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CFDs

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Definition

CFDs, oder Contracts for Difference, sind Derivate, die es ermöglichen, auf die Preisbewegungen von Finanzmärkten zu spekulieren, ohne den zugrundeliegenden Basiswert zu besitzen. Beim CFD-Trading handelt man auf einer Plattform wie IG oder CMC Markets und kann auf Aktien, Währungen, Rohstoffe, Kryptowährungen und mehr spekulieren. 

Durch den Einsatz von Hebeln können Trader mit einem Bruchteil des Gesamtwerts einer Position handeln und sowohl auf steigende als auch fallende Kurse setzen2. Es ist wichtig zu beachten, dass CFDs hochspekulative Derivate sind und nur für gut informierte Anleger geeignet sind. 

Der Handel mit CFDs birgt erhebliche Risiken, da Verluste auf das verfügbare Guthaben begrenzt sind3. Es wird empfohlen, sich ausführlich mit den Funktionsweisen und Risiken des CFD-Handels vertraut zu machen, bevor man damit handelt.

Welche Arten gibt es?

Es gibt verschiedene Arten von CFDs, die es Anlegern ermöglichen, auf unterschiedliche Finanzinstrumente zu spekulieren. Hier sind einige der gängigen Arten von CFDs:

  1. Indizes CFDs: Mit Indizes-CFDs können Anleger auf die Kursentwicklung von Aktienindizes spekulieren.
  2. Anleihen CFDs: Anleger können auf kurz- und langfristige Zinssätze spekulieren, indem sie Anleihen-CFDs handeln.
  3. Währungs-CFDs: Diese Art von CFDs ermöglicht es Anlegern, auf Währungspaare zu spekulieren und am Devisenhandel teilzunehmen.
  4. Rohstoff-CFDs: Rohstoff-CFDs erlauben es Anlegern, auf die Preisbewegungen von Rohstoffen wie Gold, Öl oder Silber zu setzen.
  5. Aktien CFDs: Mit Aktien-CFDs können Anleger auf die Kursdifferenzen von in- und ausländischen Aktien handeln. Diese Art von CFDs erfordert in der Regel nur eine Margin als Sicherheitsleistung und wird zum realen Kurswert gehandelt.

Vorteile

Die Vorteile von CFDs umfassen:

  1. Hebelwirkung: Mit einem kleinen Kapitaleinsatz können hohe Gegenwerte bewegt werden, da CFDs eine Hebelwirkung bieten, die es ermöglicht, das Potenzial voll auszuschöpfen.
  2. Spekulation auf fallende Kurse: Anleger können nicht nur auf steigende Kurse spekulieren, sondern auch auf fallende Kurse setzen, ohne zeitliche Beschränkungen, da CFDs kein Termingeschäft sind.
  3. Vielfalt an Märkten: Mit CFDs können Anleger in verschiedenen Märkten spekulieren, darunter Rohstoffe, Aktien, Indizes, Währungen, Zinsen und Kryptowährungen, ohne separate Depots bei verschiedenen Brokern einrichten zu müssen.
  4. Transparenz: Der CFD-Handel ist transparent und berücksichtigt Faktoren wie Restlaufzeiten und implizite Volatilitäten nicht bei der Berechnung der CFDs.
  5. Flexibilität und 24/7 Handel: CFDs bieten Anlegern Flexibilität und die Möglichkeit zum 24/7-Handel, was es ihnen ermöglicht, von den Bewegungen der Märkte zu profitieren.

Risiko und Nachteile

Die Nachteile von CFDs umfassen:

  1. Kein Investmentinstrument im klassischen Sinne: CFDs sind fremdfinanziert durch den Broker und stellen kein eigenes "Wertpapier" im Vergleich zu Aktien oder ETFs dar.
  2. Hohe Verlustrisiken in kurzer Zeit: Aufgrund der Hebelwirkung können sich Verluste schnell akkumulieren, insbesondere wenn sich der Markt gegen den Trader wendet, was zu hohen Risiken führt.
  3. Emotionale Herausforderungen: Beim Handel mit CFDs sind Emotionen wie Panik und Gier nicht zu unterschätzen, was zu irrationalen Handelsentscheidungen führen kann.
  4. Hohe Kosten: Beim CFD-Handel fallen verschiedene Kosten an, darunter Spreads und Finanzierungskosten, die die Rentabilität der Trades beeinflussen können.

Es ist wichtig, sich bewusst zu sein, dass der Handel mit CFDs hochspekulativ ist und erhebliche Risiken birgt. Anleger sollten sich vor dem Handel ausführlich über die Funktionsweise und Risiken informieren sowie eine gründliche Marktanalyse und Risikomanagementstrategie implementieren, um potenzielle Verluste zu minimieren.

Alternativen

Einige Alternativen zu CFDs sind:

  1. Micro E-Mini Futures: Diese elektronisch gehandelten Futures-Kontrakte können als Alternative zu CFDs dienen und ermöglichen es Anlegern, auf die Preisbewegungen von Indizes wie dem S&P 500, Nasdaq 100, Dow Jones Industrial Average und Russell 2000 zu spekulieren.
  2. Binäre Optionen: Obwohl binäre Optionen in der Vergangenheit beliebt waren, können CFDs eine Alternative darstellen. Sowohl binäre Optionen als auch CFDs erfordern, dass der Trader sich für eine Kursrichtung entscheidet und auf den Kursverlauf eines Vermögenswerts spekuliert, wobei CFDs jedoch flexibler sind und eine breitere Palette von Märkten abdecken können.

Wo können Anleger CFDs kaufen?

Um mit CFDs zu handeln, müssen Sie einige Schritte befolgen:

  1. Wählen Sie einen regulierten Broker: Entscheiden Sie sich für einen vertrauenswürdigen Broker wie IG, XTB oder Plus500.
  2. Eröffnen Sie ein Handelskonto: Registrieren Sie sich bei Ihrem ausgewählten Broker und eröffnen Sie ein Handelskonto.
  3. Zahlen Sie Geld ein: Nach der Kontoeröffnung müssen Sie Geld auf Ihr Handelskonto einzahlen, um mit dem Handel beginnen zu können.
  4. Nutzen Sie eine Handelsplattform: Verwenden Sie die Handelsplattform Ihres Brokers, um CFDs auf eine Vielzahl von Anlageklassen wie Aktien, Währungen, Rohstoffe, Kryptowährungen und mehr zu handeln.
  5. Spekulieren Sie auf Preisbewegungen: Beim CFD-Handel prognostizieren Sie, ob der Preis eines Vermögenswerts steigen oder fallen wird und handeln entsprechend.

Es ist wichtig zu beachten, dass der Handel mit CFDs hochspekulativ ist und erhebliche Risiken birgt. Es wird empfohlen, sich vor dem Handel ausführlich über die Funktionsweise und Risiken des CFD-Handels zu informieren.

Unterschied zu Futures

Der Unterschied zwischen CFDs und Futures liegt in verschiedenen Aspekten:

  1. Handelsort und Standardisierung: Futures werden an Terminbörsen gehandelt und sind standardisiert hinsichtlich ihrer Spezifikationen, Größe, Liefertermins und Lieferorts. Im Gegensatz dazu sind CFDs individuell gestaltbar und nicht an Terminbörsen gehandelt.
  2. Verfallstermine: Futures haben feste Verfallstermine, während CFDs keine festen Ablaufzeiten haben. Dies bedeutet, dass Futures an bestimmten Zeitpunkten auslaufen und abgerechnet werden, während CFDs keine solchen festen Verfallstermine haben.
  3. Liquidität und Regulierung: Futures sind aufgrund ihres Handels an Terminbörsen und der standardisierten Natur in der Regel liquider als CFDs. Zudem unterliegen Futures einer strengen Regulierung, die eine ordnungsgemäße Geschäftsabwicklung gewährleistet.
  4. Kontrahentenrisiko: Bei Futures besteht kein Kontrahentenrisiko, da sie durch Sicherheitsleistungen und Clearingstellen abgesichert sind. Im Gegensatz dazu sind Forwards, die ähnlich wie individuell ausgehandelte CFDs funktionieren, dem Kontrahentenrisiko ausgesetzt.
CFD vs. ETF: Was bringt höhere Renditen?
Bringen CFDs durch ihren Hebel mehr Rendite als ETFs? Wir schauen uns die unterschiede zwischen beiden Anlagevehikeln an.

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