Cannabis- und Marihuana ETFs: Megatrend oder Flop?

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Für den medizinischen Bereich werden Cannabis und Marihuana legalisiert. In immer mehr Ländern werden sie für medizinische Zwecke legal. Die Nachfrage nach Aktien aus diesem Bereich steigt. Möchtest Du an dieser Entwicklung teilhaben, kannst Du z. B. in einen ETF investieren.

Cannabis- und Marihuana ETFs: Megatrend oder Flop?

Warum in einen ETF auf Cannabis oder Marihuana investieren?

Viele Menschen denken bei Cannabis und Marihuana in erster Linie an Drogen. Das ist durchaus richtig, denn sie werden illegal für die Drogenherstellung angebaut oder gehandelt. Cannabis wird in immer mehr Ländern für medizinische Zwecke legalisiert. Die daraus hergestellten medizinischen Produkte haben nicht immer eine berauschende Wirkung. Einige solcher Produkte sind inzwischen rezeptfrei erhältlich.

Andere Mittel aus diesem Ausgangsstoff sind rezeptpflichtig und werden für die Behandlung verschiedener Erkrankungen verwendet. Auch in den USA werden Cannabis und Marihuana für den medizinischen Bereich in immer mehr Bundesstaaten legalisiert. Der Freizeitkonsum von Marihuana wird von immer mehr Regierungen entkriminalisiert.

Unternehmen sind mit der Herstellung medizinischer Produkte aus Cannabis und Marihuana beschäftigt. Da das in immer mehr Ländern völlig legal ist, kannst Du inzwischen in die Aktien dieser Unternehmen investieren. Mitunter verzeichnen diese Aktien gute Kursanstiege. Es ist für Einsteiger in diesen Markt schwierig, die geeigneten Aktien zu finden. Investierst Du in einen ETF, kannst Du gleich in eine ganze Reihe von Aktien von Unternehmen investieren, die auf diesem Sektor tätig sind. Einige auftrebene Aktien sind z. B.:

  • Innocan Pharma
  • Tilray
  • Canopy Growth
  • Aphria Inc.

Mit einem ETF profitierst Du von einer breiteren Risikostreuung und kannst langfristig eine hoffentlich attraktive Rendite erzielen. Auch diejenigen, die nur geringe Beträge zur Verfügung haben, können in einen ETF investieren. Das Problem besteht nur darin, dass an den deutschen Börsen gegenwärtig nur zwei ETFs zu diesem Thema handelbar sind. Es ist aber damit zu rechnen, dass bald weitere ETFs auf Cannabis und Marihuana an deutschen Börsen verfügbar sind.

Hohe Volatilität bei Aktien auf Cannabis und Marihuana

Es gibt verschiedene Aktien von Unternehmen, die mit dem Anbau von Cannabis und der Herstellung von medizinischen Produkten aus Marihuana beschäftigt sind. Gegenwärtig ist die Nachfrage nach Aktien aus diesem Bereich hoch. Die Tendenz ist steigend. Einige Experten rechnen damit, dass die hohe Nachfrage nach solchen Aktien zu einer Blasenbildung führen könnte. Herbe Kursverluste könnten die Folge sein.

Da Cannabis und Marihuana in immer mehr Ländern für den medizinischen Bereich legalisiert werden, ist mit weiteren Kurssteigerungen der Aktien zu rechnen. Genaue Aussagen darüber, ob sich der Markt positiv oder negativ entwickelt, sind nicht möglich. Erwartung mischt sich mit Angst. Du solltest von einer hohen Volatilität ausgehen. Nicht nur Einzelaktien können außerordentlich volatil sein. Auch wenn ein ETF auf diesen Sektor eine Vielzahl an Einzelaktien enthält, kann er sehr volatil sein.

Das Risiko nicht vergessen

Der Markt für Cannabis und Marihuana für den medizinischen Bereich ist noch jung. Daher sind Aussagen über die mögliche Entwicklung rein spekulativ. Das solltest Du Dir vor Augen führen, wenn Du in einen Cannabis-ETF auf diesen Markt investieren möchtest. Du kannst kurzzeitige Gewinne erzielen, doch ist es auch möglich, dass die Nachfrage nach Aktien solcher Unternehmen in absehbarer Zeit stark zurückgeht. Das wirkt sich auch auf die ETFs auf diese Branche aus.
Nachdem Cannabis in zahlreichen US-Bundesstaaten legalisiert wurde, werden immer mehr Unternehmen auf diesem Gebiet tätig. Diese Unternehmen wittern das große Geschäft und züchten Cannabispflanzen mit der neuesten Technik, erforschen die Anwendungsmöglichkeiten für die Medizin oder eröffnen neue Kanäle für den Vertrieb.

Da der Sektor noch jung ist, könnten die Unternehmen zukunftsträchtig sein. Auch in Europa wird der Cannabisanbau mehr und mehr legalisiert. Für medizinische Zwecke kann der Anbau erlaubt werden. Die möglichen Gewinne können für viele Unternehmen interessant sein, sodass sie in diesen Sektor einsteigen. Der Markt für Cannabis oder Marihuana kann durchaus einen Wachstumsmarkt darstellen. Mit einem ETF kannst Du an diesem Wachstum partizipieren. Du solltest allerdings die Volatilität nicht vergessen.

Marihuana und Cannabis als Wachstumsmarkt

Schon jetzt werden medizinisches Cannabis und Cannabidiol-Produkte zur Behandlung von verschiedenen Erkrankungen und Beschwerden wie Epilepsie, Krebs, Rheuma oder chronischen Schmerzen angewendet. Solche Produkte werden vor allem in den USA und Kanada hergestellt.

Diagram: Cannabis-Umsatz in den USA

Nach der Legalisierung von Marihuana in Kanada für den medizinischen und Freizeitgebrauch glauben Analysten, dass die Cannabis-Industrie des Landes einen Jahresumsatz von 25 Milliarden Dollar erreichen könnte, was mehr ist als der kombinierte Wert der Bier-, Wein- und Spirituosenindustrie - eine große Zahl.

Ein großer Produzent und Exporteur in Europa ist Großbritannien. Mit mehr als 100.000 Patienten ist Deutschland der größte Konsument solcher Produkte. In mehr als 40 Ländern sind solche Produkte mittlerweile legal. In Europa gibt es gegenwärtig 28 Länder, in denen die Herstellung und Anwendung solcher Produkte für den medizinischen Bereich legal ist.

Das weltweite Marktvolumen für medizinische Cannabisprodukte boomt. Für 2026 rechnen Experten mit einem weltweiten Anstieg auf ca. 150 Milliarden US-Dollar.


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Auf und ab bei den Aktien

Der erste ETF zum Thema Cannabis wurde in Deutschland erst Anfang 2020 herausgebracht. Aktien von Unternehmen, die auf diesem Sektor tätig sind, können schon länger gehandelt werden. Möchtest Du in einen ETF investieren, solltest Du Dir vor Augen führen, wie sich die Aktien in der letzten Zeit entwickelt haben.

Nicht nur der Anbau von Cannabispflanzen, auch medizinischer Hanf genannt, wird in immer mehr Ländern legalisiert. Auch der Besitz geringer Mengen Marihuana wird zunehmend entkriminalisiert. In einigen US-Bundesstaaten, in Kanada und in den Niederlanden ist der Besitz bereits legal. Der Wirkstoff THC, der aus Hanf gewonnen wird, ist in Deutschland als verschreibungspflichtiges Schmerzmittel seit 2011 legal. Einige Experten in Deutschland gehen davon aus, dass die Legalisierung des Besitzes kleiner Mengen Marihuana zu weniger Straftaten aufgrund von Beschaffungskriminalität führen könnte. Statt eines unkontrollierten Schwarzmarktes könnte sich in Deutschland ein legalisierter Markt entwickeln.

Es gibt bereits eine Reihe von Unternehmen, die mit der Herstellung von medizinischen Cannabisprodukten beschäftigt sind und deren Aktien Du an deutschen Börsen handeln kannst. Ein Beispiel für die Volatilität der Aktien ist das kanadische Unternehmen Aurora Cannabis, das medizinisches Marihuana produziert. Der Absturz im Dezember 2020 ist ein Beweis für die hohe Volatilität solcher Aktien. Die Aktie stürzte im Dezember 2020 auf 8 Euro ab.

Welche Gründe gibt es für den Absturz dieser Aktien?  

Die Volatilität dieser Aktie lässt bereits darauf schließen, dass ein ETF auf Cannabis und Marihuana stark volatil sein kann. Bevor Du investierst, solltest Du Dich mit den Gründen für diese Volatilität beschäftigen. Viele Unternehmen und Anleger sind euphorisch und steigen in den Markt ein. Da es sich noch um einen jungen Markt handelt, hat er seine Tücken.

Der Absturz der Aktien kann mehrere Gründe haben. Ein Anbaugebiet kann weniger ertragreich als erwartet sein. Auch der Vertrieb kann sich verzögern. Die Vorgehensweise der Regierungen in verschiedenen Ländern bei der Legalisierung wurde von einigen Anlegern überschätzt. Bei vielen Hanf-Aktien kam es daher 2019 zu Kursabstürzen. Einige dieser Aktien konnten sich 2020 wieder erholen.
Bei der Investition in Cannabis-Aktien ist es schwer, die Spreu vom Weizen zu trennen. Einige Unternehmen, die auf dem Cannabis-Sektor aktiv sind, können bereits vor der Legalisierung erfolgreich gewesen sein. In jedem Fall ist die Investition in Einzelaktien risikoreich. Auch ein ETF kann volatil und risikoreich sein, doch liegt der Vorteil in einer breiten Streuung.

Cannabis ETF: Investieren in eine wachsende Branche
Mit der Legalisierung von Cannabis für medizinische Zwecke und für denWellness-Bereich ist ein neuer Wachstumsmarkt entstanden. Unternehmen, die mitder Verarbeitung von Hanf beschäftigt sind, gingen bereits an die Börse. Ineinen ETF auf diesen Markt können Sie seit Januar 2020 auch an deutschen B…

Auf den politischen Hintergrund achten

Möchtest Du in einen ETF mit Aktien auf Cannabis und Marihuana investieren, solltest Du immer den politischen Hintergrund beachten. Eine wichtige Rolle spielen die USA. Noch nicht in allen Bundesstaaten sind Cannabis und Marihuana legalisiert. Nach dem Wahlsieg der Demokraten unter Joe Biden stiegen die Kurse der Aktien solcher Unternehmnen an. Viele Investoren hoffen darauf, dass der Amtswechsel das Hanfgeschäft erleichtern und Marihuana auf Bundesebene legalisiert werden könnte. Nicht nur private Anleger, sondern auch institutionelle Investoren wittern in diesem Markt eine glänzende Zukunft. Sie investieren Millionenbeträge, was zu starken Kursanstiegen führt.

Die Geschäftsaussichten für diesen Sektor haben sich in der letzten Zeit stark verbessert. Es gibt jedoch auch Überlegungen für eine stärkere Besteuerung von Cannabisunternehmen, um die durch die Corona-Pandemie entstandenen Löcher in der Haushaltskasse zu stopfen. Die stärkere Besteuerung könnte zu Kursverlusten führen. Du solltest daher stets daran denken, dass die Investition in einen ETF auf Cannabis und Marihuana ziemlich risikoreich ist.  

Genauer Blick auf Cannabis- und Marihuana-ETFs

Gegenwärtig gibt es nur zwei ETFs auf Cannabis und Marihuana, die an deutschen Börsen gehandelt werden können. In den USA sind noch einige weitere ETFs auf diesen Markt verfügbar, doch sind sie für Anleger aus Deutschland nicht zugänglich. Bevor Du investierst, solltest Du Dir die beiden in Deutschland handelbaren ETFs etwas genauer anschauen. Die beiden ETFs setzen ausschließlich auf Unternehmen, die Cannabis für medizinische Anwendungen vertreiben oder die Düngemittel und Anbautechnologien für den Cannabis-Anbau bereitstellen.

HANetf The Medical Cannabis and Wellness UCITS ETF ISIN IE00BG5J1M21, WKN A2PPQ0

Dieser ETF bietet nur eine geringe Streuung, da er aktuell nur die Aktien von 13 Unternehmen enthält, die auf diesem Sektor tätig sind. Er wurde auf den Medical Cannabis and Wellness Equity Index aufgelegt. Die in diesem Index gelisteten Unternehmen sind in neun Teilsektoren der Hanf- und Cannabidiol-(CBD)Branche tätig. Bei den Teilsektoren handelt es sich um

  • Lieferanten von Hydrokultur und Ausrüstung
  • Biotech-Unternehmen, die auf CBD fokussiert sind
  • Produzenten und Lieferanten von medizinischem Marihuana
  • Hersteller medizinischer Cannabiskonsumgüter
  • Vermieter von Immobilien an medizinische Cannabisproduzenten
  • Unternehmen, die in medizinisches Marihuana investieren
  • Hersteller von Softwarelösungen für medizinische Cannabisproduzenten
  • Lieferanten von Hanf- und CBD-Konsumgütern
  • Dienstleister, die für Ausrüstung, Herstellung und Verarbeitung tätig sind.

Alle diese Unternehmen müssen an einem führenden Börsenplatz wie der New York Stock Exchange oder der Nasdaq gelistet sein. Du siehst also, dass zahlreiche Branchen im Index vertreten sind und nicht alle diese Branchen direkt mit Cannabis und Marihuana beschäftigt sind.  

Die im Index gelisteten Unternehmen stammen ausschließlich aus den USA und Kanada. Die maximale Gewichtung eines Unternehmens liegt bei 10 Prozent.

Cannabis ETF Performance Chart 2021

Der ETF ist sparplanfähig und wurde im Januar 2020 aufgelegt. Da er noch ganz neu ist, hat er nur ein Volumen von 33 Millionen Euro. Mit einer Gesamtkostenquote von 0,80 Prozent ist dieser Fonds ziemlich teuer. Er repliziert vollständig physisch. Das ist kein Wunder, da nur 13 Unternehmen mit ihren Aktien vertreten sind. Schon jetzt kann eine Aussage über die Volatilität getroffen werden. Mit 49,16 Prozent ist die Volatilität alarmierend hoch. Der ETF ist thesaurierend.

Ein Blick auf die Entwicklung der Rendite ist der Beweis für die hohe Volatilität dieses ETFs. Im März 2020 brach die Rendite aufgrund der Corona-Krise stark ein. Sie rutschte ins Minus und konnte sich über einige Monate nicht erholen. Erst im November 2020 nahm die Rendite wieder Fahrt auf und kletterte stark nach oben. Sie liegt aktuell bei unglaublichen 80,39 Prozent.

Rize Medical Cannabis and Life Sciences UCITS ETF ISIN IE00BJXRZ273, WKN A2PX6U  

Seit Februar 2020 wird mit dem Rize Medical Cannabis and Life Sciences UCITS ETF ein weiterer Hanf-Fonds angeboten, der in Deutschland gehandelt werden kann. Er ist an der Xetra handelbar. Anleger partizipieren an Unternehmen, die mit der Entwicklung neuartiger Medikamente mit Wirkstoffen der Cannabispflanze beschäftigt sind. Der Fonds bildet den Foxberry Medical Cannabis & Life Sciences Index ab, in dem gegenwärtig 23 Unternehmen gelistet sind. Dieser ETF ist breiter gestreut als der Medical Cannabis and Wellness ETF und wird unter der Bezeichnung BLUM gehandelt.

Er enthält Wertpapiere von Unternehmen aus Europa, Nordamerika, dem asiatisch-pazifischen Raum, Südamerika und dem Nahen Osten. Das Gewichtungsschema des ETFs ist liquiditätsbasiert. Titel mit der höchsten Liquidität werden am stärksten gewichtet. Bei diesem Fonds liegt die Gesamtkostenquote bei 0,65 Prozent. Der Fonds hat ein Volumen von 1 Millionen Euro. Auch er ist thesaurierend. Das Unternehmen Rize ist ein neuer Anbieter von ETFs.

Dieser ETF investiert in den Foxberry Medical Cannabis & Life Sciences Index, der aktuell 22 Aktien enthält. Auch die in diesem Index gelisteten Unternehmen legen ihren Fokus auf das Gesundheitswesen. Der Index enthält nicht nur Aktien von Unternehmen aus den USA und Kanada, sondern auch aus anderen Ländern. Die USA sind jedoch am stärksten vertreten.

Die Unternehmen, die im neuen Fonds gelistet sind, mussten strenge Auswahlkriterien erfüllen. Alle enthaltenen Unternehmen stammen aus den USA und Kanada. Sie gehören zu den Teilsektoren

  • Biotech-Unternehmen, die auf CBD fokussiert sind
  • Produzenten und Lieferanten von medizinischem Cannabis
  • Lieferanten von Hydrokultur und Ausrüstung
  • Hersteller medizinischer Cannabiskonsumgüter
  • Vermieter von Immobilien an medizinische Cannabisproduzenten
  • Entwickler von Softwarelösungen für medizinische Cannabisproduzenten
  • Unternehmen, die auf Investitionen in medizinischen Cannabis fokussiert sind
  • Lieferanten von Hanf- und CBD-Konsumgütern
  • Dienstleister der Bereiche Ausrüstung, Herstellung und Verarbeitung.

Der Schwerpunkt der im Index gelisteten Unternehmen liegt auf den Bereichen Biotechnologie, Pharma, Hanf und Cannabidiol. Die als Big Pharma eingestuften Unternehmen haben jeweils eine Gewichtung von 10 Prozent. Bei den anderen gelisteten Unternehmen erfolgt die Gewichtung nach Marktkapitalisierung. Kein Unternehmen hat eine höhere Gewichtung als 15 Prozent und eine geringere Gewichtung als 0,05 Prozent.  

Auch dieser ETF ist sparplanfähig. Mit einer Gesamtkostenquote von 0,65 Prozent ist auch dieser Fonds ziemlich teuer. Der ETF ist seit Februar 2020 verfügbar und hat ein Volumen von 26 Millionen Euro. Er erwirbt alle im Index gelisteten Aktien, da er vollständig physisch repliziert. Die Volatilität ist auch bei diesem ETF mit 46,50 Prozent außerordentlich hoch. Der Fonds ist thesaurierend.

Schon kurz nachdem dieser ETF aufgelegt wurde, rutschte die Rendite aufgrund der Corona-Krise tief ins Minus. Sie verzeichnete kurzzeitige Ausflüge ins Plus, die jedoch nur äußerst gering waren. Auch hier stieg die Rendite ungefähr Mitte November ins Plus. Mittlerweile liegt sie bei 94,56 Prozent.  

Cannabis ETF als spekulative Anlage

Ein ETF bietet eine bessere Risikostreuung als Aktien. Die medizinische Cannabisbranche hat ein hohes Wachstumspotential. Deutschland ist in Europa bereits führender Konsument für medizinisches Cannabis. Für Großbritannien stellt die Branche bereits einen ernstzunehmenden Exportfaktor dar. Da die Marktkonsolidierung noch im Gange ist, werden sich nicht alle Firmen halten können. Es ist daher möglich, dass einige in den ETFs gelisteten Unternehmen schwächeln und wieder vom Markt verschwinden werden.

Investition nicht ohne Risiko

Wie die hohe Volatilität und die Entwicklung der Rendite bei diesen beiden ETFs zeigen, ist das Risiko nicht zu unterschätzen. Ein hohes Risiko besteht auch, da die beiden ETFs nur ein geringes Volumen haben. Wie sich die ETFs künftig entwickeln, ist rein spekulativ. Ist einer dieser ETFs nicht wirtschaftlich genug, kann er liquidiert werden.

💡
Cannabis ETFs sollten lediglich als Portfolio-Beimischung verwendet werden.

Die Rendite ist bei beiden Fonds in der letzten Zeit stark angestiegen. Das ist aber kein Anzeichen einer Konsolidierung. Hättest Du schon im Frühjahr oder Sommer 2020 in einen dieser ETFs investiert, so hättest Du schon jetzt von einer hohen Renditesteigerung profitieren können. Dennoch ist nicht unbedingt davon auszugehen, dass die Rendite weiterhin stark ansteigen wird.

Möchtest Du in einen dieser ETFs investieren, solltest Du nur einen geringen Betrag anlegen. Das ist bei einer Einmalanlage ebenso wichtig wie bei einem Sparplan. Für einen Sparplan solltest Du nur niedrige Sparraten festlegen.

Fazit: ETF auf Cannabis und Marihuana als risikoreiche Anlage

Cannabis und Marihuana werden in immer mehr Ländern für den medizinischen Bereich legalisiert. Viele Unternehmen sehen einen zukunftsträchtigen Markt und werden auf diesem Sektor tätig. In einige solcher Aktien kannst Du bereits investieren. Es ist schwer, einzuschätzen, welche Aktien geeignet sind.

Besser geeignet ist ein ETF, da er eine breite Risikostreuung bietet. Es gibt gegenwärtig zwei ETFs auf diesen Sektor. Beide ETFs enthalten nur wenige Aktien. Die beiden ETFs sind erst seit Anfang 2020 verfügbar und sind durch eine außerordentlich hohe Volatilität gekennzeichnet. Die Rendite hat sich erstaunlich hoch entwickelt, doch musst Du mit plötzlichen herben Kursverlusten rechnen, da es sich um einen jungen Markt handelt.

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