Ethereum kaufen: Diese Möglichkeiten gibt es

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Du möchtest dein Portfolio um eine oder mehrere Kryptowährungen, ganz speziell Ethereum, erweitern? Mittlerweile ist in Krypto zu investieren nicht mehr schwierig, tatsächlich gibt es sogar viele verschiedene Optionen aus denen du wählen kannst. Nachfolgend möchten wir sie dir einmal vorstellen.

Ethereum kaufen: Diese Möglichkeiten gibt es

Das unterscheidet ETH von BTC

Ethereum ist nach Bitcoin die größte und bekannteste Kryptowährung, sowohl hinsichtlich der Marktkapitalisierung als auch bezüglich der abgewickelten Transaktionen. Befürworter von Ethereum weisen insbesondere auf die baldige Umstellung auf Ethereum 2.0 hin, die die Kryptowährung noch stärker vom Platzhirsch Bitcoin abgrenzt.

Bitcoin arbeitet bekanntlich mit dem Proof-of-Work-Mechanismus (PoW), bei dem mittels Rechenpower hochkomplexe Kalkulationen erfolgen, die wiederum notwendig sind, um einerseits neue Bitcoin zu schürfen und andererseits die Transaktion innerhalb des Netzwerks abzuwickeln. Ethereum funktioniert zumindest aktuell ebenso mit PoW, wobei sich das mit Ethereum 2.0 ändern wird - dann erfolgt die komplette Umstellung auf den Proof-of-Stake-Mechanismus (PoS).

Proof-of-Stake setzt keine stattliche Rechenpower, die normalerweise von Minern bereitgestellt wird, mehr voraus. Stattdessen können Ethereum-Anleger ihre Coins "staken", sie also fest im Netzwerk binden, in dem diesen dann zur Validierung von Transaktionen eingesetzt werden. Das ist aus zwei Gründen ein großer Einschnitt und eine ebenso wichtige Umstellung.

Einerseits bekommst du mit Ethereum 2.0 so die Möglichkeit passives Einkommen zu generieren, denn gestakte Coins werden mit einem gewissen Prozentsatz vergütet. Selbstverständlich kannst du sie aber auch wieder "unstaken", wenn du deine Coins zum Beispiel verkaufen möchtest. Andererseits reduziert PoS maßgeblich die benötigte Energie, die das Netzwerk für sich beansprucht. Bitcoins hoher Energieverbrauch ist seit jeher ein beliebtes Argument von Kritikern, insbesondere aktuell mit Hinblick auf die europäische Energieknappheit und daraus resultierende hohe Energiepreise.

Direkt in Ethereum (2.0) investieren

Unabhängig davon, ob du dir ein Portfolio aus unterschiedlichen Coins zusammenstellen oder exklusiv in Ethereum investieren möchtest, hast du dafür verschiedene Optionen zur Hand. Diese lassen sich grundlegend in zwei Varianten differenzieren: Einerseits die Investition in "echte" Coins, also die Kryptowährung selbst, andererseits Investitionen in Kapitalmarktinstrumente, die lediglich die Wertentwicklung von Ethereum abbilden, bei denen du aber nicht direkt Coins hältst - was sowohl Vor- als auch Nachteile hat.

ETH als Kryptowährung kaufen

Möchtest du direkt ETH kaufen und die Kryptowährung tatsächlich selbst halten, hast du wiederum zwei Möglichkeiten. Du kannst dich für eine große Börse beziehungsweise einen Marktplatz entscheiden oder alternativ mit einem eigenen Wallet, auf das dann auch wirklich nur du Zugriff hast, direkt über DeFi-Marktplätze ETH kaufen.

Große, seriöse Börsen gibt es reichlich, darunter:

Sie allesamt erlauben deutschen Bürgern aktiv zu handeln oder über "Buy and Hold" Coins zu kaufen und diese dann passiv "liegenzulassen". Binance gilt als der Platzhirsch, zumindest am Volumen und der Anzahl der gelisteten Coins gemessen. Coinbase darf man wohl als die seriöseste Option bezeichnen, denn mittlerweile ist Coinbase ein milliardenschwerer, börsengelisteter Konzern - was Anleger in der Regel zurecht mit zusätzlicher Sicherheit assoziieren.

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Als deutscher Anbieter versucht sich die Börse Stuttgart mit ihrer Marke BSDX (Börse Stuttgart Digital Exchange) für Krypto-Käufer zu positionieren. Als regulierte Börse sind Sicherheit und Seriosität sehr hoch. Die BSDEX schreibt:

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Andere stark beworbene Angebote, wie der israelische Broker eToro oder Nuri, sind dagegen mit Vorsicht zu genießen. Es gibt sowohl gute als auch weniger gute Kundenerfahrungen. Wer hier investiert, sollte sich vorher genau mit den Anbietern auseinandersetzen.


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Alle drei Optionen sind sogenannte "Fiat On-Ramps". Das bedeutet, dass du direkt Euro einzahlen und dann die jeweilige Kryptowährung kaufen kannst. Speziell bei Coinbase ist auch die Auszahlung ganz unproblematisch. Im Regelfall erreicht dich deine Auszahlung nur wenige Sekunden später via Echtzeitüberweisung auf dem Bankkonto. Du kannst außerdem bei allen drei Börsen entweder per Überweisung oder mit Kreditkarte einzahlen. Letzteres kann aber zusätzliche Gebühren verursachen, das ist wiederum vom Preis-/Leistungsverzeichnis deines Kreditkartenanbieters abhängig.

Direktkauf oder Kauf im Orderbook

Für Anfänger ist sicherlich gut zu wissen, dass alle drei Börsen einen Direktkauf ermöglichen. Du gibst dann einfach den Wert in Euro an, den du in Ethereum umtauschen möchtest. Als Alternative kannst du auch direkt im Tradefenster über das Orderbook handeln. Das hat den Vorteil, dass du da bestimmte Limits einstellen kannst. Ethereum (2.0) ist aber so liquide, dass der Spread sehr gering ist. Der Direktkauf erfolgt also zu einer minimal schlechteren Umrechnung, bei den meisten Summen sollte das aber keinen nennenswerten Effekt haben.

Ethereum via DeFi kaufen

"DeFi" steht für "Decentralized Finance". An diesen Marktplätzen gibt es keinen Mittelsmann, wie es Binance oder Coinbase sind, sondern du handelst direkt mit Market-Makern und anderen Nutzern. Für Anfänger ist diese Option sicherlich zu komplex, zumal sie ein eigenes Wallet voraussetzt. Prinzipiell könntest du mit DeFi die Gebührenlast reduzieren, außerdem hast du die Coins dann eben nicht beim Mittelsmann, sondern wirklich im eigenen Wallet. Damit gehören sie einerseits wirklich dir, andererseits trägst du auch das Risiko für das Wallet. Verlierst du den Privatekey, gibt es keine Möglichkeit deine Coins wiederherzustellen. Bei den Börsen funktioniert alles ganz klassisch über Login-Daten, sie verwahren die Coins also für dich auf.

Möchtest du direkt die Kryptowährung selbst erwerben, sind die Börsen in der Regel die beste Option. Zwar widerspricht die Handhabung über einen Mittelsmann ein wenig dem eigentlichen Grundgedanken hinter Kryptowährungen, für viele Menschen dürfte das aber irrelevant sein. Geht es dir nur um die Rendite, ist der Weg über Börsen wie Coinbase schlichtweg viel einfacher und weitaus weniger zeitaufwändig.

Ethereum über Zertifikate kaufen

Wenn du Ethereum (2.0) über Kapitalmarktinstrumente kaufst, verhält es sich ein wenig wie mit Gold. Natürlich kannst du das Edelmetall direkt kaufen, dich selbst um die Verwahrung kümmern und damit den Mittelsmann ausklammern. Viele Gold-Befürworter setzen eben das voraus, da sie das Edelmetall für Krisenzeiten horten und es dann tatsächlich als Tauschwährung physisch verfügbar haben möchten. Wenn du dich aber nicht für einen solchen apokalyptischen Fall absichern, sondern einfach nur damit traden oder es für einige Jahre "Buy and holden" möchtest, ist auch ein Zertifikat ausreichend, um Rendite zu generieren.

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Selbiges gilt für Ethereum 2.0 als Kapitalmarktinstrument. Es gibt viele verschiedene Zertifikate, die die Kursentwicklung von Ethereum abbilden. Dann hast du keine physische Kryptowährung, partizipierst aber an der Wertentwicklung - negativ wie positiv.

Besonderheit für deutsche Anleger

Dem Stand der aktuellen Gesetzgebung nach sind Kryptowährungen, die du unverändert (und nicht gestaked) für ein volles Jahr hältst, vollständig steuerfrei. Selbiges gilt übrigens für Gold. Kaufst du also nur bei Coinbase ETH, lässt es dann volle 12 Monate liegen und verkaufst es wieder, gehört der Gewinn komplett dir. Verkaufst du es vorher mit Gewinn, fällt dein regulärer Einkommenssteuersatz an - nicht die Kapitalertragssteuer!

Bei Zertifikaten, wenn diese mit physischen Ethereum gedeckt sind, verhält es sich ähnlich, ein wichtiges Detail unterscheidet sie aber von physischen Kryptowährungen. Physische gedeckte ETPs beziehungsweise ETNs sind ebenfalls nach einem vollen Jahr Haltedauer komplett steuerfrei. Verkaufst du sie vorher, fällt aber nicht der persönliche Einkommenssteuersatz, sondern die Kapitalertragssteuer an.

💡
In den meisten Fällen dürften Trader, die Ethereum keine vollen 12 Monate halten möchten, mit den Zertifikaten besser fahren. Dann ist die Steuerlast auf Gewinne zumindest auf rund 26 % gedeckelt. 

Je nachdem, wie hoch dein Einkommen und damit der Einkommenssteuersatz ist, kann die eine oder andere Variante die bessere Lösung darstellen. Wir weisen darauf hin, das dies keine Steuer- oder Anlageberatung darstellen kann.

Ethereum am Kapitalmarkt kaufen: 3 Optionen

Wie auch bei ETFs, gibt es verschiedene Emittenten, die diese Zertifikate ausgeben. Der Vorreiter war 21Shares, die einen eigenen 21Shares Ethereum ETP (ISIN: CH0454664027) haben. Der Vorteil: Dieser ETP ist besonders liquide, da er eben der Vorreiter war. Der Nachteil ist die vergleichsweise hohe TER von 1,49 %. Die Konkurrenz ist mittlerweile in der Regel etwas billiger.

Der WisdomTree Ethereum ETN (ISIN: GB00BJYDH394) ist weitaus weniger liquide, aktuell hat er lediglich eine Fondsgröße von rund 42 Millionen. Dafür beträgt die TER hier nur 0,95 %. Beide Instrumente sind durch Ethereum physisch besichert, die Steuerfreiheit greift also uneingeschränkt. Es gibt außerdem noch den VanEck Ethereum ETN (ISIN: DE000A3GPSP7), der eine TER von 1 % hat und eine Fondsgröße von rund 97 Millionen Euro. Auch er ist physisch besichert.

Die Optionen unterscheiden sich also lediglich hinsichtlich ihrer Liquidität und Kostenquote. Normalerweise bist du gut beraten, wenn du einfach den Krypto ETF wählst, der bei deinem Broker möglichst günstig zu haben ist. Aufgelegt sind sie jeweils in der Schweiz, Großbritannien oder Deutschland, was aber keine nennenswerte Rolle spielt, da sowieso keine Quellensteuer anfällt, da auch keine Erträge gezahlt werden.

Fazit: Heutzutage ist Ethereum (2.0) kaufen ganz einfach

Die Zeiten, in denen man einigermaßen technisches Know-how und Geschick mitbringen musste, um in Kryptowährungen zu investieren, sind längst vorbei. Die Kryptowährungen selbst zu kaufen ist ebenso einfach wie Kapitalmarktinstrumente darauf ins Depot zu legen. Der größte Unterschied dürfte speziell für Deutsche die unterschiedliche steuerliche Behandlung sein. Aber auch das Kriterium zählt nur dann, wenn du vorhast ETH kein volles Jahr zu halten.

Mit Ethereum 2.0, wenn die Umstellung auf PoS schließlich erfolgte, kommt noch ein weiteres Kriterium hinzu: Staking-Erträge kannst du natürlich nur erzielen, wenn du auch tatsächlich die Kryptowährung hast und sie stakest. Wie das von den Emittenten der Zertifikate gehandhabt werden wird, ist bis jetzt noch nicht geklärt.

Unser Tipp: Bei Scalable Capital kannst Du rund 2000 ETFs von iShares, Lyxor, Xtrackers, WisdomTree und Amundi von 7:30 bis 23 Uhr für nur 0,99 € handeln und dauerhaft kostenlos besparen. Monatliche Sparraten schon ab 1 €.

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