Luxusuhren als Geldanlage: Wie haben sich Rolex & Co entwickelt?
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Die richtige Geldanlage? Bei diesem Thema kommen eine zunächst Wertpapiere, Immobilien oder auch Anleihen in den Sinn. Erst im zweiten Schritt wird dann an Luxusuhren gedacht, die sich seit einigen Jahren durchaus auf dem Anlagemarkt etabliert haben.
Zu den Top-Investitionen gehören Uhren vom Hersteller Rolex, sie sind das Sinnbild des modernen Uhrenluxus und werden daher oft heiß gehandelt. Es gibt aber noch weitere Markennamen, die das Portfolio gewiefter Anleger erweitern können. Doch für wen eignet sich diese Anlage und lohnt sie sich überhaupt?
Erfahrung als Grundvoraussetzung für die Investition
Es gibt Investitionsarten, die sind auch für Laien gut handelbar. Dazu gehören ETF-Portfolios mit möglichst breiter Streuung und gelingen Verlusten. Anders sieht es hingegen bei komplexeren Bereichen wie dem Bitcoin und auch dem Investment in Luxusuhren aus. Eine Uhr zu kaufen ist nicht schwer, doch eine Uhr zu finden, die langfristig auch wirklich als Anlagewert dient, ist schon weniger einfach.
Dabei sind die prominentesten Beispiele wirklich verlockend. Im Jahr 1993 kam die Rolex Submariner „Date“ auf den Markt, zu einem UVP von 2122 Euro. Kein Schnäppchen, aber durchaus für einige Menschen finanzierbar. Im Jahr 2020 betrug der Wiederverkaufswert 8.350 Euro, was eine Steigerung um das Vierfache bedeutet. Ähnlich sah es beim Modell Daytona aus. Wohl dem, der investiert hatte, doch Normalsterbliche haben diese Möglichkeit oft nicht.
Die Verfügbarkeit ist ein ernstes Problem, was spontanen Kapitalanlegern immer wieder einen Strich durch die Rechnung macht. Die gehypten Modelle, so wie einst die Daytona, haben monatelange Wartezeiten und selbst wenn sie verfügbar sind, werden sie noch lange nicht verkauft! Es gibt Juweliere, die grundsätzlich nur an Stammkunden verkaufen. Neueinsteiger haben es damit deutlich schwerer, um überhaupt einen Platz auf der Warteliste zu bekommen.
Drei Faktoren, die bei der Uhr als Kapitalanlage unbedingt beachtet werden müssen
Nach wie vor ist das Sparen auf dem Girokonto bei den Deutschen im Trend. Wer jedoch weiter denkt, investiert heute zumindest einen Teil seines Portfolios auch in Luxusgegenstände. Das können Uhren sein, aber auch Schmuck, Sneakers und Bausets vom dänischen Spielzeughersteller Lego.
Wenn die Uhr als Investitionsobjekt gewählt wurde, sind die folgenden drei Faktoren bei der Anlage wichtig:
1. Erfahrungen sammeln und Informationen einholen
Ohne Ahnung investieren? Keine gute Idee, denn nur die wenigsten Uhrenmodelle taugen überhaupt als Kapitalanlage. Der Werterhalt ist bei den meisten Modellen gewährt, aber eine immense Rendite kommt nur sehr selten vor. Es lohnt sich also, professionelle Informationen einzuholen, um nicht dem trickreichen Händler zu begegnen, der unkundigen Verbrauchern alte Ladenhüter andreht und das noch zu einem überteuerten Preis. Auch auf Betrugsfälle muss geachtet werden, denn immer wieder versuchen windige Haie Fälschungen auf den Markt zu bringen, die den Investor sein Kapital kosten können.
Wird als Beispiel die Marke Rolex für das Investment gewählt, gilt es die Uhrengeschichte kennenzulernen. Welche Modelle gibt es, welche Wertsteigerung haben einzelne Modelle erzielt und wie lassen sich die Unterschiede einzelner Modelle beziffern? Je mehr Ahnung vorhanden, desto höher ist die Chance, eine wirklich lohnende Investition zu tätigen.
2. Bekannte Marken sind stärker als vermeintliche Underdogs
Es gibt immer Gerüchte darüber, dass ein neuer Uhrenhersteller das Highlight auf dem Markt werden könnte. Solche Spekulationen sind vor allem für Einsteiger denkbar ungeeignet, denn damit gehen sie das Risiko eines kompletten Geldverlusts ein. Wenn sich die windigen Prognosen nicht bewahrheiten, kann die Uhr am Ende sogar weniger wert sein als beim Einkauf. Es lohnt sich vor allem für Anfänger daher, auf bekannte Marken und Modelle zu setzen, sofern diese irgendwo auf dem freien Markt erhältlich sind.
Selbst wenn es keine Steigerung des Werts gibt, bleibt der vorhandene Wert mit hoher Wahrscheinlichkeit konstant und es kommt zu keinem Verlust. Preiskataloge sind ein wertvoller Hinweisgeber, ob die gewünschte Uhr in den letzten Jahren eine Tendenz gezeigt hat, so wie die Rolex Yachtmeister im Jahr 2000. Einst für 5.800 Euro verkauft, war sie ein Jahr später ganze 8.800 Euro wert.
3. Wenige Produkte stehen für mehr Wert
Jeder hat wohl schon einmal die Aufschrift „Limited Edition“ auf einem Produkt gelesen, ohne weiter darüber nachzudenken. Beim Uhrenkauf ist eine solche Limitierung für die Wertsteigerung entscheidend, denn je weniger Modelle es global gibt, desto höher steigt meist die Begierde. Ein deutliches Anzeichen dafür ist, wenn die Warteliste lang ist und die Nachfrage immens. So passiert war es damals bei der Patek Philippe Nautilus und bei der Rolex Daytona.
Alles Geld in Uhren investieren oder doch lieber splitten?
Egal bei welcher Art des Investments, es gilt die grundsätzliche Faustregel, dass Diversifikation unerlässlich ist. Verschiedene Anlageklassen gehören in jedes Portfolio, wenn Uhren dabei sein sollen, dürfen sie auf keinen Fall als einzige Anlage gesehen werden. Keine Frage, es klingt simpel: Mehrere Luxusuhren kaufen, sie für einige Jahre in den Safe legen und dann nach Wertsteigerung wieder verkaufen. Doch wie überall auf dem Kapitalmarkt gibt es keine Garantien. Eine noch so positiv prognostizierte Luxusuhr kann einen erheblichen Wertverlust erleiden oder sie bleibt einfach auf ihrem Preisniveau. Das hat dann zwar kein Minus zur Folge, aber eben auch keine Rendite.
Uhren gehören zu den spekulativen Anlagen und hier empfehlen Experten, maximal 10 Prozent in diese Anlageform zu investieren. So ist es möglich, das Risiko zu streuen und erhebliche Einbußen durch Fehlinvestitionen zu verhindern.
Fazit: Investition braucht Geduld und Expertise
Es ist wahr, beim Investieren lohnt es sich durchaus auch, das Luxussegment der Armbanduhren in Augenschein zu nehmen. Von den rasanten Wertsteigerungen einiger Uhrenmodelle haben selbst Laien auf dem Markt schon häufig etwas gehört und sind entsprechend interessiert. Damit die Investition nicht zur Einbahnstraße wird, ist es entscheidend, zunächst das eigene Wissen zu trainieren. Die Marke Rolex ist den meisten Menschen ein Begriff, doch wenn es dann an den Kauf gehen soll, kommt die große Überraschung der Wartezeit.
Nach wie vor denken viele Anleger, dass sie einfach in den Juwelier spazieren und sich die Rolex ihrer Träume kaufen. Wer mit diesen Gedanken ans Werk geht, wird beim Investment keine Freude haben. Um überhaupt eine Chance auf Erfolg zu haben, muss der Markt des Uhrenhandels verstanden worden sein. Das kann ein halbes Jahr dauern, doch das gesammelte Wissen lohnt sich nachher für die Rendite.
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