Shrinkflation: Was Anleger wissen müssen

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Die Shrinkflation, eine Kombination aus den englischen Wörtern "shrink" (schrumpfen) und "inflation" (Inflation), ist ein Phänomen, das Anleger kennen und verstehen sollten. Denn es kann die Kaufkraft und damit auch die Wertentwicklung von Aktien, ETFs und anderen Anlageinstrumenten beeinflussen.

Shrinkflation: Was Anleger wissen müssen

In diesem Blog-Post erfährst du alles Wissenswerte zum Thema Shrinkflation und wie du als Anleger damit umgehen kannst.


Was ist Shrinkflation und wie funktioniert sie?

Shrinkflation beschreibt den Prozess, bei dem Hersteller die Größe oder Menge ihrer Produkte reduzieren und dabei den Preis gleich halten oder sogar erhöhen. Dadurch kommt es zu einer versteckten Preissteigerung, die auf den ersten Blick nicht bemerkbar ist. Kunden zahlen so für weniger Inhalt den gleichen oder sogar höheren Preis. Im Grunde handelt es sich hierbei also um eine versteckte Inflation, die unsere Kaufkraft schmälert.

Ein Beispiel dafür wäre, wenn ein Schokoladenhersteller die Größe einer Tafel Schokolade um 10% reduziert, aber den Preis dafür gleich lässt. Kunden erhalten nun weniger Schokolade für ihr Geld, was faktisch einer Preiserhöhung entspricht. Shrinkflation kann in vielen Bereichen auftreten, etwa bei Lebensmitteln, Konsumgütern oder auch bei Dienstleistungen. Es handelt sich dabei um ein Phänomen, das oft in Zeiten steigender Produktionskosten oder Rohstoffpreise auftritt. Hersteller versuchen so, ihre gestiegenen Kosten auf die Konsumenten abzuwälzen, ohne dabei offensichtlich die Preise anzuheben. Dies kann dazu führen, dass die tatsächliche Inflationsrate höher ist, als sie offiziell gemeldet wird.


Video: Shrinkflation - Wie uns Hersteller neue Preise andrehen


Shrinkflation und ihre Auswirkungen

Für Anleger sind vor allem zwei Aspekte der Shrinkflation wichtig: der Einfluss auf die Kaufkraft und die relative Wertentwicklung von Aktien und ETFs.

Auswirkung Beschreibung
Kaufkraft Shrinkflation führt zu einer versteckten Preissteigerung, die unsere Kaufkraft verringert.
Wertentwicklung von Aktien und ETFs Shrinkflation beeinflusst die Wertentwicklung von Aktien und ETFs, insbesondere solcher mit Fokus auf dem Konsumgütersektor.

Die Kaufkraft und Inflationsrate

Die Shrinkflation hat einen direkten Einfluss auf die Kaufkraft der Verbraucher. Durch die versteckte Preiserhöhung können Kunden weniger Produkte oder Dienstleistungen für ihr Geld erhalten. Hierdurch entsteht eine reale Inflationsrate, die höher liegen kann als die offiziellen Inflationszahlen. Da Anleger ihr Vermögen in der Regel auf lange Sicht aufbauen und sichern wollen, ist es wichtig, die Auswirkungen der Shrinkflation auf die eigene Kaufkraft im Auge zu behalten. Zum Schutz vor Inflation empfehlen wir grundsätzlich den langfristigen Vermögensaufbau mit breitgestreuten ETFs.

Aktien und ETFs

Shrinkflation kann die Wertentwicklung von Aktien und ETFs beeinflussen, insbesondere von solchen, die Unternehmen aus dem Konsumgütersektor beinhalten. Wenn ein Unternehmen aufgrund von Shrinkflation weniger Produkte verkauft, kann dies das Umsatzwachstum beeinflussen. Im schlechtesten Fall könnten sinkende Umsätze den Wert von Aktien und ETFs negativ beeinflussen.

Die Shrinkflation als Chance für Anleger

Trotz der negativen Auswirkungen der Shrinkflation auf die Kaufkraft und die Wertentwicklung von Aktien und ETFs, bietet dieses Phänomen auch Chancen für Anleger. Unternehmen, die in der Lage sind, ihre Kosten effizient zu managen und wettbewerbsfähig zu bleiben, haben potenziell eine größere Widerstandsfähigkeit gegenüber den negativen Auswirkungen der Shrinkflation und können ihren Wert besser erhalten. Darüber hinaus kann Shrinkflation auch als ein Indikator für das wirtschaftliche Umfeld dienen. Steigende Shrinkflation könnte auf zunehmende Inflation oder steigende Produktionskosten hinweisen, die wiederum eine Kursveränderung bei Aktien oder ETFs bewirken können.


Strategien im Umgang mit Shrinkflation als Anleger

  • Kaufkraft im Auge behalten: Achte darauf, wie sich deine Kaufkraft durch Shrinkflation verändert. Verschaffe dir einen Überblick über deine persönliche Inflationsrate und versuche, diese bei deinen Anlageentscheidungen zu berücksichtigen.
  • Breitgestreutes Portfolio: Gestalte dein Portfolio breitgestreut und diversifiziert. So kannst du dein Anlagerisiko reduzieren und bist weniger von einzelnen Unternehmen oder Branchen abhängig. Eine Möglichkeit, dies umzusetzen, ist die Investition in kostengünstige, breitgestreute ETFs wie zum Beispiel den MSCI World ETF.
  • Aktive Überwachung der Anlageentscheidungen: Beobachte dein Portfolio und prüfe regelmäßig, ob sich deine Anlagen wie erwartet entwickeln. Dies gilt insbesondere für den Fall, dass Unternehmen oder Branchen von Shrinkflation betroffen sind.
  • Inflationsschutz: Baue Inflationsschutz in dein Portfolio ein. Dazu können zum Beispiel Anlagen in inflationsgeschützte Anleihen, Gold oder inflationsindexierte ETFs gehören.
  • Recherche nach Unternehmen, die Shrinkflation gut meistern: Finde Unternehmen, die Shrinkflation effektiv managen, indem sie ihre Kostenstruktur optimieren oder innovative Lösungen nutzen, um ihre Produkte wettbewerbsfähig zu halten. Du könntest in diese Unternehmen direkt investieren oder ETFs auswählen, die solche Unternehmen beinhalten.

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Die Zukunft: Shrinkflation im Auge behalten und flexibel reagieren

Da die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und Märkte ständig in Bewegung sind, sollte jeder Anleger sowohl Shrinkflation als auch andere Faktoren, die die Wertentwicklung von Anlageinstrumenten beeinflussen, kontinuierlich im Auge behalten. In Zeiten zunehmender Preise oder veränderter makroökonomischer Faktoren ist es besonders wichtig, flexibel auf neue Herausforderungen zu reagieren und dein Portfolio entsprechend anzupassen. Dabei können auch neue Anlageklassen oder -strategien in Betracht gezogen werden, die möglicherweise weniger anfällig für die Auswirkungen von Shrinkflation sind. Beispielsweise könntest du verstärkt in nachhaltige ETFs oder Unternehmen investieren, die durch ihre innovative Geschäftstätigkeit ein langfristiges Wachstum unabhängig von der Shrinkflation unterstützen. Auch ein regelmäßiger Austausch mit anderen Anlegern und Experten, etwa durch den Besuch von Investmentforen oder die Teilnahme an Webinaren, kann helfen, weitere Einblicke zu gewinnen und erfolgreiche Strategien im Umgang mit Shrinkflation oder anderen aktuellen Herausforderungen zu entwickeln.

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Die Shrinkflation ist nur eine Facette im komplexen Marktgeschehen, daher ist es essenziell, aufschlussreiche Informationen zu nutzen und gut informiert zu bleiben. Nutze auch unsere wertvollen Ressourcen und Werkzeuge auf etf.capital, wie den ETF-Sparplan-Vergleich oder unsere Tagesgeld-Vergleich, um immer gut informiert zu sein und die besten Anlageentscheidungen für dein individuelles Portfolio zu treffen. Nicht zuletzt sind es deine eigenen Kenntnisse, Erfahrungen und Anpassungsfähigkeit, die letztendlich den Erfolg deiner Anlagestrategie im Umgang mit Shrinkflation und anderen Marktentwicklungen bestimmen.


Shrinkflation und die Entwicklungen in verschiedenen Sektoren

Um als Anleger auf Shrinkflation und andere wirtschaftliche Herausforderungen angemessen reagieren zu können, ist es wichtig, die Entwicklungen in verschiedenen Sektoren und Branchen zu beobachten. Dies ermöglicht es dir, dein Portfolio an den jeweiligen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen auszurichten und gegebenenfalls Veränderungen vorzunehmen, um langfristig erfolgreich zu sein. Eines der Kennzeichen von Shrinkflation ist, dass sie oftmals besonders stark in wirtschaftlich schwierigen Zeiten auftritt. Dies kann insbesondere in Branchen der Fall sein, die stark von Rohstoffpreisen, Löhnen oder anderen volatilen Kostenfaktoren abhängig sind. Ein besonderes Augenmerk solltest du daher auf solche Branchen legen, um möglicherweise überdurchschnittlich betroffene Anlagen rechtzeitig zu identifizieren und dein Portfolio entsprechend anzupassen.

Demgegenüber können in solchen Phasen auch Anlageklassen oder Sektoren attraktiv sein, die weniger stark von Shrinkflation betroffen sind. Dazu zählen beispielsweise Branchen, die auf langfristigen und stabilen Wachstumstreibern basieren, wie Technologieunternehmen oder erneuerbare Energien. Indem du solche Anlagen in dein Portfolio integrierst, kannst du möglicherweise Risiken reduzieren und dich gleichzeitig an den langfristigen Wachstumschancen beteiligen. Ein weiterer Aspekt, den du in Zeiten von Shrinkflation und anderen wirtschaftlichen Herausforderungen nicht vernachlässigen solltest, ist die Bedeutung von Dividenden.

Viele Anleger schätzen Dividendentitel als ein Mittel zur Stabilisierung des Portfolios und zur Generierung von laufenden Erträgen. Es gibt zahlreiche ETFs, die sich auf Dividendenstrategien konzentrieren, wie zum Beispiel der iShares STOXX Europe Select Dividend 30 DE (ETF) (ISIN: DE0002635281, WKN: 263528). Durch gezielte Auswahl solcher ETFs in Kombination mit anderen Anlageklassen kannst du dein Portfolio effektiv diversifizieren und möglicherweise besser gegen Shrinkflation und sonstige wirtschaftliche Risiken gewappnet sein.

Um bestmöglich auf Shrinkflation und andere wirtschaftliche Herausforderungen vorbereitet zu sein, ist es wichtig, stets informiert zu bleiben und die Entwicklungen in verschiedenen Branchen zu verfolgen. Passe deine Anlagestrategie an die aktuellen Gegebenheiten an, indem du gegebenenfalls dein Portfolio umschichtest und Risiken reduzierst, um langfristig erfolgreich an der Börse zu agieren.


Fazit: Shrinkflation als Herausforderung und Chance für Anleger

Shrinkflation ist ein Phänomen, das in Zeiten steigender Produktionskosten oder Rohstoffpreise auftritt und sich auf die Kaufkraft und Wertentwicklung von Aktien und ETFs auswirken kann. Während Shrinkflation Herausforderungen für Anleger darstellt, bietet sie auch Chancen, insbesondere wenn du in Unternehmen investierst, die ihre Kosten effizient managen und wettbewerbsfähig bleiben können. Um Shrinkflation in deinem Portfolio zu meistern, konzentriere dich auf die Diversifikation und den langfristigen Vermögensaufbau mit breitgestreuten ETFs.

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