Ist die Berkshire-Hathaway-Aktie der bessere ETF?
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Berkshire Hathaway: Ein Fonds getarnt als Aktie
Berkshire Hathaway ist nicht einfach nur ein Unternehmen – es ist ein Investment-Imperium. Angeführt von der Investment-Legende Warren Buffett, hat das Unternehmen eine beeindruckende Erfolgsbilanz vorzuweisen. Aber was genau macht Berkshire Hathaway so besonders?
Das Unternehmen ist bekannt für seine vielfältigen Beteiligungen, zu denen Schwergewichte wie Apple, Coca-Cola und American Express zählen. Diese Investments spiegeln Buffetts Fokus auf bewährte, wertorientierte Anlagestrategien wider.
Ein wesentlicher Vorteil von Berkshire Hathaway ist, dass du durch den Kauf einer einzigen Aktie in ein breit diversifiziertes Portfolio investierst, ohne die typischen Verwaltungsgebühren von ETFs zu zahlen. Allerdings solltest du bedenken, dass dieses Portfolio stark von Buffetts Anlageentscheidungen abhängt.
Zudem investiert Berkshire Hathaway hauptsächlich in US-amerikanische Unternehmen, was die geografische Diversifikation einschränkt. ETFs bieten hier oft mehr Flexibilität, insbesondere wenn du in verschiedene Sektoren und Regionen investieren möchtest.
Hier ein kurzer Überblick über einige Eckpunkte von Berkshire Hathaway:
Merkmal | Detail |
---|---|
Gründungsjahr | 1839 (ursprünglich als Textilunternehmen) |
CEO | Warren Buffett (seit 1965) |
Anzahl Beteiligungen | Über 60 |
Rendite (1965-2024) | Ø 20 % p.a. |
Die Firma ist im Prinzip nichts anderes als ein Fonds, genauer gesagt ein Mischkonzern der in unterschiedliche Geschäftsbereiche investiert. Diese Firmenstruktur wird auch Konglomerat (umgangssprachlich: Beteiligungsgesellschaften) genannt. Sie sammelt Gelder ein und investiert diese in andere Aktien. Steigen diese Aktien, steigt auch ihr eigener Marktwert. Mittlerweise weist sie eine Marktkapitalisierung von knapp unfassbaren 500 Milliarden USD auf, bei einem Gewinn von 11,5 Milliarden USD.
Wer an den Erfolgen von *Warren Buffett teilhaben möchte, der kauft entweder Aktien von Berkshire Hathaway (ISIN US0846707026) oder investiert in Fonds (teilweise auch ETFs), die die Unternehmensbeteiligungen von Starinvestoren nachbilden. Großinvestoren sind in den USA verpflichtet, regelmäßig ihre Transaktionen zu veröffentlichen. Aufgrund dieser Informationen versuchen die Fondsbetreiber dann an den Erfolgen teilzuhaben und investieren in diese Aktien. Zwischen dem Einstiegszeitpunkt eines Investors wie Carl Icahn oder Buffett liegen u. U. aber Wochen oder gar Monate bis zur Veröffentlichung. D. h. es ist fraglich, ob dieses Vorgehen auf Dauer gut funktionieren kann. Weiterhin lassen sich diese Fonds teilweise fürstlich bezahlen für dieses Promiinvestorstalking. Die Total Expense Ration (TER) ist also oftmals deutlich höher als bei jenen, die einfach nur Indizes wie S&P500 oder den DAX abbilden.
Perfomance: Berkshire Hathaway vs. Vanguard S&P 500 ETF
Vergleicht man die reine Kursentwicklung der letzten 5 Jahre von Berkshire Hathaway (B-Aktie) mit einem populären S&P-500-ETF, dann sieht man auf den ersten Blick den Outperform der Aktie:
Während Berkshire Hathaway in den letzten Jahren eine starke Performance gezeigt hat, bietet der Vanguard S&P 500 ETF mehr Stabilität und Diversifikation. Deine Wahl sollte also davon abhängen, ob du mehr Wert auf höhere potenzielle Renditen oder auf eine breitere Streuung deines Risikos legst.
Seit 2010 hat Berkshire den iShares Core MSCI World ETF deutlich outperformt.
Fakten über Berkshire Hathaway und Warren Buffett
Berkshire Hathaway ist unter der Leitung von Warren Buffett zu einer echten Investment-Ikone geworden. Doch was steckt hinter dem Erfolg des Unternehmens und seines legendären CEO? Heute werfen wir einen Blick auf einige interessante Fakten, die dir helfen können, gut informierte Anlageentscheidungen zu treffen.
Hier einige bemerkenswerte Fakten über Berkshire Hathaway und Warren Buffett:
- Gründung und Historie: Ursprünglich 1839 als Textilunternehmen gegründet, übernahm Warren Buffett 1965 die Kontrolle und transformierte es in das heutige Investment-Konglomerat.
- CEO: Warren Buffett, der als einer der erfolgreichsten Investoren aller Zeiten gilt, hat das Unternehmen seit 1965 kontinuierlich aufgebaut.
- Rendite: Seit Buffetts Übernahme hat Berkshire Hathaway eine durchschnittliche jährliche Rendite von etwa 20 % erzielt, was doppelt so hoch ist wie die des S&P 500 im gleichen Zeitraum.
- Beteiligungen: Das Unternehmen besitzt Anteile an über 60 namhaften Firmen, darunter Apple, Coca-Cola und American Express.
Abseits der Zahlen gibt es auch andere Aspekte, die Buffett und Berkshire einzigartig machen:
- Management-Stil: Buffett ist bekannt für seinen langfristigen Ansatz und seine Philosophie des „Value Investings“. Er investiert gerne in Unternehmen mit einer stabilen Ertragslage und guter Managementkultur.
- Unternehmensstruktur: Berkshire Hathaway agiert dezentralisiert, was den einzelnen Tochtergesellschaften große Autonomie ermöglicht.
Wenn du also auf der Suche nach einer Anlageoption bist, die starke Führung und beeindruckende historische Renditen kombiniert, könnte Berkshire Hathaway eine interessante Alternative zu ETFs darstellen.
Merkmal | Detail |
---|---|
Gründungsjahr | 1839 (als Textilunternehmen) |
CEO | Warren Buffett (seit 1965) |
Durchschnittliche Rendite | 20 % p.a. (1965-2024) |
Anzahl Beteiligungen | Über 60 |
Wie genau Warren Buffet solche Erfolge an der Börse erzielen kann, erklärt er im Buch Das Leben ist wie ein Schneeball*.
Steuerreform benachteiligt ETFs?
Seit dem 1. Januar 2018 gelten neue Steuergesetze in Deutschland. Diese sehen vor, dass thesaurierende ETFs - also Indexfonds die Dividenden einbehalten - ihre Gewinne besteuern. Vor der Reform musste man als Anleger erst dann Steuern an das Finanzamt abtreten, wenn man den Fonds verkauft hat. Somit konnte man in der Zeit, in der man nicht verkauft hat, vom Zinseszins profitieren und die Gewinne maximieren.
Bisher wurden ETFs, die im Ausland domiziliert sind, steuerlich etwas freundlicher behandelt. Das hat sich nun geändert. Auf Dividenden und Zinsen, die ein ETF ausschüttet, fällt nun die Abgeltungsteuer an. Das bedeutet, dass dir 25 % plus Solidaritätszuschlag und eventuell Kirchensteuer abgezogen werden. Gleichzeitig gibt es nun eine Teilfreistellung: Bei Aktien-ETFs sind 30 % der Erträge steuerfrei, während bei Misch-ETFs 15 % und bei Renten-ETFs 10 % steuerfrei bleiben.
Beispiel: Du erzielst 1.000 Euro Ertrag mit einem Aktien-ETF. Nach der Teilfreistellung von 30 % bleiben 700 Euro steuerpflichtig. Die Abgeltungsteuer inklusive Solidaritätszuschlag beträgt dann rund 187 Euro. Das ist nicht wenig, aber immer noch eine spürbare Entlastung im Vergleich zur vollen Besteuerung.
Diese Änderungen können deine Anlageentscheidungen beeinflussen. Es lohnt sich daher, die neuen Regeln im Detail zu verstehen und zu überlegen, ob du vielleicht Strategien anpassen solltest. Hier eine kurze Übersicht, wie die Teilfreistellung je nach ETF-Typ aussieht:
ETF-Typ | Teilfreistellung |
---|---|
Aktien-ETF | 30 % |
Misch-ETF | 15 % |
Renten-ETF | 10 % |
Steuern auf Aktien und ETFs können durch einen Freistellungsauftrag bis zu einem Betrag verhindert werden. Bei hohen Kapitalerträgen könnte sich die Gründung einer Holding lohnen.
Liquidität und Handelbarkeit: Berkshire vs. ETFs
Neben der Performance spielt auch die Liquidität eine wichtige Rolle bei der Investmententscheidung. ETFs wie der Vanguard S&P 500 ETF bieten hier klare Vorteile: Sie werden an Börsen gehandelt und sind somit jederzeit während der Handelszeiten kauf- und verkaufbar. Dies ermöglicht es dir, schnell und flexibel auf Marktveränderungen zu reagieren.
Berkshire Hathaway-Aktien sind ebenfalls liquide, doch es gibt Unterschiede. Die Aktien von Berkshire gibt es in zwei Klassen: A- und B-Aktien. Während die A-Aktien extrem teuer sind – zum heutigen Stand etwa 500.000 US-Dollar pro Aktie – sind die B-Aktien mit rund 350 US-Dollar erschwinglicher.
Dennoch bleibt die Flexibilität von ETFs unschlagbar, da du sowohl kleine als auch große Positionen je nach deinem Bedarf ein- und aussteigen kannst, oft mit niedrigeren Transaktionskosten.
Investitionsempfehlung: ETFs oder Berkshire-Aktien?
Die zentrale Frage vieler Anleger ist, ob sie besser in ETFs oder in Berkshire Hathaway-Aktien investieren sollten. Beide Optionen bieten interessante Vorteile, und es hängt stark von deinen persönlichen Präferenzen und Anlagezielen ab, welche Wahl die richtige für dich ist.
ETFs sind bekannt für ihre breite Diversifikation und niedrigen Verwaltungskosten. Sie ermöglichen es dir, in hunderte oder sogar tausende Unternehmen über eine einzige Investition zu streuen. Das reduziert das Risiko, indem es nicht an die Performance eines einzigen Unternehmens gekoppelt ist. Zusätzlich bieten ETFs mehr Flexibilität, etwa durch gezielte Investitionen in verschiedene Sektoren oder geografische Regionen.
Berkshire Hathaway hingegen bietet durch das Management von Warren Buffett eine breite Auswahl an Beteiligungen und hat eine beeindruckende historische Performance. Die Renditen von Berkshire Hathaway sind doppelt so hoch wie die des S&P 500 seit 1965.
Ein Vorteil der Berkshire-Aktien: Es fallen keine laufenden Verwaltungskosten an, wie sie bei ETFs üblich sind. Du bist allerdings stark auf Buffetts Anlagestrategien angewiesen, und die geografische Diversifikation ist eingeschränkt, da das Portfolio überwiegend aus US-amerikanischen Unternehmen besteht.
Merkmal | ETFs | Berkshire Hathaway |
---|---|---|
Diversifikation | Sehr hoch | Hoch, aber weniger geografisch breit |
Verwaltungskosten | Gering, aber vorhanden | Keine |
Abhängigkeit | Breißes Marktrisiko | Stark von Buffetts Entscheidungen |
Am Ende hängt die Entscheidung davon ab, ob du mehr Vertrauen in deinen eigenen Marktüberblick und die Stabilität einer breiten Streuung oder in das Können von Warren Buffett setzt. Überlege dir genau, was zu deiner Anlagestrategie passt.
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