BASF Aktie: Wie steht es um Prognose und Dividende?

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BASF ist ein börsennotierter Chemiekonzern und eines der größten deutschen Unternehmen. Investierst Du in die Aktie, kannst Du eine Dividende erwarten. Das Unternehmen ist im DAX und im DivDAX gelistet. Die Prognose sieht aktuell gut aus, da sich Analysten ein Wachstum erhoffen.

BASF Aktie: Wie steht es um Prognose und Dividende?

Wer ist BASF?

Bevor Du in die Aktie von BASF investierst und Dich mit der Prognose beschäftigst, solltest Du mehr über den großen international tätigen Chemiekonzern erfahren. BASF ist die Abkürzung für Badische Anilin- und Sodafabrik. Das Unternehmen hat seinen Sitz in Ludwigshafen am Rhein und verfügt über 390 Produktionsstandorte in ungefähr 80 Ländern. Es beschäftigt weltweit mehr als 110.000 Mitarbeiter. Gegründet wurde der Chemieriese 1865 als Aktiengesellschaft. Ein Großteil des Kapitals stammte vom Bankhaus Ladenburg und dessen Inhaberfamilie. Friedrich Engelhorn, einer der Gründer, besaß bereits die Badische Gesellschaft für Gasbeleuchtung. Zur Gewinnung von Leuchtgas fiel bei der Verkokung Steinkohlenteer an, den Engelhorn für die Herstellung von Anilinfarben (Teerfarbstoffen) für die Textilindustrie nutzen wollte. Da das Unternehmen mit der Herstellung von Farbstoffen erfolgreich war, konnte es schon bald expandieren. Schon in den 1880er Jahren wurden Niederlassungen in Frankreich, Russland und den USA gegründet.

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Im Ersten Weltkrieg war BASF in die Rüstungsgüterproduktion involviert. Das Unternehmen produzierte Chemikalien als Ausgangsstoffe für die Sprengstoff- und Schießpulverproduktion sowie für die Herstellung von Giftgas. Die Produktionsanlagen wurden nach dem Ersten Weltkrieg von den Alliierten größtenteils demontiert. Die Patente wurden beschlagnahmt. Der Chemiehersteller verlor auf viele von ihm entwickelte Farbstoffe sein Monopol. Er konnte sich jedoch schnell wieder erholen. Auch im Zweiten Weltkrieg spielte BASF als Teil der I. G. Farben eine wichtige Rolle. Das Werk in Ludwigshafen wurde allerdings durch Bombenangriffe stark zerstört.

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In der Folgezeit konnte sich das Unternehmen erholen und eröffnete zahlreiche Standorte im Ausland.

Konzernstruktur der BASF

Der Konzern BASF verfügt seit 2019 über sechs Segmente mit insgesamt zwölf Unternehmensbereichen. Für den branchen- oder produktabhängigen Vertrieb sind 54 regionale und globale Geschäftseinheiten verantwortlich. Der Konzern umfasst insgesamt 400 Unternehmen. Die Segmente und deren Unternehmensbereiche sehen folgendermaßen aus:

  • Chemikalien mit Anorganika, Petrochemikalien und Zwischenprodukten
  • Kunststoffe mit Performance Polymers und Polyurethanen
  • Veredelungsprodukte mit Dispersionen und Pigmenten, Pflegechemikalien, Papierchemikalien und Performance-Chemikalien
  • Functional Solutions mit Katalysatoren, Construction Chemicals und Coatings
  • Pflanzenschutz und Ernährung
  • Öl und Gas.

Zahlen und Fakten über BASF

Vor einem Kauf der Aktie solltest Du einen Blick auf die Zahlen und Fakten des Unternehmens werfen. Sie helfen Dir auch bei einer Prognose.

  • Wertpapierkennnummer der Aktie: WKN BASF11, ISIN DE000BASF11
  • Indizes, in denen die Aktie gelistet ist: DAX, DivDAX
  • Unternehmenssitz: Ludwigshafen
  • Gründungsjahr: 1865
  • Zahl der Mitarbeiter weltweit: 110.300
  • Zahl der Produktionsstandorte weltweit: ca. 390
  • Zahl der Länder, in denen das Unternehmen über Standorte verfügt: ca. 80
  • Umsatz 2020 weltweit: 59,149 Milliarden Euro
  • Ergebnis nach Steuern 2020: minus 1,6 Milliarden Euro
  • Eigenkapital 2020: 34,398 Milliarden Euro
  • Börsenwert: 60 Milliarden Euro
  • Marktkapitalisierung: 65 Milliarden Euro

Beim Ergebnis nach Steuern ist 2020 erstmals ein Verlust festzustellen, der sich negativ auf die Prognose für die Aktie auswirken könnte. Um das zu verdeutlichen, solltest Du Dir die Unternehmenszahlen für Umsatz, Ergebnis nach Steuern und Eigenkapital für die vergangenen Jahre näher anschauen.

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Die Umsätze haben sich seit 2013 folgendermaßen entwickelt:

  • 2013: 73,973 Milliarden Euro
  • 2014: 74,326 Milliarden Euro
  • 2015: 70,449 Milliarden Euro
  • 2016: 57,550 Milliarden Euro
  • 2017: 64,475 Milliarden Euro
  • 2018: 62,675 Milliarden Euro
  • 2019: 59,316 Milliarden Euro

So sieht das Ergebnis nach Steuern ab 2013 aus:

  • 2013: 4,842 Milliarden Euro
  • 2014: 5,155 Milliarden Euro
  • 2015: 3,987 Milliarden Euro
  • 2016: 4,056 Milliarden Euro
  • 2017: 6,078 Milliarden Euro
  • 2018: 4,707 Milliarden Euro
  • 2019: 8,421 Milliarden Euro

Das Eigenkapital hat sich seit 2013 folgendermaßen entwickelt:

  • 2013: 27,789 Milliarden Euro
  • 2014: 28,195 Milliarden Euro
  • 2015: 31,545 Milliarden Euro
  • 2016: 32,568 Milliarden Euro
  • 2017: 34,756 Milliarden Euro
  • 2018: 36,109 Milliarden Euro
  • 2019: 42,350 Milliarden Euro

Das Eigenkapital ist in den vergangenen Jahren immer gesteigert worden. Lediglich 2020 ist ein Rückgang zu beobachten. Bei den Umsätzen und beim Ergebnis nach Steuern sind Aufs und Abs zu verzeichnen. Auffällig ist das Minus beim Ergebnis nach Steuern 2020 und der Rückgang beim Eigenkapital.

Gründe für die negative Entwicklung 2020

Die negative Entwicklung der Unternehmenszahlen 2020 hat verschiedene Gründe. Sie muss kein Grund für eine negative Prognose für die Aktie sein. Ein hoher Margendruck in verschiedenen Geschäftsbereichen wirkt sich negativ auf die Gewinne aus. Ein Grund für die ungünstige Entwicklung ist die Corona-Pandemie, die auch andere Unternehmen aus dem Chemie-Sektor getroffen hat. Auch ein Rückgang der Nachfrage in der Automobil- und Luftfahrtindustrie wirkt sich negativ auf die Gewinne aus. Bei Basischemikalien ist ein Angebotsüberhang zu verzeichnen. Das Unternehmen kann dafür nicht genug Gewinne erzielen. Auch negative Währungseffekte wirken sich ungünstig auf die Entwicklung der Unternehmenszahlen aus.

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Die Bayer AG ist ein deutscher Chemiekonzern und Gründungsmitglied des deutschen Leitindex DAX. Investierst Du in die Aktie, kannst Du in jedem Jahr eine Dividende erwarten. Der Aktienkurs hat sich etwas abgeschwächt. Wie sieht es mit der Prognose für 2021 und zukünftig aus?

Die Verluste bei BASF resultieren vor allem im dritten Quartal 2020. Im vierten Quartal 2020 haben sich die Unternehmenszahlen wieder etwas verbessert. Seit Jahrzehnten hat BASF 2020 ein Jahr mit roten Zahlen abgeschlossen. Nicht nur der Nettoverlust ist stark gesunken. Beim operativen Ergebnis ist ein Rückgang von 23 Prozent auf 3,6 Milliarden Euro zu verzeichnen. Gerade der Umsatz ist 2020 auf dem Niveau des Vorjahres geblieben. BASF gab im Februar 2020 noch eine positive Prognose für die Entwicklung. Schon im April musste der Konzern die Prognose deutlich korrigieren.

BASF im DAX

BASF gehört zu den Gründungsmitgliedern des deutschen Leitindex DAX. Seit der Gründung des DAX am 1. Juli 1988 ist BASF ohne Unterbrechung gelistet. Das Indexgewicht liegt bei 5,1 Prozent. Das kann sich noch verändern, da ab dem 20. September 2021 statt 30 Unternehmen künftig 40 Titel gelistet sind.
Die Aktie von BASF ist an der Frankfurter Wertpapierbörse und zusätzlich an den Börsen in London und Zürich gelistet. Weltweit sind mehr als 700.000 Investoren am Unternehmen beteiligt. Nach Definition der Deutschen Börse liegt der Streubesitz an Aktien bei 100 Prozent. Die Aktionärsstruktur sieht folgendermaßen aus:

  • 36 Prozent Privatanleger aus Deutschland
  • 20 Prozent Anleger aus den USA und Kanada
  • 12 Prozent Anleger aus dem übrigen Europa
  • 11 Prozent institutionelle Anleger aus Deutschland
  • 8 Prozent Anleger aus dem Vereinigten Königreich und Irland
  • 4 Prozent Anleger aus der übrigen Welt
  • 9 Prozent nicht identifizierte Anleger

Gemessen an der Marktkapitalisierung ist BASF der größte börsennotierte Chemiekonzern der Welt.

Dividende von BASF

BASF zahlt regelmäßig eine Dividende an die Aktionäre und ist daher nicht nur im DAX, sondern auch im DivDAX, dem Index mit den 15 dividendenstärksten Unternehmen aus dem DAX, gelistet. Eine Aktie ist für viele Anleger interessant, wenn eine Dividende gezahlt wird. Für Anleger ist die Dividende ein willkommenes Passiveinkommen. Sie ist eine freiwillige Leistung der Aktiengesellschaft und der Teil des Gewinns, der an die Aktionäre ausgezahlt wird. BASF zahlt die Dividende einmal jährlich aus. Auf der Hauptversammlung wird beschlossen, ob eine Dividende gezahlt wird und in welcher Höhe sie ausfällt.
BASF zahlt seit 1953 ununterbrochen jährlich eine Dividende. Das Unternehmen will seine Dividende jährlich steigern oder mindestens auf dem Vorjahresniveau halten. Die Dividende wurde in den letzten zehn Jahren neunmal angehoben, doch wurde sie auch einmal gesenkt.

BASF ist seit seiner Gründung 1999 ununterbrochen im DivDAX vertreten. Außer BASF hat das lediglich E.ON geschafft.

Die Dividende wird immer für ein abgelaufenes Geschäftsjahr gezahlt. Die letzte Hauptversammlung fand am 29. April 2021 statt. Dort wurde eine Dividendenzahlung von 3,30 Euro pro Aktie beschlossen. Das entspricht einer Dividendenrendite von 4,90 Prozent. Die Dividende hat sich gegenüber dem Vorjahr nicht verändert, doch ist ein Rückgang bei der Dividendenrendite zu beobachten. Sie lag im Vorjahr bei 5,10 Prozent.

Für eine Prognose solltest Du der Dividendenrendite nicht zu viel Bedeutung beimessen. Auch ein niedriger Aktienkurs führt zu einer hohen Dividendenrendite.

Entwicklung der Dividende in der Vergangenheit und Prognose für die Zukunft

Um eine Prognose für die Aktie von BASF abzugeben, lohnt sich ein Blick auf die Entwicklung der Dividende in den vergangenen Jahren. Seit 2013 hat sich die Dividende pro Aktie folgendermaßen entwickelt:

  • 2013, gezahlt 2014: 2,70 Euro
  • 2014, gezahlt 2015: 2,80 Euro
  • 2015, gezahlt 2016: 2,90 Euro
  • 2016, gezahlt 2017: 3,00 Euro
  • 2017, gezahlt 2018: 3,10 Euro
  • 2018, gezahlt 2019: 3,20 Euro
  • 2019, gezahlt 2020: 3,30 Euro
  • 2020, gezahlt 2021: 3,30 Euro

Die Prognose bezüglich der Dividende für die Folgejahre ist positiv. Die Dividende pro Aktie könnte in den folgenden Jahren folgendermaßen aussehen:

  • 2022, für 2021: 3,41 Euro
  • 2023, für 2022: 3,46 Euro
  • 2024, für 2023: 3,54 Euro
  • 2025, für 2024: 3,70 Euro

Die positive Prognose für die Dividende kann sich insgesamt positiv auf die Aktie auswirken.

Wie sieht die Prognose für BASF aus?

Experten gehen von einem Aufwärtstrend aus. Die Aktie von BASF notiert am 6. September 2021 bei 65,42 Euro. Analyst Markus Mayer von der Baader Bank geht für Ende 2021 von einem Kursziel von 81 Euro aus. Das wäre eine beachtliche Steigerung. Die US-Investmentbank Goldman Sachs liegt mit seiner Prognose bei einem Kursziel von 79 Euro. BASF könnte von einem Aufwärtstrend für Chemikalien profitieren.

Einzelaktie oder ETF?

Investierst Du in die Einzelaktie von BASF, kannst Du zwar von einer Dividende profitieren, doch besteht auch ein hohes Risiko. Geringer ist das Risiko, wenn Du in einen ETF auf den DAX oder den DivDAX investierst. Die Aktie ist in beiden Indizes gelistet. Da die ETFs vollständig physisch replizieren, ist die Aktie tatsächlich im ETF enthalten.

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Auf den DAX sind in Deutschland zehn ETFs verfügbar. Dieser ETF ist aufgrund seines Fondsvermögens und der Rendite empfehlenswert:

Xtrackers DAX UCITS ETF 1C, ISIN LU0274211480, WKN DBX1DA

Der sparplanfähige ETF hat eine Gesamtkostenquote von 0,09 Prozent. Er wurde im Januar 2007 aufgelegt und hat ein Volumen von 4.198 Millionen Euro. Die Volatilität beträgt 16,50 Prozent. Dieser Fonds legt die Dividende immer wieder in Fondsvermögen an - er thesauriert. Die Rendite liegt aktuell bei 22,40 Prozent.

Auf den DivDAX werden in Deutschland drei ETFs gehandelt. Bei diesem ETF sind Rendite und Fondsvermögen am besten:

iShares DivDAX UCITS ETF (DE), ISIN DE0002635273, WKN 263527

Bei diesem sparplanfähigen ETF liegt die Gesamtkostenquote bei 0,31 Prozent. Der Fonds wurde im April 2005 aufgelegt und hat ein Volumen von 502 Millionen Euro. Er hat eine Volatilität von 16,90 Prozent. Der ausschüttende ETF zahlt die Dividende mindestens einmal jährlich aus. Die Rendite liegt bei 23,00 Prozent.

Fazit: BASF mit positiver Prognose

BASF ist der weltweit größte börsengelistete Chemiekonzern. Er musste 2020 erstmals seit Jahrzehnten einen Verlust verzeichnen. Für die Zukunft ist die Prognose für die Aktie jedoch positiv. BASF zahlt jährlich eine Dividende an die Aktionäre, die möglichst jedes Jahr steigen oder nicht unter das Vorjahresniveau sinken soll. In den kommenden Jahren soll die Dividende gesteigert werden. Eine bessere Risikostreuung bietet ein ETF auf den DAX oder den DivDAX, in dem die Aktie von BASF gelistet ist. Du profitierst von einer guten Rendite.

Unser Tipp: Bei Scalable Capital kannst Du rund 2000 ETFs von iShares, Lyxor, Xtrackers, WisdomTree und Amundi von 7:30 bis 23 Uhr für nur 0,99 € handeln und dauerhaft kostenlos besparen. Monatliche Sparraten schon ab 1 €.

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