Börsen Oma: In diese 4 ETFs investierte Beate Sander

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Wer glaubt, dass nur Männer wissen, wie erfolgreich in Aktien investiert wird, der irrt. Beate Sander war eine Frau, die sich mit Investitionen auskannte. Sie war längst nicht so bekannt wie Warren Buffett, doch hat sie die richtigen Investitionen gefunden und Ratgeber zum Thema verfasst.

Börsen Oma: In diese 4 ETFs investierte Beate Sander

Die Börsen-Oma Beate Sander

Beate Sander, auch bekannt als die Börsen-Oma, begann ihre beeindruckende Karriere als Investorin im Jahr 1996 im Alter von 59 Jahren. Mit einem Startkapital von 60.000 DM kaufte sie ihre ersten Aktien und entwickelte sich im Laufe der Jahre zu einer der bekanntesten Privatanlegerinnen Deutschlands. Sie schrieb zahlreiche Bücher über Geldanlagen und führte viele Einsteiger in die Welt der Börse ein. Ihr bekanntestes Werk, der Aktien- und Börsenführerschein, ist ein Bestseller und hat vielen Privatanlegern den Einstieg in die Aktienwelt erleichtert.

Beate Sander startete mit einem Vermögen von 60.000 DM und konnte dieses innerhalb von 15 Jahren auf eine Million Euro steigern. Bis zu ihrem Tod am 28. September 2020 hatte sie ihr Vermögen sogar auf drei Millionen Euro verdreifacht. Sie war nicht nur eine erfolgreiche Investorin, sondern auch eine inspirierende Persönlichkeit, die vielen Menschen Mut machte, sich mit dem Thema Geldanlage auseinanderzusetzen.

Obwohl sie nicht den weltweiten Bekanntheitsgrad von Investorenlegenden wie Warren Buffett erreichte, gilt sie in Deutschland als eine der einflussreichsten Persönlichkeiten in der Finanzwelt. Mit ihren Büchern, Kolumnen und Webinaren hat sie die deutsche Börsenkultur nachhaltig geprägt und viele Menschen dazu ermutigt, in Aktien und ETFs zu investieren. Wer sich für ähnliche Anlagestrategien interessiert, könnte auch einen Blick auf Value Investing werfen, eine Methode, die von Warren Buffett populär gemacht wurde.

Das Leben und Schaffen von Beate Sander

Beate Sander wurde am 16. Dezember 1937 in Rostock geboren. Sie überlebte 1944 einen Luftangriff in einem Schutzbunker, den ihr Vater für die Familie angelegt hatte. Im Alter von 13 Jahren floh sie mit ihrer Familie aus der DDR nach Ulm. Dank einer Begabtenförderung konnte sie Lehrerin werden und arbeitete viele Jahre als Realschul- und Volkshochschullehrerin. Neben ihrer Tätigkeit als Lehrerin schrieb sie auch Ratgeber für Pädagogen.

Beate Sander war bis zu ihrem 66. Lebensjahr als Lehrerin tätig. Sie war mit Günther Sander verheiratet und hatte zwei Kinder. Neben ihrer beruflichen Karriere pflegte sie ihre Eltern bis zu deren Tod und unterstützte ihre Kinder während ihres Studiums. Am 28. September 2020 verstarb Beate Sander im Alter von 82 Jahren an einem Krebsleiden.

Die Hoch-Tief-Mut-Strategie von Beate Sander

Beate Sander war der Meinung, dass Geld zu wertvoll sei, um es auf einem Sparbuch zu parken. Sie ermutigte Menschen, ihr Geld in Aktien zu investieren und ein Depot zu eröffnen. In ihren Büchern für Anfänger gibt sie wertvolle Tipps, wie man erfolgreich in Aktien und ETFs investieren kann. Besonders während der Finanzkrise 2008 nutzte sie die Gelegenheit, um in Aktien zu investieren, als die Kurse stark gefallen waren. Viele dieser Aktien haben sich seitdem vervielfacht.

Ihr Erfolg basierte auf drei wesentlichen Prinzipien:

  • Mut
  • Ausdauer
  • Disziplin

Beate Sander entwickelte die sogenannte Hoch-Tief-Mut-Strategie. Diese Strategie bestand darin, Aktien mit hohem Vervielfachungspotential zu identifizieren und diese zu kaufen, wenn sie günstig waren. Um diese Käufe zu finanzieren, nahm sie Teilverkäufe von Aktien vor, die sich nahe ihrem Allzeithoch befanden. So konnte sie Gewinne realisieren und gleichzeitig in neue, vielversprechende Aktien investieren. Diese Strategie ähnelt in gewisser Weise dem Small Cap-Ansatz, bei dem in kleinere Unternehmen mit hohem Wachstumspotenzial investiert wird.

Bekannte Sprüche von Beate Sander, die ihre Anlagestrategie zusammenfassen, sind:

  • "Meine besten Pferde bleiben im Stall"
  • "Breit gestreut, nie bereut"
  • "Ein lahmer DAX ist alles andere als ein Rennpferd."

Beate Sander kaufte nur Aktien, die sie langfristig halten wollte. Der Corona-Crash im März 2020 war für sie eine weitere Gelegenheit, um günstig in den Markt einzusteigen. Sie investierte in deutsche Dividendenaristokraten wie Allianz, BASF, Münchner Rück und Deutsche Post. Die Dividenden legte sie stets wieder an, um vom Zinseszins-Effekt zu profitieren. Neben dem DAX setzte sie auch auf kleinere Indizes wie den TecDAX, MDAX und SDAX. Wer sich für die Auswirkungen von Marktzyklen auf solche Investitionen interessiert, sollte sich den Konjunkturzyklus genauer ansehen.

Beate Sander setzte auf Nachhaltigkeit

Beate Sander war eine Pionierin, wenn es um nachhaltige Geldanlagen ging. Sie investierte in Unternehmen, die sich auf umweltfreundliche Technologien und nachhaltige Geschäftsmodelle konzentrierten. Zu ihren Investitionen gehörten unter anderem das israelische Solarunternehmen Solar Edge, der finnische Holz- und Papierproduzent UPM-Kymmene und der norwegische Hersteller von Leergutrücknahme-Automaten Tomra Systems. Auch Samsung empfahl sie, da das Unternehmen frühzeitig auf umweltfreundliche Verpackungen umstellte.

Besonders erfolgreich war Beate Sander mit ihren Investitionen in Wasserstoff-Titel. Sie kaufte Aktien von Unternehmen wie Nel ASA und ITM Power und erzielte durch Teilverkäufe Gewinne von 150 bis 500 Prozent. Diese Titel hatte sie bereits 2019 erworben und legte nach, wenn die Kurse fielen. In ihren Büchern betonte sie immer wieder, dass Aktien eine langfristige Anlage sind und man sich von vorübergehenden Kursverlusten nicht abschrecken lassen sollte. Für Anleger, die sich für nachhaltige Investitionen interessieren, könnte auch das Thema ESG Investing von Bedeutung sein.

ETFs als Alternative zu Aktien

Beate Sander empfahl nicht nur Aktien, sondern auch ETFs als eine gute Alternative für Privatanleger. ETFs bieten eine breite Risikostreuung und sind besonders für Einsteiger geeignet. Sie riet dazu, ETFs auf breit gestreute Indizes wie den MSCI World zu kaufen. Als Beimischung empfahl sie ETFs auf Technologiewerte wie den Nasdaq 100 oder den TecDAX. Sie betonte jedoch, dass auch bei ETFs Verluste möglich sind, und warnte davor, das Geld auf einem Sparbuch zu lassen, da dies langfristig zu einem Verlust an Kaufkraft führen würde. Wer sich für die besten ETFs interessiert, kann sich auch über den besten ETF informieren, um eine fundierte Entscheidung zu treffen.

ETFs, von Beate Sander empfohlen

Beate Sander investierte in verschiedene ETFs, die sie auch Privatanlegern empfahl. Hier sind einige ihrer Favoriten, die auch heute noch relevant sind:

iShares Core MSCI World UCITS ETF USD (Acc), ISIN IE00B4L5Y983, WKN A0RPWH

  • Sparplanfähig
  • Auflagedatum: September 2009
  • Thesaurierend
  • Gesamtkostenquote: 0,20 Prozent
  • Aktuelle Rendite: 4,12 Prozent

iShares Nasdaq 100 UCITS ETF (DE), ISIN DE000A0F5UF5, WKN A0F5UF

  • Sparplanfähig
  • Auflagedatum: März 2006
  • Ausschüttend mit Auszahlung mindestens einmal jährlich
  • Gesamtkostenquote: 0,31 Prozent
  • Aktuelle Rendite: 39,95 Prozent

Lyxor World Water UCITS ETF - Dist, ISIN FR0010527275, WKN LYX0CA

  • Sparplanfähig
  • Gesamtkostenquote: 0,60 Prozent
  • Auflagedatum: Oktober 2007
  • Ausschüttend mit halbjährlicher Auszahlung
  • Aktuelle Rendite: 7,21 Prozent

iShares MDAX UCITS ETF (DE), ISIN DE0005933923, WKN 593392

  • Sparplanfähig
  • Gesamtkostenquote: 0,51 Prozent
  • Auflagedatum: April 2001
  • Thesaurierend
  • Aktuelle Rendite: 5,86 Prozent

Fazit: Beate Sander machte Mut zu Geldanlagen

Beate Sander war eine außergewöhnliche Frau, die vielen Menschen Mut machte, sich mit dem Thema Geldanlage auseinanderzusetzen. Sie zeigte, dass es auch im fortgeschrittenen Alter möglich ist, erfolgreich in Aktien und ETFs zu investieren. Ihre Hoch-Tief-Mut-Strategie, ihre Disziplin und ihr Mut machten sie zu einer der erfolgreichsten Privatanlegerinnen Deutschlands.

Ihre Empfehlungen, in breit gestreute ETFs wie den MSCI World oder den Nasdaq 100 zu investieren, sind auch heute noch relevant. Zudem setzte sie auf nachhaltige Investitionen und erzielte mit Wasserstoff-Titeln beeindruckende Gewinne. Beate Sander hinterlässt ein Vermächtnis, das viele Privatanleger inspiriert hat und weiterhin inspirieren wird. Wer sich für weitere Anlagemöglichkeiten interessiert, könnte auch in Immobilien als Geldanlage investieren, um das eigene Portfolio weiter zu diversifizieren.

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