IPO

Börsengänge 2025: Diese IPOs stehen im nächsten Jahr an

Zuletzt aktualisiert am

IPO-Markt 2025: Tauwetter nach der Flaute? Stabilere Zinsen wecken Hoffnung auf ein Comeback. Spannende Kandidaten von Fintech bis KI stehen bereit. Ein Ausblick auf Chancen, Risiken & Top-Namen wie OLB, Raisin, Klarna und Shein.

Börsengänge 2025: Diese IPOs stehen im nächsten Jahr an

IPO-Markt 2025: Tauwetter nach der Flaute?

Nach einem eher verhaltenen Start ins Jahr – das erste Quartal 2025 war in Deutschland noch recht ruhig – wächst der Optimismus. Die Zurückhaltung der letzten Monate löst sich langsam auf. Ein Grund dafür ist die Hoffnung auf stabilere Zinsen. Die US-Notenbank Fed hat signalisiert, dass der Leitzins bis Ende 2025 bei etwa 3,9 % liegen könnte. Das schafft mehr Planungssicherheit für Unternehmen, die den teuren und komplexen Schritt an die Börse wagen wollen. Auch die wirtschaftlichen Rahmendaten, wie das solide US-BIP-Wachstum im letzten Jahr, senden positive Signale.

Experten sehen ebenfalls Licht am Ende des Tunnels. Martin Steinbach von der Beratungsgesellschaft EY rechnet bei stabiler Konjunktur und – mit Blick auf die vorgezogenen Bundestagswahlen – einer zügigen Regierungsbildung in Deutschland mit „bis zu zehn IPOs“ noch in diesem Jahr. Auch Stephan Wyrobisch von PwC Deutschland sieht Potenzial, insbesondere für Unternehmen aus den Bereichen Infrastruktur und Verteidigung, Sektoren, die von staatlichen Investitionsprogrammen profitieren könnten. Die allgemeine Erwartung ist klar: Das zweite Halbjahr 2025 dürfte deutlich geschäftiger werden als die erste Jahreshälfte.


Zum günstigen Scalable Depot

Deutsche Börsenhoffnungen: Wer wagt den Sprung?

Auch wenn der deutsche IPO-Markt traditionell etwas überschaubarer ist als der US-Markt, stehen einige interessante Kandidaten bereit, die für Bewegung sorgen könnten. Hier sind die Namen, die du 2025 im Auge behalten solltest:

  1. OLB (Oldenburgische Landesbank): Die Regionalbank aus dem Norden hat ihren Börsengang fest für April 2025 eingeplant. Mit einer angestrebten Bewertung von 1,5 bis 2 Milliarden Euro und einem beeindruckenden Gewinnanstieg von 17 % auf 270 Millionen Euro im Jahr 2024 bringt die OLB solide Zahlen mit. Ein erfolgreiches IPO könnte auch anderen Finanzinstituten Mut machen.
  2. Raisin: Das Berliner Fintech, bekannt für seine Zinsplattform WeltSparen, peilt ebenfalls das zweite Quartal 2025 für seinen Börsengang an. Mit einer Bewertung von über 2 Milliarden Euro und verwalteten Kundengeldern von rund 60 Milliarden Euro gehört Raisin zu den Schwergewichten der deutschen Fintech-Szene. Der Gang aufs Parkett wäre ein wichtiger Meilenstein für das Unternehmen und die gesamte Branche.
  3. Stada Arzneimittel: Der Generikahersteller aus Bad Vilbel könnte einer der größten deutschen Börsengänge des Jahres werden. Geplant ist eine Notierung in Frankfurt, die bis zu 1,5 Milliarden Euro einbringen und Stada mit über 10 Milliarden Euro bewerten könnte. Nach Jahren im Besitz von Finanzinvestoren wäre dies eine Rückkehr an den Kapitalmarkt.
  4. Veraxa Biotech: Aus Heidelberg kommt dieses Biotech-Unternehmen, das mit innovativen Antikörpertherapien punkten will. Veraxa plant einen Börsengang an der US-Technologiebörse Nasdaq. Ein Schritt, der zeigt, dass deutsche Biotech-Firmen zunehmend den Weg über den Atlantik suchen, um Zugang zu einem breiteren Investorenkreis zu erhalten.

Diese Auswahl zeigt: Vom soliden Bankgeschäft über boomendes Fintech bis hin zu Pharma und Biotech ist die deutsche IPO-Pipeline breit aufgestellt. Ob alle Kandidaten den Sprung tatsächlich wagen, hängt natürlich von der weiteren Marktentwicklung ab.


Online Broker Vergleich 2025: Bestes Depot für ETF & Aktien
Der Broker kann zwar nicht die Rendite deiner Aktien und ETFs beeinflussen, aber durch möglichst geringe Kosten exzellente Grundvoraussetzungen für eine positive Entwicklung schaffen. Hier zeigen wir dir, bei welchem Broker und in welchem Depot 2025 deine Aktien und ETFs am besten aufgehoben sind.
ETF ohne USA: Klumpenrisiko vermeiden
ETFs ohne US-Beteiligung bieten Anlegern in Deutschland die Möglichkeit zur Diversifikation, indem sie das Klumpenrisiko des US-Marktes umgehen. Der Xtrackers MSCI World ex USA ETF ist ein Beispiel mit einer Gesamtkostenquote von 0,15%.

Internationale IPO-Bühne: Tech, Gesundheit und mehr

Global gesehen, insbesondere in den USA, ist die Liste potenzieller Börsenkandidaten noch länger und umfasst einige echte Giganten. Hier ein Blick auf die internationalen Namen, die 2025 für Schlagzeilen sorgen könnten:

  • Klarna: Das schwedische "Buy Now, Pay Later"-Unternehmen wird schon seit Jahren als heißer IPO-Kandidat gehandelt. Nach einer Bewertungskorrektur in der Vergangenheit scheint Klarna nun wieder auf Kurs zu sein und könnte den Sprung an die US-Börse wagen.
  • Shein: Der ultra-schnelle Modehändler aus China (mit Sitz in Singapur) ist trotz Kontroversen um sein Geschäftsmodell ein globaler Gigant. Ein möglicher Börsengang, wahrscheinlich in London oder New York, würde enorme Aufmerksamkeit erregen und könnte eine Bewertung im hohen zweistelligen Milliardenbereich erreichen.
  • Medline Industries: Dieser US-Anbieter von Medizinprodukten und -dienstleistungen könnte einer der größten Börsengänge im Gesundheitssektor werden. Schätzungen zufolge strebt Medline eine Bewertung von bis zu 50 Milliarden Dollar an.
  • Chime Financial: Eine der größten Neobanken in den USA. Chime bietet mobiles Banking ohne traditionelle Gebühren und könnte mit einem IPO von der fortschreitenden Digitalisierung im Finanzwesen profitieren.
  • SailPoint Technologies: Nach der Übernahme durch Thoma Bravo plant dieses Cybersicherheitsunternehmen nun die Rückkehr an die Börse, genauer gesagt an die Nasdaq. Mit einer Bewertung von rund 8,5 Milliarden Dollar gehört SailPoint zu den wichtigen Playern im boomenden Security-Markt.
  • CoreWeave & Cerebras Systems: Diese beiden Unternehmen sind mitten im KI-Hype positioniert. CoreWeave bietet spezialisierte Cloud-Infrastruktur für KI-Anwendungen, während Cerebras riesige KI-Chips entwickelt. Ein Börsengang würde ihnen massiven Kapitalzufluss für weiteres Wachstum ermöglichen.

Angelo Bochanis von Renaissance Capital fasst die Lage treffend zusammen: „Die IPO-Erholung ist eine Frage des Tempos – die Blockbuster sind bereits in der Pipeline.“ Die Mischung aus etablierten Tech-Firmen, disruptiven Finanzdienstleistern und Spezialisten aus Zukunftsbranchen wie KI und Biotech verspricht ein spannendes IPO-Jahr auf internationaler Ebene.

Branchen im Rampenlicht: Wo die Musik spielt

Wenn du dir die Liste der potenziellen Kandidaten ansiehst, kristallisieren sich einige Sektoren heraus, die 2025 besonders im Fokus stehen dürften:

  • Finanztechnologie (Fintech): Unternehmen wie Raisin, Klarna und Chime zeigen, dass die Digitalisierung des Finanzwesens weiter voranschreitet. Ob Zahlungsdienstleistungen, Geldanlage oder Banking – Fintech bleibt ein heißes Pflaster für IPOs.
  • Biotechnologie & Gesundheit: Mit Kandidaten wie Veraxa Biotech und dem Giganten Medline bleibt der Gesundheitssektor ein wichtiger IPO-Treiber. Innovationen in der Medizin und der demografische Wandel sorgen hier für anhaltendes Wachstumspotenzial.
  • Künstliche Intelligenz (KI): Der Hype um KI ist ungebrochen. Unternehmen, die die dafür nötige Infrastruktur (CoreWeave) oder Hardware (Cerebras) liefern, stehen bei Investoren hoch im Kurs. IPOs in diesem Bereich könnten hohe Bewertungen erzielen.
  • Infrastruktur & Verteidigung: Wie bereits erwähnt, sehen Experten hier Potenzial, angetrieben durch erhöhte staatliche Ausgaben und den Bedarf an Modernisierung in vielen westlichen Ländern.
  • Cybersicherheit: In einer immer digitaleren und vernetzteren Welt steigt die Bedrohung durch Cyberangriffe. Unternehmen wie SailPoint, die Lösungen zum Schutz von Daten und Systemen anbieten, sind daher gefragt.

Diese Branchen spiegeln die großen technologischen und gesellschaftlichen Trends unserer Zeit wider. Ein Investment in IPOs aus diesen Sektoren kann dir die Chance bieten, frühzeitig an zukünftigen Wachstumsgeschichten teilzuhaben.

Rahmenbedingungen: Zinsen, Wirtschaft und Politik

Ein Börsengang ist immer auch eine Wette auf die Zukunft – und die hängt maßgeblich von den wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen ab. Die erwartete Stabilisierung der Zinsen ist dabei ein wichtiger Faktor. Wenn Kapital wieder günstiger wird, fällt es Unternehmen leichter, Investitionen zu finanzieren und Bewertungen zu rechtfertigen.

Die Konjunkturaussichten sind gemischt. Während die USA zuletzt ein robustes Wachstum zeigten, kämpft Europa weiterhin mit strukturellen Herausforderungen. Eine Belebung der Weltwirtschaft würde die IPO-Aktivität sicherlich beflügeln. In Europa könnten zudem angekündigte Deregulierungsmaßnahmen und Kapitalmarktreformen positive Impulse setzen.

Nicht zu unterschätzen sind die politischen Einflüsse. Die vorgezogenen Bundestagswahlen in Deutschland im Herbst könnten kurzfristig für Unsicherheit sorgen, je nachdem, wie schnell eine neue Regierung gebildet wird und welchen wirtschaftspolitischen Kurs sie einschlägt. Auch die Politik der neuen US-Administration, insbesondere in Bezug auf Handel und Regulierung, wird die Märkte genau beobachten.

Geopolitische Wolken am IPO-Himmel

Neben den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gibt es auch geopolitische Risiken, die den IPO-Markt beeinflussen können. Handelskonflikte, insbesondere zwischen den USA und China, könnten Lieferketten stören und die globale Wirtschaft belasten. Auch der Krieg in der Ukraine und die Spannungen im Nahen Osten werfen Schatten auf die Märkte.

Regulatorische Hürden sind ein weiteres Thema. Strengere Vorschriften für Technologieunternehmen, insbesondere in Bereichen wie Datenschutz, Wettbewerb und KI, könnten das Wachstum einiger IPO-Kandidaten bremsen oder zumindest für Unsicherheit sorgen. Unternehmen müssen sich auf ein komplexeres regulatorisches Umfeld einstellen, was den Weg an die Börse erschweren kann.

Was heißt das für dich als Anleger? Chancen und Fallstricke

Neue Börsengänge können für dich als Privatanleger spannend sein. Sie bieten die Möglichkeit, von Anfang an in potenziell wachstumsstarke Unternehmen zu investieren. Gerade bei Firmen aus Zukunftsbranchen wie KI oder Biotech locken hohe Erwartungen.

Aber Vorsicht: IPOs sind keine Selbstläufer. Die Risiken sind nicht zu unterschätzen:

  1. Bewertung: Oft gehen Unternehmen mit ambitionierten Bewertungen an den Start. Es besteht die Gefahr, dass die Aktie nach dem ersten Hype ("IPO-Pop") wieder deutlich fällt, wenn die hohen Erwartungen nicht erfüllt werden.
  2. Volatilität: Frisch gelistete Aktien sind oft sehr schwankungsanfällig. Der Kurs kann stark auf Nachrichten oder allgemeine Marktstimmungen reagieren.
  3. Lock-up-Fristen: Großinvestoren und Mitarbeiter dürfen ihre Aktien oft erst nach einer bestimmten Frist (meist 90 bis 180 Tage) verkaufen. Wenn diese Frist endet, kann ein erhöhter Verkaufsdruck entstehen und den Kurs belasten.
  4. Informationsasymmetrie: Als Privatanleger hast du oft weniger Informationen als institutionelle Investoren, die am IPO-Prozess direkt beteiligt sind.

Wenn du überlegst, in ein IPO zu investieren, solltest du das Unternehmen und sein Geschäftsmodell genau analysieren. Schau dir die Bewertung kritisch an und überlege, ob das Wachstumspotenzial den Preis rechtfertigt. Eine breite Streuung deiner Investments kann helfen, das Risiko zu reduzieren.

Die Teilnahme an einem IPO ist für Privatanleger nicht immer einfach. Manchmal bieten Online-Broker die Möglichkeit, Aktien in der Zeichnungsphase zu erwerben. Oft bleibt aber nur der Kauf am ersten Handelstag oder danach über die Börse.

Hinter den Kulissen: Der Weg zum IPO

Nur kurz zum Verständnis: Der Weg an die Börse ist für ein Unternehmen ein Marathon, kein Sprint. Bevor die Sektkorken knallen können, steht harte Arbeit an. Unternehmen müssen ihre Finanzberichterstattung auf internationale Standards (IFRS oder US-GAAP) umstellen, robuste interne Kontrollsysteme nachweisen und eine überzeugende "Equity Story" entwickeln. Diese Story muss Investoren erklären, warum das Unternehmen eine gute Geldanlage ist und wie es zukünftig wachsen will. Das alles erfordert viel Zeit, Ressourcen und die Unterstützung von Banken und Beratern.

Fazit: 2025 – Das Jahr der IPO-Comebacks?

Nach einer längeren Durststrecke scheint der IPO-Markt 2025 wieder an Fahrt aufzunehmen. Die Pipeline ist gefüllt mit vielversprechenden Kandidaten aus verschiedenen Branchen – von etablierten Namen bis hin zu innovativen Start-ups. Stabilere Zinsen und eine verbesserte Marktstimmung könnten den Weg für zahlreiche Börsengänge ebnen, insbesondere im zweiten Halbjahr.

Für dich als Anleger bedeutet das: Augen auf! Es könnten sich interessante Gelegenheiten ergeben, frühzeitig in die Gewinner von morgen zu investieren. Aber vergiss nicht die Risiken. Eine sorgfältige Prüfung der Kandidaten und eine gesunde Portion Skepsis sind bei IPOs immer angebracht.

Ob 2025 tatsächlich die große IPO-Renaissance bringt, werden die nächsten Monate zeigen. Es bleibt spannend zu beobachten, welche Unternehmen den Sprung wagen und wie sie sich am Markt behaupten. Bleib auf dem Laufenden, zum Beispiel mit unserem Newsletter, um keine wichtigen Entwicklungen zu verpassen.

Unser Tipp: Bei Scalable Capital kannst Du rund 2000 ETFs von iShares, Lyxor, Xtrackers, WisdomTree und Amundi von 7:30 bis 23 Uhr für nur 0,99 € handeln und dauerhaft kostenlos besparen. Monatliche Sparraten schon ab 1 €.

Mehr zum Thema:






Rechtliche Hinweise: Alle Angaben sind ohne Gewähr. Die in den Artikeln erwähnten ETFs und anderen Finanzprodukte stellen keine Kaufempfehlung dar. Wir können keine Finanzberatung oder ähnliches anbieten. Der Wert von Aktien, ETFs und ETCs, die über ein Wertpapierdepot gekauft wurden, kann sowohl steigen als auch fallen. Börsengeschäfte stellen ein erhebliches Risiko dar, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. etf.capital haftet nicht für materielle und/oder immaterielle Schäden, die durch Nutzung oder Nichtnutzung der Inhalte oder durch die Nutzung fehlerhafter und unvollständiger Inhalte verursacht wurden. Der Autor besitzt keinen der genannten ETFs. Keiner der Inhalte stellt ein Angebot zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Kryptoassets sind hochvolatile unregulierte Anlageprodukte. Es existiert kein EU-Anlegerschutz.

Vergleiche: Unsere Anbieter-Vergleiche bieten keinen kompletten Marktüberblick. Zur Finanzierung dieser Website erhalten wir von den Anbietern eine Provision bei Kontoeröffnung. Die Vergleiche beginnen mit den Anbietern mit der höchsten Abschlussquote und endet mit der niedrigsten. Bei gleicher Abschlussquote werden die Aufrufe hinzugezogen. D. h. Produkte, die im Verhältnis zu den Aufrufen hier öfter gewählt werden, sind höher platziert. Bewertungen können nicht auf Echtheit geprüft werden. Der Anbieter auf Platz 1 wird zusätzlich farblich hervorgehoben. Testsiegel werden angezeigt, sofern sie uns vom Anbieter zur Verfügung gestellt wurden.

"Kostenlose ETF-Sparpläne" bezieht sich auf die Ausführung der Sparpläne. Es entstehen ggfs. weitere Produktkosten und Zuwendungen. Bei Aktionsangeboten gelten die Teilnahmebedingungen des jeweiligen Anbieters.

Die mit einem Sternchen (*) oder versehenen Links oder farblich hervorgehobenen Schaltflächen sind i.d.R. bezahlte Produktplatzierung zur Finanzierung dieser Website. Dir entstehen dadurch keinerlei Nachteile. Du unterstützt damit unsere Arbeit.

Börsengänge 2025: Diese IPOs stehen im nächsten Jahr an
Teilen
Twitter icon Facebook icon