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DAX 40: Wie sieht die Prognose?

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Der deutsche Leitindex DAX ist bei Anlegern beliebt, wenn es um Aktien geht. Du kannst auch in einen ETF investieren, der alle im Index gelisteten Aktien enthält. Bevor Du investierst, solltest Du Dich mit der Prognose für 2021 und längerfristig vertraut machen.

DAX 40: Wie sieht die Prognose?

Wo steht der DAX aktuell?

Während der Corona-Pandemie stand der deutsche Leitindex DAX stark unter Druck. Er erlitt Ende Oktober 2020 einen starken Kurseinbruch. Inzwischen konnte er sich wieder erholen. Im August 2021 hat er wieder an Fahrt aufgenommen. Am 31. August 2021 lag er bei ungefähr 15.800 Zählern. Am 12. August 2021 erreichte er sogar sein bisheriges Rekordhoch von 15.964 Zählern. Fast hätte er am 31. August 2021 die magische Marke von 16.000 Punkten geknackt und dann ein neues Rekordhoch verzeichnet, doch fehlten ihm 30 Zähler.

Aktuelle Entwicklung des DAX 40

Der DAX 40 stand am 18. November 2024 bei 19.189,19 Punkten. Seit dem Beginn des Jahres 2024 hat der DAX 40 um 2.486 Punkte oder 14,84% zugenommen. Im Oktober 2024 erreichte der DAX 40 einen historischen Höchststand von 19.678,30 Punkten. Nach den Prognosen von Trading Economics wird der DAX 40 voraussichtlich bis zum Ende des Quartals bei etwa 19.183,40 Punkten und in 12 Monaten bei etwa 18.517,62 Punkten liegen. Im Oktober 2024 schloss der DAX 40 bei 19.077,54 Punkten, was etwa 250 Punkte weniger als im Vormonat war. Trotz eines Kurseinbruchs zu Beginn des Monats August setzt sich die überwiegend positive Entwicklung des DAX in 2024 fort.

Angesichts dieser Entwicklung ist die Prognose für den Rest 2024 und für die Zukunft interessant. Klettert das Börsenbarometer weiter nach oben, tritt der Leitindex auf der Stelle oder rutscht er wieder ab? Diese Fragen musst Du Dir stellen, wenn Du in einen ETF auf den DAX investieren möchtest.

DAX 40: Welche Unternehmen schaffen den Aufstieg?


Quelle

Volatilität als Signalgeber für eine Prognose

Eine Prognose, wie sich der deutsche Leitindex entwickelt, wird von vielen Faktoren beeinflusst. Die aktuelle globale wirtschaftliche und politische Lage spielt ebenso eine Rolle wie Entscheidungen der Notenbanken oder die Lage in DAX-Schwergewichten. Nachrichten über Unternehmen mit einem hohen Indexgewicht beeinflussen das Verhalten von Aktionären. Bei positiven Nachrichten wie hohen Gewinnen werden die Aktien verstärkt gekauft. Negative Nachrichten wie die Entlassung von Arbeitskräften, mangelnde Aufträge und Umsatzeinbrüche schüren Angst unter den Aktionären und führen dazu, dass die Aktien vermehrt verkauft werden.

Eine Prognose für den DAX oder einen ETF darauf wird durch volatile Aktien erschwert, bei denen die Kurse häufig schwanken. Haben diese Titel ein entsprechend hohes Indexgewicht, können sie den Kurs kurzfristig in die Höhe treiben, aber ähnlich schnell wieder sinken lassen. Solche volatilen Titel im deutschen Leitindex sind:

  • Delivery Hero
  • Deutsche Börse AG
  • Henkel als Hersteller von Konsumgütern und Chemie
  • Fresenius Medical Care
  • RWE als Energieversorger.

Mit einem DAX-ETF erreichst Du eine breite Risikostreuung. Schwieriger wird es mit der Investition in Einzelaktien der volatilen DAX-Werte. Kurzfristig kann es zu Kursverfällen kommen, doch kann sich der Kurs auch schnell wieder erholen.

Neben den bisherigen volatilen Titeln haben im November 2024 auch Unternehmen wie Siemens Energy, das um 2,15% stieg, und Rheinmetall, das um 3,25% zulegte, kurzfristige Schwankungen im DAX beeinflusst.

Prognose für den Rest 2024

Schaust Du Dir die Charts für den deutschen Leitindex aus den vergangenen Monaten an, ist ein starker Aufwärtstrend zu erkennen. Das lässt darauf schließen, dass sich dieser Trend in den kommenden Wochen und vielleicht Monaten fortsetzt. Allerdings können unvorhergesehene Ereignisse wie geopolitische Unsicherheiten oder geldpolitische Entscheidungen zu einer Trendwende und damit verbunden zu Kurseinbrüchen führen.

Um eine fundierte Prognose für den DAX und damit verbunden für einen ETF auf den deutschen Leitindex zu stellen, müssen die verschiedenen Sektoren der gelisteten Unternehmen näher betrachtet werden. Am Aktienmarkt herrscht eine Diversifizierung. Software- und Internetanbieter haben insbesondere während der Corona-Krise einen Höhenflug erreicht. Auch derzeit verzeichnen solche Unternehmen eine stabile Entwicklung, wie SAP, Deutsche Post und Deutsche Telekom belegen.

Andere Sektoren wie Reisen, Modeeinzelhandel oder Automobile entwickeln sich eher schwach. Auch nach den Corona-Einschränkungen setzt sich dieser Trend noch fort. Bei einigen Unternehmen aus diesen Sektoren ist eine schwache Erholung erkennbar, die auch dazu beigetragen hat, dass der DAX so stark gestiegen ist. Die Erfolge der Corona-Impfkampagne führten zu Optimismus bei den Anlegern, der sich auch in den kommenden Wochen noch fortsetzen kann. Sollte es allerdings erneut zu Einschränkungen kommen, könnte sich das auch negativ auf den DAX auswirken.

Negativumfeld treibt den DAX nach oben

Die Nullzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) stellt ein Negativumfeld für Anleger dar. Anleger suchen verstärkt nach alternativen Anlagemöglichkeiten wie Aktien, da klassische Geldanlagen wie Festgeld oder Tagesgeld kaum Zinsen bringen. Einige Banken erheben sogar Negativzinsen. Aktien werden daher bei Anlegern immer beliebter. Deutsche Privatanleger sehen häufig in DAX-Werten eine sichere Bank. Auch bei Anleihen sind die Renditen nur gering. Aktien stellen eine gute Alternative zu Staatsanleihen dar. Das treibt den DAX nach oben. Ein Ende der Nullzinspolitik der EZB ist noch nicht abzusehen. Daher könnte der deutsche Leitindex 2024 und längerfristig noch steigen, wenn auch nicht mehr so stark wie in den letzten Wochen. Viele Anleger, die in einen ETF auf den Leitindex investieren, folgen dem aktuellen Trend. Sie investieren, da sie mit künftigen Kurssteigerungen rechnen. Du kannst also davon ausgehen, dass der Leitindex auch künftig im Kurs steigt.

Kursanstieg im letzten Jahr so gering wie schon lange nicht mehr

In der Regel verzeichnet der DAX in jedem Jahr einen Kursanstieg. Daher ist ein DAX-ETF als langfristige Geldanlage gut geeignet. Eine Ausnahme bildete nur 2020, da das deutsche Börsenbarometer und damit verbunden die deutschen Aktien unter der Corona-Pandemie stark gelitten haben. Wie extrem niedrig die Steigerung 2020 war, zeigt ein Vergleich mit den vergangenen Jahren, ab 2016:

  • 2016: Performance von 6,87 Prozent
  • 2017: Performance von 12,51 Prozent
  • 2018: Performance von 18,26 Prozent
  • 2019: Performance von 25,48 Prozent
  • 2020: Performance von 3,55 Prozent.

Abgesehen von 2020 ist die Performance in den letzten Jahren in jedem Jahr höher ausgefallen. In jedem Fall wird die Performance für 2024 besser sein als 2020. Wie die Performance tatsächlich aussehen wird, lässt sich nicht genau sagen.

Was passiert nach der DAX-Aufstockung?

Seit der Aufstockung im September 2021 befinden sich im deutschen Börsenbarometer nun 40 Unternehmen. Einige Unternehmen aus dem MDAX, dem Index für Unternehmen mit mittlerer Marktkapitalisierung, wurden als heiße Aufstiegskandidaten gehandelt. Darunter befinden sich Unternehmen wie Siemens Healthineers, Airbus, Porsche und Zalando.

Die Veränderung der Zusammensetzung könnte die Prognose in Zukunft beeinflussen. Ein Blick auf die Performance der Aufstiegskandidaten zeigt, dass deren Aufnahme das Potenzial des DAX erhöhen könnte, was ebenfalls für ETFs auf den DAX von Belang ist. Auch für den MDAX wird sich die Prognose verändern, wenn künftig weniger Unternehmen gelistet sind.

Langfristige Prognose: 100.000 Zähler

Ein Anstieg des DAX auf 100.000 Zähler - wer würde dann nicht in einen ETF darauf investieren wollen? Diese Prognose gilt jedoch nicht für 2024, auch wenn die Performance in den letzten Jahren, mit Ausnahme 2020, gezeigt hat, dass starke Anstiege möglich sind. Eine solche Prognose erscheint unglaublich, doch könnte sie für 2039 oder 2045 durchaus realistisch erscheinen, wie einige Analysten glauben. Quelle

Die Analysten haben für diese Prognose die Entwicklung ab 1959 betrachtet. Zu dieser Zeit gab es den DAX noch gar nicht, doch haben sie die bisherige Entwicklung zurückgerechnet. Pro Jahr wurde eine Steigerung von 9 Prozent angesetzt. Eine ähnliche Entwicklung sehen die Analysten für den Dow Jones. Ein Anstieg auf 100.000 Zähler mag vielleicht unvorstellbar erscheinen. Vielleicht wäre bis dahin aber eine Steigerung auf 50.000 Zähler möglich.

Prognose ausnutzen mit ETF auf den DAX

Möchtest Du die positive Prognose ausnutzen, kannst Du in einen ETF auf den deutschen Leitindex investieren. An den deutschen Börsen werden mehrere ETFs auf den DAX gehandelt. Du kannst Deine Auswahl nach dem höchsten Fondsvolumen oder nach der besten Rendite treffen. Die Rendite hat sich bei den ETFs ähnlich stark entwickelt.

iShares Core DAX UCITS ETF (DE) ISIN: DE0005933931, WKN: 593393

Dieser ETF hat mit 7.013 Millionen Euro das höchste Fondsvolumen unter den DAX-ETFs. Er wurde im Dezember 2000 aufgelegt und hat mit 0,16 Prozent nur eine geringe Gesamtkostenquote. Die Volatilität ist mit 16,77 Prozent durchschnittlich. Da nur 40 Unternehmen gelistet sind, erfolgt die Replikation vollständig physisch. Da der Fonds thesaurierend ist, profitierst Du vom Zinseszins-Effekt. Ende Oktober 2020, während der Corona-Pandemie, war die Rendite ins Minus gerutscht. Inzwischen ist sie mit 21,33 Prozent wieder stark im Plus.

Amundi ETF DAX UCITS ETF DR ISIN: FR0010655712, WKN: A0REJQ

Dieser ETF hat mit aktuell 21,42 Prozent die höchste Rendite unter den ETFs auf den DAX. Es gibt allerdings noch ETFs mit einer ähnlich hohen Rendite, also mit 21,41 Prozent und 21,40 Prozent. Auch bei diesem ETF war Ende Oktober 2020 ein Renditeeinbruch ins Minus zu verzeichnen. Mit einer Gesamtkostenquote von 0,10 Prozent ist dieser Fonds außerordentlich preiswert. Die Volatilität liegt hier bei 16,76 Prozent. Auch dieser Fonds repliziert vollständig physisch und ist thesaurierend. Das Fondsvolumen liegt bei 231 Millionen Euro. Aufgelegt wurde der ETF im September 2008.

Xtrackers DAX UCITS ETF 1C ISIN: LU0274211480, WKN: DBX1DA

Auch dieser ETF überzeugt mit einem hohen Fondsvolumen von 4.190 Millionen Euro und einer Rendite von 21,41 Prozent. Ein Renditeeinbruch ins Minus ist auch bei diesem ETF im Oktober 2020 aufgetreten. Dieser ETF wurde im Januar 2007 aufgelegt. Auch er ist mit einer Gesamtkostenquote von 0,09 Prozent außerordentlich preiswert. Mit einer Volatilität von 16,75 Prozent, einer vollständig physischen Replikation und einer thesaurierenden Ertragsverwendung weist er ähnliche Merkmale wie die anderen DAX-ETFs auf.

Fazit: Prognose für den DAX ist positiv

Der deutsche Leitindex DAX ist aktuell stark gestiegen und zeigt einen deutlichen Aufwärtstrend. Von seinem Kurseinbruch aufgrund der Corona-Pandemie hat er sich längst wieder erholt. Das liegt daran, dass einige Sektoren während der Krise stark zugelegt haben und auch sonst eine stabile Entwicklung zeigen. Die Verlierer der Pandemie haben sich wieder geringfügig erholt. Die Aufstockung auf 40 Unternehmen hat das Potenzial des DAX weiter verstärkt. Die Prognose könnte sich bei globalen Unsicherheiten verändern, bleibt aber grundsätzlich positiv, wenn es nicht erneut zu erheblichen Einschränkungen kommt. Investierst Du in einen ETF auf den DAX, kannst Du von der positiven Entwicklung profitieren. Die ETFs auf den deutschen Leitindex zeigen aktuell eine positive Rendite von mehr als 20 Prozent.

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