CAC40: ETFs auf Frankreichs wichtigsten Aktienindex
Der CAC40 ist Frankreichs führender Aktienindex und enthält die Aktien von 40 führenden französischen Unternehmen. Du kannst in den Index investieren, indem Du Aktien solcher Unternehmen kaufst. Eine gute Risikostreuung bietet ein ETF auf diesen Aktienindex. Es gibt gegenwärtig drei solcher ETFs.

Der CAC40 als französischer Leitindex
Was in Deutschland der DAX ist, stellt in Frankreich der CAC40 als Leitindex dar. Der französische Leitindex listet die Aktien der 40 umsatzstärksten Unternehmen Frankreichs. Die im Index gelisteten Aktien werden an der Börse in Paris gehandelt. CAC ist die Abkürzung für Cotation Assistée en Continu, was fortlaufende Notierung bedeutet. Die Basis dieses Indexes liegt bei 1.000,00 Punkten vom 31. Dezember 1987.
Im Gegensatz zum DAX ist der CAC40 ein Kursindex. Das bedeutet, dass Dividenden nicht in den Index einfließen. Der Indexstand wird nur auf der Grundlage der Aktienkurse berechnet. Er wird um Erträge aus Sonderzahlungen und Bezugsrechten bereinigt. Für die Gewichtung werden die Marktkapitalisierung und der Börsenwert im Streubesitz herangezogen. Aktiensplits und andere Kapitalmaßnahmen wirken sich nicht verzerrend auf den Index aus. Du kannst in einen ETF auf den Index investieren und damit an allen gelisteten Aktien im CAC40 teilhaben. Während der Handelszeit von 09:00 Uhr bis 17:30 Uhr an der Euronext Paris wird der Kursindex jede Sekunde aktualisiert.
Aufnahmekriterien in den französischen Leitindex
Unternehmen müssen bestimmte Aufnahmekriterien erfüllen, damit sie in den französischen Leitindex aufgenommen werden können. Die gelisteten Aktiengesellschaften müssen zu den wichtigsten Unternehmen Frankreichs gehören. Der Unternehmenssitz spielt eine wichtige Rolle. Weitere Kriterien für die Aufnahme in den Aktienindex werden vom Indexkomitee festgelegt. Das Indexkomitee prüft quartalsweise die Zusammensetzung. Gegenbenenfalls wird die Zusammensetzung angepasst. Einzelne Unternehmen dürfen das Gewicht von 15 Prozent nicht überschreiten. In jedem Jahr Ende September wird diese Grenze überprüft und bei Überschreitung reduziert.


Die bekanntesten Unternehmen im CAC40
Im CAC40 sind Unternehmen gelistet, die insgesamt 82 Prozent der Marktkapitalisierung aller börsennotierten französischen Unternehmen ausmachen. Die wichtigsten Branchen im Index sind
- zyklische Konsumgüter mit 19,8 Prozent
- Industrie mit 19,0 Prozent
- Finanzen mit 10,8 Prozent
- Gesundheitswesen mit 9,6 Prozent
- Basiskonsumgüter mit 7,0 Prozent
Zu den wichtigsten im Index gelisteten Unternehmen gehören
- Accor aus der Hotellerie mit einer Gewichtung von 0,46 Prozent
- Air Liquide aus der Chemie mit einer Gewichtung von 5,19 Prozent
- Airbus als Flugzeugbauer mit einer Gewichtung von 3,38 Prozent
- AXA als Versicherungsunternehmen mit einer Gewichtung von 3,08 Prozent
- BNP Paribas als Banken mit einer Gewichtung von 3,60 Prozent
- Danone als Nahrungs- und Genussmittelhersteller mit einer Gewichtung von 3,80 Prozent
- Hermès als Luxusgüterhersteller mit einer Gewichtung von 2,14 Prozent
- L'Oréal als Konsumgüterhersteller mit einer Gewichtung von 6,02 Prozent
- LVMH als Luxusgüterhersteller mit einer Gewichtung von 9,85 Prozent
- Peugeot als Fahrzeugbauer mit einer Gewichtung von 0,76 Prozent
- Renault als Fahrzeugbauer mit einer Gewichtung von 0,44 Prozent
- Sanofi als Pharma-Unternehmen mit einer Gewichtung von 9,21 Prozent
- Total als Öl- und Gasunternehmen mit einer Gewichtung von 8,18 Prozent
Du kannst nicht nur die Aktien einzelner Unternehmen kaufen, sondern auch in einen ETF auf den Index investieren. Mit einem ETF ist eine gute Risikostreuung gewährleistet.
Lohnt sich eine Investition in einen ETF auf den CAC40?
Der CAC40 enthält die Aktien einiger bekannter französischer Unternehmen. Du kannst an deren Wertentwicklung partizipieren, wenn Du in einen ETF auf diesen Index investierst. Seinen bisherigen Höchststand hatte der CAC40 am 4. September 2000 mit 6.944,77 Punkten im Handelsverlauf und 6.922,33 Punkten auf Schlusskursbasis. Seinen höchsten Kursverlust erlitt der CAC40 während der Weltwirtschaftskrise 2008 mit insgesamt 2.396,11 Punkten. Das macht einen prozentualen Verlust von 42,68 Prozent aus. Gegenwärtig liegt der Kurs bei ungefähr 4.594 Punkten. An seinen Höchststand vom September 2000 konnte er noch nicht wieder anknüpfen.
Möchtest Du in einen ETF auf den französischen Leitindex investieren, musst Du mit einer hohen Volatilität rechnen. Im Jahr 2017 lag der Kurs noch bei 5.312 Punkten. Du musst mit weiteren Verlusten rechnen.
Investieren in einen ETF auf den CAC40
Gegenwärtig stehen drei ETFs auf den französischen Leitindex zur Auswahl, die an den deutschen Börsen gehandelt werden.
Amundi CAC 40 UCITS ETF DR EUR (C), ISIN LU1681046931, WKN A2H59J
Dieser ETF ist sparplanfähig und hat ein Volumen von 810 Millionen Euro. Er wurde im Februar 2018 aufgelegt. Die Gesamtkostenquote liegt bei 0,25 Prozent. Die Volatilität ist mit 30,62 Prozent außerordentlich hoch. Die Replikation erfolgt vollständig physisch. Alle im Index enthaltenen Wertpapiere werden vom Emittenten gekauft. Dieser Fonds ist thesaurierend und legt die Dividende immer wieder in Fondsvermögen an. Bei einem Sparplan profitierst Du vom Zinseszins-Effekt. Die Rendite ist während des Corona-Lockdowns im März 2020 stark ins Minus gerutscht. Sie hat sich noch immer nicht erholt und ist aktuell negativ mit -18,64 Prozent.
Lyxor CAC 40 (DR) UCITS ETF - J-EUR, ISIN FR0011122233, WKN
LYX0MX
Dieser ETF ist nicht sparplanfähig und hat mit 67 Millionen Euro nur ein geringes Fondsvermögen. Er wurde bereits im Oktober 2011 herausgebracht. Die Gesamtkostenquote liegt bei 0,25 Prozent. Die Volatilität ist auch bei diesem ETF auf den CAC40 mit 30,57 Prozent außerordentlich hoch. Auch dieser Fonds repliziert vollständig physisch. Er ist ausschüttend und zahlt die Dividende halbjährlich aus. Die Rendite ist auch bei diesem Fonds während des Corona-Lockdowns im März 2020 stark ins Minus gerutscht. Sie liegt noch immer deutlich im Negativen mit -18,63 Prozent.
Xtrackers CAC 40 UCITS ETF 1D, ISIN LU0322250985, WKN DBX1AR
Dieser ETF auf den CAC40 ist sparplanfähig und hat ein Volumen von 107 Millionen Euro. Er wurde schon im Juli 2008 aufgelegt. Die Gesamtkostenquote beträgt 0,20 Prozent. Mit 30,73 Prozent ist die Volatilität außerordentlich hoch. Die Replikation erfolgt vollständig physisch. Der Fonds auf den CAC40 ist ausschüttend und zahlt die Dividende jährlich aus. Im März 2020, während der Corona-Krise, rutschte die Rendite stark in den Keller. Sie hat sich auch bei diesem Fonds noch nicht erholt und liegt aktuell bei -18,76 Prozent noch stark im Minus.
Auffallend hohe Volatilität bei ETFs auf den CAC40
Bei den ETFs auf den CAC40 ist die Volatilität außerordentlich hoch. Schaust Du Dir die Charts und die Kursverläufe genauer an, wirst Du feststellen, dass bei allen drei ETFs im vergangenen Jahr die Rendite noch stark im Plus war. Gerade die beiden älteren ETFs haben nur ein geringes Fondsvermögen. Es ist möglich, dass sie aufgrund mangelnder Wirtschaftlichkeit liquidiert oder mit einem anderen Fonds zusammengelegt werden. Du solltest einen solchen ETF auf den CAC40 nur als Beimischung für Dein Portfolio verwenden, da hohe Verluste möglich sind. Ein Sparplan auf einen solchen Fonds kann ziemlich risikoreich sein.
Fazit: CAC40 unterliegt starken Schwankungen
Der CAC40 ist der französische Leitindex und enthält die Aktien der 40 größten französischen Unternehmen, die an der Börse in Paris gelistet sind. Du kannst Einzelaktien aus diesem Index erwerben, doch kannst Du auch in einen ETF investieren, um eine bessere Risikostreuung zu erzielen. Seinen Höchststand aus dem Jahr 2000 hat der CAC40 noch längst nicht wieder erreicht. Er ist während der Corona-Krise stark ins Negative gerutscht. Das macht sich auch bei den ETFs bemerkbar, die starke Kursverluste erlitten haben. Du kannst in drei ETFs auf den Index investieren. Alle drei ETFs haben sich noch nicht erholt und verzeichnen noch immer eine stark negative Rendite.
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