Die besten NASDAQ 100 ETFs & Sparpläne
Viele Anleger suchen nach Alternativen oder Ergänzungen zu den großen bekannten Indizes wie MSCI World, S&P 500 oder DAX. In diesem Artikel beschäftigen wir uns mit dem wohl wichtigsten Wachstums- und Technologie-Index der USA.
Was ist der Nasdaq 100 Index?
Der Nasdaq 100 Index umfasst die 100 größten, nicht-finanziellen Unternehmen, die an der Nasdaq-Börse in den USA gelistet sind. Diese Unternehmen stammen hauptsächlich aus dem Technologie-, Internet- und IT-Sektor. Finanzwerte sind ausdrücklich nicht mit dabei.
Zu den Top-10 Aktien zählen folgende Werte:
- APPLE INC.
- MICROSOFT CORP
- AMAZON.COM INC
- ALPHABET INC. (GOOGLE)
- NVIDIA CORP
- TESLA INC.
- META PLATFORMS INC. (FACEBOOK)
- ALPHABET INC. (GOOGLE) CLASS A
- PEPSICO INC.
- CISCO SYSTEMS INC.
Alleine Apple, Microsoft und Amazon machen durch ihre starken Gewichtungen mit 32,51% knapp ein Drittel des Index aus. Viele Anleger suchen Empfehlungen für einen passenden ETF. Wir versuchen, die aus unserer Sicht besten ETF-Fonds nach unterschiedlichen Kriterien vorzustellen.
Die größten Nasdaq ETFs
Die drei derzeit größten ETF-Fonds, die den Nasdaq 100 Index abbilden, sind:
- iShares Nasdaq 100 UCITS ETF (Acc) - 2,9 Milliarden Euro
- Invesco Nasdaq-100 UCITS ETF - 1,9 Milliarden Euro
- iShares Nasdaq 100 UCITS ETF (DE) - 1,2 Milliarden Euro
Die günstigsten Nasdaq ETFs
Die drei derzeit günstigsten ETFs, die den Nasdaq 100 Index abbilden, sind:
- Amundi Nasdaq 100 UCITS ETF EUR (C) - 0,23% TER p.a. (ISIN LU1681038243, WKN A2H577)
- Lyxor Nasdaq 100 UCITS ETF - 0,25% TER p.a. (ISIN LU1829221024, WKN LYX00F)
- Invesco Nasdaq-100 UCITS ETF - 0,30% TER p.a. (ISIN IE0032077012, WKN 801498)
Bei der Betrachtung der laufenden Kosten und Gebühren reicht ein Blick auf die TER (Total Expense Ratio) in der Praxis jedoch nicht aus. Die TER ist eine Kennzahl, die der jeweilige ETF-Anbieter herausgibt und soll die jährlichen Gesamtkosten des Fonds darstellen. Diese Kennzahl weicht in der Praxis jedoch häufig ab. Anleger sind besser beraten, wenn sie auf die Tracking Difference schauen. Diese zeigt die tatsächliche Abweichung des Referenzindex (Nasdaq 100) an. Darin enthalten sind selbstverständlich auch alle Kosten und Gebühren des ETF.
Lyxor Nasdaq 100 UCITS ETF spielt in eigener Liga
In Sachen Tracking Difference spielte der Lyxor NASDAQ-100 UCITS ETF in der Vergangenheit in seiner eigenen Liga. Die Abweichung zum Index betrug in den letzten 10 Jahren durchschnittlich sagenhafte -0,6%. Das ist absolut empfehlenswert. Auf Platz 2 folgt der iShares NASDAQ-100 UCITS ETF (DE), mit -0,05%. Doch wie kann es sein, dass Lyxor mit einer negativen Tracking Difference sogar die Wertentwicklung des Nasdaq 100 so deutlich übertrifft? Dieser ETF repliziert den Index synthetisch, die Wertentwicklung des Referenzindexes wird also über Tauschgeschäfte bzw. sog. Swaps realisiert. Das bedeutet, dass Lyxor-Partnerbanken Teile des Fondsvermögens erhalten und gleichzeitig aber die Kursentwicklung des Nasdaq 100 garantieren. Rechtsunsicherheiten entstehen durch Swaps allerdings nicht. Durch diverse gesetzliche Bestimmungen und Regelungen entsteht Anlegern kein Ausfallrisiko. Die Alternative wäre eine physische Replizierung.
Bis vor der Einführung der neuen Investmentsteuergesetze war dies ein thesaurierender ETF. Die Verwendung der Dividenden wurde von Lyxor allerdings umgestellt. Schütten die enthaltenen Aktien Dividenden aus, so werden diese ebenfalls jährlich an die ETF-Anteilseigner ausgeschüttet.
Die Wertentwicklung des Nasdaq 100
Die Technologie-Werte sind die Branche, die in der anhaltenden Hausse am besten abgeschnitten haben. Alleine in den vergangenen fünf Jahren konnten Nasdaq ETFs im Schnitt 125% zulegen. Das entspricht einem durchschnittlichen jährlichen Zuwachs von 25%. Auf 10 Jahre kletterte die Gesamtrendite auf knapp 370%. Das macht unglaubliche 37% pro Jahr. Wer vor 10 Jahren investiert hat, hat jetzt das eingesetzte Kapital beinahe vervierfacht. Dagegen waren DAX-ETFs mit rund 5% Rendite pro Jahr zu bemitleiden.
Zugegeben: Die Indizes haben einen komplett anderen Fokus und komplett andere Aktien, die sie abbilden. Während der DAX zu 50% aus Pharma-, Automobil- und Softwareindustrie besteht, steht der Nasdaq 100 für Wachstum im Technologiesektor. Er zählt zu den Indizes, die zwar langfristig die besten Renditen erzielen, aber auch am stärksten schwanken. Wer hier investiert, braucht starke Nerven und sollte nicht täglich in das Depot bei der Bank schauen. Andernfalls können wir in Krisenzeiten keine ruhigen Nächte garantieren. Der maximale Drawdown lag in den letzten 15 Jahren bei fast -47%. Schon bei den Anzeichen einer Krise gelten Technologie-Aktien als die ersten Wertpapiere, die unter teils heftigen Kursverlusten leiden. Selbiges gilt aber auch für den umgedrehten Fall: Steigen die Märkte wie in der jetzigen Hausse, fahren dieselben Aktien und ETFs saftige Renditen ein.
Nasdaq ETF als Sparplan
Wie Sie sehen, sind viele ETFs, die diesen Index abbilden, nicht nur sehr kostengünstig, sondern waren in der Vergangenheit ein Garant für Wachstum und Rendite. Ein wahrer Turbo fürs Depot. Auch wenn sich S&P 500 und MSCI World gut entwickelt haben, spielten die Nasdaq 100 ETFs in ihrer eigenen Liga. Da ist es kein Wunder, wenn sich immer mehr Anleger für einen Nasdaq-Sparplan interessieren.
Mit einem Sparplan investieren Sie einen von Ihnen festgelegten Betrag automatisch jeden Monat. Den ETF - sofern sparplanfähig - wählen Sie ebenfalls selbst aus. 280 iShares ETFs bekommen Sie kostenlos bei Trade Republic*, darunter auch Nasdaq ETFs.
Mit einem monatlichen Sparplan profitieren Sie vom Cross-Average-Effekt. Da Monat für Monat dieselbe Sparrate investiert wird, erhalten Anleger einen guten Durchschnittskurs des zu besparenden ETFs. Steigt der Kurs, kauft der Sparplan automatisch weniger Anteile. Fallen die Kurse, bekommt er mehr Anteile. Da wir davon ausgehen, dass die Märkte langfristig weitersteigen, ergibt sich der Durchschnittskosten-Effekt.
FAANG-Aktien treiben Nasdaq-ETFs maßgeblich an
Wenn Sie ein Investor sind, ist es hilfreich, mit den großen Unternehmen vertraut zu sein, die die Performance des gesamten Aktienmarktes vorantreiben.
Bestimmte Unternehmen können aufgrund ihrer Größe und ihres Einflusses eine übergroße Rolle bei der Rendite des Gesamtmarktes spielen. Insbesondere Facebook (Meta Platforms), Amazon, Apple, Netflix und Google (Alphabet) werden als äußerst einflussreich angesehen und sind als die FAANG-Unternehmen bekannt.
Jeder, der im Laufe der Jahre in die FAANG-Unternehmen investiert hat, hat möglicherweise viel Geld verdient. Und angesichts ihrer Marktkapitalisierung ist es wahrscheinlich, dass die meisten Investoren ein gewisses Engagement in diesen Firmen haben, auch wenn sie nicht direkt Aktien besitzen.
Der Begriff "FAANG" wurde durch den berühmten CNBC-Moderator Jim Cramer bekannt (er bezog sich ursprünglich nur auf FANG und ließ Apple aus der Liste weg). Cramer schrieb den Begriff Bob Lang zu, einem technischen Analysten, mit dem er einst zusammenarbeitete.
Im Laufe der Jahre hat sich FAANG speziell auf fünf Unternehmen bezogen, kann sich aber auch allgemein auf Aktien mit hohem Wachstum im Technologie- und Konsumgüterbereich beziehen.
Warum FAANG-Aktien eine Rolle spielen
FAANG-Aktien sind es wert, dass man ihnen Beachtung schenkt, auch wenn man nicht direkt in sie investiert. Denn sie machen einen erheblichen Teil der gesamten Marktkapitalisierung des Aktienmarktes aus, und ihre Kursbewegungen können sich auf den Gesamtmarkt auswirken.
Der Wert des US-Aktienmarktes wurde auf mehr als $31 Billionen festgelegt. Das ist ein Anstieg von $10,7 Billionen im Jahr 2001, bevor Netflix und Facebook öffentlich waren.
Im Jahr 2019 waren die Aktien von FAANG zusammen mehr als $3 Billionen wert, was darauf hindeutet, dass diese Unternehmen mindestens ein Zehntel des US-Börsenwertes ausmachen.
Im S&P 500, der die 500 größten US-Unternehmen nach Marktkapitalisierung umfasst, befinden sich vier dieser Firmen - Apple, Amazon, Facebook und Google - unter den Top 10. (Microsoft steht an erster Stelle, während Berkshire Hathaway an fünfter Stelle steht.) Und der S&P 500 stellt fest, dass die Top 10 Unternehmen im Index mehr als 20% des Gesamtwertes des Indexes ausmachen.
Jeder Investmentfonds oder Exchange Traded Fund (ETF), der den S&P 500 auf breiter Basis nachbilden möchte, wird wahrscheinlich stark in FAANG-Aktien investiert sein. So investiert beispielsweise der Vanguard 500 Indexfonds, der die Renditen des S&P 500 widerspiegeln soll, rund 12% des Gesamtportfolios in die fünf FAANG-Aktien.
Es ist also leicht zu erkennen, wie sich die Bewegung dieser Aktien auf die Renditen des gesamten Aktienmarktes auswirken kann.
Facebook (Meta Platforms Inc.)
Das Unternehmen ging 2012, acht Jahre nach seiner Gründung, an die Börse und hat sich zur weltweit größten Social-Media-Plattform entwickelt. Im Jahr 2019 hatte Facebook mehr als 2 Milliarden aktive Nutzer. Das Unternehmen hat seine Produkte durch die Übernahme von Instagram, Oculus VR, WhatsApp und anderen erweitert.
Während der Börsengang von Facebook für einige eine Enttäuschung war und das Unternehmen sich einer Überprüfung seiner Datenschutzpraktiken ausgesetzt sah, hat der Aktienkurs des Unternehmens über die Jahre hinweg einen Wertzuwachs erfahren. Seit Anfang 2015 hat sich der Wert der Aktie mehr als verdoppelt.
Amazon (AMZN)
Das Unternehmen begann 1995 mit dem Online-Verkauf von Büchern und ist heute der größte Online-Händler der Welt. Zusätzlich zu der Tatsache, dass Amazon im gesamten Einzelhandelssektor eine gewaltige Kraft ist, ist das Unternehmen durch seine Amazon Web Services (AWS) Einheit führend im Bereich der Cloud Computing Lösungen, im Online-Streaming von Musik und Filmen und sogar in der Unterhaltungselektronik mit der Entwicklung der Geräte Kindle, Kindle Fire und Echo.
Investoren mochten einst ungeduldig mit Amazon gewesen sein, weil es nur langsam zu massiven Gewinnen kam, aber das ist nicht mehr der Fall. Die Anleger wurden mit profitablen Renditen belohnt, da sich der Aktienkurs von Amazon seit Anfang 2016 verdreifacht hat.
Apple (AAPL)
Dies ist der alte Veteran der FAANG-Gruppe, mit einer Geschichte, die bis zum Aufkommen des Personalcomputers in den 1970er und 1980er Jahren zurückreicht. Heute stellt das Unternehmen immer noch Computer her, aber es verdient auch fast die Hälfte seines Geldes mit dem Verkauf von Smartphones. Außerdem erzielt es Umsätze mit Apps, Musik-Streaming, Cloud Storage, Smartwatches und veröffentlichte 2019 einen Streaming-Fernsehdienst. Die Aktienkurse von Apple haben sich seit Anfang 2016 mehr als verdoppelt.
Google, Alphabet (GOOGL)
Alphabet ist die Muttergesellschaft von Google, der weltweit populärsten Suchmaschine. Sie ist jetzt auch Hersteller eines Smartphones und hat eine breite Palette von Investitionen in alles, von selbstfahrender Autotechnologie über Smart Cities bis hin zu Biotech durch ihren Venture Capital-Arm, GV. Das Unternehmen besitzt auch YouTube, eine der größten Social-Media-Plattformen hinter Facebook.
Investoren, die früh bei Google eingestiegen sind, werden gut abgeschnitten haben, und selbst diejenigen, die nicht sofort eingestiegen sind, haben vielleicht noch ordentlich profitiert. Seit 2015 hat sich der Wert der Aktie mehr als verdoppelt.
Wie man in FAANG-Aktien investiert
Jedes FAANG-Unternehmen ist an der New Yorker Börse (NYSE) oder an der NASDAQ notiert, sodass der Kauf von Aktien jedes Unternehmens für die meisten Investoren ein unkomplizierter Prozess ist. Der einfachste Weg ist über ein Online-Brokerage-Konto bei Unternehmen wie E-Trade, Fidelity, TD Ameritrade oder Robinhood.
Es ist erwähnenswert, dass FAANG-Aktien nicht billig sind. Eine einzige Aktie von Google zum Beispiel verkauft sich für weit über 1.000 Dollar und Amazon handelte über 1.500 Dollar für den Großteil des Jahres 2019. Daher sind ETFs auf den Nasdaq 100 eine gute Möglichkeit, auch mit kleinen Beträgen einzusteigen. Auch bequem als monatlichen Sparplan.
Wenn Sie sich in FAANG-Aktien wiederfinden oder es vorziehen, keine einzelnen Aktien der Unternehmen zu besitzen, können Sie sich über viele Investmentfonds und ETFs in ihnen engagieren. Jeder Indexfonds, der den S&P 500 oder einen breiteren Aktienmarkt abbildet, wird höchstwahrscheinlich Beteiligungen an FAANG-Aktien haben. Großkapitalisierte Fonds und Fonds, die sich auf die Technologie- und Kommunikationsindustrie konzentrieren, werden ein ähnliches Engagement aufweisen.
Hinweis: Die hier dargestellten ETFs stellen keine Beratung oder Empfehlung dar. Sie dienen lediglich Informationszwecken. Der Kauf und Verkauf von ETFs - egal ob per Sparplan oder per Einmalkauf - kann zu Kapitalverlusten führen, da ETFs genau wie Aktien oder andere Wertpapiere den Schwankungen der Börse unterliegen.
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