SaaS: Die besten Software-Aktien 2025/23

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"Software as a Service" ist der Stellvertreterbegriff für die (nicht mehr wirklich) neuartigen Abo-Modelle, die in den letzten Jahren maßgeblich zum Aufschwung vieler Tech-Aktien beitrugen. Die Auswahl ist in der Branche groß, aber wo taten sich in der Korrektur wirklich Einstiegschancen auf?

SaaS: Die besten Software-Aktien 2025/23

Zunächst die Ist-Situation in der Übersicht

Die Korrekturphase an den Aktienmärkten, die im Jahr 2022 begann, dürfte so ziemlich keinem Anleger verborgen geblieben sein, unabhängig davon, ob man breitgestreut und passiv mit ETFs investiert, lieber Einzelaktien auswählt oder eine hybride Strategie aus beidem fährt. Besonders betroffen waren der Tech- und Growth-Sektor, Bereiche, die oft von langfristigen Megatrends wie der Digitalisierung profitieren. So ärgerlich die zwischenzeitlichen Kursverluste für bereits investierte Anleger gewesen sind, so attraktiv könnten womöglich die dadurch entstandenen Einstiegschancen sein. Dennoch sollte sich kein Anleger etwas vormachen: In erster Linie haben die Märkte zuletzt die teils rasanten Kursanstiege aus den Corona-Jahren korrigiert. Viele Tech- und auch SaaS-Aktien fallen trotz der Rückgänge nicht unbedingt in die Kategorie "günstig", sondern sind eher moderat bis weiterhin hoch bewertet.

Ebenfalls ist nicht ausgeschlossen, dass solche immer noch ambitioniert bewerteten Titel weiterhin Federn lassen. Risikofaktoren bleiben bestehen: Eine mögliche Eintrübung der Konjunktur oder die Fortsetzung einer restriktiven Geldpolitik durch Notenbanken wie die FED könnten Belastungen darstellen. Beides ist tendenziell Gift für die meisten Unternehmen, insbesondere aber für Wachstumstitel. Eine schwächere Konjunktur mindert die oft in der Zukunft liegende, prognostizierte Profitabilität, während höhere Zinsen bei der Bewertung von Unternehmen (insbesondere über Discounted-Cash-Flow-Modelle) automatisch zu Bewertungsabschlägen führen – was bei sowieso hoch bewerteten Titeln dann besonders stark einschlagen kann. Zwar hat sich die Inflation zuletzt etwas abgeschwächt – in Deutschland lag die Rate im März 2023 bei ca. 7,4 %, in der Eurozone bei ca. 6,9 % – was Hoffnung auf eine Stabilisierung nährte. Dennoch bleiben die Preise, insbesondere für Nahrungsmittel und Energie, auf hohem Niveau, was die Konsumlaune dämpfen kann. Die US-Märkte zeigten sich seit Jahresbeginn 2023 mit einem Plus von über 7 % jedoch widerstandsfähiger, trotz des strukturell höheren Zinsumfelds.

Nachfolgend möchten wir dir die eine oder andere SaaS-Aktie vorstellen, welche eine punktuelle Erweiterung deines Portfolios abgeben könnte. Aufgrund der weiterhin vorhandenen Unsicherheiten an den Märkten ist es auch bei diesen empfehlenswert, mit Köpfchen und Plan zu investieren. Idealerweise legst du für deine anvisierte Position mehrere Tranchen zurück. So kannst du bei weiteren Rückgängen aufstocken und deinen durchschnittlichen Einstiegskurs verbessern – eine Strategie, die auch als Dollar-Cost Averaging bekannt ist. Die Gefahr, dass dir die Kurse und Einstiegschancen plötzlich über Nacht davonlaufen, dürfte angesichts der Zinsentwicklung, geopolitischer Verwerfungen und konjunktureller Fragezeichen eher begrenzt sein.



Die Schwergewichte machen den Anfang

Unternehmen, die Software-as-a-Service (SaaS)-Modelle anbieten, erlauben ihren Kunden gewissermaßen, die eigenen Softwarelösungen und daran gekoppelte Dienstleistungen zu mieten, meist über Abonnements. Das geschieht natürlich aus reinem Eigennutz der Unternehmen, denn wenn Kunden regelmäßig (z. B. monatlich oder jährlich) zahlen, verdienen diese Unternehmen potenziell weitaus mehr und planbarer als mit dem früheren "Pay-once-Modell", bei dem Software einmalig gekauft und dann theoretisch unbegrenzt lange genutzt werden konnte. Dieses Modell sorgt für wiederkehrende Umsätze (Recurring Revenues), die von Investoren oft hoch geschätzt werden.

Unter den großen Flaggschiffen betreiben so ziemlich alle Tech-Konzerne SaaS-Modelle, einige natürlich stärker und breitgestreuter als andere Firmen. Bei Amazon sind es vor allem Prime- sowie die Cloud-AWS-Dienste, bei Microsoft hingegen durchdringt das SaaS-Modell fast das gesamte Portfolio. Eng verwandt mit Software as a Service sind übrigens die Modelle "Function as a Service" (FaaS), "Infrastructure as a Service" (IaaS) und "Platform as a Service" (PaaS). Da sich die jeweiligen Dienste und Angebote oft stark überschneiden und viele Unternehmen in mehreren Bereichen aktiv sind, behandeln wir in diesem Artikel die einzelnen Bereiche weitgehend synonym.

Microsoft Aktie - Branchengröße und moderat bewertetes Schwergewicht

Federn gelassen haben sie fast alle in der Korrekturphase, dennoch gibt es Unterschiede. Ein Amazon beispielsweise war lange Zeit stattlich bewertet, auch wenn der E-Commerce-Bereich zeitweise Schwäche zeigte. Bei Meta Platforms (Facebook) bleibt die Frage, wie sich das Kerngeschäft sozialer Netzwerke gegen neue Konkurrenten behauptet und ob die hohen Investitionen ins Metaverse Früchte tragen werden.

Anders stellt sich die Situation bei Microsoft dar. Die Aktie hat seit ihren Höchstständen Ende 2021 deutlich korrigiert, zeigte aber im Jahr 2023 wieder relative Stärke. Im Vergleich zu vielen anderen NASDAQ-Werten fielen die Kursverluste moderater aus. Mit einem Forward-KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis für die erwarteten Gewinne der nächsten 12 Monate) von zuletzt etwa 19 (Stand Ende 2023, kann sich ändern) erscheint die Aktie für ihre Qualität und Marktstellung nicht mehr übermäßig teuer, verglichen mit den Bewertungen der Vorjahre. Ein recht attraktives PEG-Ratio (Kurs-Gewinn-Wachstums-Verhältnis) von ca. 1,64 unterstreicht, dass Anleger hier solides Wachstum und hohe Profitabilität zu einem vergleichsweise moderaten Preis erhalten. Zudem gibt es eine Dividende, die mit einer Rendite von unter 1 % zwar nicht im Fokus von Einkommensinvestoren steht, die eher auf klassische dividendenstarke Aktien setzen, aber dank der hohen Profitabilität Microsofts als sehr sicher gilt und regelmäßig gesteigert wird.

Microsoft bietet nahezu sein gesamtes Software- und Service-Portfolio als SaaS-Leistung an: Ob die Office-Suite (Microsoft 365), Windows-Betriebssysteme im Abo, Cloud-Dienste über Azure oder Sicherheitslösungen. Das Unternehmen ist sowohl im B2C- (Privatkunden) als auch im B2B-Sektor (Geschäftskunden) eine feste Größe und verfügt über eine ausgesprochen dominante Marktposition in vielen Bereichen. Aufgrund der schon enormen Marktkapitalisierung von weit über 2 Billionen US-Dollar sind hier keine explosionsartigen Kurssprünge mehr zu erwarten. Dennoch sollte Microsoft, sofern die allgemeine Tech-Bewertung nicht erneut unter Druck gerät, gute Chancen haben, breite Marktindizes zu übertreffen. Ein Bankrottrisiko existiert bei diesem Konzern praktisch nicht.

Adobe Aktie

Adobe spielt hinsichtlich seiner Marktkapitalisierung in einer kleineren Liga als Microsoft – nach den starken Korrekturen kam das Unternehmen zeitweise auf eine Bewertung von ca. 142 Milliarden US-Dollar (Stand Ende 2023, kann sich ändern). Adobe hat jüngst mit der angekündigten, aber später abgesagten Übernahme von Figma (für ursprünglich geplante 20 Milliarden US-Dollar) viele Anleger verunsichert. Der hohe Kaufpreis und die geplante Finanzierung, teilweise durch Aktien, hätten zu einer Verwässerung bestehender Anteile und einer höheren Schuldenlast geführt, was als Gegenwind für Kurszuwächse gewertet wurde. Auch wenn der Deal platzte, zeigte er die Ambitionen, aber auch die Risiken im Wettbewerb.

Auf der anderen Seite steht ein für Adobe historisch betrachtet moderates Bewertungsniveau. Der Konzern, der SaaS-Lösungen als einer der Pioniere etablierte (insbesondere mit der Creative Cloud), gilt als Primus für Software im Kreativ-, Gestaltungs- und Marketingbereich. Nach einem Kurssturz von teilweise weit mehr als 50 % von den Höchstständen erscheint Adobe aktuell fair bewertet – eine bemerkenswerte Aussage angesichts der vorherigen Bewertungen. Mit einem Forward-KGV von ca. 19 (Stand Ende 2023) ist die Aktie für einen etablierten Tech-Konzern mit starken Marktanteilen und hohen Margen durchaus attraktiv geworden. Wer Adobe ins Portfolio holen möchte, sollte dennoch über einen Tranchenplan nachdenken, da die Aktie empfindlich auf Zinsänderungen und Konjunktursorgen reagieren kann.

Salesforce Aktie

Salesforce bewegt sich in einer ähnlichen Marktkapitalisierungsklasse wie Adobe (zeitweise ca. 157 Milliarden USD, Stand Ende 2023), ist aber traditionell höher bewertet. Die Zahlen von Salesforce wurden durch die kostspielige Übernahme von Slack beeinflusst. Das KGV für das abgelaufene Geschäftsjahr konnte daher sehr hoch ausfallen (zeitweise nahe 300), was abschreckend wirkt. Auch das PEG-Ratio war mit Werten um 19 extrem hoch. Für das kommende Geschäftsjahr normalisieren sich diese Kennzahlen jedoch tendenziell, da die Integrationskosten von Slack abnehmen. Dennoch ist Salesforce mit einem Forward-KGV von etwa 27 (Stand Ende 2023) noch nicht als günstig zu bezeichnen – laut Analystenschätzungen eher fair bis leicht überbewertet. Ein weiterer Kursrückgang von vielleicht 10 bis 15 % könnte jedoch attraktivere Einstiegschancen bieten, falls du die Aktie schon länger auf deiner Watchlist hast.

Auch Salesforce ist ein SaaS-Spezialist. Das hauseigene CRM (Customer Relationship Management)-System, das mittlerweile zu einer umfassenden Cloud-Plattform für Vertrieb, Service und Marketing ausgebaut wurde, ist aus vielen Unternehmen nicht mehr wegzudenken. Trotzdem besteht das Risiko, dass Salesforce-Kunden bei konjunkturellen Abschwüngen ihre SaaS-Verträge auf den Prüfstand stellen und zumindest reduzieren könnten. Bei der aktuellen Bewertung darf sich die Aktie eigentlich keinen signifikanten Kundenschwund oder eine Wachstumsverlangsamung erlauben.

SaaS-Aktien aus der zweiten und dritten Reihe

Im Abschwung vertrauen viele Anleger mit Recht eher auf die großen, profitablen Namen. Aber auch in der zweiten und dritten Reihe gibt es natürlich viele interessante Unternehmen, die ihre Software als Abo-Modell anbieten. Sie sind im Regelfall, aufgrund ihrer geringeren Größe und oft noch nicht erreichten Skaleneffekte, einerseits risikobehafteter, bieten aber andererseits potenziell höhere Renditechancen.

Veeva Systems Aktie

Veeva Systems wurde erst im Jahr 2007 gegründet, hat sich mittlerweile aber zu einem führenden Cloud-Software-Anbieter speziell für die Biotech- und Pharma-Industrie entwickelt. Die hochspezialisierten Lösungen decken Bereiche wie klinische Studien, regulatorische Prozesse, Qualitätssicherung und Vertrieb ab. Sie umfassen Datenbanken, individuelles Consulting, Contentmanagement und Marketinginstrumente innerhalb der hauseigenen Plattform "Veeva Vault". Das KGV ist traditionell hoch, eine Dividende gibt es nicht, und auch das KUV (Kurs-Umsatz-Verhältnis) ist meist ambitioniert.

Trotzdem kann die Aktie attraktiv sein. Seit dem Börsengang 2013 ist das Unternehmen nahezu kontinuierlich gewachsen – und das profitabel. Eine exzellente Eigenkapitalrendite und hohe Bruttomargen, wie sie in der Softwarebranche nicht unüblich sind, bei zugleich geringer Verschuldung und starkem EPS-Wachstum (Gewinn pro Aktie), lassen Veeva zwangsläufig zu einer interessanten Option für wachstumsorientierte Depots avancieren. Die Aktie hat sich seit ihren Höchstständen im Jahr 2021 ebenfalls ungefähr halbiert. Für einen wirklich attraktiven Einstieg aus Bewertungssicht müssten wahrscheinlich noch einmal ca. 20 % vom Kurs weg, aber sollten Tech-Aktien generell wieder anziehen oder hast du genügend Geduld, kann Veeva auch auf dem aktuellen Niveau bereits eine Beimischung wert sein.

Intuit Aktie

Intuit hat schon vier Jahrzehnte auf dem Buckel, auch wenn das Unternehmen hierzulande vielleicht weniger bekannt ist als die großen Tech-Giganten. Intuit bietet spezialisierte SaaS-Lösungen vor allem für den Finanz-, Buchhaltungs- und Steuerbereich an. Bekannte Produkte sind QuickBooks (Buchhaltung für Kleinunternehmen), TurboTax (Steuererklärungssoftware in den USA) und Mint (persönliche Finanzverwaltung). Der Fokus liegt klar auf KMUs (kleinen und mittleren Unternehmen), Selbständigen, Privatpersonen und Buchhaltern, weniger auf Großkonzernen.

Die Aktie hat im Abschwung seit Ende 2021 "nur" etwa 37 % eingebüßt und zeigte sich damit robuster als viele andere Wachstumswerte. Das Forward-KGV ist mit ca. 25 (Stand Ende 2023) moderat, aber nicht unbedingt günstig. Die meisten Analysten sehen aber weiterhin gute Chancen für Kurssteigerungen, teilweise im Bereich von 25 bis 30 %. Aber auch hier gilt: Zwar bietet Intuit spezialisierte Software in Nischen mit starker Marktstellung an, günstig ist die Aktie aber gemessen an historischen Maßstäben und im Vergleich zum breiten Markt noch nicht. Die Kurse stehen trotz des Rückgangs immer noch deutlich höher als in der Vor-Corona-Zeit.

Welche SaaS ETFs gibt es?

Wer nicht in Einzelaktien investieren möchte, kann auch über ETFs in den Sektor einsteigen. Es gibt eine Reihe von ETFs, insbesondere in den USA, die sich auf die Softwareindustrie oder verwandte Bereiche konzentrieren. Einige der bekannteren ETFs in diesem Bereich sind:

  • SPDR S&P Software & Services ETF (XSW): Fokussiert auf den Software- und Dienstleistungssektor innerhalb des S&P Total Market Index.
  • First Trust Dow Jones Internet Index Fund (FDN): Investiert in die größten und liquidesten US-Internetunternehmen, darunter viele mit SaaS-Geschäftsmodellen.
  • iShares Expanded Tech-Software Sector ETF (IGV): Bildet einen Index von Softwareunternehmen aus Nordamerika ab.

In Deutschland und Europa gibt es aktuell keinen ETF, der sich ausschließlich und explizit auf "SaaS" konzentriert. Sehr wohl gibt es aber Themen-ETFs, die bestimmte Software-Bereiche oder verwandte Technologietrends abdecken und dadurch eine hohe Überschneidung mit SaaS-Unternehmen aufweisen, wie z. B.:

Etwas breiter in Wachstums- und Technologieaktien, die viele SaaS-Unternehmen enthalten, investierst du mit ETFs auf Indizes wie den Nasdaq 100 oder den MSCI World Information Technology.


FAQ

Welche Vorteile bieten SaaS-Aktien?

Einige der möglichen Vorteile, die Investitionen in SaaS-Aktien bieten können, sind:

  • Hohes Wachstumspotenzial: Der Markt für Cloud-basierte Software wächst weiterhin stark, da Unternehmen und Privatpersonen zunehmend auf flexible, skalierbare Lösungen setzen. Viele Analysten erwarten, dass dieses Wachstum, getrieben durch Megatrends wie die fortschreitende Digitalisierung, in den kommenden Jahren anhält, was SaaS-Unternehmen gute Perspektiven eröffnet.
  • Wiederkehrende und planbare Einnahmen: Da SaaS-Software in der Regel über Abonnements bereitgestellt wird, generieren Unternehmen konstante und gut prognostizierbare Umsätze (Recurring Revenue). Dies wird von Investoren geschätzt, da es die finanzielle Stabilität erhöht.
  • Skalierbarkeit und hohe Margen: Einmal entwickelte Software kann mit relativ geringen Grenzkosten an viele Kunden verkauft werden. Erfolgreiche SaaS-Unternehmen weisen oft hohe Bruttogewinnmargen auf.
  • Geringere Einstiegskosten für Nutzer: Kunden müssen meist keine teuren Lizenzen oder Hardware im Voraus kaufen, sondern zahlen eine regelmäßige Gebühr. Das senkt die Hürde für die Nutzung und fördert die Verbreitung.

Natürlich sollten Sie immer sorgfältig recherchieren und Ihre eigene Due Diligence durchführen, bevor Sie in irgendeine Art von Aktien investieren.

Welche Nachteile haben SaaS-Aktien?

Wie bei jedem Investment gibt es auch bei SaaS-Aktien einige mögliche Nachteile und Risiken, die berücksichtigt werden sollten:

  • Hohe Bewertungen und Volatilität: Viele SaaS-Aktien, insbesondere die wachstumsstarken, werden oft mit hohen Multiples (KGV, KUV) bewertet. Dies macht sie anfällig für starke Kursschwankungen (Volatilität), besonders bei Zinsänderungen oder enttäuschten Wachstumserwartungen. Die erwartete Schwankungsbreite von Märkten lässt sich anhand von Indizes wie dem V-DAX (für den deutschen Markt) oder dem VIX (für den US-Markt) einschätzen, wobei einzelne Technologiewerte oft noch volatiler sind.
  • Intensiver Wettbewerbsdruck: Der SaaS-Markt ist attraktiv und zieht viele Anbieter an. Der Wettbewerb um Kunden ist hart, was zu Preiskämpfen, hohen Marketingausgaben und Druck auf die Margen führen kann.
  • Abhängigkeit von Technologie und Innovation: SaaS-Unternehmen müssen technologisch am Puls der Zeit bleiben und kontinuierlich in Forschung und Entwicklung investieren, um relevant zu bleiben. Technologische Umbrüche können Geschäftsmodelle gefährden.
  • Konjunkturabhängigkeit: Obwohl Abomodelle stabilisierend wirken, können Unternehmen in wirtschaftlich schwierigen Zeiten dennoch Budgets kürzen und SaaS-Verträge reduzieren oder kündigen, was das Wachstum bremst.
  • Datensicherheit und Regulatorik: Als Anbieter von Cloud-Software tragen SaaS-Unternehmen eine hohe Verantwortung für die Sicherheit der Kundendaten. Datenschutzverletzungen oder strengere Regulierungen können erhebliche Kosten und Reputationsschäden verursachen.

Wie immer sollten Sie sorgfältig recherchieren und Ihre eigene Due Diligence durchführen, bevor Sie in irgendeine Art von Aktien investieren.

Welche Haltefrist empfiehlt sich bei SaaS-Aktien?

Es ist schwierig, pauschale Empfehlungen zur richtigen Haltefrist für SaaS-Aktien zu geben. Der optimale Anlagehorizont hängt immer von den individuellen Zielen, der Risikobereitschaft und der Anlagestrategie des Investors ab. Grundsätzlich gilt:

  • Langfristiger Ansatz: Viele SaaS-Unternehmen profitieren von langfristigen Trends wie der Digitalisierung und dem Umstieg auf die Cloud. Wer an das langfristige Wachstumspotenzial glaubt und bereit ist, zwischenzeitliche Volatilität auszusitzen, wählt oft einen langfristigen Anlagehorizont von mehreren Jahren oder sogar Jahrzehnten.
  • Mittelfristiger/Taktischer Ansatz: Einige Investoren versuchen, von mittelfristigen Zyklen oder Bewertungsänderungen zu profitieren. Sie könnten Aktien kaufen, wenn sie unterbewertet erscheinen, und verkaufen, wenn sie ihre Kursziele erreicht haben oder sich die Fundamentaldaten verschlechtern.
  • Kurzfristiger Handel: Aufgrund ihrer oft hohen Volatilität eignen sich manche SaaS-Aktien auch für kurzfristig orientierte Trader, die von Kursschwankungen profitieren wollen. Dies ist jedoch mit höheren Risiken verbunden.

Für die meisten Privatanleger, die vom Potenzial des Sektors überzeugt sind, dürfte ein mittel- bis langfristiger Ansatz am sinnvollsten sein, idealerweise kombiniert mit einer gestaffelten Einstiegsstrategie (Tranchenkäufe).


Fazit: Erste Chancen, aber keine wirklich klaren Unterbewertungen

Die Kursverluste seit den Höchstständen Ende 2021 haben viele SaaS- und Tech-Aktien optisch günstiger erscheinen lassen. Anleger sollten sich davon jedoch nicht täuschen lassen: In vielen Fällen wurden damit lediglich die teils exzessiven Kursgewinne der Corona-Boomphase korrigiert. Wirklich "billig" oder gar klar unterbewertet sind die meisten Qualitätsaktien in diesem Sektor nach wie vor nicht. Die Bewertungen sind eher als fair bis moderat ambitioniert einzustufen.

Zwar gibt es positive Signale wie eine nachlassende Inflation und eine gewisse Erholung an den Märkten, doch die Risiken (Zinspolitik, Konjunkturentwicklung, geopolitische Unsicherheiten) bleiben bestehen. Zudem gibt es im SaaS-Sektor tausende Unternehmen; die hier vorgestellte Auswahl ist nur ein kleiner Ausschnitt. Wer jetzt investieren möchte, sollte dies mit einem klaren Plan und idealerweise gestaffelt über Tranchen tun, um vom Durchschnittskosteneffekt zu profitieren. Die aktuellen Bewertungen lassen durchaus noch Spielraum für weitere Kursrückgänge, möglicherweise im Bereich von 10 bis 25 %, sollte sich das Umfeld wieder eintrüben. Geduld und Selektivität bleiben daher wichtige Tugenden für Investoren im SaaS-Bereich.

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