Metaverse: 6 spannende Aktien und ETFs im Vergleich

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Leben wir bald alle im Metaverse? Wahrscheinlich nicht, ein lukrativer Markt für darin erfolgreich operierende Unternehmen kann dennoch entstehen. Das ist, wie immer bei Zukunftstrends, mit einem entsprechenden Risiko belegt. Aber welche Aktien/ETFs holen sich überhaupt ihr Stück vom Kuchen?

Metaverse:  6 spannende Aktien und ETFs im Vergleich

Eine Parallel-Realität: Science-Fiction oder bald Realität?

Ursprünglich wurde der Begriff "Metaverse" vom Sci-Fi-Autor Neal Stephenson in seinem Roman "Snow Crash" bereits Anfang der 90er-Jahre geprägt. Da soll eben jenes eine virtuelle Welt darstellen, in die sich die Protagonisten des Romans begeben, um der bitteren Realität zu entfliehen. Heute verstehen wir unter dem Metaverse eine immersive, interaktive virtuelle Welt, die durch Technologien wie Virtual Reality (VR), Augmented Reality (AR) und Mixed Reality (MR) ermöglicht wird. Viele sehen es als die nächste Entwicklungsstufe des Internets[1][2][3]. Ganz so abstrakt sehen viele Anleger und Unternehmen das Metaverse nicht, trotzdem soll es definitiv eine Art zweite, parallele Realität sein - womit sich für partizipierende Unternehmen natürlich gleichermaßen eine zweite Welt voller neuer Monetarisierungsmöglichkeiten ergibt.

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Der bekannteste aktuelle Metaverse-Titel ist wahrscheinlich Meta Platforms (ehemals Facebook), die sich unter der Leitung von Marc Zuckerberg direkt auch in "Meta" umbenannt haben. Manch Analyst und Kritiker sah dies als strategischen Schwenk, da das soziale Netzwerk Facebook stagnierte und Instagram zunehmend zur Werbeplattform wurde – während sich WhatsApp weiterhin schwer monetarisieren ließ. Zuckerberg wollte den Konzern in die Parallelwelt transformieren und so an alte Erfolgszeiten anknüpfen. Die Ergebnisse sind bisher gemischt: Die Investitionen in die Reality Labs Sparte sind enorm, während der große Durchbruch des Metaverse noch auf sich warten lässt. Die Aktie erlebte nach der Umbenennung zunächst einen starken Einbruch, konnte sich aber seitdem wieder deutlich erholen, getrieben auch durch Effizienzsteigerungen und das Kerngeschäft[1][4]. Ob die Metaverse-Vision langfristig aufgeht, wird die Zukunft zeigen.

Es ist aber nicht nur Zuckerbergs Konzern, der in direkter oder indirekter Art und Weise am künftigen Metaverse partizipiert. Nachfolgend haben wir die eine oder andere Aktie für dich herausgesucht, die zumindest irgendwie Pläne dahingehend hegt. Manchmal sind diese noch recht grob und stecken in den Kinderschuhen, aber so ist das eben auch bei einem völlig neuen Zukunftsmarkt.

Was qualifiziert sich als Metaverse Aktie?

Bevor wir konkrete Titel vorstellen können, muss erst einmal geklärt werden, ab wann man ein Unternehmen überhaupt zum "Metaverse-Universum" zählen kann. In der virtuellen Parallelwelt laufen verschiedene Technologien, Branchen und Trends zusammen, darunter beispielsweise:

  • künstliche Intelligenz (KI): KI ist entscheidend für die Erstellung realistischer Avatare, intelligenter Nicht-Spieler-Charaktere (NPCs) und die Personalisierung von Erlebnissen im Metaverse. Die rasante Entwicklung, wie sie etwa bei ChatGPT für Geldanlagen sichtbar wird, beeinflusst auch die Möglichkeiten virtueller Welten.
  • Virtual Reality (VR), Augmented Reality (AR), Mixed Reality (MR)
  • Robotik
  • Automatisierung
  • 5G und zukünftige Mobilfunkstandards
  • Edge Computing
  • digitale Währungen/Kryptowährungen und Blockchain
  • Software (Entwicklungsplattformen, Betriebssysteme)
  • Hardware (VR/AR-Headsets, leistungsstarke Chips, Sensoren)

Das macht eine spezifische Eingrenzung schon etwas schwieriger: Natürlich sind genau genommen auch NVIDIA oder Intel Metaverse Aktien, schließlich geht ohne deren Hardware (insbesondere leistungsstarke Grafikprozessoren und CPUs) kaum etwas in der virtuellen Welt[5]. Ebenso könnten weiter gefasst Telekommunikationsanbieter da hinein interpretiert werden, denn ohne schnelles, lückenlos verfügbares und mobiles Internet (Stichworte: 5G, Edge Computing) gibt es auch keine immersive virtuelle Welt[2][3]. Dieser Artikel soll sich aber auf die eine oder andere Aktie konzentrieren, die eine etwas stärkere und direktere Verbindung in die neue virtuelle Welt hat - so manch Blue-Chip ist aber ebenfalls unter den vorgestellten Kandidaten.



Roblox Aktie

Roblox ist Marktplatz und DIY-Spieleentwickler-Plattform zugleich. Entwickler können eigene Games programmieren, diese dann auf dem hauseigenen Marktplatz anbieten und somit Geld verdienen, wobei Roblox sich natürlich einen entsprechenden "Cut" davon als Anteil holt. Besonders beliebt ist Roblox bei Menschen unter 18 Jahren, insgesamt weist der Konzern eine aktive Nutzerbasis von vielen Millionen weltweit auf (die genaue Zahl schwankt, lag aber zuletzt bei über 70 Millionen täglich aktiven Nutzern).

Gewinne auf GAAP-Basis gibt es hier nach wie vor nicht, das Unternehmen investiert stark in Wachstum und Plattform-Entwicklung[5]. Die Bewertung, gemessen am Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV), bleibt ambitioniert. Die Aktie hat seit ihrem Allzeithoch Ende 2021 eine Entwicklung mit hoher Volatilität hinter sich, mit starken Kursverlusten, aber auch Phasen der Erholung. Aktuell (Stand: Juni 2024) notiert die Aktie bei etwa 35 US-Dollar, weit entfernt von den Höchstständen um 140 US-Dollar. Analystenmeinungen sind geteilt; das Potenzial hängt stark davon ab, ob Roblox seine riesige Nutzerbasis erfolgreich monetarisieren und nachhaltig profitabel werden kann.

NVIDIA Aktie

Als Branchenführer für Grafikkarten (GPUs) und zunehmend auch im Bereich KI-Beschleuniger hat sich NVIDIA als einer der größten Profiteure des Technologie-Booms erwiesen[5]. Der Kursverlauf spiegelt dies wider, mit einer außergewöhnlichen Performance in den letzten Jahren, auch wenn es immer wieder zu Korrekturen kommt. Nach einem Aktiensplit notiert die Aktie (Stand: Juni 2024) auf einem sehr hohen Niveau, etwa im Bereich von 120 US-Dollar (entspricht ca. 1200 US-Dollar vor dem Split). Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) ist entsprechend hoch und spiegelt die enormen Wachstumserwartungen wider, insbesondere im KI-Sektor. Anleger sollten bedenken, dass die Bewertung stark von der Fortsetzung des KI-Booms abhängt. Die ursprüngliche Sorge, dass sich normalisierende Grafikkartenpreise nach dem Chipmangel negativ auswirken könnten, wurde durch die massive Nachfrage aus dem KI-Bereich in den Hintergrund gedrängt.

NVIDIA ist auch ein Vorreiter im Metaverse-Kontext, schließlich stellte das Unternehmen schon früh eine "Omniverse-Plattform" vor. Diese Plattform für die Erstellung und Simulation virtueller Welten unterstreicht den auf die Zukunft ausgerichteten Geist des Konzerns[5]. NVIDIAs Hardware ist für rechenintensive Metaverse-Anwendungen und KI-gestützte virtuelle Umgebungen essenziell.

Meta Platforms (ehemals Facebook)

Der Konzern mit der viel diskutierten Umbenennung darf hier natürlich nicht fehlen. Das ehemalige Facebook will sich strategisch stark auf das Metaverse konzentrieren, auch wenn das Kerngeschäft mit Werbung in sozialen Netzwerken (Facebook, Instagram) weiterhin die Haupteinnahmequelle ist. Anlegern bereitete der Metaverse-Schwenk zunächst Sorgen, was sich im starken Kurssturz 2022 zeigte. Seitdem hat sich die Aktie jedoch eindrucksvoll erholt und notiert (Stand: Juni 2024) bei etwa 500 US-Dollar. Die Bewertung (KGV ca. 25-30) erscheint im Vergleich zu anderen Tech-Giganten moderater, spiegelt aber auch die Unsicherheiten bezüglich der Metaverse-Investitionen wider. Meta ist nahezu schuldenfrei und hochprofitabel im Kerngeschäft. Analysten sehen weiterhin Potenzial, das aber stark von der Entwicklung der Werbeeinnahmen und dem langfristigen Erfolg der Metaverse-Strategie abhängt[1][4].

Marc Zuckerberg rührt indes weiter fleißig die Trommel für das Metaverse und investiert Milliarden in die Entwicklung von Hardware (Quest Headsets) und Software. Damit sich die Investition für Anleger nachhaltig bezahlt macht, müssen entweder die sozialen Netzwerke weiter wachsen oder das Metaverse muss sich tatsächlich durchsetzen und Meta gelingen, diese virtuelle Welt erfolgreich zu monetarisieren – sei es durch Werbung, virtuelle Güter oder Dienstleistungen.

Microsoft

Microsoft ist als einer der größten Technologiekonzerne der Welt in nahezu allen relevanten Zukunftsfeldern aktiv, einschließlich des Metaverse. Die Übernahme von Activision Blizzard (ATVI) für rund 69 Milliarden US-Dollar wurde Anfang 2023 nach langem Ringen mit den Wettbewerbsbehörden abgeschlossen. Dies stärkt Microsofts Position im Gaming-Markt (Xbox, bekannte Spiele-Franchises wie Call of Duty, World of Warcraft, Diablo) erheblich und bietet Synergien für zukünftige Metaverse-Anwendungen, sei es im Consumer-Bereich oder für professionelle Anwendungen (z.B. virtuelle Meetings mit Microsoft Teams Mesh).

Microsoft ist als Vorzeige-Tech-Konzern eine feste Größe in vielen Portfolios, was der stabile Kursverlauf über Jahre zeigt. Die Aktie notiert (Stand: Juni 2024) bei etwa 440 US-Dollar. Eine kleine Dividende gibt es obendrauf. Das KGV ist im Tech-Sektor als moderat bis leicht erhöht einzustufen, getrieben durch starkes Wachstum im Cloud-Geschäft (Azure) und zunehmend auch durch KI-Integration (Partnerschaft mit OpenAI). Die Verbindung ins Metaverse liegt nahe: Microsoft verfügt über die Cloud-Infrastruktur, Software-Expertise (Windows, Office, Teams), Gaming-Assets und entwickelt eigene Mixed-Reality-Hardware (HoloLens), auch wenn letztere primär auf Unternehmenskunden abzielt[5].

Einige weitere Unternehmen, die wahrscheinlich im Metaverse vertreten sein werden

Es gibt natürlich noch viele weitere Unternehmen und deren Aktien, die in irgendeiner Form im Metaverse präsent sein könnten oder daran arbeiten. Meistens handelt es sich dabei um bereits alteingesessene Tech-Unternehmen, die lediglich ein neues Geschäftsfeld erobern würden, aber natürlich weiterhin an ihren bisherigen Produkten und Leistungen festhalten.

Im Zuge dessen könnten diese Aktien einen Blick wert sein:

  • Adobe: Software für Kreative ist auch in virtuellen Welten gefragt.
  • Sony: Stark im Gaming (PlayStation VR) und Entertainment.
  • Electronic Arts (EA): Großer Spieleentwickler mit bekannten Marken.
  • Tencent: Chinesischer Tech-Riese mit starker Präsenz im Gaming und Social Media.
  • Intel: Chiphersteller, Konkurrent von NVIDIA und AMD.
  • Walt Disney: Besitzt wertvolle Markenrechte, die in virtuellen Erlebnissen genutzt werden könnten.
  • Snap: Fokussiert auf AR-Anwendungen über Snapchat, aber wirtschaftlich herausfordernd.

Vorteilhaft bei vielen davon ist der Umstand, dass sie in den meisten Fällen bereits "bewiesen" sind. Adobe ist nicht auf den Erfolg im Metaverse angewiesen, würde das aber natürlich gern als weiteren Wachstumsfaktor "mitnehmen". Selbiges gilt für Sony, EA, Disney und Co. Snap beziehungsweise Snapchat ist in dieser Auflistung wohl noch die risikoreichste Aktie. Nach einem starken Kurssturz von Höchstständen über 80 US-Dollar notiert die Aktie (Stand: Juni 2024) bei etwa 15 US-Dollar und kämpft weiterhin um nachhaltige Profitabilität. Die Bewertung bleibt trotz des Kursrückgangs oft ambitioniert im Verhältnis zu den Gewinnen.

Breit gestreut, statt fokussiert: Ins Metaverse mit einem ETF statt Einzelaktien

Wie generell bei Zukunftsthemen, ist ein passender ETF für die meisten Anleger wahrscheinlich die bessere Wahl. So ersparst du dir die fortlaufende Analyse einzelner Unternehmen und erwirbst mit deinem Kapital stattdessen einen Korb verschiedener Aktien. Doppelt Sinn macht ein ETF zudem deshalb, weil es sich um ein weitgehend unbewiesenes Zukunftsfeld handelt. Nicht nur ist nicht sicher, ob sich das Metaverse überhaupt durchsetzt, auch ist keinesfalls sicher, welche Unternehmen im Fall der Fälle als Sieger mit großen Marktanteilen hervorgehen[5].

Da es sich noch um ein relativ neues Marktsegment handelt, ist die Anzahl der spezialisierten ETFs für deutsche Anleger überschaubar. Die existierenden Produkte sind zudem oft noch Nischenprodukte mit vergleichsweise geringem Volumen, was die Liquidität einschränken kann. Außerdem wirst du gleich feststellen, dass sich auch so ein Metaverse-ETF nicht fundamental von einem breiteren Technologie- oder NASDAQ-ETF unterscheidet – zumindest nicht was viele der großen Werte anbelangt. Nachfolgend also ein Überblick über zwei Optionen.

Roundhill Ball Metaverse UCITS ETF (ISIN: IE00082BU3V4)

Der Emittent ist Roundhill Investments, als Index dient der eigens angelegte Ball Metaverse Index. Darin befinden sich aktuell rund 40-50 Unternehmen aus verschiedenen Bereichen, die in irgendeiner Art und Weise mit dem Metaverse zusammenhängen oder das künftig könnten. Der ETF wurde Anfang 2022 aufgelegt, die Performance war seitdem, wie der Sektor selbst, sehr volatil.

Laut Roundhill Investments soll der ETF unter anderem aus diesen Branchen bestehen:

  • Cloud-Service- und Computing-Anbietern
  • virtuellen Plattformbetreibern
  • Zahlungsdienstleistern
  • Content-Plattformen und -Marktplätzen
  • Hardwareherstellern

In der Praxis sieht das, was die Allokation der Top-10 angeht (Stand: Juni 2024, kann sich ändern), in dem ETF etwa so aus:

  • NVIDIA (ca. 12 %)
  • Meta Platforms (ca. 8 %)
  • Roblox (ca. 7 %)
  • Microsoft (ca. 7 %)
  • Apple (ca. 6 %)
  • Unity Software (ca. 5 %)
  • TSMC (ca. 4 %)
  • Snap (ca. 4 %)
  • Autodesk (ca. 3 %)
  • Amazon (ca. 3 %)

Einige der Kandidaten hast du schon im Abschnitt zu den Aktien gesehen, wiederum andere Titel wirst du sowieso kennen: Ob nun Apple, Microsoft oder Amazon. Gewisse Überschneidungen zu breiten Tech-Indizes sind offensichtlich, wobei hier keine strikte Gewichtung nach Marktkapitalisierung stattfindet, was die abweichenden Gewichtungen erklärt.

Der ETF hat eine Gesamtkostenquote (TER) von 0,59 % p.a., thesauriert Erträge (legt sie also wieder an – mehr zur Thesaurierung bei ETFs), bildet die Aktien physisch ab (kauft die Aktien tatsächlich) und hat immer noch ein relativ geringes Fondsvolumen. Eine adäquate Auswahl an Metaverse-Titeln enthält er aber allemal. Ob der ETF langfristig bestehen bleibt, hängt von der Entwicklung des Themas und dem Zufluss von Anlegergeldern ab.

ETC Group Global Metaverse UCITS ETF (ISIN: IE000KDY10O3)

Der ETF existiert ebenfalls seit Anfang 2022, auch hier lässt sich zur langfristigen Performance also noch keine abschließende Aussage treffen, die bisherige Entwicklung war volatil. Die TER fällt mit 0,65 % p.a. etwas höher aus, Erträge werden ebenfalls thesauriert und die Abbildung erfolgt physisch. Der ETF enthält ebenfalls rund 50 Titel, wobei die Top-10 einen signifikanten Anteil ausmachen.

Die enthaltenen Sektoren überschneiden sich natürlich mit dem Roundhill ETF: Unternehmen, die an virtueller Realität forschen, Spieleentwickler, Hardwarehersteller, Cloud-Services etc. Hinsichtlich der Zusammensetzung der Top-10 sowie der Gewichtung zeigen sich aber Unterschiede, hier wird tendenziell stärker nach Marktkapitalisierung gewichtet.

Die Top-Positionen (Stand: Juni 2024, kann sich ändern) umfassen typischerweise Schwergewichte wie Apple, NVIDIA, Meta Platforms und Microsoft, aber auch spezialisiertere Unternehmen aus den Bereichen Software (z.B. Unity Software), Halbleiter oder Gaming. Die genaue Zusammensetzung kann sich jedoch regelmäßig ändern.

Mit einem ebenfalls noch überschaubaren Fondsvolumen ist auch dieser ETF ein Nischenprodukt. Wenn du dich zwischen beiden entscheiden möchtest, solltest du neben den Kosten und der genauen Zusammensetzung auch etwaige Aktions-Angebote deines Brokers berücksichtigen, um beispielsweise Order-Gebühren zu umgehen oder kostenfrei ETF Sparpläne auf den ETF ausführen zu können.

Herausforderungen und Perspektiven des Metaverse

Obwohl das Potenzial des Metaverse oft beschworen wird, gibt es erhebliche Hürden und Unsicherheiten:

  • Technologische Reife: VR- und AR-Technologien sind zwar fortgeschritten, aber für eine Massenadoption oft noch zu teuer, klobig oder technisch unzureichend. Fortschritte bei 5G/6G, Edge Computing und Displaytechnologien sind notwendig[2][3].
  • Interoperabilität: Eine der größten Herausforderungen ist die Schaffung von Standards, die es Nutzern ermöglichen, nahtlos zwischen verschiedenen Metaverse-Plattformen zu wechseln, ähnlich wie im heutigen Web. Aktuell entwickeln viele Unternehmen geschlossene Systeme ("Walled Gardens")[4].
  • Hohe Investitionen, ungewisser Ertrag: Unternehmen wie Meta investieren Milliarden in die Entwicklung. Ob und wann sich diese Investitionen auszahlen, ist völlig offen[1][3].
  • Nutzerakzeptanz: Wird die breite Masse bereit sein, signifikante Zeit in virtuellen Welten zu verbringen und dafür Geld auszugeben? Bisherige Versuche (z.B. Second Life) blieben Nischenphänomene.
  • Risiken: Datenschutz, Datensicherheit, Suchtpotenzial und die Schaffung von Filterblasen sind ernstzunehmende Risiken, die adressiert werden müssen[1][3].

Demgegenüber stehen die Chancen:

  • Neue Monetarisierungsmöglichkeiten: Verkauf virtueller Güter, Dienstleistungen, Werbung in virtuellen Räumen, neue Formen des E-Commerce und der Unterhaltung[1].
  • Anwendungen jenseits von Gaming: Virtuelle Zusammenarbeit, Bildung, Training, soziale Interaktion, virtuelle Reisen oder medizinische Anwendungen sind denkbare Einsatzfelder.

Fazit: Metaverse bedeutet auch: Viele bekannte Gesichter und eine unsichere Zukunft

Das Metaverse bleibt ein dynamisches, aber auch spekulatives Feld (Stand: Juni 2024). Abgesehen von einigen spezialisierten Playern wie Roblox oder Unity triffst du im Metaverse-Kontext vor allem die Namen an, die du bereits aus dem NASDAQ oder anderen Technologie-Indizes kennst: Meta, NVIDIA, Microsoft, Apple, Amazon. Das ist nicht überraschend, da diese Konzerne über die finanziellen Mittel, die technologische Expertise und die Marktmacht verfügen, um solche Großprojekte voranzutreiben.

Für Anleger bedeutet dies: Eine Investition in "das Metaverse" ist oft eine Wette auf die Innovationskraft etablierter Tech-Giganten, die dieses Feld als eine von vielen Wachstumsoptionen sehen. Viele dieser Unternehmen sind so breit aufgestellt, dass sie nicht existenziell vom Erfolg des Metaverse abhängen. Die eigentliche Herausforderung liegt in der technologischen Umsetzung, der Schaffung offener Standards (Interoperabilität) und der breiten Nutzerakzeptanz[4].

Ob sich eine fokussierte Investition über Einzelaktien oder spezialisierte ETFs lohnt, oder ob ein breit gestreuter Technologie-ETF (wie ein NASDAQ ETF) oder sogar ein globaler Aktien-ETF (wie ein MSCI World ETF), der liquider und etablierter ist, die bessere Wahl darstellt, bleibt eine persönliche Entscheidung. Sie hängt von deiner individuellen Risikoaversion und deinem Glauben an die transformative Kraft dieser virtuellen Welten ab. Kritisch zu hinterfragen bleibt, wie viel Hype und wie viel Substanz tatsächlich hinter dem Begriff Metaverse steckt.

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