es auf das Alter des ETFs an. Der ETF sollte mindestens fünf Jahre alt sein, da dann eine gute Vergleichsmöglichkeit zum Vergleich mit anderen ETFs besteht. Eine wichtige Rolle spielt das Fondsvolumen. Es sollte mindestens bei 200 Millionen Euro liegen, da dann nicht die Gefahr besteht, dass der Fonds aufgrund mangelnder Wirtschaftlichkeit liquidiert wird.
Ein wichtiges Kriterium ist auch die Art der Ertragsverwendung. Möchtest Du langfristig Vermögen aufbauen, ist ein thesaurierender ETF besser geeignet. Die Dividende wird immer wieder in Fondsvermögen reinvestiert. Bei einem ausschüttenden Fonds wird die Dividende ausgezahlt. Das ist bei einigen ETFs sogar quartalsweise möglich.
Die Replikation kann physisch oder synthetisch erfolgen. Bei der vollständigen physischen Replikation werden alle im ETF enthaltenen Wertpapiere vom Emittenten erworben. Erfolgt die Replikation physisch durch Sampling, werden beispielhaft ausgewählte Wertpapiere erworben. Das ist bei ETFs der Fall, die eine Vielzahl an Wertpapieren enthalten. Repliziert ein ETF synthetisch, werden die Wertpapiere nicht direkt erworben, sondern der Emittent geht ein Tauschgeschäft mit einer Bank ein.
Einmalanlage oder Sparplan?
Beim ETF-Handel kannst Du Anteile mit einer Einmalanlage erwerben oder in einen Sparplan investieren. Beim mobilen Handel ist die Eröffnung eines Sparplans bei einigen Brokern auch über eine App möglich. Eine Einmalanlage eignet sich, wenn Du einen größeren Betrag anlegen möchtest. Mit einem Sparplan kannst Du langfristig mit geringen Einzahlungen Vermögen aufbauen. Der Sparplan-Vergleich hilft Dir bei der Wahl des richtigen Anbieters für den Sparplan. Die Sparrate beginnt bei vielen Brokern bei 50 Euro. Du kannst monatlich, alle zwei Monate, vierteljährlich, halbjährlich oder jährlich einzahlen. Welche Sparintervalle möglich sind, hängt vom Broker ab. Ein Sparplan ist jederzeit kündbar. Du kannst bei vielen Brokern die Sparrate auch verändern oder bei einem finanziellen Engpass aussetzen. Nicht jeder ETF ist für einen Sparplan geeignet.
Geeignete Anlageklassen für Anfänger
Beim ETF-Handel kannst Du in verschiedene Anlageklassen investieren. Am gebräuchlichsten sind Aktien, doch solltest Du als Anfänger darauf achten, dass eine breite Risikostreuung gewährleistet ist. Weniger risikoreich als Aktien sind Anleihen, doch ist die Rendite geringer. Anleihen gibt es von Unternehmen und als Staatsanleihen. In einen Rohstoff-ETF solltest Du als Anfänger nicht investieren, da er sehr volatil ist. Auch ein Immobilien-ETF verspricht eine gute Renditeentwicklung.
Fazit: ETF-Handel eignet sich auch für Anfänger
Der ETF-Handel ist auch für Anfänger geeignet, doch kommt es darauf an, dass der ETF nicht zu volatil ist. ETFs bieten eine gute Risikostreuung. Bei vielen Anbietern ist der Handel auch mobil über die App möglich. Die Kosten sind beim ETF-Handel deutlich geringer als beim Handel mit aktiv gemanagten Fonds. Sie unterscheiden sich, je nach Broker. Daher lohnt sich ein Vergleich der Konditionen bei den verschiedenen Brokern.
Unser Tipp: Bei Scalable Capital kannst Du rund 2000 ETFs von iShares, Lyxor, Xtrackers, WisdomTree und Amundi von 7:30 bis 23 Uhr für nur 0,99 € handeln und dauerhaft kostenlos besparen. Monatliche Sparraten schon ab 1 €.
Mehr zum Thema:
ETFBrokerbankenhandeletf trading