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NFT Aktien: Diese Unternehmen profitieren vom Bilder-Hype

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Einzigartige Bilder (und andere digitale Erzeugnisse), die einen festen, in der Blockchain verankerten Eigentümer haben: Die Idee hinter NFTs ist leicht erklärt, aber mit welcher Aktie kannst du selbst am Hype profitieren, wenn du nicht mit NFTs spekulieren möchtest? Wir stellen sie dir vor!

NFT Aktien: Diese Unternehmen profitieren vom Bilder-Hype

Was überhaupt sind NFTs?

Bevor wir uns einzelne Unternehmen anschauen, die in dem Sektor tätig sind, soll kurz erklärt werden, was NFTs sind und warum sie so viele "Fans" mitbringen. Die Abkürzung steht für "Non-Fungible Tokens", was frei übersetzt so viel wie bedeutet wie einzigartige digitale Güter. Einzigartig deshalb, weil deren Eigentumsrechte in der Blockchain "eingetragen" sind. Man ist bei NFTs also in der Lage genau zu bestimmen, wer beispielsweise ein Bild wann gekauft hat und damit auch, wer dessen "rechtmäßiger" Eigentümer ist. Ebenso dient der Token als Eigentumsnachweis, um mögliche Kopien vom eigentlichen Original zu unterscheiden.

"Kopie" ist ein gutes Stichwort, denn natürlich sind die NFTs beziehungsweise Bilder, Videos und Co. nicht wirklich einzigartig und lassen sich zudem ohne große Mühe speichern und dann beliebig selbst verwenden. Kritiker sehen darin ein relativ sinnfreies Konzept, das hauptsächlich auf Spekulation abzielt - also jemanden zu finden, der für das vermeintlich einzigartige Kunstwerk noch mehr zahlt, als man selbst vorher schon dem vorherigen Besitzer transferierte.

Wenn du dich selbst an der Spekulation nicht beteiligen willst, wohl aber an den Unternehmen, die auf direkte oder indirekte Art und Weise im Hintergrund agieren, kommen verschiedene Aktien in Frage. Am ehesten ist das mit einer beliebten Erzählung zu vergleichen: So sagte man, dass bei einem Gold-Hype am ehesten die Partei sicheres Geld verdient, die nicht selbst versucht Gold zu schürfen und zu veräußern, sondern den ganzen Goldgräbern lieber Schaufeln verkauft. Ähnlich verhält es sich mit einer NFT-Aktie: Bei vielen Unternehmen ist der betriebswirtschaftliche Erfolg nicht unbedingt an die NFT-Spekulation gekoppelt, sie profitieren aber davon, wenn sich andere zum Spekulieren mit digitalen Bildchen verleiten lassen.

Coinbase Aktie - der Krypto-Vorreiter

An erster Stelle muss hier natürlich Coinbase genannt werden, die wohl wie keine andere Aktie am Kapitalmarkt an den Erfolg des Kryptomarktes gekoppelt sind. Coinbase ist nicht nur der größte börsengelistete Marktplatz, sondern gilt auch als eine seriöse Instanz in der Krypto-Szene. Bisher ist es da möglich Kryptowährungen zu kaufen (und zu halten) oder beispielsweise aktiv zu traden. Auch einzelne Staking-Programme bietet der Dienstleister mittlerweile an.

Ungefähr zum Sommer 2022 hat Coinbase dann auch einen eigenen NFT-Marktplatz, so sagen es zumindest die kürzlich angekündigten Pläne des NASDAQ-gelisteten Unternehmens. Der NFT-Marktplatz soll den Handel mit Ethereum-Tokens ermöglichen und die identische Philosophie verfolgen, die Coinbase zum Vorreiter bei Krypto-Käufen machte: Ein einfach zu bedienendes Interface, die sichere Verwahrung direkt bei Coinbase und Schnittstellen, um NFTs auch ohne Kryptowährungen zu kaufen - sondern beispielsweise mit Kreditkarten.

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Damit ist Coinbase auch deshalb eine ideale "NFT-Aktie", weil sie das einigermaßen komplexe Prinzip dem technischen Laien näherbringt. So wie das Konzept es vorsieht, wäre der Handel mit NFTs dann kaum schwieriger als eine Bestellung in einem Online-Shop.

Der Kursverlauf des letzten halben Jahres könnte eine Einstiegschance bieten: Die Aktie hat sich seither mehr als halbiert. Nun kommt Coinbase auf eine Marktkapitalisierung von rund 42 Milliarden US-Dollar bei einem KGV von lediglich 11. Das Unternehmen war im Jahr 2021 zudem äußerst profitabel.

Ebay Aktie

Das Urgestein unter den Online-Marktplätzen sieht zunächst nicht unbedingt wie eine NFT-Aktie aus, aber auch Ebay wird wie angekündigt in Richtung NFTs expandieren. Bereits im Sommer 2021 kündigte das Unternehmen an, auf der eigenen Plattform Versteigerungen von NFTs zuzulassen. Damit profitiert das Unternehmen mit seinen rund 190 Millionen Euro indirekt auch am NFT-Hype, wobei diese Versteigerungen natürlich, in Anbetracht der Gesamtmasse an Auktionen da, eher nur einen kleinen Teil ausmachen werden. Möchtest du dich nicht voll und ganz auf den NFT-Hype verlassen, würdest du mit Ebay also zumindest mit der "kleinen Zeh" daran partizipieren.

Dolphin Entertainment

Dolphin dürfte nur wenigen Anlegern ein Begriff sein, was nicht verwunderlich ist, schließlich hat das Unternehmen auch nur eine Marktkapitalisierung von rund 34 Millionen US-Dollar - ist also ein Pennystock und mit entsprechend hohem Risiko behaftet. Dolphin unterhält eine Partnerschaft mit der großen Kryptobörse FTX, soll sich da in Zukunft um den NFT-Marktplatz kümmern. Das Unternehmen ist schon seit dem Jahr 2006 gelistet, hat seither aber so gut wie keine Entwicklung durchgemacht. Ob der Pennystock aus dem Nirwana des Kapitalmarktes mit seiner FTX-NFT-Partnerschaft herauskommt, steht noch in den Sternen. Das Unternehmen ist in der Regel unprofitabel. Es kommt folglich wirklich nur für ausgesprochen risikofreudige Anleger in Frage, die direkt am NASDAQ kaufen können und sich nicht scheuen zu hochriskanten Pennystocks zu greifen.

GameStop Aktie

GameStop wird ebenfalls noch dieses Jahr mit einem eigenen NFT-Marktplatz an den Start gehen - auch gibt es immer wieder Gerüchte um eine als NFT ausgezahlte Dividende. Das Unternehmen, das in der Regel Verluste schreibt und seit Jahren vor sich herschrumpft, kennen mittlerweile auch passive Anleger oder solche, die mit dem Kapitalmarkt eigentlich nicht viel am Hut haben - dank dem im Januar 2021 erfolgten Shortsqueeze, bei dem die Aktie über einen Lauf von rund 12 Wochen von etwa 10 US-Dollar auf rund 420 US-Dollar in der Spitze hochschoss.

Seither hat sich um die Aktie eine am Kapitalmarkt exklusive Dynamik gebildet, die am ehesten mit den Hardcore-Fans eines Fußballvereins vergleichbar ist. GameStop-Anleger vermuten nicht nur die eine oder andere Verschwörung am Kapitalmarkt, sondern argumentieren auch, dass der Shortsqueeze noch gar nicht stattfand - es also irgendwie noch einen weiteren, viel größeren Squeeze geben müsste. Für GameStop selbst ist der NFT-Marktplatz hingegen eine Option, um vielleicht irgendwann einmal doch wieder Wachstum vorzuweisen oder zumindest nicht kontinuierlich Verluste zu schreiben. Sollte dieser scheitern, bleibt vom ehemaligen stationären Spielehändler aber vorerst nicht viel Attraktives für Anleger übrig.

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GameStop hat aktuell eine Marktkapitalisierung von rund 11 Milliarden US-Dollar und kein KGV, da das Unternehmen keine Gewinne hat. Aktuell verliert GameStop rund 5,25 US-Dollar pro Aktie, hat aber nicht zuletzt aufgrund einer jüngsten Verwässerung des Bestandes einen beachtlichen Berg Cash, um so noch einige Jahre zu überleben.

Cloudflare

Cloudflare ist in dieser Auflistung deshalb besonders, weil das Unternehmen den "Schaufel-Ansatz" (wie bei den Goldgräbern) verfolgt. Man versucht sich also nicht, wie alle anderen, mit einem eigenen NFT-Marktplatz, sondern bietet lieber ein Content-Creation-Tool an, mit dem jeder seinen eigenen NFT relativ unkompliziert erstellen und publizieren kann. Das Tool konzentriert sich aktuell vermehrt auf Bilder und Videos, selbstverständlich würde sich dessen Einsatz aber auch ausweiten lassen - um zum Beispiel Eigentumsrechte an einer Immobilie mit NFTs auf der Blockchain zu besichern.

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Die Digitalisierung ist ein Trend der Zukunft und schreitet immer weiter voran. Auch die Cyberkriminalität entwickelt sich immer weiter. Eine wichtige Rolle spielt die Cyber Security bei der Bekämpfung von Internetkriminalität. Mit einem ETF kannst Du in die Aktien solcher Unternehmen investieren.

Auch mit Cloudflare investierst du nicht zu 100 % in den NFT-Hype, denn eigentlich bietet das Unternehmen Cybersecurity- und Cloudlösungen an. Das NFT-Tool ist daher lediglich ein Instrument, um das eigene Wachstum voranzutreiben. Cloudflare wächst zwar kräftig hinsichtlich des Umsatzes, ist aber weiterhin unprofitabel. Seit dem Allzeithoch im November 2021 hat sich die Aktie ebenfalls mehr als halbiert - was manche Anleger vielleicht als Einstiegschance verstehen könnten. Oder aber die Talfahrt geht noch weiter.

Funko

Der Spielzeughersteller, am ehesten bekannt für die gleichnamigen "Funko Pop!"-Figuren, möchte ebenfalls von NFTs profitieren. Einen eigenen Marktplatz wird es voraussichtlich zwar nicht geben, Funko möchte aber eigene NFTs ausgeben und hat sich dafür in den Entwickler "TokenWave" eingekauft. Das Konzept sieht vor, die Funko Pop! Figuren, die sowieso unter Sammlern relativ begehrt sind, mit NFTs auszustatten. Das würde allemal zu der enthusiastischen Sammler-Fangemeinde passen, zudem dürften sich die Kosten überschaubar halten, da die NFTs selbst entwickelt werden und man daher nicht auf den Umsatz auf einem Marktplatz angewiesen ist.

Funko fällt je nach Definition ebenfalls in die Riege der US-amerikanischen Pennystocks und hat eine Marktkapitalisierung von rund 720 Millionen US-Dollar. Seit dem Börsengang zum Herbst 2017 durchlebte die Aktie viele Hochs und Tiefs, mittlerweile steht sie bei rund 18 US-Dollar. Wer direkt zum Börsengang einstieg, hat eine Rendite von rund 160 % erzielt. Funko ist außerdem profitabel, macht also fortlaufend Gewinne, wenn auch im überschaubaren Rahmen. Im April empfahl die Mehrzahl der Analysten die Aktie zum Kauf, im Durchschnitt sehen diese ein Aufwärtspotential von rund 60 %.

Fazit: Viele Unternehmen wollen, wie auch Anleger und Krypto-Fans, vom NFT-Hype profitieren

Die Liste könnte durchaus noch länger ausfallen: Facebook ist mit seinem Metaverse beispielsweise ebenfalls ein Kandidat, auch wenn die eigentlichen NFTs da eher in zweiter Reihe stehen. Fest steht aber schon jetzt, dass sich viele Unternehmen die Spekulation zu Nutze machen wollen - und sei es nur, indem sie die "Schaufeln" für die Spekulanten verkaufen. Bei genauerem Hinsehen zeigt sich aber auch sehr deutlich, welche Unternehmen auch dann noch fest im Sattel sitzen, sollte der NFT-Hype so schnell verfliegen, wie er gekommen ist.

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