ETFs für die Rente: Risiko minimieren & sorgenfrei genießen

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In diesem Artikel erfährst du, wie ETFs deinem Ruhestandsplan zugutekommen können, indem sie Risiken minimieren und dabei helfen, ein stetiges Einkommen zu erzielen. Entdecke, wie man neben ETFs weitere Anlageklassen nutzt, um ein diversifiziertes Portfolio aufzubauen.

ETFs für die Rente: Risiko minimieren & sorgenfrei genießen

Einführung: Warum ETFs für die Rente?

In Zeiten niedriger Zinsen suchen immer mehr Menschen nach Möglichkeiten, ihr Geld langfristig anzulegen und für die Rente vorzusorgen. Eine beliebte Anlageform stellen dabei börsengehandelte Investmentfonds (ETFs) dar. Durch ihre breite Streuung und Transparenz bieten sie eine attraktive Alternative zu klassischen Rentenversicherungen und Sparanlagen. In diesem Beitrag erklären wir dir, wie du mit ETFs Risiken minimieren und sorgenfrei deine Rentenzeit genießen kannst.


So legst du den Grundstein für eine gesicherte Rente

Um eine möglichst sorgenfreie Rentenzeit zu ermöglichen, empfiehlt es sich, frühzeitig mit dem langfristigen Vermögensaufbau zu beginnen. Hierzu zählt vor allem ein gut diversifiziertes Portfolio, das neben ETFs auch Anleihen, Immobilien oder andere Anlageformen umfassen kann. Folgende Punkte solltest du bei der Planung deiner ETF-basierten Altersvorsorge beachten:

  1. Ziele und Laufzeit festlegen: Definiere zunächst, welche finanziellen Ziele du erreichen möchtest und welche Laufzeit für dein Anlagehorizont realistisch ist. Diese Informationen helfen dir dabei, geeignete ETFs auszuwählen und dein Risiko besser abzuschätzen.
  2. Risikobereitschaft ermitteln: Langfristig streben größere Renditen immer auch ein gewisses Risiko mit sich. Daher ist es wichtig, die eigene Risikobereitschaft ehrlich zu bewerten und darauf aufbauend eine passende Anlagestrategie zu entwickeln.
  3. Regelmäßig sparen und ETF-Sparplan nutzen: Ein wichtiger Schritt zur langfristigen Vermögensbildung besteht darin, kontinuierlich und diszipliniert zu sparen. Durch den Einsatz von ETF-Sparplänen lässt sich dabei automatisiert und flexibel investieren.

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Anlageklassen für den Ruhestand

Neben ETFs gibt es noch andere Anlageklassen, die du in Erwägung ziehen solltest, um dein Portfolio weiter zu diversifizieren.

Eines davon ist Tagesgeld. Tagesgeldkonten bieten eine geringe, aber sichere Rendite. Sie eignen sich hervorragend als sicherer Hafen für dein Geld, besonders wenn die Märkte volatil sind. Das Tagesgeld ist jederzeit verfügbar und bietet somit eine hohe Liquidität.

Eine weitere Anlageklasse, die du in Erwägung ziehen solltest, sind Immobilien. Obwohl der Kauf von Immobilien eine große Investition erfordert, können sie eine stetige Einnahmequelle durch Mieteinnahmen bieten und gleichzeitig an Wert gewinnen.

Tabellarische Übersicht

AnlageklasseVorteileNachteile
ETFsDiversifikation, geringe Kosten, transparentMarktrisiko
TagesgeldSicherheit, hohe LiquiditätGeringe Rendite
ImmobilienStetige Einnahmen, WertsteigerungHohe Anfangsinvestition, Managementaufwand

Die besten ETFs für die Rente: Diversifikation und performancestark

Für eine langfristige Altersvorsorge eignen sich vor allem breit gestreute ETFs, die eine geringere Volatilität und ein reduziertes Risiko im Vergleich zu Einzelaktien aufweisen. Viele Anleger setzen dabei auf Aktien-ETFs, die einen großen und liquiden Index nachbilden, wie beispielsweise den MSCI World, den S&P 500 oder den EURO STOXX 50. Diese ETFs investieren in die Aktien großer und mittlerer Unternehmen aus verschiedenen Ländern und Branchen, was zu einer hohen Diversifikation führt.

Ein Beispiel für einen etablierten ETF, der den MSCI World Index abbildet, ist der iShares Core MSCI World UCITS ETF (ISIN: IE00B4L5Y983). Eine Alternative oder Ergänzung dazu ist der Xtrackers MSCI Emerging Markets UCITS ETF (ISIN: IE00BTJRMP35), der in Schwellenländer investiert und somit das Anlageuniversum erweitert.

ETF ISIN Index Fondsvolumen
iShares Core MSCI World UCITS ETF IE00B4L5Y983 MSCI World 30,5 Mrd. €
Xtrackers MSCI Emerging Markets UCITS ETF IE00BTJRMP35 MSCI Emerging Markets 3,1 Mrd. €

Neben reinen Aktien-ETFs können auch gemischte oder rentenorientierte ETFs, wie Anleihen-ETFs, eine sinnvolle Ergänzung für dein Portfolio darstellen – insbesondere in Zeiten, in denen die Aktienmärkte unsicherer werden. Bei der Auswahl geeigneter ETFs empfiehlt es sich, auf eine gute Diversifikation zu achten und möglicherweise auch in spezielle Fonds wie Nachhaltigkeits- oder Dividenden-ETFs zu investieren.

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Aber wie kann man bestimmen, wie viel in Aktien-ETFs und wie viel in Anleihen-ETFs investiert werden sollte? Eine gängige Regel ist die "100 minus Alter"-Regel. Das bedeutet, dass du 100 minus dein aktuelles Alter rechnest, und das ist der Prozentsatz, den du in Aktien-ETFs investieren solltest. Der Rest sollte dann in weniger risikoreiche Anlagen wie Anleihen-ETFs investiert werden.

Dividende oder Kapitalverzehr: Was ist besser für den Ruhestand?

Die Entscheidung, ob du dich im Ruhestand auf Dividenden oder den Kapitalverzehr verlassen solltest, hängt stark von deinen individuellen Umständen und Zielen ab. Dividenden sind regelmäßige Auszahlungen, die von Unternehmen an ihre Aktionäre verteilt werden. Einige Anleger bevorzugen diese Strategie, da sie ein stetiges Einkommen bietet, ohne dass das zugrundeliegende Kapital angetastet wird. Es gibt sogar spezielle Dividenden-ETFs, die in Unternehmen mit hoher Dividendenausschüttung investieren, wie z.B. der iShares Euro Stoxx Select Dividend 30 (ISIN: DE0002635281).

Andererseits ermöglicht der Kapitalverzehr eine höhere Flexibilität, da du sowohl auf die Erträge (wie Dividenden und Zinsen) als auch auf das investierte Kapital zurückgreifen kannst. Es besteht jedoch das Risiko, dass du dein Kapital zu schnell aufbrauchst, insbesondere wenn die Märkte schlecht laufen. Eine gründliche Planung und ggf. eine professionelle Beratung können dabei helfen, dieses Risiko zu minimieren und sicherzustellen, dass dein Geld so lange hält, wie du es brauchst.

Einige Gedanken:

  1. Deine Ausgaben im Ruhestand: Wenn deine Ausgaben eher gering sind und leicht durch die Dividenden deiner Investments gedeckt werden können, könnte eine Dividendenstrategie für dich passen. Wenn du jedoch höhere Ausgaben hast und die Dividenden alleine nicht ausreichen, musst du eventuell einen Teil deines Kapitals verzehren.
  2. Die Volatilität des Marktes: Dividenden können während einer Marktabschwächung stabiler sein, da viele Unternehmen bemüht sind, ihre Dividendenausschüttungen beizubehalten. Wenn du also ein konservativer Anleger bist, der Marktschwankungen vermeiden möchte, könnte eine Dividendenstrategie attraktiver sein. Wenn du jedoch bereit bist, das Risiko einzugehen, dass dein Portfolio an Wert verlieren könnte, könnte eine Kapitalverzehrstrategie höhere Renditen bieten.

Die Berechnung, wie viel Kapital du in der Rente verzehren kannst, hängt von vielen Faktoren ab. Eine allgemeine Faustregel ist die 4%-Regel. Sie besagt, dass du im ersten Jahr deines Ruhestandes 4% deines gesamten Kapitals entnehmen kannst und in den folgenden Jahren diesen Betrag an die Inflation anpasst. Nach dieser Regel sollte dein Kapital etwa 30 Jahre lang halten.

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Nehmen wir an, du hast 500.000 Euro gespart. Nach der 4%-Regel könntest du im ersten Jahr 20.000 Euro entnehmen. Wenn die Inflation in diesem Jahr 2% beträgt, würdest du im zweiten Jahr 20.400 Euro (20.000 Euro + 2% von 20.000 Euro) entnehmen.


So reduzierst du das Risiko deiner ETF-Rente

Um das Risiko deines ETF-Portfolios für die Rente weiter zu minimieren und mögliche Verluste zu begrenzen, solltest du einige grundlegende Regeln beachten:

  1. Streuung über verschiedene Anlageklassen: Diversifiziere nicht nur über verschiedene Aktien, sondern beziehe auch unterschiedliche Anlageklassen wie Anleihen, Rohstoffe oder Immobilien in dein Portfolio ein. Im Falle von Marktschwankungen lässt sich das Gesamtrisiko so besser steuern.
  2. Risiko anpassen: Je näher der Rentenbeginn rückt, desto vorsichtiger sollte deine Anlagestrategie sein. Reduziere das Risiko, indem du den Anteil an Aktien-ETFs im Portfolio senkst und stärker in Anleihen oder andere defensivere Anlageformen investierst.
  3. Regelmäßige Kontrolle und Anpassung: Überprüfe dein ETF-Portfolio regelmäßig, z.B. einmal pro Jahr, und passe es gegebenenfalls an neue Marktbedingungen oder persönliche Ziele an. Dabei sollte auch die Frage nach niedrigeren ETF-Kosten und einem sinnvollen Rebalancing nicht vernachlässigt werden.

Steuerliche Aspekte der ETF-Anlage für die Rente

Neben der Auswahl geeigneter ETFs und der Minimierung von Risiken spielt auch die Berücksichtigung steuerlicher Aspekte eine wichtige Rolle bei der langfristigen Altersvorsorge mit ETFs. Da wir keine persönliche Steuerberatung geben können, möchten wir dich auf einige grundlegende steuerliche Überlegungen hinweisen, die du bei deiner ETF-Anlagestrategie berücksichtigen solltest:

  1. Freistellungsauftrag nutzen: Stelle sicher, dass du einen Freistellungsauftrag bei deiner Bank oder deinem ETF-Broker eingereicht hast. Dadurch kannst du den jährlichen Sparer-Pauschbetrag von 1000 € (für Einzelpersonen) oder 2000 € (für gemeinsam veranlagte Ehepaare) optimal nutzen und Kapitalerträge bis zu diesem Betrag steuerfrei einnehmen.
  2. Steuerliche Behandlung von ausschüttenden und thesaurierenden ETFs: Bei der Auswahl der ETFs für deine Rente solltest du auch die steuerlichen Unterschiede zwischen ausschüttenden und thesaurierenden Fonds beachten. Während Erträge aus ausschüttenden ETFs direkt steuerpflichtig sind, werden Erträge aus thesaurierenden ETFs automatisch reinvestiert und sind erst bei Verkauf der Anteile steuerpflichtig. Überlege, welche Variante für deine persönliche Situation am besten geeignet ist.
  3. Vorabpauschale: Seit 2018 müssen Anleger auch bei thesaurierenden ETFs die sogenannte Vorabpauschale versteuern. Diese Pauschale berechnet sich auf Basis des Basiszinses und betrifft alle Fonds, deren Wert innerhalb eines Jahres gestiegen ist. Auch hier gilt der Sparer-Pauschbetrag, sodass die Vorabpauschale bis zu diesem Betrag steuerfrei bleibt.

Achte darauf, dich rechtzeitig über die steuerlichen Implikationen deiner ETF-Anlagestrategie zu informieren und – falls nötig – einen persönlichen Steuerberater zu konsultieren, um mögliche Steuervorteile optimal zu nutzen und deine langfristige Vermögensbildung bestmöglich zu gestalten.


ETFs und die staatlich geförderte Altersvorsorge in Deutschland

Ein weiterer Aspekt bei der Planung deiner Rentenstrategie mit ETFs kann die Integration der staatlich geförderten Altersvorsorge sein, die in Deutschland in drei Schichten unterteilt ist. Neben der gesetzlichen Rentenversicherung (Schicht 1) und privaten Vorsorgemodellen wie Kapitallebens- oder Rentenversicherungen (Schicht 3) gibt es die staatlich geförderte Altersvorsorge (Schicht 2), die sogenannte Riester- und Rürup-Rente. Hier einige Punkte, die du beachten solltest:

  1. Riester-Rente und ETFs: Eine Möglichkeit, staatliche Förderungen bei der Altersvorsorge mit dem langfristigen Vermögensaufbau durch ETFs zu kombinieren, ist die Nutzung von Riester-Fondsparplänen, bei denen ein Teil des Anlagekapitals in ETFs investiert wird. Bei der Auswahl eines geeigneten Riester-Produkts solltest du auf die Kosten für Verwaltung und Depotführung sowie die zugrunde liegenden Fondskonzepte achten. Auch falls du bereits einen Riester-Vertrag hast, kannst du deinen Anbieter wechseln, um das Potenzial von ETFs zu nutzen.
  2. Rürup-Rente und ETFs: Auch bei der Rürup-Rente, die vor allem für Selbstständige und Freiberufler von Bedeutung ist, besteht die Möglichkeit, von ETFs zu profitieren. Hierzu eignen sich spezielle Fondsgebundene Rürup-Rentenversicherungen, bei denen das eingezahlte Kapital in ETF-Portfolios investiert wird.
  3. Zusammenspiel von staatlichen Förderungen und ETF-Anlagestrategie: Abhängig von deiner persönlichen Lebenssituation und den damit verbundenen Förderungen, wie Kinderzulagen oder einem Arbeitgeberzuschuss zu Riester-Verträgen, kann es sinnvoll sein, die staatlich geförderte Altersvorsorge in deine ETF-Strategie zu integrieren. Prüfe dabei, ob die möglichen Vorteile die höheren Verwaltungskosten und ggf. die eingeschränktere Flexibilität bei geförderten Produkten ausgleichen können.

Indem du die staatlich geförderte Altersvorsorge und ETF-Anlagen geschickt kombinierst, kannst du die Basis für ein umfassendes Rentenkonzept schaffen, das deine finanzielle Absicherung im Alter weiter verbessert und dir ermöglicht, deine Rente sorgenfrei und selbstbestimmt zu genießen.


Fazit: Mit ETFs entspannt in die Rente starten

Eine langfristig angelegte Anlagestrategie mit sorgfältig ausgewählten ETFs kann wichtige Bausteine für deine Rente liefern und dir ein entspanntes Leben im Ruhestand ermöglichen. Durch breite Diversifikation, eine angepasste Risikobereitschaft und den Einsatz von Sparplänen und Rebalancing kannst du das Risiko deines Portfolios effektiv reduzieren und optimieren.

Leg heute den Grundstein für eine sorgenfreie Rente und informiere dich bei unseren weiteren Ratgebern über den ETF-Broker-Vergleich, die besten ETFs und wie du dein Vermögen mit dem Zinseszinsrechner effektiv vermehren kannst. Eine langfristige Investition in ETFs kann dir helfen, sorgenfrei deine Rente zu genießen und finanzielle Freiheit zu erlangen.

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