DAX ETF 2025: Chancen, Trends und was Privatanleger wissen sollten
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Der deutsche Leitindex DAX ist bei Anlegern beliebt, wenn es um Aktien geht. Du kannst auch in einen ETF investieren, der alle im Index gelisteten Aktien enthält.
Der DAX hat es geschafft: Über die psychologisch wichtige Marke von 20.000 Punkten ist er längst hinaus – und das sogar mit neuem Allzeithoch im Januar 2025. Doch wie sieht das Bild für den weiteren Jahresverlauf aus, und welche Rolle können DAX-ETFs in Ihrem Portfolio spielen? Ein Blick auf Chancen, Risiken und Strategien.
Rückblick: Beeindruckende Performance trotz Krisen
Die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass der DAX zwar schwanken kann, aber unterm Strich seit langem stetig steigt. So verzeichnete der Index beispielsweise 2023 ein Plus von 19,5%, nachdem er noch 2022 mit -12,8% zu kämpfen hatte. Diese Achterbahnfahrt ließ jedoch glasklar erkennen, wie widerstandsfähig deutsche Blue Chips sind – selbst in turbulenten Zeiten. Wer also in einem DAX-ETF investiert war, konnte vom allgemeinen Aufwärtstrend profitieren, ohne einzelne Titel auswählen zu müssen.
Jährliche Renditen
- 2023: +20%
- 2022: -13%
- 2021: +15%
- 2020: +3%
- 2019: +25%
Langfristige Performance
- 1 Jahr: +20%
- 3 Jahre: +27%
- 5 Jahre: +50%
- 10 Jahre: +105%
Warum jetzt ein DAX-ETF?
Ein ETF (Exchange Traded Fund) bildet den DAX 1:1 ab. Statt auf eine handverlesene Auswahl an Einzelaktien zu setzen, investieren Sie gleich in die größten börsennotierten deutschen Unternehmen. Für viele Privatanleger ist das die einfachste Möglichkeit, vom Erfolg der heimischen Wirtschaft zu profitieren – und zwar mit relativ geringen Kosten.
- Breite Diversifikation
Ein ETF auf den DAX streut Ihr Kapital automatisch auf 40 unterschiedliche Unternehmen (seit der Erweiterung von 30 auf 40 Werte). So sind Sie nicht von der Entwicklung einzelner Aktien abhängig. - Geringer Zeitaufwand
Anders als bei Einzelaktien, wo man permanent Unternehmensnachrichten verfolgen sollte, ist ein DAX-ETF eher etwas für die bequeme „Buy-and-Hold“-Strategie. - Kosteneffizienz
Da ETFs passiv gemanagt werden, fallen in der Regel deutlich geringere Gebühren an als bei aktiv verwalteten Fonds.
Ausblick 2025: Wachstum, aber mit Augenmaß
Obwohl die Stimmung auf dem Parkett zum Jahresstart 2025 positiv ist, sind einige Experten vorsichtig. Steigende Zinsen in den USA oder mögliche geopolitische Unsicherheiten könnten kurzfristig für Volatilität sorgen. Gleichzeitig spricht vieles für die Fortsetzung eines moderaten Aufwärtstrends:
- Konjunktur in Europa: Die Wirtschaft erholt sich langsam, und Deutschland bleibt als Exportnation gefragt.
- Innovationen: Themen wie künstliche Intelligenz, erneuerbare Energien und Digitalisierung geben Großkonzernen neuen Schub.
- Unternehmensgewinne: In den letzten Jahren haben DAX-Schwergewichte ihre Gewinne trotz Krisen stetig ausgebaut.
Einfluss der Zinsen und die Rolle der EZB
Eine der größten Unbekannten im Börsenjahr 2025 bleibt die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank. Während die Inflation langsam abkühlt, hält die EZB an ihrem vorsichtigen Kurs fest und signalisiert nur moderate Zinsschritte. Für den Aktienmarkt ist das ein zweischneidiges Schwert: Einerseits wirken niedrige oder zumindest nicht stark steigende Zinsen wie ein Turbo für die Kurse, weil Unternehmen günstiger an Kapital kommen und Anleihen weniger attraktiv sind. Andererseits sorgt jeder Hinweis auf mögliche Zinserhöhungen – selbst wenn sie klein ausfallen – für Verunsicherung. Bei höheren Finanzierungskosten könnten besonders konjunkturabhängige Branchen in Bedrängnis geraten und so den DAX nach unten ziehen. Dennoch überwiegt laut vielen Marktexperten die Zuversicht, dass die EZB-Zinsen insgesamt auf einem Niveau bleiben, das Aktien auch weiterhin stützt. Für Privatanleger heißt das: Wer langfristig investiert, sollte die Zinswende zwar im Auge behalten, sich aber nicht verrückt machen lassen, denn historisch betrachtet bewegen sich die Leitzinsen immer noch auf einem vergleichsweise moderaten Level.
Strategien für Privatanleger
- Langfristige Anlage
Wer auf einen langen Zeithorizont setzt, bleibt am besten ruhig und hält an seinem ETF fest. Die historischen Renditen des DAX zeigen, dass Geduld oft belohnt wird. - Sparplan einrichten
Egal, ob der DAX gerade am Allzeithoch kratzt oder mal korrigiert – mit regelmäßigen Sparbeiträgen profitieren Sie vom Durchschnittskosteneffekt. So kaufen Sie mal teurer, mal günstiger, und glätten Kursschwankungen langfristig. - Breite Diversifikation
Ein DAX-ETF bildet zwar den deutschen Leitindex ab, dennoch lohnt es sich, auch internationale ETFs oder andere Anlageklassen ins Portfolio zu nehmen. So reduzieren Sie das Risiko, falls der deutsche Markt einmal schwächelt. - Kursrückschläge einkalkulieren
Trotz positiver Prognosen sind Rücksetzer an der Börse ganz normal. Sie können aber auch Chancen bieten, etwa um günstig nachzukaufen.
Langfristige Prognose: 100.000 Zähler
Ein Anstieg des DAX auf 100.000 Zähler - wer würde dann nicht in einen ETF darauf investieren wollen? Diese Prognose gilt jedoch nicht für 2025, auch wenn die Performance in den letzten Jahren, mit Ausnahme 2020, gezeigt hat, dass starke Anstiege möglich sind. Eine solche Prognose erscheint unglaublich, doch könnte sie für 2039 oder 2045 durchaus realistisch erscheinen, wie einige Analysten glauben.
Die Analysten haben für diese Prognose die Entwicklung ab 1959 betrachtet. Zu dieser Zeit gab es den DAX noch gar nicht, doch haben sie die bisherige Entwicklung zurückgerechnet. Pro Jahr wurde eine Steigerung von 9 Prozent angesetzt. Eine ähnliche Entwicklung sehen die Analysten für den Dow Jones. Ein Anstieg auf 100.000 Zähler mag vielleicht unvorstellbar erscheinen. Vielleicht wäre bis dahin aber eine Steigerung auf 50.000 Zähler möglich.
Prognose ausnutzen mit ETF auf den DAX
Möchtest Du die positive Prognose ausnutzen, kannst Du in einen ETF auf den deutschen Leitindex investieren. An den deutschen Börsen werden mehrere ETFs auf den DAX gehandelt. Du kannst Deine Auswahl nach dem höchsten Fondsvolumen oder nach der besten Rendite treffen. Die Rendite hat sich bei den ETFs ähnlich stark entwickelt.
iShares Core DAX UCITS ETF (DE) ISIN: DE0005933931, WKN: 593393
Dieser ETF hat mit 7.013 Millionen Euro das höchste Fondsvolumen unter den DAX-ETFs. Er wurde im Dezember 2000 aufgelegt und hat mit 0,16 Prozent nur eine geringe Gesamtkostenquote. Die Volatilität ist mit 16,77 Prozent durchschnittlich. Da nur 40 Unternehmen gelistet sind, erfolgt die Replikation vollständig physisch. Da der Fonds thesaurierend ist, profitierst Du vom Zinseszins-Effekt. Ende Oktober 2020, während der Corona-Pandemie, war die Rendite ins Minus gerutscht. Inzwischen ist sie mit 21,33 Prozent wieder stark im Plus.
Amundi ETF DAX UCITS ETF DR ISIN: FR0010655712, WKN: A0REJQ
Dieser ETF hat mit aktuell 21,42 Prozent die höchste Rendite unter den ETFs auf den DAX. Es gibt allerdings noch ETFs mit einer ähnlich hohen Rendite, also mit 21,41 Prozent und 21,40 Prozent. Auch bei diesem ETF war Ende Oktober 2020 ein Renditeeinbruch ins Minus zu verzeichnen. Mit einer Gesamtkostenquote von 0,10 Prozent ist dieser Fonds außerordentlich preiswert. Die Volatilität liegt hier bei 16,76 Prozent. Auch dieser Fonds repliziert vollständig physisch und ist thesaurierend. Das Fondsvolumen liegt bei 231 Millionen Euro. Aufgelegt wurde der ETF im September 2008.
Xtrackers DAX UCITS ETF 1C ISIN: LU0274211480, WKN: DBX1DA
Auch dieser ETF überzeugt mit einem hohen Fondsvolumen von 4.190 Millionen Euro und einer Rendite von 21,41 Prozent. Ein Renditeeinbruch ins Minus ist auch bei diesem ETF im Oktober 2020 aufgetreten. Dieser ETF wurde im Januar 2007 aufgelegt. Auch er ist mit einer Gesamtkostenquote von 0,09 Prozent außerordentlich preiswert. Mit einer Volatilität von 16,75 Prozent, einer vollständig physischen Replikation und einer thesaurierenden Ertragsverwendung weist er ähnliche Merkmale wie die anderen DAX-ETFs auf.
Blick über den Tellerrand
Obwohl der DAX ein Spiegelbild der führenden deutschen Konzerne darstellt, lohnt es sich für Privatanleger, die Perspektive zu erweitern und den Portfolio-Fokus nicht allein auf den Heimatmarkt zu beschränken. Schließlich beeinflussen globale Konjunkturtrends die Wertentwicklung des deutschen Leitindex stark. Darüber hinaus sorgen internationale Kapitalströme und geopolitische Entwicklungen dafür, dass sich bestimmte Regionen zu unterschiedlichen Zeitpunkten besser oder schlechter entwickeln. Ein breit aufgestelltes Portfolio könnte daher neben einem DAX-ETF auch Engagements in den großen US-Technologieriesen (z. B. über einen S&P-500-ETF) oder in aussichtsreichen Schwellenländern wie Indien oder Brasilien beinhalten, um von deren Wachstumsdynamik zu profitieren. Wer zudem bewusst in nachhaltige Unternehmen oder Zukunftstechnologien investieren möchte, findet entsprechende Themen-ETFs, die neue Schwerpunkte wie Künstliche Intelligenz, Cybersicherheit oder erneuerbare Energien setzen. Ein solcher Mix aus verschiedenen Regionen, Branchen und Themen sorgt dafür, dass man nicht nur vom robusten Binnenmarkt profitiert, sondern auch an den Trends partizipiert, die die Weltwirtschaft langfristig prägen. Gerade in Zeiten, in denen politische oder wirtschaftliche Risiken an einem Ort plötzlich zunehmen können, mindert eine weltweit gestreute Anlage das Verlustrisiko – und eröffnet gleichzeitig zusätzliche Renditechancen.
Fazit: Prognose für den DAX ist weiterhin positiv
Fazit
Fazit: Mit DAX-ETFs entspannt am Aufschwung teilhaben
Der DAX hat Anfang 2025 erneut ein Allzeithoch erreicht und bewegt sich souverän über der 20.000er-Marke – eine eindrucksvolle Leistung, wenn man bedenkt, welche Turbulenzen in den letzten Jahren an den Märkten herrschten. Genau in solchen Phasen wird deutlich, warum ETFs auf den deutschen Leitindex für viele Privatanleger so reizvoll sind: Sie ermöglichen den bequemen Einstieg in die geballte Kraft der 40 bedeutendsten deutschen Unternehmen und streuen das Risiko auf mehrere Branchen.
Wer sich für einen DAX-ETF entscheidet, setzt auf die Innovationskraft der Industrie, den starken Konsumsektor und die exportorientierte Stärke der deutschen Wirtschaft. Das Schöne daran: Man muss nicht stetig den Markt durchforsten, um Einzeltitel zu finden; man nutzt den Rückenwind des gesamten Leitindex. Natürlich gibt es wie immer mögliche Stolpersteine – seien es geopolitische Spannungen, wechselnde Zinspolitiken oder wirtschaftliche Flauten. Doch wer langfristig und mit ruhigem Kopf investiert, hat eine gute Chance, vom Aufwärtstrend des DAX zu profitieren. Unterm Strich gilt also: Mit einem DAX-ETF sichert man sich ein Stückchen deutsches Wirtschaftswunder ins Depot – und kann dabei in aller Seelenruhe abwarten, was die Börse als Nächstes für uns bereithält.
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