Afrika ETF - riskant, aber mit Chancen

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Afrika ETF - riskant, aber mit Chancen

ETF auf Frontier Markets - Chancen und Risiken

Bei den Investitionen gewinnen Frontier Markets immer mehr an Bedeutung. Es handelt sich dabei um Grenzmärkte, die sich in der Übergangsphase von einem Entwicklungsland zu einem Industrieland befinden. Auf solche Schwellenländer werden bereits verschiedene ETFs angeboten. Globale Indizes sind der MSCI Emerging Markets mit Aktien von mehr als 1.400 großen Unternehmen aus 23 Ländern und der MSCI Emerging Markets IMI mit Aktien von ungefähr 1.400 großen, mittleren und kleineren Unternehmen aus 23 Ländern. Eine geringere Risikostreuung bietet ein ETF auf Afrika, da er sich ausschließlich auf einige afrikanische Länder konzentriert. Einige Länder in Africa zeichnen sich durch eine gute wirtschaftliche Entwicklung aus, beispielsweise Ägypten oder Südafrika.
Die Frontier Markets haben eine geringere Marktkapitalisierung und Liquidität als die Schwellenländer. Eine Investition in diese Grenzmärkte kann sich lohnen. Diese Länder zeichnen sich durch geringe Lebenshaltungskosten aus und können gemessen an der demografischen Entwicklung und den makroökonomischen Fundamentaldaten mit den Schwellenländern vor 15 bis 20 Jahren verglichen werden.

Die Investition in einen ETF auf Afrika kann eine gute Rendite bieten, wenn sich die Märkte weiterhin positiv entwickeln. Allerdings sollten Sie das Risiko im Blick haben. Die politische Entwicklung in diesen Ländern, Entscheidungen der Regierungen in diesen Ländern, aber auch der Abzug von ausländischen Investoren können zu einem schnellen Absturz der Aktienkurse dieser Länder führen, was sich auch auf die Entwicklung des ETFs auswirkt.

Fakten zum Investment in Africa

Afrika hat ungefähr 1,3 Milliarden Einwohner und 55 Länder. Afrika ist vor allem durch den Export geprägt. Die Exporte kommen vorrangig aus dem mittleren und südlichen Afrika. Die wichtigsten Exportgüter sind

  • Kakao mit einem Weltmarktanteil von 70 Prozent
  • Diamanten mit einem Weltmarktanteil von 50 Prozent
  • Gold mit einem Weltmarktanteil von 25 Prozent
  • Erdöl mit einem Weltmarktanteil von 10 Prozent.

Eine wichtige Einnahmequelle ist in einigen afrikanischen Ländern auch der Tourismus. Für die Bevölkerung Afrikas ist die klassische Landwirtschaft von Bedeutung. Die industrielle Landwirtschaft wird für ausländische Investoren zunehmend interessanter. In der letzten Zeit konnte ein Anstieg von Landverkäufen und Landverpachtung verzeichnet werden. Die Infrastruktur in Afrika ist trotz vieler Investitionen aus dem Ausland nach wie vor eine der schlechtesten der Welt. In West- und Zentralafrika sind kaum Eisenbahnlinien vorhanden. Zukünftig könnte Afrika für Investoren interessanter werden. Das kann sich positiv auf einen ETF auf Afrika auswirken.

ETF auf Africa - das Risiko nicht vergessen

Bei der Investition in einen ETF auf Afrika sollten Sie stets an das Risiko denken. Der Fonds kann sich positiv entwickeln, wenn die Unternehmen sich wirtschaftliche gut entwickeln und weiterhin in hohem Umfang Exporte stattfinden. Ziehen jedoch die ausländischen Investoren ihr Kapital zurück, da politische Entscheidungen im jeweiligen Land eine Investition unattraktiv machen oder da die Investoren sich selbst in wirtschaftlichen Schwierigkeiten befinden, kann das zu Kurseinbrüchen bei den Aktien und damit verbunden beim ETF führen. Eine Wirtschafts- und Finanzkrise, so wie sie sich 2008/2009 vollzogen hat, führt häufig dazu, dass ausländische Unternehmen weniger in Frontier Markets investieren.

Ein ETF auf Africa kann Chancen bieten, aber auch ein höheres Risiko darstellen. Sie sollten die verschiedenen ETFs vergleichen und dabei einen Blick auf die Renditeentwicklung werfen. Angesichts der Tatsache, dass einige ETFs bei der Performance ein Minus verzeichnen mussten, sollten Sie einen solchen Fonds nur als Beimischung für Ihr Portfolio verwenden und nur einen geringen Betrag investieren.
Ein weiteres Risiko bei den meisten ETFs auf Afrika ist das geringe Fondsvolumen. Aufgrund mangelnder Wirtschaftlichkeit könnte der Fonds liquidiert werden.

Auswahl an ETFs auf Africa

Mittlerweile stehen verschiedene ETFs auf Afrika zur Auswahl, die bestimmte Indizes abbilden:

Xtrackers MSCI EFM Africa TOP 50 Capped Index Swap UCITS ETF 1C
Dieser Fonds bildet den MSCI Emerging and Frontier (EFM) Africa Top 50 Capped Index ab, der Aktien von den 50 größten Unternehmen und Frontier Markets aus Afrika enthält. Der Fonds investiert nicht direkt in die Aktien, sondern er bildet sie durch Tauschgeschäfte mit Finanzinstituten nach, da er synthetisch repliziert. Der Fonds ist thesaurierend und investiert die Dividende in Fondsvermögen. Er wurde schon im Mai 2011 aufgelegt, doch hat er nur ein Fondsvermögen von 25 Millionen Euro. Die Gesamtkostenquote liegt bei 0,65 Prozent. Mit knapp minus 12 Prozent war die Wertentwicklung bei diesem Fonds negativ.


MULTI-UNITS LUXEMBOURG - Lyxor Pan Africa UCITS ETF
Der ETF bildet den SGI Pan Africa Index ab, der Aktien aus den 30 größten Unternehmen aus Afrika enthält. Der Fonds wurde im Dezember 2009 aufgelegt und hat ein Volumen von 44,6 Millionen Euro. Der thesaurierende ETF repliziert synthetisch und bildet die Aktien durch Tauschgeschäfte nach. Die Gesamtkostenquote liegt bei 0,85 Prozent. Auch dieser ETF zeigte zuletzt mit etwas über minus 10 Prozent eine negative Performance.

HSBC MSCI South Africa Capped UCITS ETF

Dieser ETF bildet den MSCI South Africa Index nach, der sich ausschließlich auf Südafrika konzentriert und die Aktien von 47 Ländern aus Südafrika enthält. Der Fonds wurde bereits im Februar 2011 aufgelegt und hat nur ein Fondsvolumen von 3 Millionen Euro. Da der Fonds physisch repliziert, werden die enthaltenen Aktien direkt erworben. Der Fonds ist ausschüttend und zahlt die Rendite aus. Die Gesamtkostenquote liegt bei 0,60 Prozent. Die Performance hat auch bei diesem Fonds ein negatives Vorzeichen.


iShares MSCI South Africa UCITS ETF
Auch dieser Fonds bildet den MSCI South Africa nach und repliziert physisch. Er wurde im Januar 2010 aufgelegt und hat ein Volaumen von 115 Millionen Euro. Die Gesamtkostenquote liegt bei 0,65 Prozent. Der Fonds ist thesaurierend und konnte zuletzt eine positive Renditeentwicklung von mehr als 9 Prozent verzeichnen.

Frontier Markets als Alternative zu Africa

Eine Alternative zu den reinen ETFs auf Afrika kann der iShares MSCI Frontier 100 ETF sein. Er bildet den MSCI Frontier Markets 100 Index nach, der nicht nur Aktien von Unternehmen aus Afrika, sondern auch von anderen Grenzmärkten enthält. In diesem Fonds sind 29 Länder aus Grenzmärkten gelistet. Neben Tunesien, Elfenbeinküste, Marokko, Kenia und Nigeria sind auch Länder von anderen Kontinenten enthalten. Aktien von mehr als 100 Unternehmen sind enthalten. Die gelisteten Unternehmen kommen aus verschiedenen Branchen. Finanzen und Kommunikation nehmen eine Vorreiterrolle ein. Der Fonds wurde im September 2012 aufgelegt. Er musste zuletzt ein Minus bei seiner Performance verzeichnen.

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Fazit: ETFs auf Afrika sind nicht ohne Risiko

Investieren Sie in einen ETF auf Afrika, sollten Sie das Risiko immer im Blick behalten. Africa kann für Investoren interessant sein, doch können verschiedene politische und wirtschaftliche Faktoren dazu führen, dass die Investoren ihr Kapital schnell wieder abziehen. Verschiedene ETFs auf Frontier Markets mussten in der letzten Zeit eine negative Entwicklung verzeichnen. Ein solcher Fonds hat zumeist nur ein geringes Volumen, was dazu führen könnte, dass der Fonds liquidiert wird. Sie sollten einen ETF auf Afrika daher nur als Beimischung für Ihr Portfolio verwenden und nur einen geringen Betrag investieren. Einige ETFs sind auch sparplanfähig und können schon mit niedrigen Sparraten bespart werden.

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