Potentielle Tenbagger Aktien in 2022: Wer hat besonders großes Potential?

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Eine Aktie, der es gelingt sich im Kurs zu verzehnfachen, nennt man geheimhin einen Tenbagger. Für frühe Anleger sind diese Aktien echte Überflieger im Depot, bei entsprechend investiertem Kapital können sie sogar Millionäre schaffen. Aber welche Aktien könnten das für 2022 sein?

Potentielle Tenbagger Aktien in 2022: Wer hat besonders großes Potential?

Vorweg: Tenbagger kann man nicht verlässlich bestimmen

Rückblickend ist es immer ganz einfach: All die heutigen großen Namen sind mindestens Tenbagger gewesen, ob sie nun Apple, Amazon oder Tesla heißen. Innerhalb eines Jahres gelingt das in der Regel aber nicht, außer es handelt sich um hochriskante und hochspekulative Pennystocks, aber selbst die verzehnfachen sich normalerweise nicht binnen 12 Monaten. Über einen längeren Zeitraum haben hingegen ziemlich viele Aktien Tenbagger-Potential, nur kennt auch die niemand vorher. Eine weitere Krux ist, dass der Markt natürlich nicht dumm ist. Jede Aktie, die 2022 und in Folgejahren viel Potential hat, ist schon entsprechend bepreist - gut erkennbar an hohen Bewertungsmetriken, wie beispielsweise dem KGV, KUV oder K/FCF.

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Am ehesten schlummert der Verzehnfacher bei Aktien, die heute so gut wie niemand auf dem Schirm hat oder die enorm risikobehaftet sind, also zum Beispiel kurz oder schon in der Insolvenz stehen, das muss aber nicht sein. Ein enormes Risiko gehst du mit solch einer Aktie aber sowieso ein, denn bekanntlich gibt es in der Welt des Investierens nur überdurchschnittlich hohe Renditen, wenn man auch ein überdurchschnittlich hohes Risiko eingeht. Nachfolgend möchten wir dir einige Aktien vorstellen, die sich in der Zukunft gut entwickeln könnten. Das heißt aber weder, dass sie 2022 zu Tenbagger werden noch das sie überhaupt eine Rendite abwerfen - schließlich ist all das nur unsere persönliche Einschätzung und verlässliche Vorhersagen oder Garantien gibt es am Kapitalmarkt nicht.

Kulicke and Soffa Industries, Inc. (KLIC) (ISIN: US5012421013)

Kulicke und Soffa ist ein Zulieferer von hochspezialisierten Bauteilen, die zur Herstellung von Halbleitern benötigt werden. Halbleiter sind bekanntlich schon seit einiger Zeit nicht nur Mangelware, auch werden sie aufgrund der fortschreitenden Technologisierung immer stärker benötigt. Bei Halbleiterherstellern hat das in der jüngeren Vergangenheit schon zu enormen Kurszuwächsen geführt, KLIC konnte seinen Kurs seit der Pandemie zumindest mehr als verdoppeln.

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Ein großer Vorteil, der Kulicke zum Tenbagger-Dasein verhelfen könnte, sind die sehr moderaten Bewertungen. Anders als so mancher Halbleiterhersteller, erhalten Aktionäre die Aktie schon mit einem KGV von rund 10, im nächsten Jahr voraussichtlich 7 bis 8. Außerdem konnte das Unternehmen zuletzt ein enormes Umsatzwachstum verzeichnen. Zwischen 2020 und 2021 haben sich die Umsätze verdoppelt, der Gewinn verachtfacht. Anders als bei so manchen spekulativen Aktien, ist KLIC schon seit Jahrzehnten am Markt tätig und sogar weitgehend schuldenfrei, außerdem erwirtschaftet das Unternehmen mit Sitz in Singapur bereits Gewinne.

Sofern die Halbleiterverknappung weiter anhält, werden auch die Bauteile von KLIC immer stärker und teurer nachgefragt werden. Innerhalb eines Jahres ist hier kein Tenbagger zu erwarten, aber vielleicht auf 5-Jahres-Sicht.

National Atomic Company Kazatomprom JSC (ISIN: US63253R2013)

JSC, so die gängige Abkürzung des Unternehmens, fördert Uran und gehört da zu den Marktführern. Uran ist ebenfalls seit geraumer Zeit wieder im Fokus von Anlegern und Politikern gleichermaßen. Grund ist die Energiekrise, die vor allem Länder wie Deutschland hart trifft. Schon jetzt reicht der generierte Strom in Deutschland, nach Abschaltung unserer Kernkraftwerke, nicht mehr aus. Mit der Abschaffung der Kohleenergie wird ein riesiges Loch entstehen, das weiter durch den Stromeinkauf in unseren Nachbarländern, vor allem Frankreich, gestopft werden muss.

Während in Deutschland mit ziemlicher Sicherheit keine neuen Atompfeiler ans Netz gehen, sieht es in anderen Ländern ganz anders aus. Frankreich setzt bekanntlich auf Kernenergie und erachtet sie als "grün", auch die EU generell treibt mittlerweile die Sichtweise voran, dass Kernenergie eigentlich "grün" ist. Speziell im asiatischen Raum haben Atomkraftwerke sowieso nie an Attraktivität verloren - trotzdem hatte beispielsweise China zuletzt mit Stromknappheit zu kämpfen.

JSC ist ausgesprochen moderat bewertet und eines der wenigen Unternehmen am Markt, das Uran schon jetzt profitabel fördert. Entsprechend hoch ist auch die Dividendenrendite von rund 7 %, was bei der Aktie dem Kurs-Tenbagger zwar eher im Weg steht, trotzdem wird 2022 für den Uran-Sektor ausgesprochen spannend. Sollte Uran bald zu den "grünen Energieträgern" zählen, würde das gemeinsam mit dem neu aufgelegten Uran-Fonds zu einem enormen Nachfrageanstieg führen - dann könnte JSC auf 3-5-Jahressicht zum Tenbagger werden und die Anfänge dafür schon in 2022 legen.

Schrödinger Inc. (ISIN: US80810D1037)

Schrödinger ist ein Bio-Tech-Unternehmen, an dem unter anderem Bill Gates über seine Stiftung signifikante Anteile hält. Das Unternehmen forscht an Vorläufern von speziellen Mikropartikeln und Molekülen, die wiederum für die Entwicklung von Medikamenten und vergleichbaren Pharmastoffen unerlässlich sind. Der große Vorteil, sofern der Schrödinger-Plan aufgeht, ist die Kosteneffizienz. Normalerweise kostet die Forschung an solchen Molekülen die Pharmakonzerne Millionen und Milliarden, mit Schrödingers Lösung lassen sie sich stattdessen für einen Bruchteil dessen entwickeln und weiter simulieren.

Funktioniert die Technologie, dürfte Schrödinger von seiner Marktkapitalisierung (2,5 Milliarden US-Dollar aktuell) locker einen Tenbagger hinlegen. Funktioniert sie hingegen nicht, ist das Unternehmen wahrscheinlich eher deutlich überbewertet. Schon jetzt werden zumindest Erträge über Erstverträge und verkaufte Chemiebestandteile generiert. Für Anleger mit einem langen Atem könnte Schrödinger definitiv zum Ten- oder gar Thirty-Bagger werden. Es ist aber eben eine Wette auf die Technologie. Überzeugt die nicht, ist das Unternehmen weitgehend wertlos.

Zusatz: In die identische Kategorie fällt auch CRISPR Therapeutics (ISIN: CH0334081137). Das Unternehmen aus der Schweiz forscht, wie sein Name schon sagt, an der CRISPR-Technologie. Die ist nicht nur sehr vielversprechend, sondern wird auf lange Sicht definitiv eine große medizinische Revolution darstellen. Ob es dann aber gerade CRISPR als Unternehmen sind, die davon profitieren, steht noch in den Sternen. Gerade wegen diesem Risiko, hat die Aktie aber ebenso ein Tenbagger-Potential.

AST SpaceMobile, Inc. (ASTS) (ISIN: US00217D1000)

AST wollen mit Hilfe von Satelliten ein Internet-Netzwerk quer übers All spannen. Die Aktie ging Ende 2020 aus einem SPAC hervor und wurde ursprünglich mit 10 US-Dollar bepreist, mittlerweile steht sie nur noch bei 8,42 US-Dollar. Die Marktkapitalisierung ist mit rund 435 Millionen US-Dollar so klein, dass definitiv Tenbagger-Potential in der Aktie schlummert. Das hängt aber vor allem davon ab, ob die Technologie, die aktuell nur auf dem Papier existiert, in der Praxis auch funktionieren wird. Bis dahin ist der Plan ein Wettrennen gegen die Zeit, denn AST hangelt sich wie viele dieser kleinen, innovativen Start-Ups von Finanzierung zu Finanzierung und ist insolvent, wenn sich mal keine Kapitalgeber mehr finden lassen.

Auch hier gilt also wieder: Hop oder Top. Sind die ersten Versuche, die 2022 erfolgen werden, erfolgreich, kann sich die Aktie vervielfachen. Sind sie es nicht, wird es schwierig für das Unternehmen, überhaupt noch zu überleben. Auch langfristig besteht das Risiko, dass das Unterfangen nie profitabel wird.

CureVac (ISIN: NL0015436031)

CureVac ist eigentlich ein deutsches Unternehmen mit Sitz in Tübingen, der rechtliche Sitz befindet sich aber, aufgrund von Steuervorteilen, in den Niederlanden. Bekannt wurde das Unternehmen unter anderem aufgrund des großen finanziellen Engagements von Dietmar Hopp. Gleichermaßen ist CureVac der große Impfstoff-Verlierer der Saison 2020/2021. Während BioNTech und Moderna Geld scheffeln, kam der CureVac-Impfstoff erst nicht aus den Startlöchern, dann war er weniger effektiv als die Konkurrenz.

Aktuell laufen beim Unternehmen Studien zur zweiten Generation. Genau da liegt, zusammen mit dem 1-Jahres-Kursverfall von mehr als 60 %, die Chance zum Tenbagger. Bekommt CureVac tatsächlich die eigene Infrastruktur optimiert und den Impfstoff aus den Startlöchern, während er idealerweise noch gegen die Omikron-Variante von Covid-19 effektiver als der Wettbewerb ist, könnte CureVac plötzlich der große Gewinner aller künftigen Impfungen sein. Zumindest könnte man den zwei Platzhirschen aber ein Stück vom Kuchen abnehmen.

Die bisherige Erfolgsgeschichte von CureVac ist in erster Linie durch ausbleibende Erfolge gezeichnet. Da eben liegt das große Risiko, mit einer ebenso großen Chance. Gelingt CureVac diesmal der große Wurf, wird sich der Kurs ausgehend von der 7 Milliarden Marktkapitalisierung aktuell definitiv vervielfachen.

Reconnaissance Energy Africa (ISIN: CA75624R1082)

Reconnaissance bohrt in Namibia nach Gas und vor allem Öl. Wie du dir vielleicht denken kannst, sind solche Explorationsvorhaben ausgesprochen risikobehaftet. Finden sie da kein Öl oder Gas oder nur in geringen Mengen, ist das Unternehmen quasi wertlos. Finden sie hingegen sehr viel Öl oder Gas, wovon deren erste Messungen ausgehen, wird sich das Unternehmen mindestens um den Faktor 10 vervielfachen. Kursbewegungen hängen aktuell vor allem an den seismischen Daten, auch 2022 wird es dahingehend viele neue Updates geben.

Noch risikoreicher wird es, weil das Unternehmen in Zentralafrika agiert, einer politisch und gesellschaftlich nicht unbedingt stabilen Region. Läuft es für das Unternehmen ideal, mit viel Öl, kostengünstigen Bohrungen, einem hohen Ölpreis sowie einer stabilen politischen Situation, könnte sich das Unternehmen durchaus über mehrere Jahre ver100-fachen. Oder aber, wenn doch kein Öl gefunden wird, es geht auf quasi 0.

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