Convertible Bonds: Was sind Wandelanleihen?

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In der Finanzwelt sind Wandelanleihen ETF aktuell noch ein eher unbekanntes Thema. Insbesondere Privatanleger hatten in den vergangenen Jahren kaum Kontakt mit dem Thema. Dabei kann diese Anleiheform, insbesondere in Form eines ETF, für Privatanleger durchaus sehr interessant sein.

Convertible Bonds: Was sind Wandelanleihen?

In diesem Artikel schauen wir uns an, was Du als Privatanleger über das Finanzinstrument Wandelanleihen ETF wissen musst und wie du kostengünstig und ohne großen Aufwand damit arbeiten kannst.


Sanfter Einstieg – Wie funktionieren Anleihen?

Bevor wir uns näher mit dem Thema Wandelanleihen und ETF auf diese beschäftigen, schauen wir uns zunächst die normalen Anleihen an. Sicher hast Du, wenn Du dich mit diesem Thema bereits beschäftigt hast, schon mal etwas von diesem Finanzinstrument gehört. Eine Anleihe kannst Du dir wie einen Kredit mit festem Zins vorstellen. Als Investor bist du der Kreditgeber und leihst dem Unternehmen, welches die Anleihe emittiert, Geld. Für dieses Geld erhältst Du einen festen Zins und am Ende der Laufzeit auch das eingesetzte Kapital zurück. Anleihen werden nicht nur von Unternehmen emittiert, sondern auch von Staaten. Das ist für das heutige Thema Wandelanleihen aber nicht relevant.
Was ist der Unterschied zwischen einem Kredit und einer Anleihe?

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Convertible Bonds funktionieren wie normale Anleihen, aber mit dem zusätzlichen Recht, sie in Aktien umzuwandeln. Der Anleger leiht dem Unternehmen Geld und erhält in return eine Anleihe mit einem festen Zinssatz und einer bestimmten Laufzeit. Wenn der Aktienkurs des Unternehmens steigt, kann der Anleger die Anleihe in Aktien umwandeln und somit von dem gestiegenen Aktienkurs profitieren.

Eine Anleihe ist im Gegensatz zu einem Kredit ein Finanzinstrument und kann am Kapitalmarkt gehandelt werden. Du bist also nicht dazu gezwungen bis zum Ende der Laufzeit auf dein Geld zu warten. Wenn Du das Geld brauchst oder eine günstige Marktsituation vorfindest, kannst Du deine Anleihen auch einfach verkaufen. Sowohl normale Anleihen als auch Wandelanleihen sind am freien Kapitalmarkt handelbar. Beide Finanzinstrumente gibt es mittlerweile auch über zahlreiche ETF als passives Produkt zu handeln.


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Was ist eine Wandelanleihe?

Convertible Bonds, auch bekannt als Wandelanleihen oder Wandelschuldverschreibungen, sind eine Art von Anleihen, die es dem Anleger ermöglichen, sie in Aktien des gleichen Unternehmens umzuwandeln. Dies bedeutet, dass der Anleger zunächst eine Anleihe kauft, aber später die Möglichkeit hat, sie in Aktien umzuwandeln, wenn der Aktienkurs steigt.

Schauen wir uns jetzt die Wandelanleihen selbst an. Grundsätzlich funktioniert die Wandelanleihe wie eine normale Anleihe auch. Der Investor kauft die Anleihe eines Unternehmens und erhält dafür einen festen Zinssatz und den Basiswert der Anleihe am Ende der Laufzeit. Zusätzlich wird nun aber vertraglich das Recht festgehalten, die Anleihe während der Laufzeit in ein Aktienpaket umzuwandeln. Dieses Recht kann sowohl der Emittent als auch der Investor erhalten. Eine Pflicht zur Einlösung dieser Klausel gibt es für beide Seiten nicht.

Wird die sogenannte Wandeloption nicht gezogen, läuft die Anleihe ganz normal aus. Wie viele Aktien der Investor für eine Anleihe bekommt, wird vorab festgelegt und über das Wandlungsverhältnis bestimmt.

Elementare Bestandteile von Convertible Bonds

  1. Anleihekomponente: Wandelanleihen sind zunächst wie normale Unternehmensanleihen, die ein Unternehmen (Emittent) ausgibt, um Kapital zu beschaffen. Der Anleger vergibt dem Unternehmen einen Kredit und erhält im Gegenzug Zinsen.
  2. Wandlungskomponente: Wandelanleihen bieten dem Anleger das Recht, die Anleihe innerhalb einer bestimmten Frist (Wandlungsfrist) zu einem vorher festgelegten Preis (Wandlungspreis) in Aktien des ausgebenden Unternehmens umzuwandeln.
  3. Wahlrecht: Der Anleger hat das Wahlrecht, die Anleihe in Aktien umzuwandeln oder sie am Ende der Laufzeit zum Nennwert zurückzuzahlen.
  4. Renditechance: Durch die Möglichkeit, die Anleihe in Aktien umzuwandeln, bietet sich dem Anleger die Chance auf höhere Renditen, insbesondere wenn der Aktienkurs steigt.
  5. Risikodiversifikation: Wandelanleihen können eine Diversifikation für unterschiedliche Niveaus der Risikotoleranz gewährleisten und das erwartete Verlustrisiko eines Portfolios verringern.
  6. Kreditrisikoprämie: Wandelanleihen profitieren sowohl von ihren Anleihen- als auch von ihren Aktienkomponenten, insbesondere wenn die Kreditrisikoprämien schrumpfen.
  7. Sonderformen: Es gibt verschiedene Sonderformen von Wandelanleihen, wie z.B. Pflichtwandelanleihen und CoCo-Bonds, die spezifische Bedingungen und Risiken mit sich bringen.

Vorteile

In der Theorie klingt das alles ganz spannend, aber welche Vorteile hast du als Anleger in der Praxis durch Wandelanleihen? In erster Linie sind Wandelanleihen ein gutes Instrument um das Risiko deines Portfolios zu verringern. Da dieses Finanzprodukt in vielen Fällen wie normale Anleihen behandelt werden, reduzieren sie auch in gleichem Maße das Risiko deines Portfolios. Durch die Umwandlungsoption unterliegen Wandelanleihen in der Regel geringeren Schwankungen als normale Anleihen. Zusätzlich bietet dir die Wandeloption auch noch die Chance deutliche Gewinne mit einer Investition einzufahren. Insbesondere in stürmischen und volatilen Zeiten können Wandelanleihen oder ein ETF auf diese eine gute Alternative für konservative Anleger darstellen. Die Wandeloption kann Rendite einbringen und wenn der Aktienkurs sich negativ bewegt, müssen keine Verluste eingefahren werden, sondern die Wandelanleihe kann als normale Anleihe weiterlaufen.

Ein häufig vernachlässigtes Risiko, welches die Wandelanleihe gut abdeckt, ist das Zinsänderungsrisiko. Die Zentralbanken können theoretisch jederzeit den Einlagezins erhöhen und damit den Wert von Anleihen negativ beeinträchtigen. Anleihen aus der Vergangenheit mit langer Laufzeit wären davon besonders betroffen und würden dramatisch an Wert verlieren. Eine Wandelanleihe fängt dieses Risiko ab, indem sie einfach in ein Aktienpaket umgewandelt wird.

Bisher mag das alles sehr gut klingen, die Wandelanleihe hat aber auch Nachteile. Wenn Du dich selbst mit dem Thema beschäftigst, musst du die Wandlungsbedingungen sehr genau prüfen. Bei schlechten Konditionen können die Emittenten die Anleihen zu deinem Nachteil umwandeln und so das Risiko deines Portfolios sogar erhöhen. Daher sind Wandelanleihen definitiv nicht für Anfänger oder Investoren, die sich nicht mit der Thematik beschäftigt haben, geeignet. Diese Anleger sollten, wenn sie mit Wandelanleihen arbeiten möchten, auf einen ETF zurückgreifen.

Zusammengefasst:

  • Feste Zinsen bis zum Umtausch und daraus folgend spätere attraktive Dividenden
  • Steigt der Kurs der Aktie des Unternehmens, steigt auch der Kurs der Wandelschuldverschreibung
  • Kommt es dagegen zu Kursverlusten bei den Aktien, hat dies auf die Anleihe bei Fälligkeit keine Auswirkungen
  • Option auf Kursgewinne, wenn der Aktienkurs gestiegen ist und die Aktien nach Wandlung verkauft werden

Nachteile

  • Niedrigere Zinsen als bei klassischen Anleihen
  • Begrenzter Anwendungsbereich, da die Mittel spezifischen, nachhaltigen Zwecken zugeführt werden müssen
  • Kosten für die Erfüllung der Transparenzanforderungen
  • Risiko, dass der Anleger nicht vor Kursverlusten geschützt ist, wenn der Emittent eine Wandlungspflicht in Aktien vorsieht

Risiken

  • Risiko, dass der Aktienkurs des Unternehmens fällt und der Anleger somit Verluste erleidet
  • Risiko, dass der Emittent nicht in der Lage ist, die Anleihe zurückzuzahlen
  • Risiko, dass der Anleger nicht vor Kursverlusten geschützt ist, wenn der Emittent eine Wandlungspflicht in Aktien vorsieht

Wann ist die Umwandlung einer Anleihe sinnvoll?

Beide Parteien können von der Umwandlung der Anleihe profitieren. Das Unternehmen, welches die Wandelanleihe ausgibt, hat die Möglichkeit über die Umwandlung Eigenkapital aufzubauen. Anstatt Schulden und einer Zinslast, steht nun ein höheres Eigenkapital in den Büchern das Konzerns. Insbesondere in finanziell schlechten Zeiten ist dies eine attraktive Option für den Emittenten. Der Investor hingegen profitiert vor allem von der Wandeloption, wenn der Aktienkurs gestiegen ist und höher als der sogenannte Wandlungspreis liegt.

Welche vertraglichen Regelungen werden im Normalfall getroffen?

Wann die Wandelanleihen verkauft werden dürfen und welche Partei welche Rechte hat ist in der Regel sehr genau in den Wandlungsbedingungen des Emissionsprospektes beschrieben. Du als Investor kannst also nicht immer nach Belieben die Option einer Wandelanleihe ziehen. In der Regel kann der Tausch von Anleihe zu Aktie nur in einem bestimmten Zeitraum vollzogen werden. Auch die Wandelmöglichkeiten des Unternehmens werden vorab eindeutig festgelegt und begrenzt.


Wie kannst Du am einfachsten in Wandelanleihen investieren?

Wie in vielen Bereichen der Finanzwelt gibt es auch für Wandelanleihen eine ETF Lösung. Für Anfänger und Kleininvestoren ist es unglaublich schwer die komplette Materie zu durchblicken und erfolgreich mit Wandelanleihen zu arbeiten. Daher bietet es sich, wie auch im Bereich der Aktien, an, in einen ETF zu investieren.
Nicht nur die Materie ist äußerst komplex. Häufig verhindert alleine die Mindeststückelung, dass Kleinanleger von Wandelanleihen profitieren können, ohne auf einen ETF zurückzugreifen. Über einen ETF Sparplan oder eine Einmalzahlung können Anleger schon ab 25 € monatlich in ETF investieren, die sich auf Wandelanleihen spezialisiert haben. Ein bekanntes Beispiel für einen ETF auf Wandelanleihen ist der SPDR Thomson Reuters Global Convertible Bond UCITS ETF der Investmentfirma Schroders.

Insbesondere für passive Kleinanleger ist die Lösung über einen Wandelanleihen ETF ideal geeignet. Anstatt sich mit komplexen Verträgen und Emissionsprospekten zu beschäftigen, kannst Du dich ganz entspannt zurücklehnen und den ETF die Arbeit machen lassen.


Alternativen

  • Aktien: Anleger können direkt in Aktien investieren, um von steigenden Aktienkursen zu profitieren
  • Anleihen: Anleger können in klassische Anleihen investieren, um feste Zinsen zu erhalten
  • ETFs: Anleger können in ETFs investieren, um ein diversifiziertes Portfolio zu erstellen

Fazit

Wandelanleihen sind ein spannendes aber auch komplexes Thema. Wenn Du dich für den Finanzmarkt begeistern kannst und dir die Zeit nehmen willst, dich tief in die Materie einzulesen, kannst Du mit Wandelanleihen gute Renditen bei geringem Risiko erzielen. Du solltest aber schon einiges an freiem Kapital verfügbar haben. Kleinere Beträge können häufig nur über ETF gehandelt werden. Wenn Du dich als passiver Investor siehst, solltest du in jedem Fall auf Wandelanleihen ETF zurückgreifen. Sie bieten ähnliche Vorteile wie Wandelanleihen selbst, sind aber einfacher zu erwerben und mit deutlich weniger Aufwand verbunden.

Wie in allen Bereichen des Finanzmarktes sind ETF auch bei Wandelanleihen die ideale Lösung, um zu günstigen Konditionen mit geringem Aufwand in den Finanzmarkt zu investieren. Bei der Auswahl des richtigen ETF ist es besonders wichtig auf eine günstige Kostenstruktur zu achten und einen Fonds auszuwählen, der nicht zu weit von seinem Basisindex abweicht.

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