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Öl ETF - lohnt sich jetzt eine Investition?

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Schon lange ist der Ölpreis auf Talfahrt. Wer bereits in einen ETF auf Öl investiert hat, muss herbe Verluste verzeichnen. Erstmals in seiner Geschichte ist der Preis für die US-Ölsorte WTI in den Negativbereich gerutscht.

Öl ETF - lohnt sich jetzt eine Investition?

Der Ölpreis ist schon seit einiger Zeit auf einer Achterbahnfahrt. Wer bereits in einen ETF auf Öl investiert hat, musste in den letzten Jahren sowohl herbe Verluste als auch zwischenzeitliche Gewinne hinnehmen. Zum ersten Mal in der Geschichte rutschte der Preis für die US-Ölsorte WTI im Jahr 2020 sogar in den negativen Bereich. Klingt verrückt, oder? Aber genau das könnte für Dich als Anleger eine Chance sein. Wenn Du jetzt einsteigst, könntest Du von einer möglichen Erholung profitieren. Mit einem ETF auf Öl investierst Du übrigens nicht nur in Öl, sondern oft auch in Gas. Falls Du noch nicht genau weißt, was ein ETF ist, kannst Du in unserem Ratgeber zu ETFs nachlesen, wie sie funktionieren.

Kurse für ETFs auf Öl aktuell volatil

Der Ölpreis hat sich seit dem historischen Tiefststand im Jahr 2020 zwar erholt, aber die Volatilität bleibt hoch. Dafür gibt es mehrere Gründe:

  • Die Klimapolitik und der verstärkte Einsatz erneuerbarer Energien
  • Der Trend zu Elektroautos und Hybridfahrzeugen
  • Die geopolitischen Spannungen, insbesondere zwischen den USA, Russland und dem Nahen Osten
  • Die langsame Erholung der Weltwirtschaft nach der Corona-Krise
  • Die Ölgewinnung durch Fracking in den USA, wo die Produktion nicht so einfach gestoppt werden kann

Das Überangebot an Öl führte 2020 dazu, dass die Lagerkapazitäten knapp wurden und der Preis für die US-Ölsorte WTI ins Negative rutschte. Seitdem hat sich der Markt zwar stabilisiert, aber die Preise bleiben volatil. Im August 2024 erreichten die WTI-Ölpreise ihren niedrigsten Stand seit Januar 2024, bei 71,93 USD pro Barrel. Auch die Nordsee-Sorte Brent ist stark gefallen, wenn auch nicht so dramatisch wie WTI.

Für Anleger, die bereits in einen ETF auf Öl investiert haben, sind das gemischte Nachrichten. Du brauchst Geduld, wenn Du auf eine Erholung hoffst. Für Neueinsteiger könnte jetzt jedoch ein guter Zeitpunkt sein, um einzusteigen und bei einer Erholung Gewinne mitzunehmen. Der Vorteil eines ETFs ist die Risikostreuung. Ein ETF auf Öl enthält nicht nur Aktien von Ölunternehmen, sondern oft auch von Gasunternehmen oder Firmen, die Ausrüstung für die Öl- und Gasförderung herstellen. Wenn Du noch auf der Suche nach dem besten Anbieter für Deinen ETF-Sparplan bist, schau Dir unseren ETF Sparplan Vergleich 2024 an.

Infografik zum Ölpreis

Ist ein Kursanstieg für Öl in Sicht?

Eine schnelle Erholung des Ölpreises ist derzeit nicht absehbar. Die Nachfrage wächst langsamer als erwartet. Die Internationale Energieagentur (IEA) prognostiziert für 2024 und 2025 ein Wachstum der globalen Ölnachfrage von weniger als einer Million Barrel pro Tag. Gleichzeitig soll das globale Ölangebot um 730.000 Barrel pro Tag im Jahr 2024 und um 0,9 Millionen Barrel pro Tag im Jahr 2025 steigen. Das Überangebot bleibt also bestehen.

Die OPEC hat zwar in der Vergangenheit Produktionskürzungen beschlossen, um den Preis zu stabilisieren, aber das hat bisher nur begrenzte Wirkung gezeigt. Politische Ereignisse wie Spannungen zwischen den USA und Russland, Handelsembargos oder Konflikte im Nahen Osten können den Preis stark schwanken lassen. Angesichts der aktuellen wirtschaftlichen und politischen Lage ist eine Erholung des Ölpreises auf absehbare Zeit unwahrscheinlich.

Allerdings gibt es auch positive Signale: ETFs wie der United States Oil Fund LP (USO) und der United States Brent Oil Fund LP (BNO) haben trotz des Rückgangs der Ölpreise um 10% bzw. 9% zugelegt. Dies liegt an der sogenannten Backwardation der Futures-Kurven, die ETFs, die Futures-Kontrakte halten und rollen, begünstigt. Wenn Du Dich für den Handel mit ETFs interessierst, könnte auch ein Blick auf unseren Trading App Vergleich hilfreich sein, um die besten Anbieter zu finden.

Wie sieht die Zukunft von Öl aus?

Trotz des Übergangs zu erneuerbaren Energien wird Öl auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen. Die Nachfrage ist zwar gesunken, aber ganz ohne Öl wird es nicht gehen. Ein Argument für eine mögliche Erholung des Ölpreises ist die begrenzte Verfügbarkeit des Rohstoffs. Das gilt auch für Gas, das ebenfalls nur in begrenzten Mengen vorhanden ist.

Der Ölpreis hängt stark von der wirtschaftlichen Entwicklung ab. Während der Finanzkrise 2008/2009 fiel der Ölpreis stark, konnte sich aber wieder erholen. Ähnlich war es zwischen 2014 und 2018. Der aktuelle Crash ist also nicht der erste, und es könnte wieder eine Erholung geben – aber das wird Zeit brauchen. Die IEA prognostiziert jedoch, dass das Wachstum der Ölnachfrage in den kommenden Jahren langsamer verlaufen wird, was eine schnelle Erholung unwahrscheinlich macht. Wenn Du Dein Portfolio breiter aufstellen möchtest, könnte auch ein Vergleich der besten ETF-Broker für Dich interessant sein.

Was Du bei der Investition in einen ETF auf Öl beachten solltest

Angesichts der volatilen Ölpreise, die auch die Kurse von ETFs auf Öl und Gas beeinflussen, könnte es verlockend sein, jetzt zu investieren. Aber Vorsicht: Der Ölpreis ist sehr volatil, das heißt, er schwankt stark. Das kann schnell zu hohen Verlusten führen. Der Vorteil eines ETFs ist die breite Streuung des Risikos, da er viele verschiedene Unternehmen abbildet. Doch in der aktuellen Lage können Verluste bei Ölunternehmen nicht durch Gewinne in anderen Bereichen ausgeglichen werden. Ein ETF auf Öl sollte daher nur eine kleine Beimischung in Deinem Portfolio sein. Investiere nur einen kleinen Teil Deines Kapitals in einen Öl-ETF und streue den Rest auf andere ETFs, um Verluste auszugleichen. Wenn Du auf der Suche nach weiteren Anlagemöglichkeiten bist, könnte unser Festgeld Vergleich für Dich interessant sein.

Aktuell gemischte Ergebnisse bei ETFs auf Öl

Hier sind einige Beispiele für ETFs auf Öl und Gas, die Du in Betracht ziehen könntest. Achte beim Kauf von ETF-Anteilen auf die Gesamtkostenquote, das Fondsvolumen, das Auflagedatum und die Renditeentwicklung. Bei den folgenden Fonds hat sich die Rendite zuletzt unterschiedlich entwickelt.

Energy Select SPDR Fund (XLE), ISIN US81369Y5069

Dieser ETF ist der größte Öl-ETF mit einem verwalteten Vermögen von 36,5 Milliarden USD. Er bietet eine breite Exposition gegenüber Energieaktien im S&P 500 Index. Der Fonds wurde im Dezember 1998 aufgelegt und hat eine Gesamtkostenquote von 0,12 Prozent. Der ETF ist sparplanfähig und thesaurierend. Die Rendite lag zuletzt bei 7,7 Prozent, was im Vergleich zum breiteren Markt unterdurchschnittlich ist.

Vanguard Energy ETF (VDE), ISIN US92204A3068

Dieser ETF bietet eine breite Exposition gegenüber dem Energiesektor und hat ein verwaltetes Vermögen von 10,6 Milliarden USD. Der Fonds wurde im September 2004 aufgelegt und hat eine Gesamtkostenquote von 0,10 Prozent. Der ETF ist sparplanfähig und thesaurierend. Die Rendite lag zuletzt bei 6,5 Prozent.

Alerian MLP ETF (AMLP), ISIN US00162Q8666

Dieser ETF konzentriert sich auf Midstream-Unternehmen im Öl- und Gassektor und bietet eine hohe Dividendenrendite. Der Fonds wurde im August 2010 aufgelegt und hat ein Volumen von 6,5 Milliarden USD. Die Gesamtkostenquote beträgt 0,85 Prozent. Der ETF ist sparplanfähig und thesaurierend. Die Rendite lag zuletzt bei 5,2 Prozent.

SPDR S&P Oil & Gas Exploration & Production ETF (XOP), ISIN US78468R5569

Dieser ETF konzentriert sich auf Unternehmen, die in der Exploration und Produktion von Öl und Gas tätig sind. Der Fonds wurde im Juni 2006 aufgelegt und hat ein Volumen von 4,2 Milliarden USD. Die Gesamtkostenquote beträgt 0,35 Prozent. Der ETF ist sparplanfähig und thesaurierend. Die Rendite lag zuletzt bei 4,8 Prozent.

Noch riskanter als ein ETF auf Öl: Investition in ETCs

Ein noch höheres Risiko als bei einem ETF besteht bei einem ETC (Exchange Traded Commodity). Dabei handelt es sich um ein Zertifikat, das den Ölpreis abbildet. Bei einem Preissturz für Rohöl fallen die Verluste hier oft noch höher aus als bei einem ETF. Da es sich um Termingeschäfte handelt, können sogenannte Rollverluste auftreten. Das passiert, wenn die neu erworbenen Futures teurer sind als die alten. Wenn Du mehr über die Risiken und Chancen von ETFs erfahren möchtest, wirf einen Blick auf unseren ETF-Ratgeber.

Fazit: ETFs auf Öl sind sehr volatil

Der Ölpreis bleibt volatil, und das spiegelt sich auch in den Kursen von ETFs auf Öl wider. Eine schnelle Erholung ist nicht in Sicht, da die Nachfrage langsamer wächst als erwartet und das Angebot weiterhin hoch ist. Für risikofreudige Anleger könnte das eine Gelegenheit sein, in einen ETF auf Öl und Gas zu investieren. Aber Vorsicht: Aufgrund der hohen Volatilität sind solche ETFs nur als kleine Beimischung für Dein Portfolio geeignet. Diversifikation ist der Schlüssel, um das Risiko zu minimieren. Investiere nur einen kleinen Teil Deines Kapitals in Öl-ETFs und streue den Rest auf andere Anlageklassen. Wenn Du noch weitere Anlagemöglichkeiten suchst, könnte unser Tagesgeld Vergleich für Dich interessant sein.

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