Sparen für das Kind - für die Zukunft vorsorgen

Das Sparen für Kinder ist eine großartige Möglichkeit, um ihnen einen finanziellen Startvorteil zu verschaffen. Dies kann sowohl mit einem klassischen Sparbuch als auch mit einem Sparplan geschehen, bei dem monatlich eingezahlt wird. Besonders beliebt ist der ETF-Sparplan, der langfristig attraktive Renditen bieten kann. Auch Großeltern können für ihre Enkel sparen und dabei verschiedene Anlageformen nutzen. In den letzten Jahren haben sich die Zinssätze und die wirtschaftliche Lage stark verändert, was die Auswahl der richtigen Sparform noch wichtiger macht. Aktuell bieten einige Topanbieter Zinsen auf Tagesgeldkonten von bis zu 4 Prozent, während bei vielen Banken und Sparkassen die Zinsen zwischen 0 und 1 Prozent liegen. Bei einer Inflation von 2,2 Prozent (Stand März 2024) ist es entscheidend, dass die Zinsen die Inflation übersteigen, um einen realen Vermögenszuwachs zu erzielen.

Warum es sinnvoll ist, für Kinder zu sparen

Es gibt viele Anlässe, bei denen Kinder Geldgeschenke erhalten: zur Geburt, Taufe, Einschulung, Kommunion oder Konfirmation. Auch zu Geburtstagen, Weihnachten oder für gute Zeugnisse wird oft Geld geschenkt. Diese Beträge können sinnvoll angelegt werden, um langfristig zu wachsen. Ein Sparbuch ist eine einfache Möglichkeit, um unregelmäßig Geld einzuzahlen. Für einmalige größere Beträge, wie zur Geburt oder Taufe, eignet sich ein Festgeldkonto. Diese Anlagen sind sicher, bringen aber nur geringe Erträge. Alternativ können auch risikoreichere Anlagen gewählt werden, die höhere Renditen versprechen, aber auch ein höheres Risiko bergen.

Die Gründe, für ein Kind zu sparen, sind vielfältig: Sei es für die Ausbildung, den Führerschein, das erste Auto oder die erste eigene Wohnung. Auch als finanzielle Sicherheit für die Zukunft ist das Sparen sinnvoll. Wenn Ihr Kind Taschengeld bekommt, können Sie es zusätzlich zum Sparen motivieren, um den Umgang mit Geld zu lernen.

Sichere Geldanlagen für Kinder

Zu den sicheren Geldanlagen für Kinder gehören:

• Sparbücher
• Tagesgeldkonten
• Festgeldkonten
• Sparpläne

Diese Anlagen bieten zwar nur niedrige Zinsen, sind aber durch die Einlagensicherung bis zu 100.000 Euro geschützt. Selbst im Falle einer Bankeninsolvenz ist das Geld sicher. Allerdings erheben einige Banken bereits Negativzinsen auf Sparbücher und Tagesgeldkonten. Daher sollten Sie die Konditionen der verschiedenen Banken genau vergleichen und darauf achten, dass die Zinsen noch im positiven Bereich liegen.

Aktuell bieten einige Topanbieter Zinsen auf Tagesgeldkonten von bis zu 4 Prozent, während bei vielen Banken und Sparkassen die Zinsen zwischen 0 und 1 Prozent liegen. Bei einer Inflation von 2,2 Prozent (Stand März 2024) ist es wichtig, dass die Zinsen die Inflation übersteigen, um einen realen Vermögenszuwachs zu erzielen. Bei einer unterstellten Inflation von 6 Prozent verlieren Sparer trotz Zinszahlung an Kaufkraft.

Ein Sparbuch ermöglicht es, unregelmäßig Geld einzuzahlen und bei Bedarf auch wieder abzuheben. Bei einem Tagesgeldkonto ist das Geld täglich verfügbar, allerdings sind zusätzliche Einzahlungen oft nicht möglich. Die Zinsen variieren je nach Marktlage, und die Zinsgutschrift erfolgt je nach Bank monatlich, vierteljährlich oder jährlich. Bei kurzen Zinsintervallen kann Ihr Kind vom Zinseszins profitieren.

Festgeldkonten bieten höhere Zinsen als Sparbücher oder Tagesgeldkonten, allerdings ist das Geld für die gesamte Laufzeit fest angelegt. Die Zinsen werden bei der Eröffnung festgeschrieben und ändern sich während der Laufzeit nicht. Je länger die Laufzeit, desto höher sind in der Regel die Zinsen. Ein Festgeldkonto mit einer Laufzeit von 5 Jahren kann derzeit Zinsen von bis zu 3,5 Prozent bieten. Weitere Informationen zu den besten Zinsen finden Sie in unserem Festgeld Vergleich.

Monatlich sparen mit einem Sparplan

Wenn Sie regelmäßig für Ihr Kind sparen möchten, ist ein Sparplan eine gute Wahl. Ein klassischer Banksparplan bietet zwar nur niedrige Zinsen, ist aber eine sichere Geldanlage. Es gibt verschiedene Zinsmodelle:

• fester Zinssatz für die gesamte Laufzeit
• steigender Zinssatz während der Laufzeit
• variabler Zinssatz, abhängig von der Marktlage

Die Laufzeit und die monatliche Sparrate werden bei der Eröffnung des Sparplans festgelegt. Großeltern können für jedes Enkelkind einen Sparplan anlegen und dabei auch kleine monatliche Beträge sparen. Eine Alternative zum Banksparplan ist ein Fonds- oder ETF-Sparplan, der höhere Renditen bieten kann. Nutzen Sie unseren Rendite-Rechner, um die potenziellen Erträge eines Sparplans zu berechnen.

Juniordepot: Spekulative Geldanlage für Kinder

Auch Kinder können von Investitionen in Aktien, Fonds oder ETFs profitieren. Viele Banken bieten spezielle Juniordepots an, die auf den Namen des Kindes laufen. Da die Sicherheit im Vordergrund steht, sind riskante Investments in der Regel ausgeschlossen. Ältere Kinder können mit Zustimmung der Eltern selbst ein Juniordepot eröffnen. Alternativ können Sie als Eltern oder Großeltern ein Juniordepot eröffnen, um für das Kind zu sparen.

Ein Juniordepot bietet die Möglichkeit, langfristig in Aktien oder ETFs zu investieren. Aktienportfolios können über 15 Jahre eine durchschnittliche Rendite von etwa 5,8 Prozent pro Jahr erzielen, wobei die Inflation berücksichtigt wird. Dies macht Juniordepots zu einer attraktiven Option für den langfristigen Vermögensaufbau. Wenn Sie sich für die besten Anbieter interessieren, werfen Sie einen Blick auf unseren Online Broker Vergleich 2024.

ETF-Sparplan: Attraktive Renditen für Kinder

Ein ETF-Sparplan ist eine gute Möglichkeit, um monatlich für Ihr Kind zu sparen und dabei eine attraktive Rendite zu erzielen. ETFs (Exchange Traded Funds) sind börsengehandelte Fonds, die einen Index abbilden. Sie können je nach Risikobereitschaft ausgewählt werden. Für Kinder sollten Sie weniger risikoreiche ETFs wählen. Ein Vorteil von ETF-Sparplänen ist, dass es keine feste Laufzeit gibt und die monatliche Sparrate bei einigen Anbietern bereits unter 50 Euro liegt. Für den langfristigen Vermögensaufbau sind thesaurierende ETFs besonders geeignet, da die Dividenden automatisch wieder angelegt werden. So profitiert Ihr Kind vom Zinseszins. Weitere Informationen zu ETFs finden Sie in unserem ETF-Ratgeber.

Ein Beispiel: Wenn Sie monatlich 100 Euro in einen ETF-Sparplan einzahlen und eine durchschnittliche jährliche Rendite von 5 Prozent erzielen, könnte Ihr Kind nach 18 Jahren ein Vermögen von etwa 35.000 Euro aufbauen. Dies zeigt, wie effektiv der Zinseszins über lange Zeiträume wirken kann.

Wie Sie ein Sparkonto oder einen Sparplan für ein Kind eröffnen

Um ein Sparkonto, einen Sparplan oder ein Depot auf den Namen Ihres Kindes zu eröffnen, benötigen Sie in der Regel die Geburtsurkunde des Kindes und Ihren Personalausweis. Wenn Sie für Ihr Enkelkind sparen möchten, benötigen Sie die Zustimmung der Eltern. Alleinerziehende mit alleinigem Sorgerecht müssen einen Sorgerechtsbeschluss vorlegen. Kinder haben einen jährlichen Steuerfreibetrag von 9.600 Euro.

Zusätzlich können Sie den Sparerpauschbetrag von 801 Euro pro Jahr nutzen. Einnahmen bis zu diesem Betrag bleiben steuerfrei. Bei höheren Erträgen kann es sinnvoll sein, einen Freistellungsauftrag zu erteilen, um unnötige Steuerabzüge zu vermeiden.

Digitalisierung und Online-Sparen

Die Digitalisierung hat auch das Sparen für Kinder verändert. Viele Banken bieten mittlerweile Online-Sparpläne und -konten an, die es Eltern und Großeltern erleichtern, regelmäßig zu sparen und die Zinsen sowie die Entwicklung der Anlage im Blick zu behalten. Diese digitalen Angebote sind oft flexibler und bieten eine bessere Übersicht über die Sparziele. Zudem können Sie bei vielen Anbietern automatische Sparraten einrichten, sodass das Sparen für Ihr Kind noch einfacher wird. Wenn Sie auf der Suche nach den besten Anbietern sind, hilft Ihnen unser ETF Sparplan Vergleich 2024.

Sicherheit und Risikobereitschaft

Es ist wichtig, die verschiedenen Anlageformen und deren Risiken zu verstehen, um die beste Entscheidung für die Zukunft des Kindes zu treffen. Während sichere Anlagen wie Sparbücher und Festgeldkonten nur geringe Zinsen bieten, sind sie durch die Einlagensicherung geschützt. Risikoreichere Anlagen wie Aktien oder ETFs können höhere Renditen versprechen, bergen aber auch ein höheres Risiko. Eltern sollten daher eine ausgewogene Strategie wählen, die sowohl Sicherheit als auch Wachstumspotenzial bietet.

Fazit

Das Sparen für Kinder ist eine wichtige Vorsorge, um ihnen einen finanziellen Startvorteil zu verschaffen. Durch die Auswahl der richtigen Geldanlage, wie Sparbüchern, Tagesgeldkonten, Festgeldkonten, Sparplänen und ETF-Sparplänen, können Eltern und Großeltern sicherstellen, dass ihr Kind in der Zukunft finanziell abgesichert ist. Besonders ETF-Sparpläne bieten langfristig attraktive Renditen und sind eine flexible Möglichkeit, regelmäßig für das Kind zu sparen. Es ist jedoch wichtig, die verschiedenen Anlageformen und deren Risiken zu verstehen, um die beste Entscheidung für die Zukunft des Kindes zu treffen. Die Digitalisierung hat das Sparen zudem vereinfacht, und durch die Nutzung von Online-Sparplänen können Eltern und Großeltern die Entwicklung der Anlagen jederzeit im Blick behalten.

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