Powercell Aktie: Wie ist die Prognose für 2022?

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Powercell ist ein schwedischer Hersteller von Brennstoffzellensystemen. Die Aktie musste in den letzten Monaten herbe Rückschläge verkraften und befindet sich auch jetzt noch im Keller. Könnte das ein guter Zeitpunkt für den Kauf sein? Wie steht es um die Prognose 2022?

Powercell Aktie: Wie ist die Prognose für 2022?

Wer ist Powercell?

Bevor Du Dich näher mit der Aktie und der Prognose für 2022 beschäftigst, solltest Du einen Einblick in das Unternehmen erhalten.

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Powercell hat seinen Sitz im schwedischen Göteborg und entstand 2008 als Ausgründung des schwedischen Autoherstellers Volvo. Das Unternehmen hat sich auf die Brennstoffzellentechnologie spezialisiert.

Es entwickelt Brennstoffzellentacks und Brennstoffzellensysteme im Leistungsbereich von einem Kilowatt bis hin zu mehreren Megawatt. Einsatzmöglichkeiten gibt es im Nutzfahrzeug- und Automobilbereich, in der Schifffahrt und im stationären Bereich. Die Systeme arbeiten mit fossilen und erneuerbaren Brennstoffen, die sie in Wasserstoff zum Antrieb der Kraftwerke umwandeln. Das Unternehmen ist im Bereich der sauberen Energien tätig. Die Aktie gehört zu den Wasserstoff-Aktien, für die es 2021 eine eher ungünstige Prognose gab. Nun bleibt zu hoffen, dass die Prognose für die Powercell Aktie für 2022 und die Zukunft besser ausfällt.

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Das Unternehmen ist seit dem 14. Dezember 2017 an der Börse gelistet. Es ist im Index Nasdaq First North Growth Market notiert. Powercell gehört zu den kleineren Unternehmen, denn nur 48 Mitarbeiter (Stand Ende 2019) sind dort beschäftigt. Die Marktkapitalisierung 2018 lag bei 1,825 Milliarden Schwedischen Kronen, was 172 Millionen Euro entspricht. Der Umsatz Ende 2019 lag bei 66,9 Millionen Schwedischen Kronen. Das entspricht 6,309 Millionen Euro.

Aktionärsstruktur von Powercell

Der größte Aktionär von Powercell ist die Robert-Bosch-Stiftung, die im November 2019 insgesamt 5.987.740 Anteile erwarb und damit 11,5 Prozent aller Anteile am Unternehmen besaß. Inzwischen hat die Robert-Bosch-Stiftung einige Aktien verkauft, ist aber immer noch der größte Anteilseigner. Der zweitgrößte Anteilseigner war Fouriertransform mit 4.091.512 Aktien und damit 7,2 Prozent der Anteile. Fouriertransform hat die Anteile inzwischen verkauft.

Mittlerweile ist die US-amerikanische Vermögensverwaltung BlackRock, die auch hinter dem ETF-Emittenten iShares steckt, der zweitgrößte Anteilseigner. Die Aktionärsstruktur sieht aktuell folgendermaßen aus:

  • Robert-Bosch-Stiftung: 5.839.953 Aktien, 11 Prozent
  • BlackRock Fund Advisors: 1.509.617 Aktien, 3 Prozent
  • GO ETF Solutions LLP: 933.068 Aktien, 1,82 Prozent
  • BlackRock Advisors (UK) Ltd.: 892.112 Aktien, 1,70 Prozent
  • Swedbank Robur Fonder AB: 747.415 Aktien, 1,42 Prozent
  • Pacific Investment Management Co. LLC: 469.863 Aktien, 0,90 Prozent
  • Lyxor International Asset Management SAS: 409.763 Aktien, 0,79 Prozent
  • green benefit AG: 403.674 Aktien, 0,77 Prozent
  • Credit Suisse Asset Management (Schweiz) AG: 316.541 Aktien, 0,60 Prozent
  • BG Fund Management Luxembourg SA: 235.954 Aktien, 0,45 Prozent

Darüber hinaus befinden sich viele Aktien im Streubesitz. Du kannst sie also kaufen, wenn Du in Powercell investieren möchtest. Auffallend ist bei der Aktionärsstruktur, dass große Vermögensverwaltungen wie BlackRock und Credit Suisse, aber auch der ETF-Emittent Lyxor die Aktie gekauft haben. Das könnte auf eine gute Prognose hindeuten. An Bord ist auch Deka Investment, doch hält das deutsche Unternehmen nicht so viele Anteile.

Joint Ventures von Powercell

Interessierst Du Dich für die Prognose der Aktie von Powercell, sind auch die Joint Ventures des schwedischen Unternehmens interessant. Ein Joint Venture hat das Unternehmen im September 2017 mit den beiden norwegischen Unternehmen Nel ASA und Hexagon Composites gegründet.

Das Joint Venture mit dem Namen Hyon hat das Ziel, brennstoffbetriebene Fahrzeuge vor allem im maritimen Bereich zu etablieren. Eine Kooperation besteht auch mit Bosch für die Serienfertigung von brennstoffbetriebenen Nutzfahrzeugen und PKW. Die Brennstoffzellen sollen noch 2022 in den Lastwagen des Unternehmens Nikola Motors eingesetzt werden. Das EU-Forschungsprojekt INN-Balance, an dem Powercell beteiligt ist, will zuverlässigere, effizientere und günstigere Brennstoffzellensysteme für Fahrzeuge entwickeln.

Beteiligung am europäischen Brennstoffzellen-Technologie-Enwicklungsprojekt Camelot

Powercell ist am europäischen Brennstoffzellen-Technologie-Entwicklungsprojekt Camelot beteiligt. Dieses Projekt kann die langfristige technologische Entwicklung von Powercell beschleunigen und sich positiv auf die Aktie sowie die Prognose auswirken. Das Projekt will Material für die Brennstoffzellen der Zukunft produzieren. Weitere Teilnehmer an diesem Projekt sind Universitäten, führende Forschungseinrichtungen, aber auch der deutsche Automobilhersteller BMW und andere Industrieunternehmen.

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Dieses Projekt vereint Teilnehmer aus mehreren europäischen Ländern. Gefördert wird es von Fuel Cells und Hydrogen 2. Richard Berkling, der CEO von Powercell, sagt, dass diese Art der Zusammenarbeit wichtig für die langfristige technologische Entwicklung des Unternehmens ist. Sie schafft ein besseres Verständnis und eine größere Kompetenz für anwendbare technologische Entwicklungen.

An die Leistungsfähigkeit von Brennstoffzellen und die Optimierung für bestimmte Anwendungsbereiche werden mit der steigenden Nachfrage nach wasserstoffelektrischen Lösungen immer höhere Anforderungen gestellt.

Konkurrenz ist nicht zu unterschätzen

Nicht zu unterschätzen ist die Konkurrenz, wenn Du in die Aktie von Powercell investieren möchtest. Sie kann sich negativ auf die Prognose auswirken. Ein ernstzunehmender Konkurrent ist Ballard Power aus Kanada, ein Unternehmen, das Brennstoffzellen mit Protonenaustauschmembran entwickelt. Das Unternehmen ist mit Entwicklung, Vertrieb und Service von Brennstoffzellensystemen mit Protonenaustauschmembran beschäftigt.


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Ein weiterer Konkurrent ist Plug Power als Anbieter von alternativen Elektroenergietechnologien. Das US-amerikanische Unternehmen ist auf Kommerzialisierung, Entwicklung und Herstellung von Wasserstoff-Brennstoffzellensystemen für den stationären Energiemarkt und den industriellen Offroad-Markt spezialisiert. Zu erwähnen ist auch noch Nel ASA aus Norwegen, mit dem jedoch ein Joint Venture besteht. Nel ASA ist im Bereich Dienstleistungen und Ausrüstungen für Erneuerbare Energien tätig. Das Unternehmen bedient die Industrie sowie Energie- und Gasunternehmen mit Wasserstofftechnologie.

Entwicklung der Aktie von Powercell

Möchtest Du in die Aktie von Powercell investieren, solltest Du Dich mit deren Entwicklung beschäftigen. Allerdings lässt die Entwicklung keine unmittelbaren Rückschlüsse auf die Prognose zu. Als das Unternehmen Ende 2017 an die Börse ging, startete die Aktie mit einem Kurs von 3,9 Schwedischen Kronen, was 0,37 Euro entspricht. Eine interessante Entwicklung vollzog sich 2018. Der Kurs kletterte zuerst auf 2,20 Euro. Fortan verzeichnete die Aktie eine deutliche Aufwärtsbewegung. Ende des Geschäftsjahres 2020 lag der Kurs bei knapp 26 Prozent. Das ist eine Steigerung von 540 Prozent innerhalb von drei Jahren. Am 27. Januar 2021 erreichte die Aktie ihr bisheriges 52-Wochen-Hoch mit 45,50 Euro.

Powercell Aktie Chart und Kurs
Powercell Aktie: Kursentwicklung in Euro seit 2018

Von da an sank der Kurs wieder, denn das letzte 52-Wochen-Hoch war am 11. Februar 2021 zu verzeichnen und lag bei 39,80 Euro. Knapp ein Jahr später, am 28. Januar 2022, verzeichnete die Aktie ihr 52-Wochen-Tief mit 12,60 Euro. Auf diesem niedrigen Niveau bewegt sich die Aktie aktuell. Der Kurs am 11. Februar 2022 lag bei 13,70 Euro. Die Prognose für 2022 ist nur wenig erfreulich. Experten rechnen auch in diesem Jahr noch mit Verlusten.

Schaust Du Dir die Charts an, ist Anfang 2021 eine scharfe Abwärtsbewegung zu erkennen. Die Aktie brach um ungefähr 65 Prozent ein. Dieser Trend setzt sich fort, denn der Kurs stagniert.

Eine Dividende wird auf die Aktie nicht gezahlt. Die Prognose geht auch nicht davon aus, dass es in absehbarer Zeit eine Dividendenzahlung geben wird.

Blick auf die Umsatzentwicklung von Powercell

Für die Prognose der Aktie von Powercell ist die Umsatzentwicklung des Unternehmens interessant. Der Umsatz lag 2019 bei 66,9 Millionen Schwedischen Kronen. Eine Umsatzsteigerung war 2020 zu verzeichnen, als der Umsatz bei 104 Millionen Schwedischen Kronen lag. Allerdings war mit minus 117 Millionen Schwedischen Kronen ein negatives Nettoergebnis zu verzeichnen. Aktuelle Angaben über Umsatz und Nettoergebnis von 2021 liegen noch nicht vor. Schätzungen zufolge ist von einer Umsatzsteigerung auf 139 Millionen Euro auszugehen. Das Ergebnis ist immer noch negativ, doch liegt das Nettoergebnis laut Schätzungen bei minus 84 Millionen Schwedischen Kronen. Das Nettoergebnis soll 2022 noch besser ausfallen.

Aktie von Powercell kaufen - was Du beachten solltest

Hast Du bereits Aktien von Powercell in Deinem Portfolio, kannst Du sie halten. Die Prognose geht zumindest ab 2023 von Kurssteigerungen aus. Die Aktie (WKN: A14TK6, ISIN: SE0006425815) kannst Du bei einem deutschen Online-Broker kaufen. Jetzt ist der Kurs noch niedrig. Du musst vielleicht noch mit weiteren Verlusten rechnen. Allerdings gewinnt die Brennstoffzellentechnologie immer mehr an Bedeutung, was sich positiv auf die Prognose auswirken könnte.

Eine Alternative zum Kauf der Einzelaktie ist die Investition in einen ETF, da er eine breitere Risikostreuung bietet. Es gibt jedoch aktuell keinen ETF, in dem die Powercell Aktie enthalten ist. Als themenverwandte Alternative kann der iShares Global Clean Energy in Frage kommen.

Fazit: Aktie von Powercell verzeichnet Kurstief

Powercell ist ein schwedisches Unternehmen, das sich auf Brennstoffzellensysteme spezialisiert hat. Das Unternehmen ist eher klein und hat in der letzten Zeit ein negatives Betriebsergebnis verzeichnet. Die Aktie bewegt sich aktuell auf einem niedrigen Niveau. Für 2022 ist die Prognose eher schlecht. Allerdings gewinnt die Brennstoffzellentechnologie immer mehr an Bedeutung. Das könnte jetzt ein günstiger Zeitpunkt für den Kauf sein, wenn sich die Prognose verbessert.

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