Aktien der Zukunft: Welche Titel bringen Renditepotenzial mit?
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Aktuell herrscht große Unruhe an den Märkten: Das kann für langfristige Anleger auch eine Chance sein. Wachstumswerte wurden zuletzt stark abgestraft, was hier und da einen möglichen Einstieg interessant macht. Welche Aktien könnten künftig im Depot gut performen? Wir verraten einige Vorschläge!
Welche Aktie aus dem Technologie-Sektor?
Selbstverständlich darf an erster Stelle, wenn es um die Zukunft geht, der Technologie-Sektor nicht fehlen. Unsere künftigen Jahre und vor allem Jahrzehnte werden dort wie in keiner anderen Branche geprägt. Schon jetzt existieren einige Trends, die vielleicht noch nicht marktreif sind, aber deren Potenzial unumstritten ist - Apples AR- und VR-Brille wäre ein bekanntes Beispiel hierfür.
Zwangsläufig werden die Vorreiter im Tech-Sektor die großen Tech-Konzerne sein. Selbst wenn sie die Innovationen nicht immer eigenständig entwickeln, so haben sie doch die nötige Kapitalstärke, um sinnvoll Unternehmen mit Zukunftspotenzial aufzukaufen. Andererseits investieren die Konzerne selbst viel Geld in R&D, wie zuletzt Microsoft mit seinem KI-Chatroboter ChatGPT bewies.
In Anbetracht des künftigen Potenzials und der schon heutigen Finanzstärke der Unternehmen sind diese Titel daher immer einen Blick wert:
- Microsoft
- Apple
- Amazon
- Alphabet/Google
Abseits dieser eher offensichtlichen Kandidaten für dein Depot gibt es zugleich die eine oder andere Aktie, die heute noch etwas ein Schattendasein fristet, ihren Wert künftig aber steigern könnte. Dazu möchten wir einige Beispiele näher vorstellen.
NVIDIA Aktie
Der führende Chip- und Grafikkartenhersteller konnte sich dem Tech-Ausverkauf des vergangenen Jahres nicht entziehen. Erschwerend hinzu kamen die Einbrüche am Krypto-Markt, da die Karten von NVIDIA auch vermehrt von Minern verwendet werden. Zugleich könnten sich dadurch Einstiegsgelegenheiten ergeben haben, denn zweifelsohne werden die Chips und Karten in Zukunft nicht an Bedeutung verlieren, auch wenn aktuell eine Schwächephase dahingehend vorherrscht.
NVIDIA möchte eigenen Aussagen nach in Zukunft noch stärker in den Bereichen Cloud-Computing und künstlicher Intelligenz wachsen, womit die Amerikaner zugleich zwei starke Wachstumsmärkte im eigenen Portfolio aufgreifen. Im Cloud-Computing strebt man Wachstumsraten von rund 16 % jährlich bis zum Jahr 2030 an. Dass das Potenzial dafür vorhanden ist, zeigen die Cloud-Wachstumsraten von rund 30 % im dritten Quartal des Jahres 2022.
Noch stärker will NVIDIA im KI-Markt wachsen, hier strebt das Unternehmen sogar Wachstumsraten von rund 37 % an. Maßgeblich dazu beitragen soll auch die jüngst mit Microsoft Azure eingegangene Kooperation. Die großen Rechenzentren Microsofts sollen damit fortan noch stärker durch NVIDIAs-Hardware angetrieben werden.
Für den Chiphersteller, der seine Marktanteile auch im schwachen Jahr 2022 konsequent hielt, entstehen dadurch neue Potenziale in der Zukunft, finanziert durch die jetzigen Cash-Cows im Unternehmen - die immer noch starke Margen abwerfen. Mit einem forward P/E von rund 43 ist der Titel für seine eigenen Verhältnisse noch moderat bewertet, im gesamten Marktumfeld aber natürlich, wie immer, teuer. Im letzten halben Jahr stieg die Aktie zudem schon um 98 %, weshalb auf einen neuerlichen Rücksetzer zu warten eine gute Entscheidung sein könnte.
Crowdstrike Aktie
Der Spezialist für Cyber-Security, der bereits seit seinen ersten Tagen KI zur Unterstützung verwendet, wird künftig mit Sicherheit noch wichtiger werden - denn mit einer stärkeren Technologieabhängigkeit entsteht zugleich das Bedürfnis nach konsequent steigender Sicherheit. Bekannt ist Crowdstrike für sein massives Umsatzwachstum, das sich in den letzten Jahren auf etwa 90 % mittelte. Gewinne fährt das Unternehmen, dessen Aktie eine Marktkapitalisierung von rund 31 Milliarden US-Dollar hat, zwar nach wie vor nicht ein, die Verluste weiten sich mit den stark steigenden Umsätzen aber auch nicht aus.
Vorteilhaft dürfte für Neueinsteiger der Umstand sein, dass sich die Aktie seit dem November 2021 mehr als halbierte. So günstig wie heute, war Crowdstrike in seiner Geschichte quasi noch nie zu haben. Andererseits haben sich natürlich auch die Bedingungen am Markt generell gewandelt, zudem sind die Finanzierungskosten erheblich gestiegen - was vor allem bei solchen Wachstumsunternehmen ohne aktuelle Gewinne schwer wiegt. Eine Wette auf Crowdstrike, die aktuell mit einem forward P/E von 44 bewertet werden, sofern sie nächstes Jahr tatsächlich in die Gewinnzone kommen, bleibt also risikobehaftet. Auch das P/S von 14 ist nicht unbedingt günstig. Am Ende bleibt es eben eine Wette auf die Zukunft - mit möglichen hohen Renditen ebenso wie keinesfalls geringen Risiken.
Technologie und Umwelt/Energiewende
Auf nahezu jeder Liste, die sich Aktien mit Zukunft widmet, könnten wir hier die bekannten Namen aufzählen: Beispielsweise Plug Power, die sich auf solchen Listen quasi immer wiederfinden. Wir möchten stattdessen aber zwei Werte anschauen, die du vielleicht noch nicht kennst.
Array Technology
Das Unternehmen entwickelt und produziert Steuerungssysteme für Solaranlagen. Denen blüht eine vielversprechende Zukunft, einerseits durch die globalen Anstrengungen in der Umsetzung der Energiewende, andererseits durch das von der Biden-Regierung beschlossene Gesetz, das PV-Anlagen stärker fördert und zugleich Steuererleichterungen verspricht.
Das Umsatzwachstum von Array zeigte die ersten Effekte davon schon im vergangenen Jahr an, da stieg der Umsatz um 85 % und der Gewinn per Aktie um den Faktor 5. Für die kommenden Jahre rechnet man intern dann wieder mit einer Normalisierung, aber immer noch starken Wachstumsraten jenseits der 20 %. Array ist mit einer Marktkapitalisierung von rund 3,1 Milliarden US-Dollar definitiv ein Small-Cap und entsprechend risikobehaftet, kann für dein Depot deshalb aber auch einen effektiven, bereits Gewinn erzielenden Hebel auf die Solarindustrie und den Energiewende-Boom abgeben.
Denbury
Denbury ist ein Ölproduzent, der sich von "Big Oil" dadurch unterscheidet, dass er das "schwarze Gold" in einem besonders klimafreundlichen Verfahren aus der Erde holt. Die Produktionsraten sind bei solch einem kleinen Titel natürlich nicht mit Big Oil vergleichbar, trotzdem holt Denbury aktuell rund 50.000 Barrel Erdöl pro Tag aus der Erde. Dabei nutzt das Unternehmen die "Enhanced Oil Recovery Method" - bei der kommt das Öl zwar aus der Erde, das CO2 bleibt aber drinnen.
Genauer gesagt pumpt das Unternehmen das CO2 in schon ausgebeutete Ölvorkommen. Das hat den Vorteil, dass da künftig sowieso nicht mehr gebohrt wird, weshalb das CO2 da auch niemanden stört. Über das komplette Jahr 2022 gelang es dem Unternehmen damit mehr als 4 Millionen Tonnen Kohlenstoffdioxid unschädlich zu machen. Man plant bis zum Jahr 2023 eine vollständige Kompensation, inklusive des späteren CO2-Ausstoßes bei der Verbrennung des Öls, zu erreichen.
Die Gewinne von Denbury verdreifachten sich zuletzt, im aktuellen Jahr sollen sie noch um rund 19 % ansteigen. Natürlich ist Denbury, wie alle Öl-Produzenten, zuletzt schon sehr gut gelaufen. Die Stellung des Unternehmens als "klimafreundlicher" Ölbohrer, könnte Aktionären, die die Aktie im Depot haben, in den kommenden Jahren Rückendwind geben.
Investieren in die Zukunft der Medizin
Welche Aktie kommt im Gesundheitssektor in Frage? Wir haben zwei, darunter auch einen einheimischen Vertreter, für dich herausgesucht.
BioNTech
Hierzulande kennt heutzutage wohl jeder den Namen BioNTech, daher sparen wir uns an dieser Stelle die Einleitung. Dank des Covid-19-Impfstoffes sitzt das Unternehmen auf viel Geld, das in den kommenden Jahren zur Entwicklung neuer Impfstoffe eingesetzt werden soll. Medial vielfach berichtet wurde dahingehend auch über Sahins Pläne einen Impfstoff gegen bestimmte Krebssorten zu entwickeln. Gelingt das, steht dem Unternehmen, das am NASDAQ gelistet aber in Deutschland zuhause ist, gleich die nächste Cash-Cow ins Haus.
Vom ehemaligen Corona-Impfstoff-Hoch von rund 390 US-Dollar ist die Aktie deutlich zurückgekommen, aktuell steht sie bei rund 130 US-Dollar. Anleger sollten sich aber nicht von der niedrigen P/E-Ratio von lediglich 3 täuschen lassen. Die Hochsaison der Corona-Impfstoffe ist vorbei, folglich werden die Gewinne künftig deutlich rückläufig sein - bis dem Unternehmen der nächste Coup gelingt. Bleibt der aus, wird es für die Aktie aber natürlich unweigerlich weiter nach unten gehen. Wie immer im Biotech-Sektor, ist es also auch ein Spiel mit der Zeit, das Unternehmen und Anleger gleichermaßen eingehen.
Intuitive Surgical
Intuitive Surgical produziert die im medizinischen Umfeld recht bekannten DaVinci-Laser, mit denen sich verschiedene operative Eingriffe vereinfachen, automatisieren und verträglicher gestalten lassen. Das Unternehmen wird aktuell mit einer forward P/E von 38 bewertet, das P/S von 13 ist aber nicht günstig. Mittlerweile befinden sich mehr als 7.000 solcher "OP-Roboter" im Einsatz, das Unternehmen ist dahingehend Vorreiter und zugleich die unangefochtene Nummer eins im amerikanischen Markt.
Zweifelsohne werden robotergestützte Eingriffe in der Zukunft noch viel bedeutsamer werden, schon allein deshalb, weil sie bei den menschlichen Medizinern dringend benötigte Zeit schaffen und deren Einsatz die OP-Margen in Krankenhäusern steigern kann - indem sich computergestützt mehr Operationen innerhalb eines bestimmten Zeitraums bewältigen lassen. Patienten kommen in dieser Rechnung ebenfalls nicht zu kurz, denn die dürfen sich auf minimalinvasive Eingriffe mit reduzierter Regenerationszeit freuen.
Dass die DaVinci-Systeme nichts weniger als eine medizinische Revolution sind, steht außer Frage. Anleger sollten aber dennoch bedenken, dass der Titel aktuell, auch nach dem durchwachsenen Jahr 2022, nach wie vor nicht günstig ist - das war er in seiner Unternehmensgeschichte aber eigentlich noch nie.
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