Privatier werden: Worauf kommt es an?

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Privatier sein, nicht mehr arbeiten müssen und nur von den Zinsen oder Dividenden leben - wer wünscht sich das nicht? Du hättest Zeit für alls, was Du schon immer machen wolltest und was Spaß macht. Allerdings müsstest Du dafür sparen und Prioritäten setzen. Wie geht das eigentlich?

Privatier werden: Worauf kommt es an?

Was ist eigentlich ein Privatier?

Sicher hast Du schon den Begriff Privatier gehört und hast bestimmte Vorstellungen von der Bedeutung. Es mag verlockend sein, viel Geld zu haben, nicht mehr arbeiten zu müssen und von dem, was Du hast, zu leben. Geldsorgen wären fremd. Welche Bedeutung hat der Begriff nun wirklich?

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Der Privatier muss keiner Beschäftigung mehr nachgehen, doch heißt das nicht, dass alle Privatiers nicht mehr arbeiten. Häufig sind solche Menschen ehrenamtlich tätig. Sie engagieren sich für andere, da sie gerne helfen möchten und sozial eingestellt sind. Die finanzielle Sicherheit kann sich auch auf das Haupteinkommen beziehen. Du kannst über Geldanlagen verfügen, die hohe Zinsen oder Dividenden abwerfen, von denen Du leben kannst.

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Das ist die Definition:
Bei einem Privatier handelt es sich um jemanden, der finanzielle Sicherheit erreicht hat und daher keiner Beschäftigung mehr nachgehen muss. Die englische Übersetzung lautet "independent gentleman".

Zusätzlich kannst Du einer beruflichen Tätigkeit nachgehen. Deine Geldanlage und die damit erzielten Zinsen oder Dividenden bieten Dir genügend Sicherheit, dass Du davon auch leben kannst, wenn Du Deine Arbeit verlieren solltest. Privatier bist Du dann, wenn Du nicht mehr für Geld arbeiten musst, aber es vielleicht noch freiwillig tust.


Bekannte Privatiers

Prominente Privatiers, die im öffentlichen Blickfeld stehen, haben oft in ihrer aktiven Karriere so viel Vermögen angehäuft, dass sie nicht mehr regulär arbeiten müssen und dennoch einen luxuriösen Lebensstil pflegen können.

Ein Beispiel hierfür ist George Lucas, der durch den enormen Erfolg seiner "Star Wars"-Reihe ein beträchtliches Vermögen erwarb. Anstatt sich vollständig aus der Öffentlichkeit zurückzuziehen, widmet er einen Teil seines Reichtums philanthropischen Zwecken.

Ein weiteres Beispiel ist J.K. Rowling, die Autorin der "Harry Potter"-Buchserie. Trotz ihres enormen Reichtums engagiert sie sich aktiv in sozialen Projekten und ist für ihre Großzügigkeit bekannt.

Sir Richard Branson, der mit seiner Virgin Group Milliarden verdiente, ist ebenfalls ein bekannter Privatier. Er investiert in zahlreiche Projekte, von Raumfahrt bis hin zu Umweltschutzinitiativen.

Diese prominenten Privatiers zeigen, dass finanzieller Erfolg und soziales Engagement Hand in Hand gehen können.


Lohnt es sich, Privatier zu werden?

Welche Bedeutung hat ein Leben in finanzieller Sicherheit und warum solltest Du es anstreben? Die finanzielle Sicherheit bringt Dir eine Reihe von Vorteilen. Du musst Dich nicht über Deine Vorgesetzten oder Kunden ärgern, da Du keiner beruflichen Tätigkeit mehr nachgehen musst und Deine Geldanlage sowie die Erträge daraus das zulassen. Deine verfügbare Zeit kannst Du frei einteilen. Du musst keine Angst um die Erfüllung Deiner Grundbedürfnisse haben, da dafür genug Geld vorhanden ist. Du kannst Dich kreativ betätigen oder beruflich das machen, was Dir Spaß macht und was Du schon lange machen wolltest. Dabei steht das Geld nicht im Vordergrund, da es Dir vorrangig um den Spaß an der Sache geht.


Was ist finanzielle Unabhängigkeit?

Finanzielle Unabhängigkeit ist der Punkt, an dem du nicht mehr arbeiten musst, um deine täglichen Ausgaben zu decken. Im Allgemeinen bedeutet dies, dass du genug Ersparnisse und Kapitalanlagen hast, um dich selbst zu versorgen. In der Regel wird dies erst im Ruhestand der Fall sein. Und die gute Nachricht: Wenn du diesen Punkt erreicht hast, brauchst du wirklich nicht mehr zu arbeiten und du kannst den Interessen nachgehen, die dir am wichtigsten sind.


Einkommen bringt keinen Reichtum

Die meisten Menschen glauben, der Schlüssel zum Reichtum sei ein gut bezahlter Job. Ja, es ist einfacher, Vermögen anzuhäufen, wenn man ein höheres monatliches Einkommen hat, aber ein Schlüssel zur Steigerung des Nettovermögens ist es, weniger auszugeben als man verdient. Letztlich sind die Ausgabengewohnheiten der Grund dafür, dass ein Profisportler, der 20 Millionen Dollar im Jahr verdient, schnell bankrott gehen kann, während ein Busfahrer als Multimillionär in Rente gehen kann. Es mag ein Klischee sein, aber es ist eine grundlegende Realität des Geldes.

Um der Ausgabenfalle zu entkommen, musst du den Unterschied zwischen Einkommen und langfristigem Vermögen verstehen. Während das Einkommen eine offensichtliche Komponente des Vermögens ist, ist es nicht der einzige Faktor. Viele Menschen sehen Vermögen als ihr gesamtes Nettovermögen zu einem bestimmten Zeitpunkt. Mit anderen Worten: Vermögen kann als das Eigenkapital in der eigenen Bilanz betrachtet werden - die Aktiva minus die Passiva.


Langfristig denken

Langfristiges Denken ist ein wichtiges Merkmal für den Aufbau von Vermögen und das Erreichen finanzieller Unabhängigkeit, unabhängig von der Höhe Ihres Einkommens. Es gibt mehrere Überlegungen für langfristiges Vermögen, und sie sind für jeden unterschiedlich.

Wenn du ein Arzt oder Anwalt bist, musst du nach jahrelanger Ausbildung und Spezialisierung viele Stunden arbeiten, um einen Lohnscheck zu bekommen. Dieser Gehaltsscheck bedeutet jedoch nicht unbedingt Wohlstand. Wenn du langfristig denkst, kannst du dazu beitragen, die Sicherheit deines Arbeitsplatzes zu gewährleisten, die Initiative zu ergreifen, um eine Beförderung zu erreichen, oder Schritte zu unternehmen, die zu höheren Verkaufsprovisionen führen - all das können Faktoren für Wohlstand und Wege zu finanzieller Unabhängigkeit sein.

Nebenjobs, private Investitionen und eine Vielzahl anderer Variablen können ebenfalls Möglichkeiten sein, langfristig zu denken und Vermögen anzusammeln. Ein paar Überlegungen hierzu können ein Portfolio aus privaten Unternehmen, Autowaschanlagen, Parkhäusern, Aktien, Anleihen, Investmentfonds, Immobilien, Patenten oder Marken umfassen. Einige dieser Geldmaschinen können für ein langfristiges Einkommen zusätzlich zu deinem Job genutzt werden oder einfach während Du lange Urlaube machen oder am Pool sitzt.


Woher kommt das Vermögen der Privatiers?

Ein Privatier verfügt in der Regel über ein beachtliches Vermögen, welches ihm ermöglicht, ohne aktives Einkommen aus der Arbeit zu leben. Die Quellen dieses Reichtums können vielfältig sein und sind oft das Ergebnis langfristiger finanzieller Planung und Investition.

Häufig haben Privatiers ihr Vermögen durch Erbschaften erlangt, wobei es nicht selten um bedeutende Familienvermögen oder Unternehmen geht, die über Generationen weitergegeben wurden. Das Vermögen gehört ihnen oft nicht selbst, sondern einer Familienstiftung. Allerdings gibt es auch eine beachtliche Anzahl von Privatiers, die ihr Vermögen selbst angehäuft haben. Dies kann durch jahrelanges sparsames Leben und kluges Investieren, etwa durch Ersparnisse aus Arbeitseinkünften, erfolgen. Wenn man beabsichtigt, Privatier zu werden, ist es von Vorteil, frühzeitig zu planen und regelmäßig in Spar- und Anlageformen zu investieren.

Ein beachtlicher Anteil des Vermögens vieler Privatiers stammt aus Investitionen in Immobilien, Aktien oder Anleihen. Immobilien, insbesondere in erstklassigen Lagen, können erhebliche Wertsteigerungen erfahren und Mieteinnahmen generieren. Aktien wiederum bieten die Möglichkeit von Kursgewinnen und Dividendeneinnahmen. Anleihen können stabile Zinseinnahmen liefern, vor allem wenn es sich um Anleihen mit höheren Zinssätzen handelt.

Ein weiterer populärer Ansatz zur Vermögensbildung in den heutigen Zeiten sind ETFs. Mit einem ETF-Sparplan lässt sich kontinuierlich und diversifiziert in einen breiten Markt investieren. Die richtige Auswahl des ETFs sowie eine angemessene monatliche Sparrate sind dabei entscheidend für den Erfolg. Ziel ist es, ein stabiles Passiveinkommen aufzubauen, das durch Zinsen, Dividenden oder Mieteinnahmen generiert wird und eine finanzielle Unabhängigkeit ermöglicht.


Privatier werden: Was Du berücksichtigen solltest

Es mag verlockend erscheinen, als Privatier von Zinsen oder Dividenden Deiner Geldanlage zu leben. Du solltest allerdings realistisch vorgehen und Dir zuerst einen Überblick über Deine ständig wiederkehrenden Ausgaben verschaffen:

  • Krankenversicherung
  • eventuell Vorsorge für eine gesetzliche Rente
  • Steuern
  • Strom
  • Betriebskosten für die Wohnung
  • Auto
  • Telefon, Internet
  • Versicherungen
  • Lebensmittel und Kleidung.

Du brauchst auch als Privatier unbedingt eine Krankenversicherung. Ein Unfall oder eine schwere Krankheit können hohe Kosten verursachen, beispielsweise, wenn Du für den Rest Deines Lebens auf Pflege angewiesen bist. Du kannst überlegen, ob Du freiwillig gesetzlich oder privat krankenversichert sein möchtest. Entscheidend dafür ist Dein Alter, denn mit steigendem Eintrittsalter steigen auch die Beiträge für die private Krankenversicherung.

Möchtest Du Privatier werden, solltest Du die gesetzliche Rente nicht vergessen. Du benötigst auch im Alter ein Einkommen. Bist Du im Arbeitsverhältnis, zahlst Du in die gesetzliche Rentenversicherung ein. Die gesetzliche Rente reicht jedoch zumeist nicht aus, im Alter noch einen angemessenen Lebensstandard zu führen. Sinnvoll ist daher die Einzahlung in eine private Altersvorsorge.

Nicht zu vergessen sind die Steuern. Bist Du bereits Privatier, beziehst Du ein Einkommen aus Kapitalvermögen. Darauf musst Du Abgeltungssteuer zahlen, die 25 Prozent der Kapitalerträge beträgt. Du solltest den Freistellungsauftrag nicht vergessen, um Steuern zu sparen.  Umso mehr Einkommensquelle aufgebaut werden, desto zeitaufwändiger werden auch die Steuererklärungen. Ein guter, günstiger Steuerberater ist unabdingbar als Privatier.


Die Wahl der richtigen Geldanlage

Möchtest Du Privatier werden, kommt es auf die Wahl der richtigen Geldanlage an. Die Geldanlage sollte genügend Zinsenoder Dividenden als Erträge abwerfen, von denen Du leben kannst. Immobilien sind eine Geldanlage, doch benötigst Du zuerst einen Kredit, um in Immobilien zu investieren. Hast Du eine Immobilie erworben, kannst Du sie vermieten und von den Mieteinnahmen leben. Damit Du von den Mieteinnahmen ein finanziell unabhängiges Leben führen kannst, muss die Immobilie über entsprechend viele Wohneinheiten verfügen. Eine solche Investition ist teuer.

Sichere Spareinlagen wie Sparbücher, Festgeld oder Tagesgeld bringen nur geringe oder gar keine Zinsen und eignen sich nicht, um davon ein Leben in finanzieller Unabhängigkeit zu führen. Du kannst in Aktien investieren und mit den Dividenden ein Einkommen erzielen. Dafür musst Du entsprechend viele Aktien erwerben und solltest nicht alles auf eine Karte setzen. Du bist vom Erfolg des Unternehmens abhängig, in dessen Aktien Du investiert hast.

Eine wichtige Bedeutung hat daher die Risikostreuung Deiner Geldanlage. Mit ETFs ist eine gute Risikostreuung gewährleistet. Aktien-ETFs enthalten Aktien von mehreren Unternehmen und bieten eine gute Risikostreuung. Investierst Du in einen auszahlenden ETF, kannst Du Dividenden mindestens einmal im Jahr ausgezahlt bekommen. Um Privatier zu werden, ist das langfristige Sparen von Bedeutung. Eine perfekte Möglichkeit dafür bietet Dir ein Sparplan.


Einen groben Plan erstellen

Möchtest Du Privatier werden, solltest Du Dein monatliches Einkommen und Deine regelmäßigen Ausgaben gegenüberstellen. Du solltest überlegen, welchen Betrag Du monatlich in einen ETF-Sparplan einzahlen kannst. Dabei sollte noch genügend Geld für die laufenden Ausgaben, für einen angemessenen Lebensstandard und für unvorhergesehene Ereignisse zurückbehalten. Mit einem Rechner im Internet kannst Du ausrechnen, wie viel Geld Du in jedem Monat einzahlen solltest, um in einem bestimmten Alter als Privatier leben zu können. Du musst dafür ein Sparziel festlegen.

Der Rechner bietet Dir nur eine grobe Orientierung. Er berücksichtigt die Rendite, die ungefähr jährlich mit einem ETF-Sparplan erzielt werden kann. Abhängig vom gewählten ETF kann diese Rendite auch höher ausfallen. Mit dem Rechner kannst Du mehrere Varianten durchspielen. Je früher Du mit dem Sparen beginnst, desto mehr Vermögen kannst Du aufbauen und desto früher kannst Du als Privatierleben. Dein aktuelles Alter hat dafür eine wichtige Bedeutung.


Die Wahl des richtigen Sparplans

Hast Du einen Plan erarbeitet, welche monatliche Sparrate Du aufbringen musst, um Privatier zu werden, kannst Du den geeigneten Sparplan auswählen. Dabei hilft Dir der Sparplan-Vergleich im Internet. Er informiert über

  • Mindest- und Höchstsparraten
  • mögliche Sparintervalle, beispielsweise monatlich, vierteljährlich oder halbjährlich
  • Kosten für die Ausführung der Sparraten.

Du solltest auch darauf achten, ob Du zusätzlich zu den Sparraten Einzahlungen leisten kannst, um schneller Vermögen aufzubauen. Weiterhin kommt es auf die Möglichkeit der Veränderung der Sparraten abhängig von der finanziellen Situation an. Bei finanziellen Engpässen sollte die Sparrate gesenkt werden können, während dann, wenn sich Dein Einkommen erhöht, eine Erhöhung der Sparrate möglich sein sollte.

Du kannst bei einigen Anbietern auch eine Dynamisierung der Sparrate vereinbaren. Die Sparrate erhöht sich in bestimmten Abständen. Eine wichtige Bedeutung für das passive Einkommen hat die Möglichkeit, einen Entnahme- oder Auszahlplan für den Sparplan zu erstellen. So kannst Du in jedem Monat einen bestimmten Betrag auszahlen lassen, von dem Du als Privatierleben kannst.


Die Wahl des geeigneten ETFs

Hast Du einen geeigneten Anbieter für einen Sparplan gefunden, musst Du noch den richtigen ETF wählen, in dessen Anteile Du investierst. Es mag verlockend erscheinen, einen volatilen ETF zu wählen. Er verspricht hohe Renditen. Allerdings kann es bei solchen volatilen ETFs schnell zu Kurseinbrüchen kommen.

Ein ETF kann sich nicht besser entwickeln als der zugrundeliegende Index. Um eine breite Streuung zu erreichen, werden häufig ETFs auf den Weltaktienindex MSCI World empfohlen. Mit einem thesaurierenden ETF baust Du schneller Vermögen auf, da die Dividenden in Fondsvermögen reinvestiert werden.

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Fazit: Privatier werden muss geplant werden

Bist Du Privatier, verfügst Du über finanzielle Sicherheit und musst nicht mehr arbeiten. Viele Privatiers haben ihr Vermögen durch eine Erbschaft bekommen. Das kann aber nicht jeder. Von Bedeutung ist daher die Planung Deines Vermögensaufbaus.

Du solltest an ein passives Einkommen aus Zinsen oder Dividenden denken. Mit einem ETF-Sparplan kannst Du langfristig Vermögen aufbauen. Dabei solltest Du überlegen, welchen Betrag du monatlich sparen kannst, um ein solides Vermögen zu erzielen.

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