Depotgebühren verstehen: Alles, was du über Depotentgelte wissen musst

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Wenn du in die Welt der Anlagen und Investitionen einsteigst, wirst du auf verschiedene Begriffe stoßen, die dir vielleicht nicht sofort geläufig sind. Einer dieser Begriffe ist "Depotgebühren" oder "Depotentgelte". Aber was sind sie genau und wie wirken sie sich auf deine Anlagen aus?

Depotgebühren verstehen: Alles, was du über Depotentgelte wissen musst

Was sind Depotgebühren?

Depotgebühren sind die Kosten, die von Banken und Online-Brokern erhoben werden, um deine Anlagen zu verwahren und zu verwalten. Diese Gebühren können auf verschiedene Arten berechnet werden, einschließlich eines festen Betrags pro Jahr oder eines Prozentsatzes des Gesamtwertes deiner Anlagen.

Wie werden Depotgebühren berechnet?

Die Berechnung der Depotgebühren kann je nach Anbieter variieren. Einige berechnen eine feste Jahresgebühr, während andere einen Prozentsatz des Gesamtwertes deines Depots berechnen. Manche Anbieter kombinieren auch beide Methoden.

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Ein Beispiel: Stell dir vor, du hast ein Depot mit einem Gesamtwert von 50.000 Euro bei einem Anbieter, der eine jährliche Depotgebühr von 0,2% berechnet. In diesem Fall würdest du jährlich 100 Euro (0,2% von 50.000 Euro) an Depotgebühren zahlen.

Wie beeinflussen Depotgebühren deine Anlagen?

Depotgebühren reduzieren direkt deine Rendite. Das bedeutet, je höher die Gebühren, desto weniger Gewinn machst du mit deinen Anlagen. Bei kleineren Depotwerten können die Gebühren einen erheblichen Anteil deiner Gewinne ausmachen.

Depotgebühren können die Rendite von Anlagen erheblich beeinflussen. Die Höhe dieser Kosten variiert stark von Broker zu Broker und auch von Anlagestrategie zu Anlagestrategie. Vor allem wenn du ein aktiver Trader bist und viele Transaktionen durchführst, können Gebühren einen erheblichen Teil der Gewinne auffressen. Aber auch für Langzeitinvestoren können Depotgebühren und Kosten für den Kauf und Verkauf von Wertpapieren relevant sein, insbesondere wenn sie regelmäßig neue Käufe tätigen, beispielsweise im Rahmen eines Sparplans.

Hier ist ein einfaches Beispiel: Angenommen, du hast ein Depot mit einem Volumen von 100.000 Euro und deinem Broker berechnet eine Depotgebühr von 0,1%. Das bedeutet, dass du jedes Jahr 100 Euro an Depotgebühren zahlen musst. Wenn deine Anlagen in diesem Jahr eine Rendite von 5% oder 5000 Euro erzielen, dann beträgt die tatsächliche, nach Gebühren bereinigte Rendite nur noch 4,9% oder 4900 Euro. Das mag auf den ersten Blick nicht nach viel aussehen, aber über viele Jahre hinweg kann der Unterschied erheblich sein.

Es kann auch interessant sein, die Auswirkungen von Transaktionsgebühren zu betrachten. Angenommen, du führst jedes Jahr 100 Trades durch und dein Broker berechnet eine Pauschalgebühr von 5 Euro pro Trade. Das bedeutet, dass du jedes Jahr 500 Euro an Transaktionsgebühren zahlst. Wenn du mit einem Anlagebetrag von 100.000 Euro startest und eine jährliche Rendite von 5% erzielst, dann reduzieren diese Gebühren die Rendite auf 4,5%.

Schauen wir uns eine Tabelle an, die zeigt, wie sich verschiedene Gebührenmodelle auf Anlagen auswirken können:

Broker Depotgebühr Ordergebühr Jährliche Gebühren bei 100 Trades und 100.000 Euro Depotvolumen Reduzierte Rendite bei 5% Rendite
Broker A 0,1% 5 Euro/Trade 600 Euro 4,4%
Broker B 0,05% 7 Euro/Trade 750 Euro 4,25%
Broker C 0% 10 Euro/Trade 1000 Euro 4%

Wie Sie sehen, können die Gebühren erheblich variieren und einen erheblichen Einfluss auf deine Rendite haben. Es lohnt sich also, sich die Zeit zu nehmen, die Gebühren verschiedener Broker zu vergleichen und das für deine Anlagestrategie günstigste Angebot zu wählen.


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Wie kannst du Depotgebühren vermeiden oder reduzieren?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie du die Höhe der Depotgebühren reduzieren oder sogar ganz vermeiden kannst. Einige davon sind:

  • Vergleich von Anbietern: Nicht alle Banken und Broker berechnen die gleichen Gebühren. Durch den Vergleich verschiedener Anbieter kannst du denjenigen mit den niedrigsten Gebühren auswählen.
  • Verhandeln: In einigen Fällen kannst du mit deinem Anbieter über die Höhe der Depotgebühren verhandeln. Dies ist jedoch eher bei größeren Depotwerten möglich.
  • Nutzen von Aktionen: Viele Anbieter bieten spezielle Aktionen an, bei denen sie auf die Depotgebühren verzichten oder sie reduzieren. Achte darauf, die Bedingungen dieser Aktionen genau zu prüfen, da sie oft zeitlich begrenzt sind und eventuell weitere Kosten nach Ende der Aktionsperiode anfallen können.

Aktuelle Statistiken zu Depotgebühren

Zum Glück verzichten viele Online-Broker heutzutage auf Depotgebühren. Sollten diese jedoch erhoben werden, wird in der Regel eine Jahresgebühr in Abhängigkeit vom Depotvolumen berechnet. Wenn beispielsweise eine Gebühr von 0,1 Prozent erhoben wird, würde bei einem Depotwert von 100.000 Euro eine jährliche Gebühr von 100 Euro anfallen. Ein Broker mit Depotgebühren kann aber sinnvoll sein, wenn dafür die Orderkosten niedriger sind.

Es ist auch wichtig zu beachten, dass neben den Depotgebühren auch andere Kosten anfallen können, wie Orderkosten und brokerabhängige Handelsplatzgebühren. Diese sind oft der größte Kostenblock und werden bei jedem Kauf oder Verkauf berechnet.

Hier gibt es verschiedene Modelle:

  • Pauschalkosten unabhängig vom Umsatz: Bei Brokern wie flatex, Scalable Capital oder der onvista bank werden Pauschalgebühren erhoben. Bei flatex beispielsweise betragen die Kosten für jede Order unabhängig vom Volumen immer 5,90 Euro. Die onvista bank berechnet 5 Euro, beim Handel über eine Wertpapierbörse zusätzlich noch einen Zuschlag von 2 Euro.
  • Stufenweise ansteigende Kosten: Einige Anbieter, wie der DKB Broker, berechnen eine stufenweise ansteigende Gebühr. Eine Order bis 10.000 Euro kostet dabei 10 Euro, bei höheren Beträgen werden 25 Euro berechnet. Dieses Gebührenmodell wird aber selten verwendet.
  • In Relation zum Umsatz berechnete Kosten (meist inklusive Pauschalgebühr): Das häufigste Gebührenmodell sieht einen festen Basisbetrag und einen prozentualen Zuschlag vor. Zum Beispiel verlangt die Frankfurter Sparkasse bei Abschluss über ihre Vertriebstochter 1822direkt 4,95 Euro plus 0,25 Prozent des Ordervolumens. Bei einer Order über 1.000 Euro würden also 4,95 Euro plus 2,5 Euro, und damit insgesamt 7,45 Euro berechnet. Allerdings gibt es dort, wie bei den meisten Brokern, eine Mindestgebühr von 9,90 Euro. Einige Anbieter wie die ING verzichten aber mittlerweile auf die Mindestgebühr.

Zusätzlich zu diesen Kosten können auch Börsengebühren und Maklercourtage anfallen, die von den jeweiligen Handelsplätzen berechnet und vom Broker an die Kunden weitergegeben werden. Diese Gebühren fallen bei praktisch allen Regionalbörsen, bei der Frankfurter Wertpapierbörse und auch bei Xetra an. Einige Broker rechnen diese Gebühren jedoch nicht einzeln ab, sondern verlangen stattdessen eine Pauschale, die diese Kosten ersetzt.


Welche Rolle spielen die Neobroker?

Neobroker sind digitale Plattformen, die den Handel mit Wertpapieren vereinfachen und häufig mit niedrigeren Gebühren oder sogar kostenfrei handelbar machen. Sie haben die traditionelle Brokerlandschaft in den letzten Jahren stark verändert und es auch unerfahrenen Anlegern ermöglicht, einfach und unkompliziert in den Aktienmarkt einzusteigen. Angefangen hat alles mit Robin Hood in den USA.

Die wichtigsten Neobroker in Deutschland sind unter anderem Trade Republic, Scalable Capital und JustTrade.

Trade Republic ist ein in Berlin ansässiger Neobroker, der 2015 gegründet wurde und sich darauf spezialisiert hat, provisionsfreien Handel anzubieten. Anstatt Provisionen zu erheben, berechnet Trade Republic eine geringe pauschale Fremdkostenpauschale pro Trade. Das Unternehmen hat in den letzten Jahren ein schnelles Wachstum erlebt und ist mittlerweile einer der führenden Neobroker in Deutschland.

Scalable Capital ist ein weiterer wichtiger Player in der Neobroker-Landschaft. Ursprünglich als Robo-Advisor gestartet, bietet das Unternehmen seit 2020 auch einen Brokerage-Service an. Scalable Capital unterscheidet sich von anderen Neobrokern dadurch, dass es neben dem provisionsfreien Handel auch eine breite Palette an ETF-Sparplänen und einen digitalen Vermögensverwaltungsservice anbietet.

JustTrade ist ein relativ neuer Neobroker auf dem deutschen Markt. Er bietet sowohl den Handel mit Aktien und ETFs als auch mit Kryptowährungen an und verzichtet sowohl auf Ordergebühren als auch auf Fremdkostenpauschalen. Das macht JustTrade zu einem der günstigsten Anbieter auf dem Markt, allerdings mit einer etwas begrenzteren Auswahl an handelbaren Wertpapieren im Vergleich zu anderen Brokern.


Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Depotgebühren ein wichtiger Faktor sind,den du bei der Wahl deines Brokers oder deiner Bank berücksichtigen solltest. Sie können einen erheblichen Einfluss auf die Rentabilität deiner Anlagen haben, insbesondere wenn dein Depotwert gering ist. Daher ist es wichtig, dass du die Gebührenstruktur der verschiedenen Anbieter genau verstehst und vergleichst, bevor du eine Entscheidung triffst.

Aber denke daran, dass niedrigere Gebühren nicht immer besser sind. Manchmal kann ein Broker mit höheren Gebühren bessere Dienstleistungen oder eine bessere Plattform bieten, die dir dabei helfen können, bessere Anlageentscheidungen zu treffen. Daher solltest du neben den Gebühren auch andere Faktoren wie den Kundenservice, die Benutzerfreundlichkeit der Plattform und die verfügbaren Anlageoptionen berücksichtigen.

Letztendlich kommt es darauf an, einen Broker oder eine Bank zu finden, die deinen individuellen Bedürfnissen und Zielen am besten entspricht. Mit der richtigen Wahl und einer klaren Verständnis der anfallenden Kosten kannst du sicherstellen, dass du das Beste aus deinen Anlagen herausholst.

Wir hoffen, dass dieser Artikel dir geholfen hat, ein besseres Verständnis dafür zu bekommen, was Depotgebühren sind und wie sie berechnet werden. Wenn du weitere Fragen hast, zögere nicht, uns zu kontaktieren. Wir sind immer bereit, dir bei deinen Anlageentscheidungen zu helfen.

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