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ETF oder Aktien: Welche Geldanlage bringt mehr?

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ETF oder Aktien: Welche Geldanlage bringt mehr?

Seitdem die Europäische Zentralbank ihren Leitzins auf Null heruntergefahren hat, werden spekulative Geldanlagen immer beliebter. Hoch im Kurs rangieren Aktien. Auch ETFs als börsengehandelte Fonds sind eine attraktive Anlageform. Viele Anleger stehen vor der Entscheidung, ob sie einen ETF oder Aktien wählen sollen. Geht es um die Risikostreuung, beantwortet sich die Frage "ETF oder Einzelaktien?" zugunsten von ETFs.

ETF oder Aktien - verschiedene Gründe für die Entscheidung

Anleger, die in einen bestimmten Sektor wie Pharma & Healthcare, Energie oder E-Commerce investieren wollen, stehen vor der Entscheidung, ob sie einen ETF oder Einzelaktien erwerben sollen. Die Antwort auf diese Frage ist ziemlich eindeutig. Einzelaktien sind risikoreich, denn aus verschiedenen Gründen kann es schnell zu herben Kursverlusten kommen. Eine Wirtschaftskrise oder verschiedene unvorhergesehene Ereignisse können ein Unternehmen innerhalb kurzer Zeit in finanzielle Schwierigkeiten bringen. Eine bessere Risikostreuung ist daher mit einem ETF gewährleistet. Auch die Entscheidung für ETF oder Fond geht zugunsten des ETF aus. Da es sich bei den ETFs im Gegensatz zu den Investmentfonds nicht um aktiv gemanagte Fonds handelt, sind ETFs kostengünstiger.

Bei der Entscheidung ETF oder Aktien sprechen mehrere Argumente für den ETF:

  • breite Risikostreuung, da Aktien von verschiedenen Unternehmen enthalten sind
  • niedrige Kosten beim Handel
  • gute Renditechancen
  • Behandlung als Sondervermögen.

Bei der Frage ETF oder Fond schneidet der ETF besser ab, da er sicherer ist und Anleger keine Kosten für das aktive Fondsmanagement tragen müssen. Soll jedoch die Entscheidung für ETF oder Einzelaktien bezüglich der Kosten getroffen werden, ist ein ETF teurer. Bei Aktien fallen keine laufenden Kosten an, während bei einem ETF die jährliche Gesamtkostenquote bezahlt werden muss.

Ein Argument, das für den ETF spricht, ist die Behandlung als Sondervermögen. Kommt es zu einer Insolvenz des ETF-Anbieters, sind die Einzahlungen der Kunden nicht betroffen. Sie sind von den Geldern des Anbieters getrennt und können bei einer Insolvenz nicht herangezogen werden. Anders sieht es bei Zahlungsunfähigkeit eines Unternehmens aus, dessen Aktien Sie erworben haben. Kann das Unternehmen nicht mehr bestehen, sind Ihre Aktien nichts mehr wert.

Der ETF-Sparplan-Vergleich: Welcher ist der Beste?
Mit einem ETF-Sparplan kannst Du mit geringen monatlichen Einzahlungen langfristig ein gutes Vermögen aufbauen. Der Vergleich hilft Dir, den für Dich besten Sparplan auszuwählen. Neben geringen Kosten kommt es auf die enthaltenen Leistungen an.

Viele ETFs kostenlos sparplanfähig

Der Trend der ETF-Sparpläne wird immer größer. Online-Broker wie Consorsbank* oder Trade Republic bieten hunderte ETFs als monatlichen Sparplan an - viele davon ohne Gebühren für die Anleger. Geld in einem stark risikogestreutem Portfolio zu investieren war nie einfacher und günstiger. Zwar gibt es auch Aktiensparpläne bei den meisten Banken, aber das Angebot der passiven Indexfonds wächst deutlich rasanter, da sich die Anbieter einen harten Kampf liefern wer mehr kostenlose Fonds anbieten kann.

ETF oder Einzelaktien - passiv oder aktiv investieren?

Entscheiden Sie sich für einen ETF, investieren Sie passiv. Sie wählen einen ETF auf einen Index aus und erwerben einen Anteil davon oder zahlen in einen ETF-Sparplan ein. Ähnlich wie Aktien können Sie Ihre ETF-Anteile verkaufen, wenn Sie über das Geld verfügen möchten oder sich der ETF nicht wie erwartet entwickelt. Erwerben Sie Einzelaktien, müssen Sie die Kurse ständig im Blick haben, um sich von den Aktien zu trennen, wenn sich der Kurs ungünstig entwickelt. Bei einem ETF investieren Sie in einen ganzen Korb von Wertpapieren.

Sie haben keinen Einfluss auf die Zusammensetzung des ETFs, da der ETF einen kompletten Index abbildet. Der ETF entwickelt sich so wie der Index. Steigt eine im entsprechenden Index gelistete Aktie stark im Kurs an, so wird der ETF keine derartige Kursrallye hinlegen, da die Entwicklung auch durch die anderen im Index gelisteten Aktien beeinflusst wird. Im umgekehrten Fall, wenn eine Aktie stark an Boden verliert, kommt es bei einem ETF nicht zu solchen drastischen Kursverlusten. Aufgrund der Risikostreuung kann der Verlust ausgeglichen werden. Sie müssen sich bei einem ETF nicht um die Kursentwicklung der verschiedenen Wertpapiere kümmern. Lediglich die Entwicklung des ETFs sollten Sie regelmäßig verfolgen.

ETF oder Fond - was ist die bessere Anlageform?

Fragen Sie sich, ob Sie in ETF oder Fond investieren sollen, hängt die Entscheidung von verschiedenen Faktoren ab. Sowohl die ETFs als auch die aktiv gemanagten Investmentfonds bieten eine breite Risikostreuung, da mehrere Investitionsobjekte enthalten sind. In einem ETF sind Aktien und Anleihen enthalten, während Sie die aktiv gemanagten Investmentfonds für verschiedene Arten von Objekten wählen können:

  • Aktienfonds mit Aktien aus verschiedenen Branchen
  • Rentenfonds, die vorwiegend in Schuldverschreibungen oder Unternehmen investieren
  • Immobilienfonds
  • Schiffsfonds
  • ethische und ökologische Fonds, die in nachhaltige Technologien oder soziale Projekte investieren.

Bei verschiedenen Investmentfonds wird zwischen offenen und geschlossenen Fonds unterschieden. Das ist vor allem bei Immobilienfonds der Fall. Anteile aus einem offenen Fonds können Sie jederzeit erwerben und verkaufen. Bei einem geschlossenen Fonds sind Käufe von Anteilen möglich, bis genügend Geld zur Finanzierung des Projekts vorhanden ist. Der Fonds wird dann geschlossen. Verkäufe der erworbenen Anteile sind nur schwer oder gar nicht möglich. Das Verlustrisiko ist bei geschlossenen Fonds deutlich höher. Scheitert das Projekt, haben Ihre Anteile keinen Wert mehr.

Geht es bei der Entscheidung für ETF oder Fond um die Sicherheit, ist ein ETF sicherer. Es gibt auch Beispiele für ETFs, die sich negativ entwickelt haben. Daher ist niemals auszuschließen, dass Sie beim Verkauf weniger ausgezahlt bekommen als Sie ursprünglich eingezahlt haben. Ob bei ETF oder Fond eine bessere Risikostreuung gegeben ist, kann pauschal nicht gesagt werden. Es kommt darauf an, wie viele Objekte ein Fonds enthält. Entscheiden Sie sich für einen ETF auf den MSCI World, ist die Risikostreuung so groß wie in keinem Investmentfonds. Immerhin sind Aktien von mehr als 1.600 Unternehmen aus 26 Ländern enthalten.

Sparplan-Beispiel:

ETF oder Fond - eine Frage der Kosten

Ein ETF ist preiswerter als ein Investmentfonds. Bei einem Investmentfonds auf Aktien muss der Fondsmanager regelmäßig prüfen, ob die enthaltenen Aktien noch rentabel sind. Er muss unrentable Aktien verkaufen, während er rentable Aktien kauft. Bei Kursänderungen muss er reagieren. Er wird für seine Tätigkeit am Gewinn beteiligt oder bekommt eine pauschale Vergütung. Dafür müssen Sie als Anleger eine Verwaltungsgebühr bezahlen, die deutlich höher ist als die Gesamtkostenquote bei einem ETF. Wie hoch die Verwaltungsgebühr ist, hängt von der Fondsgesellschaft und von der Art des Fonds ab. Sie liegt bei ungefähr 2 Prozent. Ist die Fondsgesellschaft erfolgreich, kommt noch eine Performance-Gebühr hinzu.

ETF oder Einzelaktien - die Diversifikation

Beim Kauf von Einzelaktien sollten Sie nicht alles auf eine Karte setzen und daher Aktien von Unternehmen aus verschiedenen Branchen erwerben. Die Entscheidung, ob Sie in ETF oder Aktien investieren sollen, fällt zugunsten des ETF aus, wenn es um die Diversifikation geht. Bei den ETFs auf einen Index wie den DAX, den S&P 500 oder den MSCI World erwerben Sie gleich ein ganzes Paket an Aktien für eine vergleichsweise geringe Einzahlung. Von einer Dividendenzahlung können Sie nicht nur bei Aktien profitieren. Investieren Sie in einen ETF, können Sie einmal im Jahr, halbjährlich oder vierteljährlich eine Dividendenzahlung erhalten. Auch hier kann die Entscheidung ETF oder Aktien wieder zugunsten von ETFs gehen. Anders als bei Aktien profitieren Sie bei einem thesaurierenden ETF vom Zinseszins, da die Dividende immer wieder in Fondsvermögen angelegt wird.

Sparplan-Beispiel:

Breiteres Spektrum an Möglichkeiten mit dem ETF

Suchen Sie nach einer flexiblen Geldanlage und überlegen Sie, ob Sie ETF oder Einzelaktien erwerben sollen, ist der ETF die bessere Wahl. ETFs werden nicht nur auf eine Vielzahl von Indizes angeboten. Sie können ETFs auch auf bestimmte Branchen und Sektoren auswählen und dabei eine gute Risikostreuung erhalten. Möchten Sie langfristig sparen und nur geringe monatliche Beträge einzahlen, können Sie einen ETF-Sparplan abschließen. Einzelaktien bieten nicht solche Möglichkeiten. Auch die Erfahrung mit Geldanlagen spielt bei der Entscheidung ETF oder Aktien eine Rolle. ETFs sind für Einsteiger geeignet, während Aktien bereits einige Kenntnisse am Finanzmarkt voraussetzen.

Fazit: ETF oder Einzelaktien - mehr Möglichkeiten mit ETFs

Stehen Sie vor der Entscheidung, ob Sie ETF oder Aktien erwerben sollten, hängt die Wahl von verschiedenen Faktoren ab. Aktien können hohe Gewinne bringen, doch ist das Risiko bei Einzelaktien auch höher. Ist ein ETF oder Einzelaktien vorteilhafter? Ein ETF kann zwar höhere Kosten verursachen, doch ist er flexibler und enthält eine Vielzahl an Wertpapieren. Auch bei der Entscheidung ETF oder Fond kommt der ETF besser weg, da er kostengünstiger und risikoärmer ist.

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