Welche Aktie jetzt kaufen? Möglichkeiten gibt es immer!

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Du möchtest Einzelaktien ergänzend zu deinem mitunter schon bestehenden ETF-Depot nutzen? Wir haben für dich Optionen herausgesucht: zur ersten Analyse und Entscheidungsfindung.

Welche Aktie jetzt kaufen? Möglichkeiten gibt es immer!

Warum einzelne Aktien kaufen?

Möglichkeiten dafür gibt es reichlich, ebenso aber viele Gegenargumente, die sich Anleger teilweise schon selbst herbeistricken. Aktien sind die "klassische" Anlage am Kapitalmarkt. Du erwirbst geringfügige Anteile eines Unternehmens und partizipierst damit an dessen Erfolg - so zumindest die Theorie. In der Praxis ist das natürlich weitaus vielschichtiger, denn Unternehmenserfolg und steigende Aktienkurse müssen, zumindest kurz- und mittelfristig, nicht unbedingt miteinander korrelieren.

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Mit einer Aktie hast du, im direkten Vergleich zu beispielsweise ETFs, größere Renditemöglichkeiten - auch das, zumindest in der Theorie. Simultan trägst du fortan ein größeres Risiko im Depot, denn mit der Aktie eines Unternehmens besteht natürlich ebenso die Chance, dass das Unternehmen insolvent geht oder sich zumindest nicht gut entwickelt. Dann hättest du auf deinen Aktienbestand wahrscheinlich signifikante Verluste. ETFs umgehen dieses Risiko, indem sie breitgestreut in den Markt investieren, weshalb die Performance eines einzelnen Unternehmens und seiner Aktien keine wirkliche Rolle spielt.

Rein historisch und statistisch gesprochen, ist eine breitgestreute Investition in den Markt immer besser als ein selektives Aktien-Portfolio. Trotzdem ist es ganz normal, dass sich Kapitalanleger und Personen, die sich für die Märkte interessieren, eben daran versuchen möchten, diese selbst zu schlagen. Vor allem in jungen Jahren gibt es außerdem noch reichlich Zeit, um später vielleicht auf eine andere Strategie zu wechseln.

Aktienabhängiger Erfolg ist nicht planbar!

Ein weiteres Argument, das seit jeher als Pro-Argument für ETFs herangezogen wird, ist das kontinuierliche Wachstum. Vereinfacht ausgedrückt, bilden breitgestreute ETFs den Markt ab. Die Zuwächse sind also mit dem Wirtschaftswachstum assoziierbar, welches wiederum, langfristig betrachtet, fortlaufend stattfindet. Außerdem gibt es da noch die Inflation, die auf lange Sicht ebenfalls ein Kurstreiber ist.

Bei einer Aktie besteht diese "Garantie" nicht, denn ein Unternehmen kann sich schlecht entwickeln, selbst wenn die Wirtschaft boomt. Wenn du Aktien kaufen möchtest, spielt eine ganz große Rolle, wie gut dein "Händchen" (stellvertretend für alle Fertigkeiten, die du dafür einsetzt) letztlich war.

Kostenlose Wertpapierdepots für 2021 im Vergleich
Möchtest Du in ETFs, Aktien oder andere Wertpapiere investieren, benötigst Du ein Wertpapierdepot. Bei den Online-Banken und Online-Brokern wird es meistens kostenlos angeboten. Hast Du ein solches Depot, kannst Du zumeist auch Sparpläne eröffnen. Der Vergleich informiert über die Konditionen.

Vor allem branchenabhängig existieren gravierende Unterschiede, die vorher kaum planbar sind. Anhand von drei Beispielen möchten wir dir das einmal verdeutlichen.

Apple als wertvollstes Unternehmen der Welt hat sich in den letzten fünf Jahren hervorragend entwickelt, der Aktienkurs hat sich um etwa 376 % gesteigert, zusätzlich gab es noch etwas mehr als 1 % pro Jahr in Dividenden. Damit hat die Apple-Aktie ganz deutlich den breitgestreuten Markt geschlagen. Hättest du hier vor fünf Jahren investiert, hätte sich das mehr als gelohnt.

Ein Gegenbeispiel möchten wir anhand vom deutschen Chemieriesen BASF aufstellen. Vor fünf Jahren investiert, hättest du nun Kursverluste von 17,33 %, obwohl die breitgestreuten Indizes jedes Jahr neue Höchststände erklommen. Du hättest also nicht nur mit deiner Aktie Verluste gemacht, sondern simultan alle Gewinne eingebüßt, die dir der Markt in seiner Ganzheit (über breitgestreute ETFs) beschert hätte. Immerhin hätte es jedes Jahr noch 4-5 % Dividende gegeben.

Noch glücklicheres Händchen gefällig? Wer vor fünf Jahren in Elon Musks Tesla investiert hat, könnte sich heute über eine Rendite von rund 1.800 % freuen - dein Kapital hätte sich also ver-18-facht.

Innerhalb des letzten Jahrzehnts hat sich ein allgemeiner, hinlänglich bekannter Trend an den Märkten manifestiert: Tech- und Wachstumstitel überzeugten mit einer ultra-starken Performance, traditionelle Industrieunternehmen treten hingegen auf dem Fleck oder mussten sogar Federn lassen. Für alle Fans des Value-Investings lief das letzte Jahrzehnt also denkbar schlecht, während sich risikofreudige Growth- und Tech-Anleger über Mega-Renditen freuen durften.

Was die nächsten zehn Jahre bringen werden, das weißt weder du noch wir. Deshalb ist es bekanntlich eine schlechte Idee, alle Eier in einen Korb zu legen. Wenn du eine Aktie kaufen möchtest, ist das als Beimischung zu ETFs überhaupt kein Problem. Hast du hingegen keine ETFs und keine anderen Aktien, solltest du dir überlegen, ob du wirklich dein gesamtes Kapital in nur eine Aktie stecken möchtest - meist ist das eine schlechte Idee.

Sporadisches Stock-Picking als Motivationshilfe

Selbst wenn es letztlich vielleicht nicht hocheffizient ist oder war, kann Stock-Picking mentale Vorteile mitbringen. Wenn du zum Beispiel das Gefühl hast ein Unternehmen besonders gut zu kennen oder einfach von dessen Leistungen und Produkten sehr überzeugt bist, weil du sie ständig selbst nutzt, kann sich eine Investition noch aus einem anderen Gesichtspunkt lohnen: als Motivationshilfe. Jeden Monat nur die Sparpläne auf ETFs laufen zu lassen, ist für manche Anleger einfach nicht genug "Thrill". Sie wollen zumindest hier und da aktiv am Kapitalmarkt mitmischen und prüfen, ob sie nicht vielleicht eine gute Investition tätigen.

Unter diesen Gesichtspunkten kann einzelne Aktien zu kaufen keine schlechte Idee sein. Wenn es dir hilft, über Jahre und Jahrzehnte am Ball zu bleiben und dir Schritt für Schritt ein stattliches Depot aufzubauen, ist der gelegentliche Einkauf einer Einzelaktie durchaus eine Überlegung wert - und vielleicht hast du ja wirklich ein glückliches Händchen und kannst dich in ein paar Jahren über einen Verdoppler, Verdreifacher oder sogar noch mehr freuen.

Welche Aktien kommen heute noch in Frage?

Der Kapital- und Aktienmarkt ist aktuell ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite die generellen Pro-Argumente, die für Investitionen sprechen:

  • es gibt auf den meisten klassischen Anlageprodukten keine Zinsen mehr, daher bleibt nur der Kapitalmarkt
  • die Inflation ist auf einem Rekordhoch, mit Investitionen kann man sein Geld arbeiten lassen
  • lukrative Chancen gibt es am Aktienmarkt sowieso immer
  • unter Umständen wird noch ein passives Einkommen generiert, falls du dich für einen Dividendentitel entscheidest

Auf der Gegenseite gibt es auch Contra-Argumente:

  • die Bewertungen sind vor allem in einzelnen Branchen enorm hoch, was im Gegenzug für viel Luft nach unten sorgt
  • ein Totalverlust ist bei einer Investition in ein einzelnes Unternehmen ein ernstzunehmendes Risiko
  • unter Umständen, je nach Broker, entstehen dir weitere Transaktionskosten
  • Erträge werden steuerlich unattraktiver behandelt als bei ETFs, da keine nachgelagerte Besteuerung erfolgt und sich dadurch der Zinseszinseffekt minimiert
  • im Idealfall solltest du schon Up-to-date bleiben und dich fortlaufend über die Entwicklung des Unternehmens informieren

Aktienkäufe aktuell: diese Optionen hast du

Prinzipiell hast du natürlich quasi unendlich viele Optionen, denn auf dem Kapitalmarkt finden sich unzählige Unternehmen, mit ganz verschiedenen Risikoprofilen. Die meisten Anleger werden aber Investitionen in den bekannten Kapitalmärkten interessieren, also Europa, die USA und einzelne Schwellenländer wie China. Einzelinvestitionen in die dritte Welt oder in kaum liquide Kapitalmärkte, beispielsweise Kasachstan, sind eher etwas für fortgeschrittene Investoren - zumal diese Aktien vor allem als "einzige" Einzelaktien keine sonderlich gute Figur, da zu risikobehaftet und intransparent, abgeben.

Wachstumstitel von kleiner oder mittlere Marktkapitalisierung

Diese haben generell ein recht hohes Risiko, dafür aber, wenn es klappt, meist auch sehr starke Renditen. Nennenswerte Unternehmen aus den USA gibt es reichlich, zum Beispiel ein CrowdStrike, Palantir oder Teladoc. Außerdem gibt es reichlich Werte mit noch geringerer Marktkapitalisierung aber rasantem Wachstum. Das Risiko dieser Aktien ist, dass die Unternehmen meist (noch) keinen Gewinn erwirtschaften und daher auf günstige Kredite (niedrige Zinsen) ebenso wie ein weiterhin explosives Wachstum angewiesen sind, um in die teils schon sehr hohen Bewertungen hereinzuwachsen.

Schwergewichte mit hoher Marktkapitalisierung

Nennenswerte Optionen sind hier beispielsweise FAANG-Titel, aber auch die zweite Riege rund um PayPal oder Adobe. Diese Unternehmen sind im Regelfall zwar hoch bewertet, aber auch echte Gelddrucker und kaum überhaupt mehr aus unserem Leben wegzudenken. Hier ist zu beachten, dass sie in jedem World-ETF schon hohe Anteile ausmachen und du mit einem Kauf dieser also zwangsläufig eine noch stärkere Übergewichtung in dein Depot zauberst. Pleiten sind hingegen, zumindest mittelfristig, dafür fast vollständig ausgeschlossen.

Dividendentitel für ein passives Einkommen

Tech-Schwergewichte zahlen bestenfalls eine sehr geringe Dividende, Growth-Titel gar keine. Möchtest du also fortlaufend Dividenden erhalten, benötigst du eine Aktie beziehungsweise ein Unternehmen, das auch (stattliche) Dividenden zahlt. Zu beachten ist hier die Quellensteuer, vor allem wenn du den Freibetrag nicht ausschöpfst und sie nicht verrechnen kannst. Dann kommen inländische Unternehmen in Frage, beispielsweise Allianz oder BASF, beide mit hohen, kontinuierlichen Dividenden. Kannst du die Quellensteuer verrechnen, kannst du auch in den USA/Resteuropa schauen. An Value-Unternehmen mit hohen Dividenden mangelt es nicht, ob sie nun Johnson & Johnson, Pfizer, ArcelorMittal oder Lockheed-Martin heißen - um nur einige von unzähligen Optionen zu nennen.

Aktien mit politischem Risiko

Großartiges Wachstum und satte Gewinne haben auch Unternehmen wie Alibaba oder Tencent, die Multiples sind sogar noch weitaus geringer als bei US-Unternehmen. Dafür erwartet dich hier ein hohes politisches Risiko, denn wer weiß schon heute, was Chinas kommunistische Partei morgen macht. Die günstigen Bewertungen und daraus entstehenden Chancen sind also dem gesteigerten Risiko entgegenzurechnen.

Natürlich gibt es abseits dieser vier großen Kategorien noch Optionen, ob nun Edelmetall-Miner wie PolyMetal, inflationssichere Basisgüter-Konzerne wie Unilever oder Energieversorger und -lieferanten wie Shell, die zuletzt aufgrund der globalen Energieknappheit massive Kursgewinne verzeichnen konnten. Ebenfalls hilfreich: Halte im Alltag die Augen offen und schau, mit welchen Unternehmen du in Kontakt kommst und überlege, ob diese nicht vielleicht eine gute Investition wären.

Unser Tipp: Bei Scalable Capital kannst Du rund 2000 ETFs von iShares, Lyxor, Xtrackers, WisdomTree und Amundi von 7:30 bis 23 Uhr für nur 0,99 € handeln und dauerhaft kostenlos besparen. Monatliche Sparraten schon ab 1 €.






Rechtliche Hinweise: Alle Angaben sind ohne Gewähr. Die in den Artikeln erwähnten ETFs und anderen Finanzprodukte stellen keine Kaufempfehlung dar. Wir können keine Finanzberatung oder ähnliches anbieten. Der Wert von Aktien, ETFs und ETCs, die über ein Wertpapierdepot gekauft wurden, kann sowohl steigen als auch fallen. Börsengeschäfte stellen ein erhebliches Risiko dar, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. etf.capital haftet nicht für materielle und/oder immaterielle Schäden, die durch Nutzung oder Nichtnutzung der Inhalte oder durch die Nutzung fehlerhafter und unvollständiger Inhalte verursacht wurden. Der Autor besitzt keinen der genannten ETFs. Keiner der Inhalte stellt ein Angebot zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Kryptoassets sind hochvolatile unregulierte Anlageprodukte. Es existiert kein EU-Anlegerschutz.

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"Kostenlose ETF-Sparpläne" bezieht sich auf die Ausführung der Sparpläne. Es entstehen ggfs. weitere Produktkosten und Zuwendungen. Bei Aktionsangeboten gelten die Teilnahmebedingungen des jeweiligen Anbieters.

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