Rentenfonds kaufen: Anleihen von Staaten und Unternehmen
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Möchtest Du langfristig für das Alter vorsorgen, werden häufig Rentenfonds empfohlen. Die Definition lautet, dass Du in Anleihen investierst. Das können Staatsanleihen oder Unternehmensanleihen sein. Du solltest einen Vergleich der Renditevornehmen, bevor Du Dich für einen Fonds entscheidest.
Was sind Rentenfonds?
Rentenfonds sind eine Art von Investmentfonds, die in festverzinsliche Wertpapiere investieren. Dazu gehören Staatsanleihen, Unternehmensanleihen, Kommunalanleihen und Hypothekenpfandbriefe. Diese Wertpapiere bieten eine feste Verzinsung über eine bestimmte Laufzeit. Die Fondsgesellschaft bündelt diese Anleihen in einem Fonds, den Anleger kaufen können. Du kannst in aktiv gemanagte Fonds oder in passiv gemanagte ETFs investieren, die einen Anleihenindex nachbilden. Mehr über die Unterschiede zwischen ETFs und aktiv gemanagten Fonds erfährst du hier.
- Staatsanleihen
- Kommunalanleihen (Kommunalobligationen)
- Hypothekenpfandbriefe
- Unternehmensanleihen
Rentenfonds sind derzeit besonders interessant, da sich die Zinslandschaft verändert hat. Die Europäische Zentralbank hat die Leitzinsen in den letzten Jahren mehrfach angepasst, was direkte Auswirkungen auf die Renditen von Rentenfonds hat. Anleger sollten die Zinsentwicklung genau beobachten, um fundierte Entscheidungen zu treffen. Weitere Informationen zur Geldanlage bei Inflation findest du hier
Anleger leihen Geld
Mit einem Rentenfonds investierst Du in Anleihen, die von Staaten, Kommunen, Unternehmen oder Banken ausgegeben werden. Diese Institutionen nutzen die Anleihen, um Kapital für verschiedene Projekte zu beschaffen. Als Anleger fungierst Du als Gläubiger und erhältst Zinsen für das geliehene Geld. Die Bonität des Schuldners ist entscheidend für die Sicherheit der Zinszahlungen. Während Staatsanleihen in der Regel als sicherer gelten, bieten Unternehmensanleihen oft höhere Renditen, jedoch bei höherem Risiko. Mehr über die Risiken bei Aktien und Anleihen erfährst du hier.
Die Bonität wird von Rating-Agenturen bewertet, die den Schuldnern Ratings zuweisen. Diese Ratings sind ein wichtiger Indikator für das Risiko und die potenzielle Rendite einer Anleihe. In den letzten Jahren haben geopolitische Spannungen und wirtschaftliche Unsicherheiten die Bonität einiger Staaten und Unternehmen beeinflusst, was sich auf die Rentenfonds auswirken kann. Informationen zu Insolvenzen und deren Auswirkungen findest du hier.
Vorteile von Rentenfonds gegenüber einzelnen Anleihen
Rentenfonds bieten eine breite Risikostreuung, da sie in eine Vielzahl von Anleihen investieren. Dies reduziert das Risiko eines Totalverlusts, falls eine einzelne Anleihe ausfällt. Zudem ermöglichen Rentenfonds den Zugang zu einem diversifizierten Portfolio mit einem vergleichsweise geringen Kapitaleinsatz. Im Gegensatz zu einzelnen Anleihen, die eine feste Laufzeit haben, bieten Rentenfonds Flexibilität, da sie kontinuierlich neue Anleihen aufnehmen, um auslaufende zu ersetzen. Erfahre mehr über die Portfoliotheorie und ihre Anwendung auf ETFs hier.
Zinsen und Rendite bei Rentenfonds
Die Zinsen bei Rentenfonds können je nach Fondsstruktur einmal oder mehrmals jährlich ausgezahlt werden. Thesaurierende Fonds reinvestieren die Zinsen, was den Zinseszins-Effekt nutzt. Die Rendite von Rentenfonds ist stark von der Zinsentwicklung am Markt abhängig. In den letzten Jahren haben steigende Zinsen zu einem Rückgang der Kurse von Rentenfonds geführt, was jedoch auch neue Chancen für höhere zukünftige Renditen eröffnet. Mehr über die Auswirkungen von Zinsänderungen auf Anleihen und Rentenfonds findest du hier.
Die Europäische Zentralbank hat 2023 die Leitzinsen erneut angehoben, was die Renditeaussichten für neu emittierte Anleihen verbessert hat. Anleger sollten daher die Zinsentwicklung und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Auge behalten, um die besten Investitionsentscheidungen zu treffen.
Investition in Renten ETFs
Renten-ETFs sind eine kostengünstige Alternative zu aktiv gemanagten Rentenfonds. Sie bilden einen Anleihen-Index nach und sind daher passiv gemanagt. Die Rendite von Renten-ETFs hängt stark vom abgebildeten Index und der Art der enthaltenen Anleihen ab. In den letzten Jahren haben sich Renten-ETFs auf Unternehmensanleihen mit höherem Risiko, aber auch potenziell höherer Rendite, als besonders attraktiv erwiesen. Weitere Informationen zu ETFs und deren Funktionsweise findest du hier.
Einige Renten-ETFs konzentrieren sich auf hochverzinsliche Anleihen, auch bekannt als Junk Bonds, die für risikobereite Anleger interessant sein können. Diese ETFs bieten die Möglichkeit, von höheren Zinsen zu profitieren, bergen jedoch auch ein höheres Ausfallrisiko.
Kosten bei Rentenfonds
Die Kostenstruktur ist ein entscheidender Faktor bei der Wahl zwischen aktiv gemanagten Rentenfonds und Renten-ETFs. Aktiv gemanagte Fonds haben in der Regel höhere Kosten, einschließlich Ausgabeaufschlag und Verwaltungsgebühren. Die Gesamtkostenquote (Total Expense Ratio, TER) ist bei ETFs in der Regel niedriger, was sie zu einer attraktiven Option für kostenbewusste Anleger macht. Tipps zur Optimierung deines ETF-Sparplans findest du hier.
- Ausgabeaufschlag: Kann bei aktiv gemanagten Fonds bis zu 3 Prozent betragen.
- Gesamtkostenquote (TER): Deckt Betriebs- und Managementkosten ab.
- Verwaltungsgebühr: Wird auf die Jahresrendite erhoben und kann zwischen 0,5 und 1,3 Prozent liegen.
Beispiele für ETFs als Rentenfonds
iShares Emerging Asia Local Government Bond UCITS ETF ISIN IE00B6QGFW01, WKN A1JTNB
Dieser ETF investiert in Staatsanleihen asiatischer Schwellenländer. Er wurde 2012 aufgelegt, hat ein Volumen von 150 Millionen Euro und eine Gesamtkostenquote von 0,50 Prozent. Die Zinsen werden halbjährlich ausgezahlt.
iShares Core Euro Government Bond UCITS ETF (Dist) ISIN IE00B4WXJJ64, WKN A0RL83
Mit diesem ETF investierst Du in Staatsanleihen aus den Euro-Mitgliedsländern. Der Fonds wurde 2009 aufgelegt. Die Gesamtkostenquote liegt bei 0,09 Prozent, das Fondsvolumen bei 4.500 Millionen Euro. Die Auszahlung der Zinsen erfolgt halbjährlich.
Amundi Index Barclays Global Aggregate 500M UCITS ETF DR EUR (D) ISIN LU1737654019, WKN A2H9Q6
Dieser ETF bietet Zugang zu Unternehmens- und Staatsanleihen weltweit. Er wurde 2018 aufgelegt und hat ein Volumen von 10 Millionen Euro. Die Gesamtkostenquote liegt bei 0,10 Prozent. Die Zinsen werden jährlich ausgezahlt.
Fazit: Rentenfonds bieten eine geringere Rendite als Aktienfonds
Rentenfonds sind eine attraktive Option für Anleger, die in festverzinsliche Wertpapiere investieren möchten. Sie bieten eine gute Risikostreuung und sind weniger volatil als Aktienfonds. Die Rendite von Rentenfonds ist jedoch in der Regel niedriger als die von Aktienfonds. Die Wahl zwischen aktiv gemanagten Fonds und Renten-ETFs hängt von den individuellen Präferenzen und der Risikobereitschaft des Anlegers ab. Angesichts der aktuellen Zinsentwicklung und wirtschaftlichen Unsicherheiten sollten Anleger ihre Investitionsentscheidungen sorgfältig abwägen und regelmäßig überprüfen. Weitere Informationen zu den besten Geldanlagen in schwierigen Zeiten findest du hier.
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