Home Bias: Warum Investments ins Heimatland schädlich sind

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Home Bias kann Anlegerportfolios erheblich belasten. Eine mangelhafte Diversifikation durch Überkonzentration auf inländische Vermögenswerte birgt hohe Risiken und entgeht globalen Wachstumschancen. Eine internationale Diversifizierung bietet Wege, Risiken zu mindern und Renditechancen

Home Bias: Warum Investments ins Heimatland schädlich sind
Quelle: Adobe

Warum Home Bias schädlich ist: Die Risiken der Investition im Heimatland

Das Phänomen Home Bias beschreibt die Neigung vieler Anleger, ihr Kapital vorwiegend in heimische Märkte zu investieren. Dies mag auf den ersten Blick als sicherer Hafen erscheinen, birgt jedoch subtile Risiken, die dein Portfolio langfristig belasten können.

Ein zentraler Kritikpunkt am Home Bias ist die mangelnde Diversifikation. Indem du dein Geld hauptsächlich in den lokalen Markt steckst, setzt du dich unnötig hohen Risiken aus, die mit spezifischen Wirtschaftslagen, politischen Entscheidungen oder sogar Naturkatastrophen in deinem Heimatland verbunden sind. Die Geschichte zeigt, dass Märkte volatil sind und auch stabile Volkswirtschaften Krisenzeiten durchlaufen. Ohne geografische Streuung deiner Investments kann eine lokale Krise schnell zu erheblichen Verlusten führen.

Aber warum ist geografische Diversifikation so wichtig? Indem du in internationale Märkte investierst, kannst du von Wachstumschancen profitieren, die in deinem Heimatland vielleicht gar nicht vorhanden sind. Länder und Regionen entwickeln sich unterschiedlich und bieten zu verschiedenen Zeiten unterschiedliche Renditechancen. Durch eine breitere Streuung deiner Investments kannst du das Risiko reduzieren und die Chancen auf eine bessere Gesamtrendite deines Portfolios erhöhen.

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In Zeiten der Globalisierung sind Informationen und Zugang zu internationalen Märkten einfacher denn je. Dennoch zeigen Studien, dass eine große Anzahl von Anlegern - besonders in den Altersgruppen über 40 - immer noch eine starke Präferenz für das Investieren im eigenen Land zeigt. Ein bewusster Schritt hin zu internationaler Diversifikation erfordert eine Umstellung in der Denkweise, ist aber essentiell, um langfristig finanzielle Sicherheit und Wachstum zu gewährleisten.


Überkonzentration auf inländische Vermögenswerte: Hohe Risiken

Die Überkonzentration auf inländische Vermögenswerte kann für Anleger ein zweischneidiges Schwert sein. Einerseits mag die Investition in bekannte Unternehmen und Märkte des Heimatlandes ein Gefühl der Sicherheit und Verbundenheit vermitteln. Doch birgt dieser Ansatz zugleich hohe Risiken, die oft unterschätzt werden. Die zentrale Gefahr liegt dabei in der mangelnden Diversifikation.

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Eine Studie von Nomura Asset Management und der Frankfurt School of Finance and Management zeigt, dass deutsche institutionelle Investoren durch ihre starke Heimatmarktorientierung jährlich rund 2,54% Renditeeinbußen erleiden. Dies liegt an der überproportionalen Gewichtung deutscher und europäischer Aktien in ihren Portfolios im Vergleich zu global diversifizierten Portfolios, was nicht nur die Renditen schmälert, sondern auch die Risiken erhöht. Besonders untergewichtet sind dabei Investments in Asien, obwohl diese Regionen erhebliches Wachstumspotenzial bieten. Die Studie kritisiert zudem eine verzerrte Risikowahrnehmung und empfiehlt eine stärkere globale Diversifizierung.

Stell dir vor, dein komplettes Portfolio besteht aus Aktien und Anleihen eines einzigen Landes. Was passiert, wenn dieses Land von einer schweren Wirtschaftskrise, strengen regulatorischen Änderungen oder sogar Naturkatastrophen heimgesucht wird? Die Antwort ist ernüchternd: Deine Investitionen können drastisch an Wert verlieren, und da dein Portfolio nicht breit aufgestellt ist, gibt es wenig, was die Verluste auffangen könnte.

Viele deutsche Anleger konzentrieren sich ausschließlich auf den DAX, den deutschen Aktienindex. Während der DAX viele solide Unternehmen umfasst, ignoriert dieser Anleger damit die Chancen, die in anderen Märkten liegen, wie beispielsweise im technologiegetriebenen NASDAQ in den USA oder in den aufstrebenden Märkten Asiens, die ein hohes Wachstumspotenzial aufweisen. Diese geografische Einschränkung kann zu einer geringeren Performance führen, besonders in Zeiten, in denen der heimische Markt hinter anderen globalen Märkten zurückbleibt.

Die globale Diversifikation bietet eine wirkungsvolle Methode, um diese Risiken zu streuen. Durch die Investition in Märkte und Unternehmen weltweit verteilen Anleger ihre Risiken über verschiedene Wirtschaftsräume und Branchen. So können negative Entwicklungen in einem Land oder Sektor durch positive Ergebnisse in anderen ausgeglichen werden, was insgesamt zu stabileren Renditen führt.

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Eine diverse Anlagestrategie hilft nicht nur, Risiken zu minimieren, sondern auch, von globalen Wachstumstrends zu profitieren.

Doch warum halten sich Anleger trotz der bekannten Vorteile globaler Diversifikation weiterhin an den Heimatmarkt? Teils liegt es am Fehlen von Informationen und vermeintlicher Komplexität internationaler Anlagen. Ebenso spielen psychologische Faktoren eine Rolle, wie die Neigung, dem Vertrauten gegenüber dem Unbekannten den Vorzug zu geben.


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Internationale Diversifizierung: Bessere risikobereinigte Rendite

Die Anlagestrategie vieler Investoren wird oft von einem sogenannten Home Bias beherrscht, einer übermäßigen Konzentration auf heimische Märkte. Dies birgt jedoch nicht nur das Risiko einer mangelnden Diversifikation, sondern auch die Gefahr, wertvolle Renditechancen in anderen Teilen der Welt zu verpassen. Die Lösung? Internationale Diversifizierung.

Durch das bewusste Streuen von Anlagen über verschiedene Länder und Regionen hinweg, können Anleger das Risiko ihres Portfolios erheblich reduzieren. Dies liegt daran, dass verschiedene Märkte zu unterschiedlichen Zeiten unterschiedlich reagieren. Während ein Markt unter wirtschaftlichem Druck stehen könnte, florieren andere möglicherweise dank starker lokaler Wirtschaftsdaten oder günstiger politischer Entwicklungen. So können negative Entwicklungen in einem Teil der Welt durch positive Ergebnisse in einem anderen ausgeglichen werden, was zu einer stabileren Gesamtrendite führt.

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Durch internationale Diversifizierung kann dein Portfolio von weltweiten Wachstumstrends profitieren, die du sonst verpasst hättest.

Ein weiterer Vorteil der internationalen Diversifizierung ist die Möglichkeit, in aufstrebende Märkte zu investieren. Diese bieten oft höhere Wachstumsraten als reife Märkte und können somit zur Erhöhung der Gesamtrendite des Portfolios beitragen. Natürlich ist auch hier Vorsicht geboten, da höhere Renditechancen in der Regel auch mit einem höheren Risiko einhergehen. Eine ausgewogene Mischung aus etablierten und aufstrebenden Märkten kann hier eine effiziente Lösung bieten.

Dennoch zögern viele Anleger, den Schritt zu internationaler Diversifizierung zu gehen, oft aus Angst vor Unbekanntem oder aufgrund fehlender Kenntnisse über ausländische Märkte. Doch in Zeiten globaler Vernetzung und mit Zugang zu einer Fülle von Informationen und Finanzprodukten, die eine einfache und transparente Investition in ausländische Märkte erlauben, ist dieser Schritt einfacher geworden als je zuvor.


Wie kann man den Home Bias in einem Portfolio messen?

Um den Home Bias in einem Portfolio zu messen, gibt es verschiedene Ansätze, die Anlegern helfen können, die Konzentration auf den heimischen Markt zu bewerten. Ein häufig verwendetes Maß ist die "Home Bias Ratio", die das Verhältnis der inländischen Anlagen im Portfolio zur Gesamtsumme der Anlagen misst. Eine höhere Home Bias Ratio deutet auf eine stärkere Überbewertung des heimischen Marktes hin. Eine andere Methode ist die Betrachtung der prozentualen Verteilung des Portfolios nach Ländern, um festzustellen, wie stark das Portfolio auf das Heimatland ausgerichtet ist. Durch die Analyse dieser Kennzahlen können Anleger den Grad des Home Bias in ihrem Portfolio quantifizieren und gegebenenfalls Maßnahmen ergreifen, um eine bessere Diversifizierung zu erreichen. Portfolio-Tracking-Tools können hier eine Unterstützung bilden.

Wie den Home Bias reduzieren?

Um den Home Bias in einem Portfolio zu reduzieren, stehen Anlegern verschiedene Strategien zur Verfügung, die darauf abzielen, eine bessere Diversifizierung zu erreichen und das Risiko einer übermäßigen Konzentration auf den heimischen Markt zu verringern. Einige dieser Strategien sind:

  1. Festlegung einer Zielallokation: Durch die Bestimmung eines klaren Verhältnisses zwischen inländischen und ausländischen Anlagen können Anleger gezielt eine angemessene Diversifizierung anstreben.
  2. Investition in verschiedene Anlageklassen: Die Streuung des Portfolios über verschiedene Anlageklassen wie Aktien, Anleihen, Immobilien usw. kann dazu beitragen, die Abhängigkeit vom heimischen Markt zu reduzieren.
  3. Nutzung von ETFs auf globale Märkte: Exchange-Traded Funds (ETFs), die den Zugang zu globalen Märkten ermöglichen, bieten eine einfache Möglichkeit, das Portfolio breiter zu streuen und den Home Bias zu minimieren.
  4. Professionelle Beratung und regelmäßige Überprüfung: Die Unterstützung durch Finanzberater und regelmäßige Überprüfungen des Portfolios helfen dabei, sicherzustellen, dass die Anlagestrategie den individuellen Zielen entspricht und eine angemessene Diversifizierung gewährleistet ist.
  5. Aktives Portfoliomanagement: Durch aktives Management und sinnvolle Beimischungen weiterer Anlageklassen können Anleger ein ausgewogenes Portfolio schaffen, das ein besseres Rendite-Risiko-Profil im Vergleich zum reinen Heimatmarkt-Portfolio aufweist.

Diese Strategien bieten Anlegern effektive Wege, um den Home Bias in ihren Portfolios zu reduzieren und eine bessere Diversifizierung zu erreichen.

Welche Anlageklassen sind besonders vom Home Bias betroffen?

Die Anlageklassen, die besonders vom Home Bias betroffen sind, sind in erster Linie die inländischen Anlageklassen. Anleger neigen dazu, übermäßig stark in Vermögenswerte ihres Heimatlandes zu investieren, was zu einer unzureichenden Diversifizierung führt. Dies kann dazu führen, dass vor allem Aktien, Anleihen und andere Finanzinstrumente aus dem Heimatmarkt überproportional im Portfolio vertreten sind. Um dem Home Bias entgegenzuwirken und eine bessere Diversifizierung zu erreichen, ist es wichtig, auch in internationale Anlageklassen zu investieren und das Portfolio breit zu streuen


Kognitive Verzerrungen: Einfluss auf Investitionsentscheidungen

Kognitive Verzerrungen wirken sich erheblich auf das Investitionsverhalten von Anlegern aus. Diese unbewussten Denkmuster können dazu führen, dass Investoren sich zu sehr auf den ihnen vertrauten Markt, in diesem Fall das Heimatland, konzentrieren. Ein tief verwurzeltes Phänomen in diesem Kontext ist der Vertrautheitsbias. Anleger investieren bevorzugt in Märkte, die sie zu kennen glauben – oft zu ihren eigenen Lasten.

Ein weiterer psychologischer Aspekt, der dem Home Bias Vorschub leistet, ist die Überschätzung der eigenen Fähigkeiten und Kenntnisse. Viele Anleger glauben, dass sie den heimischen Markt besser einschätzen können als ausländische Märkte. Sie neigen dazu, das Risiko von Investitionen in vertrauten Gefilden zu unterschätzen und das Risiko fremder Märkte zu überschätzen. Dieses Selbstüberschätzung führt zu einer Art von Sicherheitsillusion, die jedoch trügerisch ist.

Es ist essentiell, sich der eigenen kognitiven Verzerrungen bewusst zu werden und aktive Schritte zu unternehmen, um diese zu überwinden. Der erste Schritt besteht darin, die Vorteile der globalen Diversifikation zu erkennen und zu akzeptieren:

  1. Diversifikation über Ländergrenzen hinweg reduziert das Risiko von Portfolio-Schwankungen.
  2. Investitionen in internationale Märkte eröffnen Zugang zu neuen Wachstumspotenzialen.
  3. Die globale Ausrichtung des Portfolios mildert die Auswirkungen lokaler wirtschaftlicher Rückschläge.

Ein bewusst breiter gefasstes Investmentportfolio ist der Schlüssel, um die Fallstricke des Home Bias zu umgehen. Die Annäherung an globale Märkte erfordert eine gewisse Neugierde und den Willen, über den Tellerrand hinaus zu schauen. Trotz der anfänglichen Hürden der Unvertrautheit und der möglichen Angst vor dem Unbekannten liegen die Vorteile auf der Hand. Das Nutzen internationaler Diversifikation ist eine kluge Strategie, um Risiken zu minimieren und Chancen zu maximieren.

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Überwindung des Home Bias beginnt mit dem Bewusstmachen und dem aktiven Gegensteuern kognitiver Verzerrungen.

Die Herausforderung liegt darin, sich von emotional getriebenen Entscheidungen zu lösen und eine langfristige Perspektive einzunehmen. Informationsquellen gezielt zu nutzen, um ein umfassendes Verständnis globaler Marktdynamiken zu erlangen, wirkt ebenfalls unterstützend. Letztendlich führt ein diversifiziertes, wohldurchdachtes Portfolio nicht nur zu finanzieller Sicherheit, sondern auch zu einem größeren Investitionserfolg.


Was bedeutet das Phänomen FOMO?
FOMO ist die Abkürzung von Fear of missing out, was die Furcht bedeutet, etwas zu versäumen. Dieses Phänomen wird auch unter Anlegern beobachtet. Die Bedeutung liegt darin, Kurssteigerungen zu verpassen. Da die Anleger aus Angst investieren, werden die Aktienkurse durch diesen Effekt hochgetrieben.
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Globale Chancen nutzen: Diversifizierung und Wachstumspotenzial

Die Grenzen des eigenen Landes zu überschreiten und den Blick auf globale Investitionsmöglichkeiten zu richten, kann den Unterschied zwischen einem stagnierenden und einem prosperierenden Portfolio ausmachen. Im Zeitalter der Globalisierung und des technologischen Fortschritts sind Informationen und Möglichkeiten internationaler Märkte nur wenige Klicks entfernt. Doch wie erschließt man sich diese Chancen? Der Schlüssel liegt in der Diversifizierung und der Erkennung von Wachstumspotenzial.

Jedes Land hat eigene ökonomische Zyklen, sektorale Stärken und politische Entwicklungen. Indem du in verschiedene Teile der Welt investierst, kannst du von diesen Unterschieden profitieren. Ein wirtschaftlicher Abschwung in Europa kann beispielsweise durch einen Aufschwung in Asien kompensiert werden. Zusätzlich bieten Emerging Markets Wachstumsraten, die oft weit über denen in den entwickelten Märkten liegen. Doch mit hohem Potenzial kommt auch ein höheres Risiko. Eine sorgfältige Auswahl und Diversifikation sind daher essentiell.

Du fragst dich vielleicht, wie du starten kannst. ETFs und internationale Fonds bieten eine einfache und effiziente Möglichkeit, globale Diversifikation zu erreichen. Sie erlauben es dir, in eine breite Palette von Märkten und Sektoren zu investieren, ohne jedes Unternehmen einzeln analysieren zu müssen. Zudem minimieren sie das Risiko durch die Streuung von Investitionen über viele Vermögenswerte.

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Die globalen Märkte schlafen nie. Nutze diese unermüdliche Dynamik zu deinem Vorteil und erweitere dein Investmentportfolio über die Grenzen deines Heimatlandes hinaus.

Es ist wichtig, sich nicht von der vermeintlichen Sicherheit des Bekannten einlullen zu lassen. Der psychologische Komfort von Investitionen im Heimatland kann trügerisch sein und den Zugang zu überlegenen Wachstumschancen in anderen Regionen versperren. Indem du den Schritt zu internationaler Diversifizierung wagst, öffnest du dich nicht nur für neue Investitionschancen, sondern schützt dein Portfolio auch vor lokalen wirtschaftlichen Schocks.

Letztendlich erfordert der Weg zur globalen Diversifikation Mut, Neugier und die Bereitschaft, über den Tellerrand hinaus zu schauen. Die Belohnung? Ein robusteres, widerstandsfähigeres Portfolio, das bestens positioniert ist, um von den Wachstumspotenzialen der Weltwirtschaft zu profitieren.



Deutsche Privatanleger: Risikominimierung durch globale Diversifikation

Die Tendenz deutscher Privatanleger, sich vorrangig auf das heimische Investmentterrain zu beschränken, steht einer umfassenden Risikostreuung im Weg. In einer Welt, die durch zunehmende wirtschaftliche Interdependenzen gekennzeichnet ist, bedeutet eine solche Lokalzentriertheit oft eine verpasste Gelegenheit, von der globalen Dynamik zu profitieren.

Eine Anlagestrategie, die Diversifikation vernachlässigt, setzt das Portfolio unnötig einem höheren Risiko aus. So kann ein plötzlicher Wirtschaftseinbruch im Heimatland gravierende Auswirkungen auf das Gesamtportfolio eines Anlegers haben. Die Alternative? Ein Blick über den nationalen Tellerrand hinaus: Die Investition in internationale Märkte kann eine wirksame Risikodiversifikation erzielen und somit zur Stabilität und zu potenziell höheren Renditen beitragen.

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Globale Diversifikation ist der Schlüssel zur Risikominimierung und zum Zugang zu weltweiten Wachstumsmöglichkeiten.

Es stellt sich nun die Frage, warum gerade deutsche Privatanleger so zurückhaltend sind, wenn es um internationale Anlagemöglichkeiten geht. Ursachen hierfür können in Informationsdefiziten, einer wahrgenommenen Komplexität dieser Anlageform oder auch in psychologischen Barrieren wie dem Home Bias liegen. Der Schritt hin zur globalen Diversifikation erfordert daher nicht nur Zugang zu Wissen und Tools, sondern auch eine bewusste Entscheidung gegen intuitive, jedoch risikofördernde Investitionspräferenzen.

Um von den Chancen auf den internationalen Märkten profitieren zu können, ist es essenziell, sich mit differenzierten Investitionsstrategien auseinanderzusetzen. ETFs und globale Fonds können beispielsweise eine einfache Möglichkeit bieten, breit gestreute Investments in verschiedenen Ländern und Branchen zu tätigen, ohne einzelne Unternehmen detailliert analysieren zu müssen. Hierdurch wird nicht nur das Risiko gestreut, sondern auch die Chance auf eine höhere Rendite im Vergleich zu einem rein auf das Heimatland ausgerichteten Portfolio erhöht.

In Zeiten globaler Unsicherheiten verdeutlicht die strategische Bedeutung internationaler Diversifikation, dass eine Weitsicht über den heimischen Aktienmarkt hinaus unerlässlich ist. Deutsche Privatanleger, die sich dieser Herausforderung stellen und die Chancen globaler Märkte nutzen, können letztlich die Resilienz und das Wachstumspotenzial ihres Portfolios signifikant steigern.


Fazit: Diversifikation verringert Verlustrisiko, ermöglicht hohe Renditen

Die Quintessenz der Debatte um Home Bias mündet in die klare Botschaft, dass Diversifikation nicht nur eine Option, sondern eine Notwendigkeit für jeden Privatanleger darstellt. Das Festhalten an vertrauten, heimischen Märkten mag zwar eine gewisse psychologische Sicherheit vermitteln, setzt das Portfolio jedoch unnötigen Risiken aus. Die Realität der global vernetzten Wirtschaft erfordert einen offenen Blick und die Bereitschaft, Neuland zu betreten.

Durch die Streuung von Investitionen über verschiedene Länder und Regionen hinweg kann das Verlustrisiko signifikant gemindert werden. Gleichzeitig öffnet die internationale Diversifizierung die Tür zu höheren Renditen, indem sie Anlegern den Zugang zu dynamischen Wachstumsmärkten und innovativen Industrien bietet, die im eigenen Land möglicherweise nicht vorhanden sind. Die alte Weisheit, nicht alle Eier in einen Korb zu legen, bewahrheitet sich besonders in der Welt der Finanzinvestitionen.

Trotz der vielfältigen Vorteile, die eine globale Diversifikation mit sich bringt, zeigt sich, dass insbesondere in der Gruppe der deutschsprachigen Privatanleger über 40 ein zögerliches Verhalten vorherrscht. Die Gründe hierfür sind vielfältig und reichen von mangelnder Information über ausländische Märkte bis hin zu tief verwurzelten Ängsten vor dem Unbekannten.

Dennoch steht fest, dass die Lösung des Home Bias-Phänomens in der Aufklärung und dem Mut liegt, über den Tellerrand hinauszuschauen. Moderne Finanzinstrumente wie ETFs erleichtern den Schritt in die internationale Diversifikation erheblich und bieten auch Laien eine unkomplizierte Möglichkeit, weltweit zu investieren. Somit bleibt als Abschlussgedanke: Der bewusste Schritt weg vom Home Bias und hin zu einem geografisch diversifizierten Portfolio ist ein kluger Zug, der das Risiko minimiert und die Chancen auf hohe Renditen maximiert.

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