Gold Sparplan: Diese ETFs & ETCs gibt es

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Gold gilt als beständig und auch in Krisenzeiten als sichere Geldanlage. Um in Gold zu investieren, müssen Sie keine wertvollen goldenen Schmuckstücke, keine Goldmünzen und keine Goldbarren kaufen. Für den langfristigen Vermögensaufbau eignet sich ein Sparplan mit einem ETF oder ETC auf Gold.

Gold Sparplan: Diese ETFs & ETCs gibt es

Warum ein Gold-Sparplan vorteilhaft sein kann

Mit einem Sparplan können Sie schon mit kleinen monatlichen Beträgen langfristig Vermögen aufbauen. Klassische Banksparpläne sind heute kaum noch attraktiv, da die Zinsen extrem niedrig sind. Alternativen sind Sparpläne auf Investmentfonds oder ETFs, die oft eine bessere Rendite bieten und manchmal auch Dividenden ausschütten. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Artikel über Dividendenstrategie: Passives Einkommen durch Aktien-ETFs.

Wussten Sie, dass Sie auch in Gold per Sparplan investieren können? Dabei kaufen Sie das Edelmetall nicht physisch, sondern über sogenannte ETCs (Exchange Traded Commodities). Ein ETC ist ein Zertifikat, das den Goldpreis nachbildet. In Deutschland sind ETFs, die direkt in physisches Gold investieren, nicht zugelassen. Stattdessen gibt es Goldminen-ETFs, die in Aktien von Unternehmen investieren, die im Goldgeschäft tätig sind, wie z.B. Goldminenbetreiber. Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile, auf die wir gleich noch eingehen werden.

Ein Gold-Sparplan bietet eine attraktive Möglichkeit, um langfristig Vermögen aufzubauen, ohne physisches Gold kaufen zu müssen. Besonders in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit kann Gold als "sicherer Hafen" dienen. Durch die regelmäßigen Einzahlungen können Sie von einem Durchschnittskosteneffekt profitieren, da Sie sowohl bei hohen als auch bei niedrigen Goldpreisen kaufen.

Unterschiede zwischen ETF und ETC

Sowohl ETFs als auch ETCs werden an der Börse gehandelt. ETCs sind Schuldverschreibungen, die den Preis von Rohstoffen wie Gold, Öl oder Agrarprodukten abbilden. Sie sind jedoch Schuldverschreibungen, was bedeutet, dass im Falle einer Insolvenz des Emittenten ein Risiko besteht, dass Sie Ihr Geld verlieren. Das ist besonders in Krisenzeiten ein wichtiger Punkt.

ETFs hingegen sind Fonds, die einen Index nachbilden, wie z.B. den DAX oder den S&P 500. Ein Gold-ETF investiert in Unternehmen, die im Goldsektor tätig sind, wie z.B. Goldminenbetreiber. In Deutschland sind ETFs, die direkt in physisches Gold investieren, nicht zugelassen, aber in der Schweiz gibt es solche Produkte. Der große Vorteil von ETFs: Sie gelten als Sondervermögen. Das bedeutet, dass Ihr Geld im Falle einer Insolvenz des Emittenten sicher ist. Mehr über die Funktionsweise von ETFs erfahren Sie in unserem Artikel Was ist ein ETF und wie funktioniert er?.

Ein weiterer Vorteil von ETCs ist, dass viele von ihnen durch physische Goldbestände gedeckt sind. Das bedeutet, dass der Emittent tatsächlich Gold hält, um den Wert des ETCs zu sichern. Dies erhöht die Sicherheit für den Anleger, da das Risiko eines Totalverlusts im Falle einer Insolvenz des Emittenten reduziert wird. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass ETCs in der Regel nicht als Sondervermögen gelten, was ein gewisses Restrisiko mit sich bringt.

Kosten für einen Sparplan

Wenn Sie einen Sparplan auf einen ETF oder ETC eröffnen, fallen verschiedene Kosten an. Zunächst benötigen Sie ein Depot, um die Wertpapiere zu verwahren. Während Filialbanken oft eine jährliche Depotgebühr verlangen, bieten viele Online-Broker kostenlose Depots an. Dies ist besonders vorteilhaft für Anleger, die regelmäßig kleinere Beträge investieren möchten. Einen umfassenden Vergleich der besten Sparpläne finden Sie in unserer ETF Sparplan Übersicht.

Zusätzlich gibt es Gebühren für die Ausführung der Sparrate. Diese können entweder prozentual (z.B. 1,75 % der Sparrate) oder als fester Betrag (z.B. 1,50 Euro) erhoben werden. Einige Online-Broker bieten auch Aktionen an, bei denen bestimmte ETFs oder ETCs ohne Transaktionsgebühren bespart werden können. Diese Aktionen sind jedoch oft zeitlich begrenzt, weshalb es sich lohnt, regelmäßig nach neuen Angeboten Ausschau zu halten.

Ein weiterer Kostenfaktor ist die sogenannte Gesamtkostenquote (TER), die jährlich anfällt. Sie deckt die Verwaltungskosten des Fonds oder ETCs ab und liegt in der Regel zwischen 0,05 % und 1,20 % pro Jahr. Diese Kosten sollten Sie bei der Auswahl eines Sparplans im Auge behalten, da sie die langfristige Rendite beeinflussen können. Mehr über die Bedeutung der Gesamtkostenquote und anderer Gebühren erfahren Sie in unserem Artikel über Depotgebühren.

Volatilität bei Gold-ETFs nicht vergessen

Wenn Sie in einen Gold-ETF investieren, sollten Sie die Volatilität, also die Schwankungen des Goldpreises, nicht außer Acht lassen. Goldminen-ETFs sind besonders anfällig für Preisschwankungen, da sie nicht nur vom Goldpreis, sondern auch von den Produktionskosten der Minenbetreiber abhängen. Diese Kosten können stark variieren, insbesondere in Zeiten steigender Energiepreise oder geopolitischer Unsicherheiten.

Hier sind zwei Beispiele für Goldminen-ETFs, die sich für einen Sparplan eignen:

  • iShares Gold Producers UCITS ETF (ISIN: IE00B6R52036): Dieser ETF investiert in Unternehmen, die im S&P Commodity Producers Gold Index gelistet sind. Die Gesamtkostenquote beträgt 0,55 % pro Jahr. Der ETF bietet eine breite Diversifikation im Goldsektor und ist besonders für Anleger geeignet, die von steigenden Goldpreisen profitieren möchten.
  • VanEck Vectors Gold Miners UCITS ETF (ISIN: IE00BQQP9F84): Dieser ETF investiert in Unternehmen, die mindestens 50 % ihrer Einnahmen aus dem Gold- und Silberbergbau erzielen. Die Gesamtkostenquote beträgt 0,53 % pro Jahr. Dieser ETF bietet eine gute Möglichkeit, in Unternehmen zu investieren, die stark vom Goldpreis abhängig sind. Weitere Informationen zu Goldminen-ETFs finden Sie in unserem Artikel über Goldminen Aktien und ETFs.

Beispiele für ETCs auf das Edelmetall

Wenn Sie lieber in einen ETC investieren möchten, gibt es ebenfalls interessante Optionen. ETCs bieten eine direkte Möglichkeit, in den Goldpreis zu investieren, ohne physisches Gold kaufen und lagern zu müssen. Hier sind zwei beliebte ETCs:

  • Xetra-Gold (ISIN: DE000A0S9GB0): Dieser ETC bietet Zugang zum Goldkassapreis in US-Dollar. Die Gesamtkostenquote beträgt 0,36 % pro Jahr. Xetra-Gold ist durch physische Goldbestände gedeckt, was die Sicherheit für Anleger erhöht. Zudem besteht die Möglichkeit, sich das Gold physisch ausliefern zu lassen, was diesen ETC besonders attraktiv macht. Mehr über die steuerlichen Aspekte von Xetra-Gold erfahren Sie in unserem Artikel über die Steuerpflicht von Xetra-Gold.
  • WisdomTree Physical Gold (ISIN: DE000A0N62G0): Auch dieser ETC bildet den Goldkassapreis in US-Dollar ab. Die Gesamtkostenquote liegt bei 0,39 % pro Jahr. Auch dieser ETC ist durch physisches Gold gedeckt, was das Risiko eines Totalverlusts minimiert. Anleger können sich auch hier das Gold physisch ausliefern lassen, was zusätzliche Flexibilität bietet.

Risiken bei Gold-Sparplänen

Wie bei jeder Anlageform gibt es auch bei Gold-Sparplänen Risiken, die Sie berücksichtigen sollten:

  • Kursrisiko: Der Goldpreis kann stark schwanken, was zu erheblichen Wertverlusten führen kann. Besonders in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit kann der Goldpreis volatil sein. Anleger sollten sich bewusst sein, dass der Goldpreis sowohl steigen als auch fallen kann.
  • Währungsrisiko: Da Gold in US-Dollar gehandelt wird, kann es zu Währungsschwankungen kommen, die den Wert Ihrer Anlage beeinflussen. Ein starker Euro kann beispielsweise die Rendite eines in US-Dollar gehandelten Gold-ETCs schmälern.
  • Emittentenrisiko: Bei ETCs besteht das Risiko, dass der Emittent zahlungsunfähig wird. Auch wenn viele ETCs durch physisches Gold gedeckt sind, bleibt ein gewisses Restrisiko bestehen. Anleger sollten daher auf die Bonität des Emittenten achten. Mehr über das Emittentenrisiko und andere Risiken erfahren Sie in unserem Artikel über Kreditrisiko.

Den richtigen Sparplan finden

Wenn Sie sich für einen Goldminen-ETF oder einen ETC entschieden haben, den Sie mit einem Sparplan besparen möchten, sollten Sie den richtigen Anbieter wählen. Ein Vergleich der Sparpläne hilft Ihnen, die besten Konditionen zu finden. Achten Sie dabei nicht nur auf die Transaktionsgebühren, sondern auch auf die Mindestsparrate, die oft bei 25 bis 50 Euro liegt. Einige Anbieter haben die Mindestsparrate in den letzten Jahren gesenkt, um auch Kleinanlegern den Einstieg zu erleichtern.

Viele Broker bieten flexible Sparintervalle an, sodass Sie monatlich, zweimonatlich, vierteljährlich oder halbjährlich sparen können. Auch die Anpassung der Sparrate ist bei vielen Anbietern möglich, was Ihnen Flexibilität bei der Vermögensbildung bietet. Zudem bieten einige Broker die Möglichkeit, Sparpläne jederzeit kostenlos zu pausieren oder zu beenden, was zusätzliche Flexibilität bietet. Weitere Tipps zur Auswahl des richtigen Sparplans finden Sie in unserem Artikel über ETF Sparplan zu teuer? Muss nicht sein!.

Fazit: Gold-Sparplan ermöglicht gute Rendite mit geringen Einzahlungen

Ein Gold-Sparplan ist eine attraktive Möglichkeit, um langfristig Vermögen aufzubauen, ohne physisches Gold kaufen zu müssen. Mit kleinen monatlichen Beträgen können Sie in Goldminen-ETFs oder ETCs investieren. ETCs bieten eine flexible und kostengünstige Möglichkeit, in Gold zu investieren, ohne die Komplexität des physischen Kaufs und der Lagerung in Kauf nehmen zu müssen. ETFs sind dabei oft die bessere Wahl, da sie als Sondervermögen gelten und Ihr Geld im Insolvenzfall des Emittenten geschützt ist. Achten Sie jedoch auf die Volatilität des Goldpreises und die damit verbundenen Risiken. Ein gut ausgewählter Gold-Sparplan kann eine sinnvolle Ergänzung zu Ihrem Portfolio sein, insbesondere in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit. Durch die regelmäßigen Einzahlungen und die Möglichkeit, von einem Durchschnittskosteneffekt zu profitieren, kann ein Gold-Sparplan langfristig eine attraktive Rendite bieten.

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"Kostenlose ETF-Sparpläne" bezieht sich auf die Ausführung der Sparpläne. Es entstehen ggfs. weitere Produktkosten und Zuwendungen. Bei Aktionsangeboten gelten die Teilnahmebedingungen des jeweiligen Anbieters.

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