Investition in Infrastruktur-ETF: Ein neuer Megatrend
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Der Ausbau der Infrastruktur ist durch langfristige Verträge und stetige Einnahmen gekennzeichnet. Möchtest Du an dieser Entwicklung teilhaben, ist die Investition in einen Infrastruktur-ETF sinnvoll. In Schwellenländern in Asien entwickelt sich die Infrastruktur rasant.

Warum ist die Investition in einen Infrastruktur-ETF sinnvoll?
Der Ausbau der Infrastruktur erfolgt nicht nur in Europa, sondern weltweit. In den Schwellenländern, beispielsweise in Asien, wird gegenwärtig viel Geld in den Ausbau der Infrastruktur investiert. Du investierst in einen Megatrend, wenn Du Dich für einen Infrastruktur-ETF entscheidest. Die Infrastruktur ist breit gefächert. Sie betrifft den Ausbau von Straßen, den Brückenbau, den Ausbau der Schienennetze, aber auch die Energie- und Wasserinfrastruktur. Das McKinsey Global Institute schätzt, dass bis 2030 in der ganzen Welt insgesamt 57 Billionen US-Dollar in Projekte der Infrastruktur investiert werden.
Auch in Europa besteht noch Investitionsbedarf in die Infrastruktur. Das betrifft nicht nur den Ausbau, sondern auch die Sanierung der vorhandenen Infrastruktur, beispielsweise in Deutschland. Die Zahlen in Deutschland sprechen ihre eigene Sprache, wenn es um die Sanierung der Infrastruktur geht:
- 20 Prozent der Autobahnen
- 45 Prozent der Autobahnbrücken
- 41 Prozent der Bundesstraßen
müssen saniert werden. Bislang wurden in Deutschland nur 1,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts in die Infrastruktur investiert. Der Anteil dieser Investitionen betrug 1970 noch knapp 5 Prozent der Wirtschaftsleistung. Auch in den USA sind Investitionen in die Infrastruktur dringend erforderlich, da Stromnetze modernisiert werden. Ein rasanter Ausbau der Infrastruktur vollzieht sich in Asien, in den Emerging Markets. Daher ist die Investition in einen Infrastruktur-ETF sinnvoll. Es gibt gegenwärtig mehrere an den deutschen Börsen gehandelte Infrastruktur-ETFs.

Riesiger Investitionsbedarf in die Infrastruktur
In Europa, in Asien, in den USA und in zahlreichen anderen Ländern besteht ein hoher Investitionsbedarf in die Infrastruktur. In vielen Ländern ist die Infrastruktur nur in Ansätzen vorhanden und muss ausgebaut werden. Ein Ausbau vollzieht sich vor allem in den Schwellenländern, den Emerging Markets. Die wachsende Weltbevölkerung macht hohe Investitionen erforderlich. Gegenwärtig leben auf der Erde etwa 7,5 Milliarden Menschen. Die Weltbevölkerung soll bis 1950 auf ungefähr 9,8 Milliarden Menschen ansteigen. Viele Länder stehen daher vor großen Herausforderungen.
Profitieren von stetigen Einnahmen
Investierst Du in einen Infrastruktur-ETF, kannst Du von wachsenden Einnahmen profitieren. Über volle Auftragsbücher und langfristige Verträge freuen sich Gesellschaften, die mit dem Bau oder Betrieb von Wasser- und Stromnetzen, Pipelines, Telekommunikationsnetzen, Autobahnen, Eisenbahnstrecken oder Flughäfen beschäftigt sind. Meistens sind die Investments in die Infrastruktur durch monopolistische Geschäftsmodelle geprägt. Die Marteintrittsbarrieren sind hoch. Da die Verträge langfristig und die Cashflows stetig sind, lassen sich die Einnahmen auch für Anleger kalkulieren. Investierst Du in einen Infrastruktur-ETF, ist das sinnvoll, da diese ETFs aufgrund der langfristigen Verträge und Einnahmen robust gegen Konjunkturschwankungen sind. In Krisenzeiten und schwierigen Börsenzeiten ist das ein Vorteil. Wie Du allerdings an den Beispielen sehen wirst, mussten die ETFs während der Corona-Krise starke Verluste verzeichnen.
Neue Investitionen in die Infrastruktur in den Schwellenländern
In Europa muss die Infrastruktur teilweise noch ausgebaut werden, doch bei der vorhandenen Infrastruktur werden inzwischen auch Sanierungen fällig. In den Schwellenländern, beispielsweise in Asien, entwickelt sich die Wirtschaft rasant. Das macht einen Ausbau der Infrastruktur erforderlich. Die Bevölkerungszahlen wachsen vor allem in Asien oder Afrika. Auch das erfordert hohe Investitionen in die Infrastruktur, von denen Du mit einem Infrastruktur-ETF profitieren kannst. In den kommenden Jahren sollen allein in China ungefähr sechs Billionen US-Dollar für den Ausbau der Infrastruktur investiert werden. Indien will ungefähr eine Billion US-Dollar in den Ausbau der Infrastruktur investieren. Ein wichtiges Argument für den Ausbau der Infrastruktur in den Schwellenländern ist die wachsende Mittelschicht. Mit der wirtschaftlichen Entwicklung wächst auch der Wohlstand. Damit wächst die Mittelschicht, die nach einer ausgebauten Infrastruktur verlangt.
Indizes für die Infrastruktur
Möchtest Du in einen Infrastruktur-ETF investieren, ist es sinnvoll, die verschiedenen Indizes zu kennen. Es gibt mehrere Indizes auf die Infrastruktur:
- Morningstar MLP Composite Index mit Zugang zu US-amerikanischen Master Limited Partnerships (MLP) und 52 Mitgliedern
- S&P Global Infrastructure NR USD, der weltweit aufgestellt ist, aber gegenwärtig nur einen Titel enthält
- FTSE Global Core Infrastructure TR USD mit 272 Mitgliedern weltweit
- ECPI Global ESG Infrast Equity NR USD mit 111 Mitgliedern weltweit
- S&P Emerging Markets Infrastructure NR mit 43 Titeln weltweit.
Nicht für alle diese Indizes werden ETFs an deutschen Börsen gehandelt. Darüber hinaus gibt es noch einige andere Indizes für die Infrastruktur, auf die auch an deutschen Börsen ETFs gehandelt werden können. Einen Index, der sich nur auf Infrastruktur-Titel aus Europa bezieht, gibt es nicht. Allerdings können in den weltweit aufgestellten Indizes auch Titel aus Europa enthalten sein.
Auswahl an ETFs auf die Infrastruktur
Möchtest Du in einen Infrastruktur-ETF investieren, gibt es eine gute Auswahl. Hier sind einige ETFs, in die eine Investition sinnvoll ist.
BNP Paribas Easy NMX 30 Infrastructure Global UCITS ETF, ISIN LU1291109293, WKN A2ACQY
Dieser Infrastruktur-ETF investiert in den NMX(R) 30 Infrastructure Global Index, der Zugang zu den 30 größten Infrastruktur-Unternehmen weltweit gewährt. Dieser ETF ist sparplanfähig und hat eine Gesamtkostenquote von 0,60 Prozent. Das Fondsvolumen liegt bei 23 Millionen Euro. Der Fonds wurde im Februar 2016 herausgegeben. Er repliziert vollständig physisch und hat mit 31,27 Prozent eine hohe Volatilität. Der ETF ist thesaurierend. Während der Corona-Krise im März 2020 ist die Rendite in den Keller gerutscht. Sie hat sich bislang kaum erholt und liegt aktuell bei -10,93 Prozent.
iShares Global Infrastructure UCITS ETF, ISIN IE00B1FZS467, WKN A0LEW9
Dieser Infrastruktur-ETF investiert in den FTSE Global Core Infrastructure Index, in dem Aktien von 272 Unternehmen aus dem Infrastruktur-Sektor weltweit enthalten sind. Auch dieser ETF ist sparplanfähig. Er hat eine Gesamtkostenquote von 0,65 Prozent und ein Volumen von 636 Millionen Euro. Er wurde im Oktober 2006 aufgelegt. Die Replikation erfolgt vollständig physisch. Auch dieser ETF ist mit 30,17 Prozent außerordentlich volatil. Er ist ausschüttend und zahlt die Dividende quartalsweise aus. Die Rendite ist auch bei diesem ETF während der Corona-Krise in den Keller gerutscht. Sie hat sich noch nicht erholt und liegt aktuell bei -8,77 Prozent.
iShares Emerging Market Infrastructure UCITS ETF, ISIN IE00B2NPL135, WKN A0NECV
Dieser Infrastruktur-ETF investiert in den S&P Emerging Markets Infrastructure Index, der Zugang zu Infrastruktur-Unternehmen bietet, die in Schwellenländern registriert sein müssen. Dieser ETF ist sparplanfähig. Er ist mit einer Gesamtkostenquote von 0,74 Prozent recht teuer. Das Fondsvolumen beträgt nur 32 Millionen Euro, trotzdem dieser ETF schon im Februar 2008 aufgelegt wurde. Er repliziert vollständig physisch. Mit 28,63 Prozent ist die Volatilität auch bei diesem ETF hoch. Die Dividende wird halbjährlich ausgezahlt. Die Rendite ist während der Corona-Krise stark eingebrochen und liegt immer noch bei -30,74 Prozent. Das mag den hohen Corona-Fallzahlen in den Schwellenländern in Asien geschuldet sein. Sie brachten die Investitionen in die Infrastruktur in den Schwellenländern nahezu zum Erliegen.
Fazit: Gute Auswahl an ETFs auf die Infrastruktur
Die Investition in einen Infrastruktur-ETF ist sinnvoll, da die Infrastruktur vielfältig ist. Sie wird in den Schwellenländern, beispielsweise in Asien, ausgebaut. Auch in Europa muss in die Infrastruktur investiert werden. Dort sind Sanierungen erforderlich. Es gibt eine Reihe Indizes auf die Infrastruktur. An deutschen Börsen werden einige Infrastruktur-ETFs gehandelt. Sie sind weltweit aufgestellt oder beziehen sich auf die Schwellenländer. Vor allem bei einem Infrastruktur-ETF auf die Schwellenländer waren während der Corona-Krise hohe Verluste zu verzeichnen. Als langfristige Anlagemöglichkeit kann ein solcher ETF jedoch sinnvoll sein. Auffällig ist die hohe Volatilität dieser ETFs.
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