Sparplan: Monatlich oder vierteljährlich investieren?
Monatlich oder vierteljährlich investieren - ETF-Sparpläne bieten Anlegern Flexibilität
ETF-Sparpläne erfreuen sich wachsender Beliebtheit, weil sie die Geldanlage vereinfachen und attraktive Renditen versprechen. Mit etwas Geschick können Sie Ihre Gewinne zusätzlich steigern. Es ist beispielsweise nicht gleichgültig, ob Sie Ihre Sparraten monatlich oder quartalsweise abbuchen lassen oder ob Sie das Geld am Monatsanfang oder in der Mitte des Monats investieren.
Monatlich oder quartalsweise sparen? Mit einem Sparplan erreichen Sie Ihre Ziele
Für den Ruhestand vorsorgen oder ein Vermögen aufbauen, das können auch die schaffen, die sich zu den Normalverdienern zählen und meinen, dass sie finanziell gerade über die Runden kämen. Das setzt voraus, dass Sie diszipliniert monatlich oder quartalsweise einen Teil Ihres Einkommens sparen und am Monatsanfang oder Mitte des Monats so anlegen, dass Ihr Geld eine Rendite erwirtschaftet. Ein Sparplan hilft, den alltäglichen Konsumversuchungen zu widerstehen und das Geld nicht für Dinge auszugeben, die entbehrlich sind. Sparpläne bieten alle Banken und viele Finanzdienstleister an. Der vereinbarte Betrag wird monatlich oder vierteljährlich von Ihrem Girokonto abgebucht und am Monatsanfang oder in der Mitte des Monats zu den vereinbarten Konditionen angelegt. Im Falle eines finanziellen Engpasses können Sie pausieren. Sie bleiben also flexibel.
ETF-Sparplan als Alternative zu Sparbuch & Co.
Das anhaltend niedrige Zinsniveau zwingt viele Sparer zum Umdenken. Wer sein Erspartes monatlich oder vierteljährlich auf dem Sparbuch oder einem Tagesgeldkonto anlegt, verliert systematisch Geld. Die Inflationsrate in Deutschland lag im Jahr 2022 bei durchschnittlich 6,9 Prozent, was die Kaufkraft des Geldes erheblich schmälert. Wollen Sie unter diesen Voraussetzungen für Ihr Alter vorsorgen, kommen Sie am Aktienmarkt nicht vorbei. Nur hier können Sie die Renditen erwarten, die für einen erfolgreichen Vermögensaufbau erforderlich sind. Das ist selbst mit vergleichsweise kleinen Beträgen möglich, wenn Sie sich für einen ETF-Sparplan entscheiden und in diesen monatlich oder vierteljährlich einzahlen. Für die Sparbeträge, die Sie monatlich oder quartalsweise abbuchen lassen, werden jeweils am Monatsanfang oder in der Mitte des Monats ETF-Anteile gekauft. ETFs sind börsengehandelte Fonds, die in der Regel einen bestimmten Börsenindex nachbilden.
Monatlich oder quartalsweise sparen - Anleger haben die Wahl
Ob es günstiger ist, monatlich oder quartalsweise zu sparen, hängt nicht nur von Ihrer individuellen Finanzplanung ab. ETFs gelten allgemein als kostengünstig. Trotzdem sollten Sie eventuell anfallende Kosten oder Veränderungen des Preismodells Ihres ETF-Anbieters stets im Auge behalten, denn diese Kosten mindern die Rendite Ihrer Anlage! Wird monatlich oder quartalsweise bei jedem Kauf eine fixe Gebühr fällig, ist es besser, die Sparraten zu bündeln und statt monatlich oder vierteljährlich aller sechs Monate oder einmal pro Jahr anlegen zu lassen.
Am Monatsanfang oder Mitte des Monats kaufen?
Wer den Aktienmarkt aufmerksam beobachtet, stellt fest, dass die Kurse zu Beginn des Monats tendenziell steigen. Das hat mit dem Anlageverhalten professioneller und privater Anleger zu tun, die zum Monatswechsel ihr Depot umschichten oder einen Sparbetrag anlegen. Darum hat die Frage: "Am Monatsanfang oder Mitte des Monats anlegen?" durchaus ihre Berechtigung. Simulationen zeigen, dass der Renditeunterschied zwischen dem besten und dem schlechtesten Ausführungstag bis zu 4,4 Prozentpunkte betragen kann.
Oft unterschätzt - der Zinseszinseffekt
Vielleicht fragen Sie sich, ob es sich wirklich lohnt, über die Frage monatlich oder vierteljährlich zu sparen oder das Geld am Monatsanfang oder in der Mitte anzulegen, nachzudenken. Obwohl der Unterschied auf den ersten Blick gering ist, kann er viel bewirken. Das hängt mit dem Zinseszinseffekt zusammen. Falls Sie nicht abschätzen können, wie sich die Höhe des Zinssatzes auf das Wachstum Ihres Sparguthabens auswirkt, sollten Sie sich die '72er Regel' merken. Sie dividieren die Zahl 72 durch den Zinssatz und berechnen die Zahl der Jahre, in denen sich Ihr Vermögen verdoppelt.
Beispiel: Haben Sie ein Festgeldkonto mit 1 Prozent Verzinsung, brauchen Sie für eine Verdoppelung 72 Jahre. Erzielen Sie eine jährliche Verzinsung von 7,2 Prozent - die bei einem ETF-Sparplan, in den Sie monatlich oder quartalsweise einzahlen, durchaus realistisch ist - verdoppelt sich Ihr Guthaben innerhalb eines Jahrzehnts.
Konditionen des ETF-Sparplans regelmäßig kontrollieren
Ein ETF-Sparplan macht die Geldanlage komfortabel. Ist er eingerichtet, kann sich der Sparer entspannt zurücklehnen und braucht sich um nichts mehr zu kümmern. Diese Bequemlichkeit birgt gleichzeitig eine Gefahr, weil viele Finanzdienstleister ihre Konditionen im Laufe der Zeit verändern. Darum sollten Sie nicht nur regelmäßig sparen, sondern auch Ihre Sparpläne von Zeit zu Zeit kritisch überprüfen. Eine Überprüfung oder der Wechsel zu einem anderen Anbieter sind die besten Gelegenheiten, Ihre Abbuchung monatlich oder vierteljährlich neu festzulegen und den Anlagezeitpunkt auf den Monatsanfang oder die Mitte des Monats zu verlegen.
Aktuelle Marktentwicklungen und Trends
In den letzten Jahren haben sich ETF-Sparpläne weiterentwickelt. Viele Anbieter haben ihre Gebührenmodelle angepasst, und es gibt mittlerweile eine Vielzahl von ETFs, die ohne Kaufgebühren bespart werden können. Zudem bieten einige Broker wie Trade Republic oder Scalable Capital besonders günstige Konditionen für ETF-Sparpläne an, was sie für Privatanleger noch attraktiver macht.
Ein weiterer Trend ist die zunehmende Beliebtheit von nachhaltigen ETFs (ESG-ETFs), die in Unternehmen investieren, die hohe Umwelt-, Sozial- und Governance-Standards erfüllen. Diese ETFs bieten Anlegern die Möglichkeit, nicht nur finanziell, sondern auch ethisch zu investieren.
Neue Produkte und Innovationen
- Zero-Fee ETFs: Einige Anbieter haben ETFs ohne laufende Gebühren auf den Markt gebracht, was die Kosten für Anleger weiter senkt.
- Fractional Shares: Viele Broker bieten mittlerweile die Möglichkeit, Bruchstücke von ETF-Anteilen zu kaufen, was es Anlegern ermöglicht, auch mit kleinen Beträgen in teure ETFs zu investieren.
- Automatisierte Rebalancing-Tools: Einige Plattformen bieten automatisierte Tools an, die das Portfolio regelmäßig neu ausrichten, um die gewünschte Risikostruktur beizubehalten.
Fazit
ETF-Sparpläne bieten eine flexible und kostengünstige Möglichkeit, langfristig Vermögen aufzubauen. Durch regelmäßige Investitionen und die Wiederanlage von Gewinnen kann der Zinseszinseffekt genutzt werden, um das Vermögen zu steigern. Es ist wichtig, die Konditionen regelmäßig zu überprüfen und eine breite Streuung innerhalb des Portfolios zu gewährleisten. Zudem sollten Anleger die aktuellen Markttrends und neuen Produkte im Auge behalten, um ihre Anlagestrategie gegebenenfalls anzupassen.
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