Trade Republic Alternativen: Lowcost-Broker im Vergleich
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Trade Republic lockt mit günstigen Orders & Zinsen. Doch der Handel nur via LS Exchange, das Angebot oder andere Bedürfnisse machen Alternativen für viele Anleger interessant. Ein Überblick.

Warum überhaupt nach Alternativen zu Trade Republic suchen?
Trade Republic hat ohne Frage vieles richtig gemacht: eine intuitive Bedienung, eine unschlagbar günstige Ordergebühr von meist nur einem Euro Fremdkostenpauschale und kostenlose ETF-Sparpläne. Dazu kommen aktuell attraktive Zinsen auf das nicht investierte Guthaben bis 50.000 Euro – ein Angebot, das viele traditionelle Banken blass aussehen lässt. Aber es gibt auch Aspekte, die nicht für jeden ideal sind.
Zum günstigen Trade Republic Konto
Ein zentraler Punkt ist der Handel, der bei Trade Republic primär über die Lang & Schwarz Exchange (LS Exchange) abgewickelt wird. Das kann zu bestimmten Zeiten oder bei weniger liquiden Werten zu höheren Spreads führen als an Referenzbörsen wie Xetra. Wer also Wert auf eine breitere Auswahl an Handelsplätzen und möglicherweise bessere Kursstellung legt, könnte bei anderen Anbietern fündig werden. Auch das Angebot an handelbaren Wertpapieren, insbesondere bei exotischeren Aktien oder speziellen Derivaten, ist bei einigen Konkurrenten umfangreicher. Und nicht zuletzt: Vielleicht suchst du einfach nach einem Broker, der andere Schwerpunkte setzt, sei es im Bereich Kundenservice, Analyse-Tools oder bei der Ausrichtung auf sehr aktive Trader.
Die wichtigsten Kriterien beim Broker-Vergleich
Bevor wir uns die einzelnen Anbieter anschauen, lass uns kurz klären, worauf es beim Vergleich wirklich ankommt. Die berühmte eierlegende Wollmilchsau gibt es auch im Broker-Segment selten. Deine Entscheidung sollte daher auf deinen persönlichen Präferenzen basieren:
- Gebührenstruktur: Das A und O. Hierzu zählen Ordergebühren, Depotgebühren (sollte es bei Low-Cost-Brokern eigentlich nicht geben), Kosten für Sparpläne, Fremdkostenpauschalen und eventuelle Gebühren für Dividendenausschüttungen oder den Handel an Auslandsbörsen.
- Handelsangebot: Wie viele Aktien, ETFs, Fonds, Anleihen, Derivate oder gar Kryptowährungen kannst du handeln? Und an welchen Börsenplätzen?
- Plattform und Benutzerfreundlichkeit: Ist die App oder Web-Oberfläche intuitiv? Gibt es die von dir benötigten Orderarten und Analyse-Tools?
- Sicherheit und Regulierung: Wie ist dein Geld geschützt? Welche Einlagensicherung greift? Wird der Broker von einer seriösen Behörde wie der BaFin reguliert?
- Zusatzleistungen und Service: Gibt es Zinsen auf Guthaben? Wie umfangreich ist das Sparplanangebot? Wie gut und erreichbar ist der Kundenservice?
Die Kontrahenten im Ring: Ein Überblick der Herausforderer
Der Markt der Low-Cost-Broker ist hart umkämpft. Neben Trade Republic buhlen einige spannende Player um die Gunst der Anleger. Wir konzentrieren uns auf die bekanntesten und relevantesten Alternativen für deutsche Privatanleger:
- Scalable Capital*: Der Münchner Konkurrent, der mit verschiedenen Preismodellen und einem breiten ETF-Angebot punktet.
- DEGIRO*: Ein internationaler Broker aus den Niederlanden, bekannt für niedrige Gebühren, besonders bei Auslandsorders.
- Smartbroker+*: Der Relaunch des beliebten Smartbrokers, der versucht, die Stärken des Vorgängers mit moderner Technik zu verbinden.
- finanzen.net zero*: Ein Broker, der seinem Namen alle Ehre machen will und mit Null-Euro-Orders wirbt.
- justTRADE*: Ähnlich wie finanzen.net zero auf kostenlose Trades fokussiert, aber mit breiterem Angebot an Handelsplätzen.
- Interactive Brokers (IBKR): Eher für Profis und sehr aktive Trader, bietet aber ein riesiges Universum an Handelsmöglichkeiten.
- Flatex*: Ein etablierter Online-Broker, der ebenfalls mit günstigen Konditionen wirbt, aber eine etwas andere Zielgruppe anspricht.


Gebühren-Check: Wo lauern die Kostenfallen?
Die Gebühren sind oft das erste, worauf Anleger schauen. Und das zurecht, denn hohe Kosten können deine Rendite empfindlich schmälern. Trade Republic ist mit 1 Euro pro Trade (zzgl. marktüblicher Spreads) sehr günstig. Kostenlose ETF- und Aktien-Sparpläne sind ebenfalls ein starkes Argument.
Scalable Capital bietet zwei Modelle: den "Free Broker" mit 0,99 Euro pro Trade (bei Handel über gettex, Xetra ist teurer) und kostenlosen Sparplänen. Für Vieltrader interessant ist der "Prime Broker" für 2,99 Euro/Monat oder der "Prime+ Broker" für 4,99 Euro/Monat, die dann eine Trading-Flatrate (ab 250 Euro Ordervolumen) und höhere Zinsen (aktuell bis zu 4% p.a. auf Guthaben bei Prime+) bieten. Hier lohnt sich der Griff zum Taschenrechner: Ab wie vielen Trades pro Monat rechnet sich die Flatrate für dich?
DEGIRO ist traditionell stark bei Orders an internationalen Börsen. Für den Handel deutscher Aktien auf Xetra fallen 2 Euro Grundgebühr plus 0,03% des Ordervolumens (max. 60 Euro) an. US-Aktien sind oft günstiger. Sparpläne auf ETFs sind bei DEGIRO ebenfalls möglich, kosten aber meist 1 Euro pro Ausführung für eine Auswahl an Kern-ETFs, andere können teurer sein. Die Gebührenstruktur ist hier etwas komplexer, aber potenziell sehr attraktiv, wenn du global handelst.
Smartbroker+ hat nach seinem Relaunch versucht, die Konditionen attraktiv zu halten. Orders über gettex kosten ab 0 Euro (ab 500 Euro Ordervolumen, darunter 1 Euro). An deutschen Börsenplätzen wie Xetra, Tradegate etc. fallen 4 Euro pro Order an. Sparpläne sind ab 0,2% (mind. 0,80 Euro) erhältlich. Das ist nicht mehr ganz so "billig" wie der ursprüngliche Smartbroker, aber immer noch wettbewerbsfähig, insbesondere durch die breite Auswahl an Handelsplätzen.
finanzen.net zero und justTRADE werben mit dem Slogan "0 Euro pro Trade". Das stimmt auch für Orders ab 500 Euro Ordervolumen über ausgewählte Partner (z.B. gettex bei finanzen.net zero; LS Exchange, Quotrix, Tradegate bei justTRADE). Darunter oder an anderen Plätzen können Gebühren anfallen. Wichtig: Diese Broker verdienen ihr Geld oft über Rückvergütungen der Handelsplätze (Payment for Order Flow), was die Spreads beeinflussen kann. Sparpläne sind bei beiden Anbietern kostenlos verfügbar.
Interactive Brokers ist eine andere Liga. Die Gebühren sind extrem wettbewerbsfähig, oft nur Bruchteile von Cents pro Aktie, besonders an US-Börsen. Allerdings ist die Struktur komplex (gestaffelt oder fix pro Aktie/Kontrakt) und es können Inaktivitätsgebühren anfallen, wenn man nicht genügend handelt oder ein bestimmtes Depotvolumen unterschreitet. Für den durchschnittlichen Privatanleger, der nur ein paar Mal im Monat handelt, kann das unübersichtlich und teuer werden.
Flatex verlangt 5,90 Euro pro Order an deutschen Börsen, zzgl. marktüblicher Spreads und Börsengebühren. Auslandsorders sind teurer. Es gibt eine große Auswahl an kostenlosen ETF-Sparplänen von Partnern. Lange Zeit waren Negativzinsen ein Thema, was sich aber seit der Zinswende erledigt hat. Flatex hat kürzlich auch Guthabenzinsen eingeführt, die aber meist unter denen der Neobroker liegen.
Hier eine kleine Übersichtstabelle (Stand Mai 2025, typische Konditionen):
Broker | Order Inland (z.B. Xetra/gettex) | ETF-Sparplan | Depotgebühr |
---|---|---|---|
Trade Republic | 1 € (LS Exchange) | Kostenlos | Nein |
Scalable Capital (Free) | 0,99 € (gettex), Xetra teurer | Kostenlos | Nein |
Scalable Capital (Prime+) | 0 € (gettex, ab 250 €), Xetra teurer | Kostenlos | 4,99 €/Monat |
DEGIRO | Xetra: 2 € + 0,03% (max. 60€) | 1 € (Kern-ETFs), sonst variabel | Nein (aber Konnektivitätsgebühr pro Börse/Jahr) |
Smartbroker+ | 0 € (gettex, ab 500€), sonst 1-4 € | ab 0,2% (min. 0,80 €) | Nein |
finanzen.net zero | 0 € (gettex, ab 500€) | Kostenlos | Nein |
justTRADE | 0 € (LS-X, Quotrix, Tradegate, ab 500€) | Kostenlos | Nein |
Interactive Brokers | Sehr günstig, aber komplex (z.B. 0,05%, min. 1,25 € Xetra) | Nicht im Fokus, eher Einmalanlagen | Nein (aber Inaktivitätsgebühr möglich) |
Flatex | 5,90 € + Börsengebühren | Viele kostenlos (Aktionspartner) | Nein (aber ggf. Negativzinsen auf sehr hohe Guthaben bei Fremdwährungen) |
Handelsangebot und Börsenzugang: Mehr als nur Dax und Dow?
Trade Republic bietet eine solide Auswahl von rund 10.000 Aktien und ETFs, dazu einige tausend Derivate und seit einiger Zeit auch Kryptowährungen. Gehandelt wird, wie erwähnt, primär über LS Exchange. Das reicht vielen Anlegern, aber wer spezielle Nischenaktien sucht oder auf bestimmte Handelsplätze angewiesen ist, stößt hier an Grenzen.
Scalable Capital hat ein ähnliches Aktien- und ETF-Universum, bietet aber Handel über gettex und Xetra an. Das ist ein Pluspunkt für Kursqualität und Liquidität, besonders bei größeren Orders. Derivate und Kryptos sind ebenfalls im Angebot.
DEGIRO glänzt mit Zugang zu über 50 Börsen weltweit. Hier findest du Aktien aus Australien, Hongkong oder Kanada, die bei deutschen Neobrokern oft fehlen. Das Derivateangebot ist etwas überschaubarer als bei Spezialisten, aber für die meisten ausreichend.
Smartbroker+ will hier punkten: Zugang zu allen deutschen Börsenplätzen, vielen Auslandsbörsen und ein breites Spektrum an Wertpapierklassen inklusive Anleihen und Zeichnungsmöglichkeiten für Neuemissionen. Das ist ein klares Alleinstellungsmerkmal gegenüber reinen App-Brokern.
finanzen.net zero und justTRADE konzentrieren sich auf die gängigsten Aktien und ETFs. justTRADE bietet mit LS Exchange, Quotrix und Tradegate immerhin drei Handelsplätze für Aktien/ETFs und zusätzlich Partner für den Direkthandel von Derivaten und Kryptos. finanzen.net zero ist hier stärker auf gettex fokussiert.
Interactive Brokers ist der König des Angebots: Aktien, Optionen, Futures, Forex, Anleihen, Fonds – und das an über 150 Märkten weltweit. Hier bleibt kaum ein Wunsch offen. Das ist aber auch mit einer höheren Komplexität verbunden.
Flatex bietet ebenfalls eine breite Auswahl an Produkten und Handelsplätzen, darunter auch außerbörslichen Handel und Zugang zu vielen Auslandsbörsen.
Sicherheit und Regulierung: Dein Geld in guten Händen?
Ein extrem wichtiger Punkt: Dein Geld und deine Wertpapiere müssen sicher sein. Alle hier genannten Broker, die sich an deutsche Kunden richten, unterliegen strengen regulatorischen Anforderungen. Die Wertpapiere selbst werden als Sondervermögen getrennt vom Vermögen des Brokers bei einer Depotbank verwahrt und sind im Falle einer Broker-Insolvenz geschützt.
Für das Cash-Guthaben auf dem Verrechnungskonto greift die gesetzliche Einlagensicherung. Bei Brokern mit deutscher Banklizenz (wie Trade Republic mit der TR Bank oder Scalable Capital mit der Baader Bank als Partner) sind das 100.000 Euro pro Kunde. Viele sind zudem Mitglied im freiwilligen Einlagensicherungsfonds deutscher Banken, was den Schutz oft deutlich erhöht. DEGIRO unterliegt der niederländischen Einlagensicherung (ebenfalls bis 100.000 Euro). Interactive Brokers sichert Gelder über verschiedene Systeme, je nachdem, wo das Konto geführt wird (oft UK oder Irland für EU-Kunden, mit entsprechenden Sicherungsgrenzen).
Wichtig ist auch die Regulierung. Die BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht) ist hier die relevante deutsche Behörde. Die meisten Anbieter haben entweder eine direkte BaFin-Lizenz oder werden im Rahmen des EU-Passings von ihrer Heimatbehörde reguliert und bei der BaFin notifiziert.
Benutzerfreundlichkeit und Zielgruppe: App-Junkie oder Desktop-Stratege?
Trade Republic und Scalable Capital haben mit ihren schlanken, Smartphone-zentrierten Apps Maßstäbe gesetzt. Die Bedienung ist kinderleicht und auf das Wesentliche reduziert. Das ist ideal für Einsteiger oder Anleger, die unkompliziert investieren wollen.
DEGIRO bietet ebenfalls eine mobile App und eine Web-Plattform. Die ist funktional, wirkt aber im Vergleich zu den deutschen Neobrokern etwas weniger "fancy" und an manchen Stellen verschachtelter. Dafür gibt es mehr Analyse-Möglichkeiten.
Smartbroker+ hat bei seinem Relaunch genau hier angesetzt und will eine moderne, intuitive Plattform bieten, die sowohl App-Nutzer als auch Desktop-Trader anspricht. Die ersten Eindrücke sind positiv, auch wenn der Funktionsumfang noch wächst.
finanzen.net zero und justTRADE sind ebenfalls stark auf mobile Nutzung ausgelegt, bieten aber auch Web-Interfaces. Der Fokus liegt klar auf Einfachheit und schneller Orderausführung.
Interactive Brokers ist das andere Extrem: Die Trader Workstation (TWS) ist ein extrem mächtiges Profi-Tool mit unzähligen Funktionen, Charts und Analyseoptionen. Für Anfänger ist das aber oft ein Overkill und die Lernkurve ist steil. Es gibt auch vereinfachte Web- und App-Versionen, aber der volle Funktionsumfang entfaltet sich am Desktop.
Flatex bietet eine solide Webplattform und eine App ("Flatex next"), die moderner gestaltet ist. Das Angebot richtet sich eher an Anleger, die bereits etwas Erfahrung haben und mehr als nur die Basisfunktionen suchen.
Zusatzleistungen: Zinsen, Sparpläne und das gewisse Extra
Die Zinsen auf das nicht investierte Guthaben sind ein heißes Thema geworden. Trade Republic, Scalable Capital, finanzen.net zero und justTRADE bieten hier aktuell sehr attraktive Konditionen, oft aber mit Obergrenzen oder zeitlichen Befristungen für Neukunden. Das ist ein klarer Vorteil gegenüber vielen traditionellen Banken und auch einigen anderen Online-Brokern, die hier weniger spendabel sind oder auf Geldmarktfonds verweisen.
Das Sparplanangebot ist ein weiteres wichtiges Kriterium. Trade Republic, Scalable Capital, finanzen.net zero und justTRADE bieten eine riesige Auswahl an kostenlosen ETF- und oft auch Aktien-Sparplänen. Das ist perfekt für den langfristigen Vermögensaufbau. Smartbroker+ und Flatex haben ebenfalls umfangreiche Sparplanangebote, teilweise aber mit geringen Gebühren pro Ausführung, wenn es sich nicht um Aktions-ETFs handelt. DEGIRO ist hier weniger stark aufgestellt, bietet aber eine Auswahl an kostenfreien Kern-ETFs im Sparplan.
Einige Broker bieten darüber hinaus Schulungsmaterialien, Webinare oder einen besonders guten Kundenservice. Hier lohnt sich ein Blick ins Detail, wenn dir das wichtig ist. Der Service bei den reinen Neobrokern ist oft auf digitale Kanäle beschränkt und nicht immer für seine schnelle Reaktionszeit bekannt.
Die Broker im direkten Schlagabtausch: Stärken und Schwächen
Fassen wir die wichtigsten Punkte noch einmal zusammen:
Trade Republic: Der Platzhirsch
Stärken: Sehr günstige Orders (1 €), kostenlose Sparpläne, hohe Zinsen auf Guthaben, extrem einfache App.
Schwächen: Handel nur über LS Exchange, begrenzte Auswahl an exotischen Werten, Kundenservice manchmal überlastet.
Scalable Capital: Der Flatrate-Pionier
Stärken: Flexible Preismodelle (Free oder Prime-Flatrate), sehr großes ETF-Sparplanangebot, Handel über gettex und Xetra, hohe Zinsen im Prime+ Modell.
Schwächen: Flatrate lohnt sich nur für Vieltrader, Xetra-Handel im Free-Modell teurer.
DEGIRO: Der internationale Preisbrecher?
Stärken: Günstige Gebühren für internationalen Handel, Zugang zu sehr vielen Börsen weltweit, solide Plattform.
Schwächen: Gebührenstruktur etwas komplexer, Sparpläne nicht immer kostenlos, Kundenservice nicht immer auf Deutsch.
Smartbroker+: Der Allrounder im neuen Gewand
Stärken: Breiter Zugang zu deutschen und internationalen Börsen, faires Preismodell (ab 0 € bei gettex), breites Wertpapierangebot.
Schwächen: Noch relativ neu nach Relaunch, muss sich im Kundenservice und Stabilität erst beweisen, Sparpläne nicht komplett kostenlos.
finanzen.net zero & justTRADE: Die "Gratis"-Broker
Stärken: Orders ab 500 € oft kostenlos, kostenlose Sparpläne, einfache Bedienung, gute Zinskonditionen.
Schwächen: Geschäftsmodell basiert auf Payment for Order Flow (kann Spreads beeinflussen), Handelsplätze und Angebot teils eingeschränkt.
Interactive Brokers: Die Profi-Liga
Stärken: Riesiges Handelsangebot weltweit, extrem niedrige Gebühren für Profis, mächtige Handelsplattform.
Schwächen: Sehr komplex für Anfänger, mögliche Inaktivitätsgebühren, kein Fokus auf typische deutsche Sparpläne.
Flatex: Der etablierte Herausforderer
Stärken: Etablierter Name, breites Angebot, viele kostenlose ETF-Sparpläne (Aktionen), solide Plattform.
Schwächen: Standard-Ordergebühren höher als bei Neobrokern, Zinsen auf Guthaben meist niedriger.
Aktuelle Trends im Broker-Markt (Stand Mai 2025)
Der Wettbewerb bleibt intensiv. Ein klarer Trend ist der Kampf um Guthabenzinsen, der durch die Zinswende der EZB befeuert wurde. Hier überbieten sich die Neobroker förmlich. Man darf gespannt sein, wie nachhaltig diese Angebote sind, sobald die Zinsen wieder fallen sollten. Ein weiterer Trend ist die Ausweitung des Krypto-Angebots bei immer mehr Brokern, auch wenn die Regulierung hier noch in Bewegung ist.
Zudem sehen wir eine Konsolidierung und Professionalisierung. Anbieter wie Smartbroker+ versuchen, das Beste aus zwei Welten zu vereinen: günstige Konditionen der Neobroker mit dem breiten Angebot etablierter Player. Die Bedeutung von "Payment for Order Flow" wird weiterhin diskutiert, und Anleger werden sensibler für die tatsächlichen Gesamtkosten, die über die reine Ordergebühr hinausgehen.
Fazit: Welcher Broker passt zu dir?
Die "beste" Trade Republic Alternative gibt es pauschal nicht. Es hängt alles von deinen individuellen Bedürfnissen ab:
- Für den preisbewussten Einsteiger und Sparplan-Fan, der es einfach mag: Trade Republic bleibt eine starke Wahl. Alternativen wie finanzen.net zero oder justTRADE sind ebenfalls sehr attraktiv, wenn du primär über deren Partner-Handelsplätze agierst und die Zinskonditionen mitnimmst. Scalable Capital (Free Broker) ist ebenfalls eine Top-Option mit breiterem Sparplanangebot.
- Für den aktiven Trader, der eine Flatrate sucht: Scalable Capital (Prime Broker) ist hier fast unschlagbar, wenn das Handelsvolumen passt.
- Für den global orientierten Anleger, der viele Börsenplätze braucht: DEGIRO oder, für eine größere Auswahl und höhere Komplexität, Smartbroker+.
- Für den Profi oder sehr erfahrenen Trader mit Bedarf an speziellen Produkten und Tools: Interactive Brokers ist die erste Adresse, erfordert aber Einarbeitung.
- Für den Anleger, der einen etablierten Namen mit breitem Service und vielen deutschen Handelsplätzen sucht: Flatex oder auch Direktbanken wie Consorsbank oder comdirect (die aber meist teurer sind) könnten passen, wobei Smartbroker+ hier eine interessante Brücke schlägt.
Nimm dir die Zeit, die Konditionen genau zu vergleichen und überlege, welche Features für dich unverzichtbar sind. Achte nicht nur auf die offensichtlichen Ordergebühren, sondern auch auf Spreads, Handelsplätze und die Sicherheit deines Geldes. Viele Broker bieten Demokonten an – nutze diese Chance, um die Plattformen risikofrei zu testen. Bleib auf dem Laufenden, denn der Broker-Markt ist ständig in Bewegung. Vielleicht ist die perfekte Alternative für dich ja schon da draußen.
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