Aktienfonds kaufen mit diesen ETFs

Breite Risikostreuung mit einem Aktienfonds

Ein Aktienfonds hat den Vorteil, dass Sie in eine Vielzahl an Aktien investieren können, ohne Einzelaktien kaufen zu müssen. Dies bietet eine kostengünstige Möglichkeit, um ein diversifiziertes Portfolio aufzubauen. Mit einem solchen Fonds wird eine hervorragende Risikostreuung gewährleistet, da eine Vielzahl von Aktien enthalten ist.

Bei einem Aktienfonds haben Sie zwei Investitionsmöglichkeiten:
Entweder investieren Sie in einen aktiv gemanagten Investmentfonds oder in einen ETF, der passiv gemanagt wird. Der aktiv gemanagte Fonds wird von einem Fondsmanagement verwaltet, während es bei einem ETF kein Fondsmanagement im herkömmlichen Sinne gibt. Ein ETF wird von einem Emittenten aufgelegt und verwaltet, was ihn günstiger macht als den aktiv gemanagten Fonds. Von einer Dividende auf die Aktien können Sie sowohl bei einem aktiv gemanagten Investmentfonds als auch bei einem ETF profitieren. Beide Arten von Fonds bieten zwei Möglichkeiten der Ertragsverwendung: Ausschüttende und thesaurierende Fonds. Bei einem ausschüttenden Fonds wird die Dividende ausgezahlt, wobei die Auszahlung monatlich, halbjährlich oder vierteljährlich erfolgen kann, je nach Fonds. Solche Fonds eignen sich, wenn Sie ein laufendes Passiveinkommen erzielen möchten. Bei thesaurierenden Fonds wird die Dividende in das Fondsvermögen reinvestiert, was den Zinseszins-Effekt verstärkt, der sich besonders beim langfristigen Vermögensaufbau mit einem Sparplan bemerkbar macht.

Regulierungsänderungen seit 2020

Die EU-Richtlinien zum Anlegerschutz, insbesondere die OGAW-Richtlinie (UCITS), sind weiterhin maßgeblich für die Diversifizierung und den Schutz von Investmentfonds. Die 5-10-40-Regel zur breiten Streuung der Anlagen bleibt unverändert in Kraft. Diese Regel besagt, dass nicht mehr als 10 Prozent des Fondsvermögens in Wertpapiere eines einzigen Emittenten investiert werden dürfen und dass die Summe der Positionen, die mehr als 5 Prozent ausmachen, 40 Prozent des Fondsvermögens nicht überschreiten darf.

Aktiv gemanagter Aktienfonds vs. ETF

Der entscheidende Vorteil eines ETFs gegenüber einem aktiv gemanagten Aktienfonds liegt in den niedrigeren Kosten. Bei einem aktiv gemanagten Investmentfonds zahlen Sie einen Ausgabeaufschlag beim Kauf von Anteilen und zusätzlich jährlich eine Gesamtkostenquote, die höher ist als bei einem ETF. Diese Kosten mindern Ihre Rendite und beeinflussen den Nettogewinn negativ. Investieren Sie in einen ETF, entfällt der Ausgabeaufschlag. Sie zahlen lediglich eine jährliche Gesamtkostenquote (Total Expense Ratio, TER), die die wichtigsten Kosten des Emittenten abdeckt:

• Depotbankgebühren für die Aufbewahrung der Aktien im Fonds
• Lizenzgebühren für die Nachbildung des Index
• Verwaltungsgebühren als Management- und Betriebskosten des Emittenten
• Vertriebsgebühren für die Vermarktung, beispielsweise für die Erstellung von Fondsdokumenten.

Die Gesamtkostenquote variiert je nach Fonds zwischen 0,07 und 1,20 Prozent. Weitere Kosten können je nach ETF-Art anfallen, sind jedoch meist niedriger als bei aktiv gemanagten Fonds.

Kostenstruktur seit 2020

Die Kostenstruktur bei ETFs und aktiv gemanagten Fonds hat sich seit 2020 kaum verändert. ETFs bleiben aufgrund ihrer passiven Verwaltung günstiger, mit Gesamtkostenquoten (TER) zwischen 0,07 und 1,20 Prozent pro Jahr. Aktiv gemanagte Fonds haben weiterhin höhere Gebühren, die bis zu zwei Prozent pro Jahr erreichen können.

Unterschied zwischen aktivem und passivem Management

Ein aktiv gemanagter Aktienfonds kann zu höheren Gewinnen, aber auch zu höheren Verlusten führen als ein passiv gemanagter ETF, da der Fondsmanager versucht, den Markt zu schlagen. Für diese Strategie wählt der Fondsmanager Aktien aus, die er für vielversprechend hält. Allerdings gibt es keine Garantie für hohe Gewinne, da sich die Aktienentwicklung oft anders als erwartet gestaltet. Verluste können nicht ausgeschlossen werden. Ein ETF hingegen bildet einfach einen Index wie den MSCI World, den S&P 500 oder den DAX ab und entwickelt sich parallel zum jeweiligen Index. Eine aktive Anpassung durch einen Fondsmanager erfolgt nicht, weshalb der Markt mit ETFs nicht geschlagen werden kann.

Charakteristisch für ETFs ist der Börsenhandel, wodurch Sie Anteile über einen Online-Broker kaufen können. Anteile eines aktiv gemanagten Aktienfonds sind ebenfalls bei Online-Banken und Brokern erwerbbar, jedoch meist zu höheren Gebühren.

Dividende mit einem ETF als Aktienfonds erzielen

ETFs sind in verschiedenen Anlageklassen erhältlich, wobei Aktien die am häufigsten gehandelte Anlageklasse darstellen. Die Unternehmen sind jedoch nicht verpflichtet, Dividenden zu zahlen. Diese werden auf Hauptversammlungen beschlossen. Deutsche Aktiengesellschaften zahlen Dividenden häufig jährlich, während US-amerikanische Unternehmen dazu tendieren, diese mehrmals jährlich auszuzahlen.

Für Anleger, die von hohen Dividenden profitieren möchten, stehen Dividenden-ETFs zur Verfügung, die auf einem Dividenden-Index basieren. Diese enthalten die dividendenstärksten Aktien.

Es gibt über 60 Dividenden-ETFs auf verschiedenen Indizes an deutschen Börsen. Eine negative Entwicklung des Index kann allerdings auch die Rendite eines Dividenden-ETFs beeinträchtigen. Dennoch besteht die Möglichkeit, von Dividendenzahlungen zu profitieren. Hier sind zwei Beispiele für Dividenden-ETFs:

iShares DivDAX UCITS ETF (DE) ISIN DE0002635273, WKN 263527 mit den 15 Aktien mit der höchsten Dividendenrendite aus dem DAX. Die Dividende wird mindestens einmal jährlich ausgezahlt.

iShares MSCI World Quality Dividend UCITS ETF ISIN IE00BYYHSQ67, WKN A2DRG5 mit Aktien aus Industrieländern weltweit von Unternehmen, die sich durch eine hohe Dividendenzahlung auszeichnen. Die Auszahlung erfolgt halbjährlich.

Breites Anlagespektrum mit ETFs als Aktienfonds

Ein ETF bietet ein breites Spektrum an Anlagemöglichkeiten, da Sie in zahlreiche Indizes investieren können. Neben Dividenden-ETFs gibt es eine große Auswahl an ETFs auf deutsche und ausländische Aktienindizes. Der MSCI World Index umfasst über 1.600 Aktien aus 23 Industrieländern und ist einer der größten Fonds bezüglich Fondsvolumen. Ein Beispiel für einen solchen ETF ist:

iShares Core MSCI World UCITS ETF USD (Acc) ISIN IE00B4L5Y983, WKN A0RPWH

Das Fondsvolumen beträgt 23.256 Millionen Euro. Die Dividende wird nicht ausgezahlt, da es sich um einen thesaurierenden Fonds handelt.

Marktindizes und -entwicklungen

Die Beliebtheit globaler Indizes wie dem MSCI World und dem S&P 500 bleibt ungebrochen. ETFs auf diesen Indizes bieten eine breite Streuung über tausende Aktien, verschiedene Länder und Branchen und helfen somit, Risiken zu minimieren.

Sie können auch in bestimmte Sektoren investieren, beispielsweise:

• Gesundheitswesen, wie
• Amundi ETF MSCI Europe Healthcare UCITS ETF EUR (C) ISIN FR0010688192, WKN A0REJ2
• Energie, wie
• Xtrackers MSCI World Energy UCITS ETF 1C ISIN IE00BM67HM91, WKN A113FF
• Technologie, wie
• First Trust Cloud Computing UCITS ETF Acc ISIN IE00BFD2H405, WKN A2N9EF

Wichtig bei der Wahl von ETFs auf Aktienfonds

Bei der ETF-Auswahl sollten Sie nicht nur den abgebildeten Index berücksichtigen. Achten Sie auch auf das Fondsvolumen, das mindestens 200 Millionen Euro betragen sollte, um wirtschaftliche Liquidation zu vermeiden. Vergleichen Sie Fonds anhand ihrer Historie und Volatilität. Eine hohe Volatilität birgt zwar Chancen auf hohe Gewinne, bringt jedoch auch höhere Verlustrisiken mit sich. Informieren Sie sich über die historische Renditeentwicklung, um fundierte Entscheidungen zu treffen.

Volatilität und Marktrisiken

Volatilität bleibt ein wichtiger Faktor bei Investitionsentscheidungen, da sie zu hohen Gewinnen, aber auch zu hohen Verlusten führen kann. Eine breite Diversifizierung und ein kluges Risikomanagement sind entscheidend.

Nachhaltige Investitionen

Der Trend zu nachhaltigen und ESG-orientierten Investitionen hat zugenommen. Viele ETFs und Fonds bieten nun Produkte an, die ökologische und ethische Kriterien berücksichtigen. Diese Entwicklung hat sich seit 2020 verstärkt, da Anleger zunehmend ethische und ökologische Aspekte in ihre Investitionsentscheidungen einbeziehen.

Fazit: ETF als Aktienfonds bietet gute Risikostreuung

Wenn Sie in Aktien investieren möchten, sind ETFs eine kostengünstige Alternative zum Kauf von Einzelaktien. Sie bieten eine gute Risikostreuung und sind in der Regel preiswerter als aktiv gemanagte Fonds. Mit ETFs können Sie in eine Vielzahl von Aktien-Indizes investieren und dabei, je nach Auswahl, auch von Dividenden profitieren. Beachten Sie beim Kauf von ETFs, dass nachhaltige ESG-Investitionen zunehmend an Bedeutung gewinnen.

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