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Das alles steckt im Vanguard All-World ETF

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Mit dem All-World ETF von Vanguard, vielen Anlegern auch unter seinem WKN-Kürzel A1JX52 bekannt, gehört die Welt dir - im wahrsten Sinne! Der ETF bildet den Kapitalmarkt in Industrie- und Schwellenländern in seiner Ganzheit ab. In diesem Artikel erfährst du mehr.

Das alles steckt im Vanguard All-World ETF

Welches Ziel verfolgt der All-World ETF?

Sein Ziel spiegelt schon der Name anteilig wider. Der ETF hat das Ziel, die "ganze Welt" (All World) abzubilden. Das ist ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal gegenüber den "World-ETFs", die zwar auch das "World" im Namen haben, aber lediglich die Industriestaaten (USA, Deutschland, Großbritannien etc.) abbilden. Mit dem All-World ETF bekommst du also schon einmal die Schwellenländer gleich mit.

Damit eignet sich der Fonds wunderbar für Anleger, die es einerseits effektiv und andererseits komfortabel mögen. Historisch spricht alles für den Vanguard FTSE All-World UCITS ETF. Nicht nur nach der effizienten Markthypothesis, sondern auch mit Hinblick auf die historischen Renditen, ist dieser ETF eine Top-Alternative, die im Kapitalmarkt langfristig gar ungeschlagen ist. Das wiederum ist bekanntlich ein beliebtes Argument aller passiven Anleger: aktive Fonds schlagen nach Gebühren und Aufschlägen die gewöhnliche Kapitalmarktentwicklung sowieso nicht. Mit der gewöhnlichen Entwicklung ist eben der All-World-Index gemeint.

Investierst du in diesen, wirst du also nie mehr als der breite Markt verdienen, aber auch nie weniger. Stattdessen entspricht deine Rendite dem ganzheitlich messbaren Kapitalmarktwachstum. Die Entwicklungsländer sind hier zwar nicht enthalten, das macht in der Praxis aber keinen Unterschied, da deren Kapitalmärkte weder hinsichtlich ihrer Marktkapitalisierung noch Liquidität eine Rolle spielen.

So beschreibt sich der Vanguard All-World ETF selbst

Der Fonds mit der WKN "A1JX52" und der ISIN "IE00B3RBWM25" beschreibt sich selbst als ein ausschüttender Fonds, Dividenden und andere Erträge werden also regelmäßig ausgezahlt. Die enthaltenen Werte, also Aktien, werden physisch abgebildet - sie sind beim Emittenten (Vanguard) tatsächlich hinterlegt.

Ziel ist Anlegern eine Möglichkeit zu geben, an der Wertentwicklung von aktuell mehr als 3.500 großen und mittelgroßen Unternehmen teilzuhaben, indem sie in den Vanguard All-World investieren. Diese verteilen sich auf insgesamt 25 Industrieländer und 24 Schwellenländer. Damit enthält der ETF also auch zugleich 49 Länder - die aber natürlich längst nicht gleichmäßig gewichtet sind, wie du später noch erfahren wirst. Der ETF beziehungsweise zugrundeliegende Index wird nach Marktkapitalisierung gewichtet. Die wertvollsten Unternehmen sind demnach auch die, die den größten Anteil daran ausmachen.

An dieser Stelle noch eine kurze Auflistung weiterer, für dich als Anleger relevanten Kennzahlen:

  • aktuelle Fondsgröße von mehr als 7,60 Milliarden Euro
  • wird in US-Dollar geführt
  • Kosten/TER von 0,22 %
  • zuletzt eine TD von -0,01 %
  • die Top-10 macht 15,20 % vom Fonds aus
  • historische Rendite seit Auflage: 13,19 % p.a.
  • Rendite über die letzten 5 Jahre: 12,97 % p.a.
  • aktueller Preis/Kurs zum Zeitpunkt des Artikels: 103,36 Euro
  • aktuelle Ausschüttungsquote von knapp 2 % (kann Corona-bedingt schwanken)

Das spiegelt deine Investition in den Vanguard All-World wider

  • du investierst in die kapitalstärksten, größten Unternehmen (mehr als 3.500) aus der Welt, aber keine Small Caps
  • du investierst in einen vielseitigen Währungskorb, der alle relevanten Währungen abdeckt, auch weil diese Unternehmen sowieso international tätig sind
  • du investierst indirekt in viele Immobilien, weil diese großen Unternehmen sie halten
  • du bist teilweise in Edelmetallen investiert, weil auch Minenbetreiber darin enthalten sind
  • du bist in der Praxis sogar etwas in Kryptowährungen investiert, weil auch Unternehmen wie Tesla, Coinbase oder Square enthalten sind

Die Zusammenstellung und Vielseitigkeit ist ein Grund, warum der Vanguard-ETF immer wieder als die optimale Lösung für Anleger genannt wird, die einerseits breit diversifiziert sein und sich andererseits nicht täglich oder wöchentlich um ihr Depot kümmern möchten.

Diese Länder/Regionen sind im Vanguard All-World ETF enthalten

Insgesamt kommt der ETF auf 49 Länder. Trotzdem entsteht an dieser Stelle ein kleines Klumpenrisiko, was hauptsächlich dadurch zustande kommt, weil der Kapitalmarkt der USA nun einmal der wichtigste seiner Art ist. Beachte bitte, dass sich die geografische und auch jede andere Zusammensetzung über die Zeit ändern kann und wird. Alle Angaben beziehen sich auf den August 2021, also zum Zeitpunkt dieses Artikels.

Die USA machen aktuell mit mehr als 57 % die absolute Spitzenreiterposition und mehr als die Hälfte des gesamten Fonds aus. Die gesamte Eurozone steht an zweiter Stelle mit lediglich knapp 8,5 %. Japan auf Platz 3 mit rund 6,5 %, danach alle asiatischen Schwellenländer mit rund 6,2 % und Europa ex Euro mit 4,7 %. Die asiatischen Industrieländer folgen mit 4,6 % und Großbritannien mit rund 4 %. Kanada kommt noch auf rund 2,5 %, alle anderen Länder siedeln sich darunter an.

Die Top-5 nach Ländern ist:

  • USA
  • Japan
  • China
  • Großbritannien
  • Schweiz

Deutschland befindet sich zum aktuellen Zeitpunkt immerhin noch auf dem achten Rang.

Auch wenn der ETF zweifelsohne sehr breitgestreut und gut diversifiziert ist, bekommst du also den Löwenanteil USA automatisch mit. Das lässt sich nicht verhindern. Manch Anleger kritisiert das daraus resultierende Klumpenrisiko, andererseits ist eben jenes auch für die starke Performance über die letzten zwei bis drei Jahrzehnte verantwortlich. Die USA und vor allem ihre Tech-Werte waren/sind es, die den Markt vor sich hertreiben. Ohne deren starke Performance wäre es nie zu dem großen Anteil gekommen und damit auch nicht zu der erstklassigen Rendite.

Diese Branchen umfasst der Vanguard All-World ETF

Es war nicht immer so, dank der überragenden jüngsten Tech-Performance sieht es nun aber so aus, dass die Tech-Werte den größten Anteil am ETF ausmachen - nämlich etwa 20,5 %. Der ehemalige Spitzenreiter, der Finanzsektor, hat sein erstes blaue Auge bereits 07/08 bekommen und sich davon nie mehr erholt, belegt aber immerhin noch den zweiten Platz mit rund 15,5 %.

Die weiteren Branchen sind:

  • zyklische Konsumgüter mit knapp 12 %
  • Gesundheitswesen mit knapp 12 %
  • Industrie mit knapp 10 %
  • Kommunikation mit rund 9,5 %
  • Basiskonsumgüter rund 7 %
  • Basismaterialien knapp 5 %
  • Energie etwas mehr als 3 %
  • Immobilien knapp 3 %

Je nachdem, in welcher Phase sich der Markt befindet, schwanken und verändern sich diese Werte natürlich. Die Tech-Rallye hat diese Branche nun zwar an die Speerspitze katapultiert, bei einer größeren Korrektur könnte sich das aber auch wieder verändern. Für dich ist die Branchenzusammensetzung aber eher für deine weitere Depot-Bildung interessant, sofern du das denn überhaupt möchtest. Es spricht absolut nichts dagegen, sich einfach den Vanguard All-World ETF ins Depot zu legen und sich die Branchen eben so verteilen zu lassen, wie der Markt es möchte.

Diese Unternehmen findest du im All-World ETF von Vanguard

Alle mehr als 3.500 Unternehmen hier aufzulisten wäre nicht nur unmöglich, sondern auch wenig hilfreich. Außerdem sollte dir bewusst sein, dass du in der Top-10 fast ausschließlich amerikanische Top-Werte findest, zum Beispiel Apple, Amazon, Microsoft, Facebook und Google/Alphabet. Hier sei noch einmal daran erinnert, dass der Fonds nach Marktkapitalisierung gewichtet und die US-Schwergewichte daher immer die Top-Positionen belegen werden. Der einzige Nicht-US-Wert ist Taiwan Semiconductor.

Alle der bekannten Blue-Chips, von Pfizer, über Berkshire Hathaway bis hin zu Nestle und Johnson & Johnson sind natürlich ebenso enthalten, wie beispielsweise Walmart und Coca-Cola. Wenn du wirklich eine möglichst vollständige Aufschlüsselung ansehen möchtest, kannst du dir die Index-Zusammensetzung vom FTSE All-World Index herunterladen, welche dieser Fonds ja abbildet. Da ist dann auch aufgeschlüsselt, wie viele Anteile genau auf welche Position entfallen. Dennoch sollte an dieser Stelle gesagt werden, dass das alles nur wenig sinnvoll ist. Erstens schwankt das und zweitens ist eine Filterung aus dem Fonds heraus eh nicht möglich.

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