DAX ETF - Investment in größte deutsche Unternehmen
Das wichtigste deutsche Aktienbarometer ist der DAX. Er enthält die 40 größten deutschen Aktiengesellschaften. Möchten Sie an der Entwicklung dieser Unternehmen partizipieren, können Sie in einen ETF auf den DAX40 investieren. Es gibt eine Reihe von ETFs auf den deutschen Leitindex. Das Investment ist weniger risikoreich als der Erwerb von Einzelaktien von einem oder mehreren DAX-Unternehmen.
Überlegungen für ein Investment in einen DAX 40 ETF
Im deutschen Leitindex DAX sind die 40 größten Unternehmen verschiedener Branchen gelistet. Mit einem Erwerb von einzelnen Aktien solcher Unternehmen können Sie eine gute Rendite erzielen, doch verschiedene Situationen wie der Abgasskandal bei Volkswagen oder die Auswirkungen der Corona-Pandemie können zu erheblichen Kurseinbrüchen führen. Investieren Sie in einen ETF auf den DAX40, erwerben Sie Anteile an allen 40 gelisteten Unternehmen. Da eine breitere Risikostreuung gewährleistet ist als beim Erwerb von Einzelaktien, können Verluste bei einigen Aktien durch Gewinne bei anderen Aktien ausgeglichen werden. Eine gute Streuung ist auch durch die verschiedenen Branchen gewährleistet.
Bei einem Investment in einen ETF auf den DAX sollten Sie verfolgen, wie sich der deutsche Leitindex entwickelt. Da ein Fonds sich parallel zum DAX40 entwickelt, können Sie von Gewinnen profitieren, wenn der Leitindex in die Höhe klettert, doch müssen Sie auch mit Kursverlusten rechnen. Ein Beispiel dafür sind die Kursverluste aufgrund der Corona-Epidemie. Sie erfasst nicht nur eine Vielzahl an Menschen, sondern wirkt sich auch auf die Wirtschaft aus. Die DAX-Unternehmen sind aufgrund von Lieferengpässen und von Absatzschwierigkeiten von dieser Krise betroffen.
Kommt es zu einer weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise, wie sie sich 2008/2009 ereignet hat, kann das zu empfindlichen Kurseinbrüchen beim DAX führen, die sich auch beim ETF bemerkbar machen. Auch die jüngsten geopolitischen Spannungen und die Energiekrise in Europa haben den DAX in den letzten Jahren stark beeinflusst.
DAX40 - vergleichsweise geringe Streuung
Investieren Sie in einen ETF auf den MSCI World oder den S&P 500, ist eine hervorragende Risikostreuung gewährleistet. Immerhin sind im MSCI World die Aktien der mehr als 1.600 größten Unternehmen weltweit, aus 23 Industrieländern, gelistet. Der S&P 500 vereint die Aktien der 500 größten und finanzstärksten Unternehmen aus den USA. Anders sieht es beim DAX aus, da er lediglich die Aktien der 40 größten deutschen Unternehmen enthält.
Die Streuung der Branchen ist beim DAX 40 recht gut. Die gelisteten Unternehmen stammen aus
- Bekleidungsbranche (Adidas)
- Versicherungsbranche (Allianz, Munich Re)
- Automobilindustrie (BMW, Mercedes-Benz Group, Volkswagen)
- Automobilzulieferindustrie (Continental)
- Chemie (BASF, Covestro)
- Pharma und Chemie (Merck, Bayer)
- Konsumgüterbranche (Beiersdorf)
- Konsumgüter und Chemie (Henkel)
- Banken (Deutsche Bank, Commerzbank)
- Börsen (Deutsche Börse)
- Luftfahrt (Deutsche Lufthansa)
- Logistik (Deutsche Post, MTU Aero Engines)
- Telekommunikation (Deutsche Telekom)
- Versorger (E.ON, RWE)
- Medizintechnik und Klinikbetrieb (Fresenius, Fresenius Medical Care)
- Baustoffe (HeidelbergCement)
- Halbleiter (Infineon Technologies)
- Industriegase und Anlagenbau (Linde, bis 2023)
- Standardsoftware (SAP)
- Elektrotechnik (Siemens)
- Immobilien (Vonovia)
Interessant ist bei einer Investition in einen ETF auf den DAX40 nicht nur die Vielfalt der Branchen, sondern deren Gewichtung. Knapp ein Fünftel der gelisteten Unternehmen stammt aus der Chemiebranche, während mit den Automobilherstellern BMW, Mercedes-Benz Group und VW sowie dem Reifenhersteller Continental knapp ein Sechstel auf die Automobil- und Zuliefererbranche entfällt. Werden noch der Softwarehersteller SAP und die Versicherungsunternehmen Allianz und Munich Re dazugerechnet, sind schon fast 50 Prozent erreicht. Die Hälfte des DAX-Wertes wird im Prinzip durch drei Branchen erreicht. Anders sieht das mit dem MSCI World oder dem S&P 500 aus. Auch bei der Zahl der Unternehmen und deren Gewichtung im DAX40 ist die Streuung nicht optimal. Von 40 Unternehmen machen nur 8 die Hälfte des DAX-Anlagekapitals aus.
Die Investition in einen ETF auf den DAX40 konzentriert sich auf die 40 größten deutschen Unternehmen, was nicht unbedingt eine Förderung der heimischen Wirtschaft bedeutet. Zudem ist der DAX stark von der globalen Konjunktur abhängig, da etwa 75 % der Umsätze der DAX-Unternehmen im Ausland erwirtschaftet werden.
Mit ETF auf DAX40 eine bessere Risikostreuung erzielen
Ein Anteil an einem ETF DAX40 ist als Beimischung für Ihr Portfolio geeignet. Verschiedene dieser ETFs sind sparplanfähig. Zusätzlich zu anderen ETFs, von denen Sie Anteile durch eine Einmalinvestition erwerben, können Sie einen Sparplan auf einen DAX-ETF mit einer geringen monatlichen Sparrate besparen.
Zusätzlich zu den ETF-Anteilen auf den DAX sollten Sie Anteile von anderen ETFs erwerben, beispielsweise auf den S&P 500, den MSCI World oder den EURO STOXX 50 mit den Aktien der 50 größten Unternehmen der Euro-Zone.
Der DAX im Vergleich zum Weltaktienindex
Bei einer Investition in einen ETF auf den DAX40 sollten Sie im Auge behalten, wie sich der deutsche Leitindex im Vergleich zum Weltaktienindex MSCI World schlägt. Immerhin bildet der MSCI World mehr als 1.600 Aktien der weltweit größten Industrieländer ab. Das bedeutet eine deutlich bessere Risikostreuung, die sich vor allem in Krisenzeiten bemerkbar macht. Allerdings machten im Jahr 2023 die US-amerikanischen Unternehmen mehr als 60 Prozent der Kapitalanlage im MSCI World aus. Eine breitere Streuung, so wie sie im Weltaktienindex gegeben ist, bedeutet eine geringere Volatilität.
Was ETFs auf den DAX auszeichnet
Entscheiden Sie sich für einen ETF auf den DAX40, ist die Gesamtkostenquote nur gering. Sie liegt in der Regel zwischen 0,08 und 0,16 Prozent und ist damit im untersten Bereich angesiedelt.
ISIN | Name | Kosten pro Jahr | Ausschüttungsart |
DE0005933931 | iShares Core DAX UCITS ETF (DE) | 0,16% TER | thesaurierend |
FR0010655712 | Amundi ETF DAX DR | 0,08% TER | thesaurierend |
DE000ETFL011 | Deka DAX | 0,15% TER | thesaurierend |
DE000ETFL060 | Deka DAX (ausschuettend) | 0,15% TER | ausschüttend |
LU0378438732 | ComStage DAX | 0,08% | ausschüttend |
LU0274211480 | Xtrackers DAX - 1C | 0,09% | thesaurierend |
Da im DAX nur 40 Unternehmen gelistet sind, erfolgt eine vollständige Replikation. Der Emittent erwirbt also alle im DAX40 gelisteten Aktien. Bei den ETFs auf den DAX können Sie zwischen ausschüttenden und thesaurierenden Fonds wählen. Da bei den DAX-Unternehmen die Dividendenzahlung einmal jährlich im Frühjahr erfolgt, wird die Dividende einmal im Jahr ausgezahlt. Bei einem thesaurierenden ETF wird die Dividende immer wieder in Fondsvermögen angelegt. Daher ist ein thesaurierender ETF gut für einen Sparplan geeignet.
Eine wichtige Rolle bei der Investition spielt die Fondsgröße. Je größer das Fondsvolumen, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Fonds aufgrund zu geringer Wirtschaftlichkeit liquidiert wird.
Beim Vanguard DAX UCITS ETF Distributing ist die Fondsgröße mit nur 18 Millionen Euro sehr gering. Dieser ETF wurde erst 2018 aufgelegt. Seine Gesamtkostenquote liegt bei 0,10 Prozent. Der Fonds ist ausschüttend.
Mit 507 Millionen Euro kann sich das Fondsvolumen des Lyxor DAX (DR) UCITS ETF EUR wirklich sehen lassen. Dieser Fonds besteht bereits seit 2006. Er hat eine Gesamtkostenquote von 0,15 Prozent und ist thesaurierend.
Noch deutlich größer ist das Fondsvermögen des Xtrackers DAX UCITS ETF 1C, das bei 4.545 Millionen Euro liegt. Dieser Fonds wurde im Januar 2017 aufgelegt. Seine Gesamtkostenquote beträgt nur 0,09 Prozent. Auch dieser Fonds ist thesaurierend und eignet sich für einen Sparplan.
Ein erstaunlich großes Fondsvermögen hat der iShares Core DAX UCITS ETF (DE) mit 6.490 Millionen Euro. Er wurde schon Ende Dezember 2000 aufgelegt und hat eine Gesamtkostenquote von 0,16 Prozent. Als thesaurierender Fonds ist er sparplanfähig.
Sie sollten auch auf die Renditeentwicklung achten. Verzeichnet der DAX40 einen Abwärtstrend, wirkt sich das negativ auf die Rendite aus. Beim Vergleich der verschiedenen ETFs sollten Sie nicht nur die Renditeentwicklung in den letzten Monaten oder im letzten Jahr, sondern auch die durchschnittliche jährliche Renditeentwicklung betrachten. In den letzten Jahren hat der DAX eine durchschnittliche Jahresrendite von 5,4 % erzielt, was im Vergleich zu globalen Indizes wie dem MSCI World oder dem S&P 500 moderat ist.
Möchten Sie in einen Sparplan auf einen DAX40-ETF investieren, sollten Sie die verschiedenen Online-Broker vergleichen und auf die Kosten für die Ausführung der Sparrate achten. Einige Online-Broker bieten kostenlose ETFs an, bei denen diese Gebühren dauerhaft oder zeitweilig wegfallen. Ein Vergleich der ETF-Sparpläne kann Ihnen helfen, den besten Anbieter zu finden.
Alternative zum deutschen DAX
Internationale Investoren, die Alternativen zum DAX suchen, haben viele verschiedene Möglichkeiten. Die direkteste Möglichkeit ist der iShares MSCI Germany Index Fund ETF, aber es gibt auch viele andere Fonds mit deutscher Beteiligung. Aber auf ETFs auf den MDAX und SDAX bilden einen Ausschnitt der deutschen Wirtschaft ab.
Es gibt mehrere Möglichkeiten für Investoren, sich über eine Reihe von börsengehandelten Fonds (ETFs), die an europäischen Börsen gehandelt werden, im DAX einzusteigen. Selbstverständlich können Anleger auch einzelne Aktien des Indexes erwerben.
Was in Deutschland steckt
Deutschland ist die größte Volkswirtschaft in Europa und die viertgrößte der Welt. Angetrieben von der Industrieproduktion exportiert das Land mehr als jedes andere Land neben China und den USA, und sein Handelsüberschuss steht im ständigen Wettbewerb mit dem Chinas. Das Land beherbergt auch Dutzende der 500 größten börsennotierten Unternehmen der Welt, was es zu einem wichtigen Land für internationale Investoren macht.
Das Land verfügt auch über bedeutende natürliche Ressourcenreserven, darunter Uran, Holz, Kali, Nickel, Kupfer und Erdgas. Was die erneuerbaren Energien betrifft, so ist das Land einer der weltweit größten Produzenten von Windturbinen. Im Jahr 2019 haben die erneuerbaren Energien die Kohle in den Schatten gestellt und sind zur wichtigsten Energiequelle Deutschlands geworden. Bis 2030 will das Land 65 Prozent seiner Energie aus erneuerbaren Energien gewinnen.
Deutschland mag eine robuste Wirtschaft haben, aber sein exportorientierter Charakter macht es anfällig für externe Risikofaktoren. Die Mitgliedschaft des Landes in der Europäischen Union hat beispielsweise enorme Vorteile gebracht, aber es gibt auch einige Nachteile, wenn man Teil eines so großen Wirtschaftsblocks ist.
Zu den Vorteilen von Investitionen in Deutschland gehören:
- Starke Wirtschaft: Deutschland hat eine der robustesten Volkswirtschaften der Welt, sowohl was die Größe als auch die Exporte betrifft. Im Jahr 2023 erreichte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) des Landes 4,2 Billionen Dollar.
- Mitgliedschaft in der Europäischen Union: Deutschland hat stark von der Aufnahme in die Europäische Union profitiert, die ihm geholfen hat, gegenüber anderen Industrieländern und anderen Mitgliedern der Eurozone wettbewerbsfähiger zu werden.
- Arbeitskräfte und Steuern: Deutschlands Arbeitskräfte sind hoch qualifiziert, und im Vergleich zu anderen EU-Ländern streiken sie seltener. Das einheitliche Steuerrecht und die unternehmensfreundliche Politik des Landes sind auch für börsennotierte Unternehmen günstig.
Fazit: ETF auf den DAX - vergleichsweise geringe Streuung bei hoher Volatilität
Mit der Investition in einen ETF auf den DAX partizipieren Sie an der Entwicklung der 40 größten deutschen Unternehmen. Auffällig ist beim DAX40, dass die Chemie- und Pharmabranche, die Automobilindustrie und Zulieferer sowie Software und Versicherungen ungefähr die Hälfte der Anlagewerte ausmachen. Sie sollten daher den Fonds auf den deutschen Leitindex nur als Beimischung für Ihr Portfolio verwenden. Die Gesamtkostenquote ist bei den DAX-ETFs nur gering.
Der DAX 40 - oder Deutscher Aktien Index - ist ein deutscher Blue-Chip-Börsenindex, der dem Dow Jones Industrial Average (DJIA) in den Vereinigten Staaten ähnelt. Der Index besteht aus den 40 größten deutschen Unternehmen, die an der Frankfurter Börse gehandelt werden. Aufgrund des Status Deutschlands als größte Volkswirtschaft der Eurozone gilt der DAX als einer der wichtigsten Indizes für europäische Investoren. Viele DAX-Komponenten sind große multinationale Unternehmen, die neben dem deutschen Heimatmarkt eine hohe Bedeutung für die Weltwirtschaft haben. Schätzungen zufolge werden fast 75 % der Umsätze der im DAX notierten Unternehmen im Ausland erwirtschaftet, so dass der Index sowohl für internationale als auch für inländische Investoren wichtig ist.
Der DAX ist sowohl für den deutschen als auch für den europäischen Markt die beliebteste Benchmark. Er besteht aus den 40 nach Marktkapitalisierung und Liquidität größten deutschen Unternehmen, die an der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt werden. Diese Aktienbestandteile werden vierteljährlich von einem unabhängigen Ausschuss überprüft, der je nach Entwicklung der Marktkapitalisierung Komponenten hinzufügen oder entfernen kann.
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