Pharma Fonds: Eine stark wachsende Branche?
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Ein Fonds für Pharma kann eine gute Alternative zu Einzelaktien sein, da er Aktien von mehreren Unternehmen enthält. Verschiedene dieser Investmentfonds sind sparplanfähig.
Die Pharma-Branche ist aus verschiedenen Gründen zukunftsträchtig. Die Lebenserwartung der Menschen steigt. Das führt zu höheren Ausgaben für die Gesundheit. Neue Medikamente und Impfstoffe werden entwickelt. Ein Fonds für Pharma kann eine gute Alternative zu Einzelaktien sein, da er Aktien von mehreren Unternehmen enthält. Verschiedene dieser Investmentfonds sind sparplanfähig.
Warum sich die Investition in die Pharmabranche lohnt
Nicht erst seitdem fieberhaft an einem Wirkstoff gegen das Corona-Virus geforscht wird, ist die Pharmabranche ein Wachstumssektor. Der Erwerb von Einzelaktien ist jedoch mit einem hohen Risiko verbunden. Rückrufaktionen von Medikamenten aufgrund starker Nebenwirkungen können zu herben Kursverlusten führen. Solche Verluste können Sie ausgleichen, indem Sie in einen Fonds investieren. Diese Investmentfonds enthalten Aktien von mehreren Unternehmen aus dem Pharma-Sektor. Daher ist eine gute Risikostreuung gewährleistet.
Mehrere Gründe sprechen für den Pharma-Sektor als Wachstumsbranche:
- steigende Lebenserwartung der Menschen, die zu einem erhöhten Bedarf an Medikamenten führt
- seltene Krankheiten, für die Medikamente zur Behandlung entwickelt werden müssen
- Fortschritte in der Krebsforschung und Bedarf an Medikamenten zur Behandlung von Krebs
- Entwicklung von Impfstoffen zur Prävention verschiedener Infektionskrankheiten.
Die Pharmabranche ist durch ein hohes Maß an Innovationen gekennzeichnet. Ständig werden neue Medikamente herausgebracht, während an weiteren Medikamenten geforscht wird. Langfristig ist mit einer guten Entwicklung bei einem Fonds aus dieser Branche zu rechnen.
Pharma-Branche ziemlich krisensicher
Auch in wirtschaftlich schwachen Zeiten muss es bei Aktien von Pharmaunternehmen nicht zwangsläufig zu Kurseinbrüchen kommen. Das liegt daran, dass Medikamente immer benötigt werden und der Bedarf aufgrund der steigenden Lebenserwartung künftig noch steigen kann. Auch in den Entwicklungs- und Schwellenländern verbessern sich die Lebensbedingungen, was zu einer steigenden Lebenserwartung der dort lebenden Menschen führt. Die Ausgaben für die Gesundheit werden in diesen Ländern in Zukunft steigen.
Selbst in Krisenzeiten können Pharmaunternehmen häufig Gewinne verzeichnen.
Die Medikamentenhersteller haben eine starke Preismacht. In der letzten Zeit ist diese Preismacht durch öffentliche Diskussionen jedoch angeschlagen. Die Politik ist an einer stärkeren Regulierung und an einer Deckelung der Preise für Medikamente interessiert.
Investieren Sie in einen Fonds, können Sie nicht nur Anteile an deutschen Unternehmen erwerben. Einige Fonds investieren in Pharmaunternehmen verschiedener Länder, auch aus den USA.
Gute Zukunftsperspektive durch Patente
Wird ein neues Medikament auf den Markt gebracht, lässt es sich das Unternehmen durch ein Patent absichern. Solche Patente haben zumeist eine Laufzeit von 20 Jahren. Erst nach dem Ende der Laufzeit für ein Patent können andere Pharmaunternehmen Generika herausbringen, die sich in ihrer Wirkung vom Original nicht unterscheiden. Diese Generika sind deutlich preiswerter als die Originale, da die Hersteller nicht erst in die Forschung investieren müssen.
Aufgrund der Patente erhalten die Hersteller der Originale langfristig Lizenzzahlungen. Das führt zu einer gewissen Sicherheit bei einem Fonds auf Pharma. Die Politik ist am Schutz bestehender Patente und an der Förderung neuer Patente interessiert. In den USA wurden mit dem
- Orphan Drug Act für Medikamente zur Behandlung äußerst seltener Krankheiten
- GAIN Act für Antibiotika
Gesetze zur Entwicklung neuartiger Medikamente erlassen. Ähnliche Gesetze gelten auch in Europa und Asien.
Vorteil der Dividendenzahlung in der Pharmabranche
Ein Vorteil bei der Investition in einen Fonds auf Pharma ist die Zahlung der Dividende bei den meisten Unternehmen. Da gleich mehrere Aktien in einem Fonds enthalten sind, können Sie die Dividendenzahlung von allen diesen Unternehmen erhalten. Die Höhe der Dividende wird in der Hauptversammlung beschlossen. Bei deutschen Unternehmen wird die Dividende einmal jährlich gezahlt. US-amerikanische Unternehmen zahlen die Dividende quartalsweise.
Die Ausschüttung der Dividende spielt bei der Investition in einen Fonds auf Pharma eine Rolle. Bei ausschüttenden Fondskann die Auszahlung einmal jährlich, halbjährlich oder vierteljährlich erfolgen. Im Gegensatz dazu wird bei einem thesaurierenden Fonds die Dividende immer wieder in Fondsvermögen angelegt. Sie profitieren vom Zinseszins. Diese thesaurierenden Fonds sind gut für einen Sparplan geeignet, da durch die Wiederanlage automatisch immer mehr Fondsanteile erworben werden.
Risiken bei Fonds auf Pharma
Bei der Investition in die Pharma-Branche sollten Sie auch das Risiko nicht vergessen. Ein Beispiel für ein solches Risiko sind die zahlreichen Rückrufe bei verschiedenen Blutdrucksenkern. Mehrere Unternehmen sind davon betroffen. Bei den Medikamenten waren schwerwiegende Nebenwirkungen und sogar Todesfälle zu verzeichnen. Auch wenn die Medikamente umfangreich an menschlichen Probanden getestet werden, bevor sie auf den Markt kommen, sind solche Nebenwirkungen und Rückrufaktionen nicht auszuschließen. Das kann zu Kursverlusten bei den Aktien der betroffenen Unternehmen führen.
Läuft ein Patent auf ein Medikament aus, kann das ebenfalls die Kurse der Aktien des jeweiligen Unternehmens negativ beeinflussen. Schnell können die Hersteller der Generika Marktanteile gewinnen, da diese Generika billiger sind. Die Krankenkassen sind daran interessiert, preiswerte Alternativen zu den Originalen zu nutzen, um Kosten einzusparen.
Ein weiteres Risiko besteht darin, dass ein Medikament nicht zugelassen wird. Trotz hoher Investitionen in die Forschung darf das Medikament nicht auf den Markt gebracht werden. Das kann zu herben Verlusten führen.
Da Sie bei einem Fonds jedoch gleich in mehrere Unternehmen investieren, können Verluste eher als bei Einzelaktien aufgefangen werden.
Pharma vs. Biotechnologie
Ähnlich zukunftsträchtig wie die Pharmabranche ist die Biotechnologie. Auch in der Biotechnologie wird an Medikamenten geforscht. Die Biotechnologie ist erst seit 2009 profitabel. In der letzten Zeit konnte die Biotechnologie ein starkes Wachstum verzeichnen. Die Grenzen zwischen Biotechnologie und Pharma sind oft fließend.
In der Pharma-Branche werden die Medikamente noch in großem Umfang chemisch hergestellt. In der Biotechnologie wird an biologischen Medikamenten geforscht. Investieren Sie in einen Fonds auf Pharma, erwerben Sie teilweise auch Anteile an Biotech-Unternehmen. Einige Pharma-Unternehmen haben Biotech-Unternehmen aufgekauft. Sind Sie an einer guten Dividendenzahlung interessiert, sollten Sie auf die Zusammensetzung des Fonds achten. Während Pharma-Unternehmen eine Dividende zahlen, ist die Dividende bei einem Biotech-Unternehmen eher eine Seltenheit.
Investment-Fonds vs. ETF
Neben Investmentfonds auf Pharma gibt es auch ETFs auf die Pharma-Branche. Auch die ETFs sind teilweise sparplanfähig. ETFs sind börsengehandelte Fonds und bilden einen kompletten Index wie den DAX, den S&P 500 oder den MSCI World ab. ETFs auf Pharma enthalten Aktien von Pharma-Unternehmen, die im jeweiligen Index gelistet sind. Da der Anteil an Pharma-Unternehmen in einem Index oft nur gering ist, enthält ein ETF häufig zusätzlich Healthcare-Aktien. Ein ETF spiegelt die Wertentwicklung des zugrunde liegenden Indexes wieder. Die Rendite kann nicht höher als die Wertentwicklung des Indexes ausfallen.
Da ein Investmentfonds keinen Index abbildet, kann die Rendite deutlich höher sein als bei einem börsengehandelten Fonds. Im Gegensatz zu den Investmentfonds, bei denen Sie einen Ausgabeaufschlag zahlen müssen, entfällt dieser Ausgabeaufschlag bei den ETFs. Es gibt jedoch Broker, bei denen kein Ausgabeaufschlag beim Erwerb von Anteilen eines Investmentfonds erhoben wird. Bevor Sie in einen Fonds auf die Pharmabranche investieren, sollten Sie einen Brokervergleich nutzen. Dort können Sie sich auch über die Konditionen für Sparpläne auf Investmentfonds informieren.
Beispiele für Fonds aus dem Bereich Pharma
Hier sind einige Beispiele für Pharma-Fonds:
- BlackRock Global Funds - World Healthscience Fund A2 EUR, ISIN LU0171307068 WKN A0BL36 mit Fokus auf Pharmabranche, thesaurierend und sparplanfähig
- Bellevue Funds (Lux) - BB Adamant Medtech & Services B EUR, ISIN LU0415391431 WKN A0RP23, thesaurierend und sparplanfähig, mit Schwerpunkt Pharmabranche und Gesundheit
- MEDICAL BioHealth EUR, ISIN LU0119891520 WKN 941135 mit Schwerpunkt Pharmabranche und Gesundheit, ausschüttend
Pharma-ETFs als kostengünstige passive Alternative
Wer lieber eine passive - also nicht aktiv von Menschen gemanagte Variante sucht, sollte sich die Pharma-ETFs anschauen. Die jährliche Gesamtkostenquote (TER) ist bei ETFs deutlich geringer.
Hier ein Beispiel:
Fazit: Fonds auf Pharmabranche versprechen gute Gewinne
Die Pharma-Branche ist zukunftsträchtig und gilt auch in Krisenzeiten als stabil. Investieren Sie in einen Fonds auf diese Branche, ist eine gute Risikostreuung gewährleistet. Verschiedene dieser Investmentfonds sind sparplanfähig. Allerdings ist auch die Pharmabranche nicht ohne Risiko. Rückrufaktionen oder Medikamente, die trotz intensiver Forschung nicht zugelassen werden, können zu Kursverlusten führen.
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