Börsengang von Coinbase: Wie ist jetzt die Prognose der Aktie?
Die US-amerikanische Krypto-Handelsplattform Coinbase hat ihren Start an der Börse am 14. April 2021 erfolgreich absolviert. Die Aktie ist an der US-amerikanischen Technologiebörse NASDAQ gelistet. Ist es sinnvoll, jetzt das Wertpapier zu kaufen? Wie steht es mit der Prognose für die Zukunft?
Ärger mit der Börsenaufsicht in der Vergangenheit
Auch wenn es kurz nach dem Börsenstart gute Signale zum Kaufen der Aktie und Hoffnung auf eine gute Prognose gibt, ist nicht zu vergessen, dass Coinbase in der Vergangenheit mit einigen Schwierigkeiten kämpfen musste. Aufgrund der Aufdeckung von drei Fällen der Steuerhinterziehung mit digitalen Devisen in den USA wurde das Unternehmen von der US-amerikanischen Steuerbehörde IRS aufgefordert, sämtliche Aktivitäten von US-amerikanischen Bürgern offenzulegen und mit Dokumenten über die Transaktionen zu verifizieren. Die Steuerbehörde hegte den Verdacht, dass weitere US-Bürger Kryptowährungen zur Steuerhinterziehung nutzen könnten.
Mit Börsenaufsehern hatte Coinbase in der Vergangenheit mehrfach Ärger, so auch im März 2021 wegen inkorrekter Handelsdaten. Die Krypto-Handelsplattform bestreitet ihre Einnahmen fast ausschließlich mit den Gebühren für die Transaktionen, die in den letzten Monaten explosionsartig gestiegen sind.
Probleme aufgrund der Gebührenstruktur künftig möglich
Die Konkurrenz unter den Kryptowährungsbörsen und Handelsplattformen ist groß. Gehen weitere dieser Unternehmen an die Börse, bekommt die Coinbase-Aktie ernsthafte Konkurrenz. Um weiterhin der Konkurrenz zu trotzen und einen Vorsprung zu behalten, müsste Coinbase möglicherweise die Gebührenstruktur verändern. Die Handelsgebühren lagen 2020 bei 86 Prozent des Gesamtumsatzes des Unternehmens. In diesem Zusammenhang ist nicht zu vergessen, dass es inzwischen zahlreiche Discountbroker und Apps gibt, bei denen der Handel mit Aktien sogar kostenlos ist. Nicht anders sieht es mit den digitalen Devisen aus, die inzwischen ebenfalls bei immer mehr Anbietern gebührenfrei oder mit außerordentlich niedrigen Gebühren gehandelt werden können. Für Coinbase würde es massive Verluste bedeuten, wenn künftig die Gebühren für den Handel mit Kryptogeld deutlich gesenkt werden. Das könnte sich negativ auf die Bilanz, aber auch auf die Prognose für die Aktie auswirken. Um solche Defizite zu vermeiden, müsste die Kryptobörse ihre diesbezüglichen Verluste mit Einnahmen aus anderen Bereichen kompensieren.
Probleme bezüglich der Bilanz könnten auch die geplanten Ausgaben von Coinbase für Vertrieb und Marketing bereiten. Wie das Unternehmensmanagement ankündigte, sollen 2021 für die Akquise und Kundenbindung 12 bis 15 Prozent des Nettoumsatzes verwendet werden.
Wer ist Coinbase?
Bevor Du Dich näher mit der Prognose der Coinbase-Aktie beschäftigst und Dich fragst, ob Du kaufen solltest, ist ein näherer Blick auf die US-amerikanische Handelsplattform für Kryptowährungen sinnvoll. Es handelt sich um die erste Krypto-Handelsplattform, die den Gang auf das Börsenparkett gewagt hat. Damit nimmt sie eine Vorreiterrolle für andere Kryptowährungsbörsen ein. Damit sich die Aktie dauerhaft an der Börse behaupten kann, ist ein Vorsprung zur Konkurrenz wichtig.
Coinbase gibt es seit Juni 2012. Das Unternehmen hat seinen Sitz in San Francisco im US-Bundesstaat Kalifornien. Es entstand aus einem Wettbewerb des Gründungszentrums Y Combinator, aus dem auch reddit und Airbnb hervorgegangen sind. Um Kapital zu bekommen, brachte das Unternehmen drei Finanzierungsrunden hinter sich. Die erste Finanzierungsrunde im Mai 2013 brachte ein Wagniskapital von 5 Millionen US-Dollar ein. In der zweiten Finanzierungsrunde im Dezember 2013 kamen insgesamt 31 Millionen US-Dollar zusammen, während die dritte Finanzierungsrunde im Januar 2015 ein Kapital von 75 Millionen US-Dollar einbrachte.
Als erstes Unternehmen erhielt Coinbase im Januar 2015 die Zulassung von den US-Behörden zum Betrieb einer Handelsplattform für Bitcoin in der Hälfte der US-Bundesstaaten. Das führte zu einem Anstieg des Bitcoin-Kurses. Das Unternehmen verwaltete damals ungefähr 2,1 Millionen Wallets als digitale Geldbörsen für Kryptogeld seiner Kunden.
Die Zahl der Mitarbeiter des Unternehmens wird mit ungefähr 1.700 angegeben. Weltweit hat das Unternehmen gegenwärtig ungefähr 56 Millionen Nutzer in mehr als 100 Ländern.
Kryptobörse auf Erfolgskurs: Die Entwicklung der Unternehmenszahlen
Ein Blick auf die Entwicklung der Unternehmenszahlen kann ein Anlass sein, die Aktie zu kaufen. Du solltest Dich jedoch nicht nur an steigenden Umsätzen orientieren, sondern auch den hart umkämpften Kryptomarkt und die Situation der Kryptobörsen in ihrer Gesamtheit sehen, wenn Du die Absicht hast, die Aktie zu kaufen.
Schon im Dezember 2016 verzeichnete Coinbase 4,9 Millionen Kunden weltweit, von denen wahrscheinlich der Großteil in den USA ansässig war. Ein Grund für die rasante Entwicklung war ganz sicher der Höhenflug des Bitcoin Ende 2017. Inzwischen konnte der Bitcoin eine weitere Kursrallye verzeichnen, die Anlass für eine günstige Prognose ist. Gegenwärtig hält der Aufwärtstrend von Bitcoin und anderen digitalen Devisen noch weiter an.
Coinbase hatte im Mai 2017 nach Angaben des Online-Nachrichtenmagazins TechCrunch von US-Investoren ein Kapital von rund 120 Millionen US-Dollar eingesammelt. Anfang August 2017 wurde der Wert des Unternehmens mit 1,6 Milliarden US-Dollar angegeben. Als erstes Kryptowährungsunternehmen weltweit überschritt Coinbase damit die Marke von 1 Milliarde US-Dollar.
Im Rahmen der letzten Finanzierungsrunde im Oktober 2018 vor dem Börsengang wurde der Unternehmenswert mit 8 Milliarden US-Dollar angegeben. Deutlich stärker ist der Wert nach dem Börsenstart nach oben geklettert.
Interessant ist in dieser Hinsicht auch ein Blick auf die Entwicklung der Umsatzzahlen im ersten Quartal 2021, verglichen mit dem Vorjahr. Der vorläufige Umsatz in den ersten drei Geschäftsmonaten 2021 wurde insgesamt mit 1,8 Milliarden US-Dollar angegeben.
Erfolgreicher IPO an der NASDAQ
Am 14. April 2021 meisterte Coinbase erfolgreich sein Börsendebüt an der US-Technologiebörse NASDAQ. Schon im Vorfeld rechneten einige Experten mit einem Rekord-IPO und sagten eine Bewertung mit mehr als 100 Milliarden US-Dollar voraus. Mit dieser Prognose lagen sie jedoch nicht ganz richtig, da die Bewertung nach dem Börsenstart tatsächlich etwas niedriger ausgefallen ist. Dennoch kann von einem der größten Börsengänge 2021 die Rede sein. Das muss aber noch nicht heißen, dass es tatsächlich ein Grund ist, die Aktie zu kaufen.
Die NASDAQ legte zum Börsenstart einen Referenzpreis pro Aktie von 250 US-Dollar fest. Daraus entstand ein Eröffnungskurs von 381 US-Dollar, der eine Bewertung von Coinbase von knapp 100 Milliarden US-Dollar ausmachte. Der Schlusskurs am ersten Börsentag lag bei 328,28 US-Dollar. Letztendlich erzielte die Handelsplattform an ihrem ersten Börsentag eine Bewertung von ungefähr 85 Milliarden US-Dollar.
Gründe für die Euphorie um die Coinbase-Aktie waren die allgemein gute Stimmung an der Börse, aber auch die hohe Nachfrage nach Bitcoin und anderen digitalen Devisen.
Wird sich Coinbase gegen die Konkurrenz behaupten können?
Möchtest Du die Aktie der Handelsplattform kaufen, solltest Du Dich für eine Prognose immer an der Nachfrage nach Kryptowährungen orientieren. Vor allem der Bitcoin als wichtigste und Ethereum als zweitwichtigste digitale Devise spielen eine Rolle. Einige Beobachter sprechen beim Börsengang der Handelsplattform von einem Meilenstein für Kryptowährungen. Allerdings können auch andere Kryptobörsen und Handelsplattformen stark aufholen, wenn die Nachfrage nach digitalen Devisen weiter an Fahrt aufnehmen sollte. Es kommt darauf an, welche Alleinstellungsmerkmale die einzelnen Wer ist Coinbase?
Bevor Du Dich näher mit der Prognose der Coinbase-Aktie beschäftigst und Dich fragst, ob Du kaufen solltest, ist ein näherer Blick auf die US-amerikanische Handelsplattform für Kryptowährungen sinnvoll. Es handelt sich um die erste Krypto-Handelsplattform, die den Gang auf das Börsenparkett gewagt hat. Damit nimmt sie eine Vorreiterrolle für andere Kryptowährungsbörsen ein. Damit sich die Aktie dauerhaft an der Börse behaupten kann, ist ein Vorsprung zur Konkurrenz wichtig.
Coinbase gibt es seit Juni 2012. Das Unternehmen hat seinen Sitz in San Francisco im US-Bundesstaat Kalifornien. Es entstand aus einem Wettbewerb des Gründungszentrums Y Combinator, aus dem auch reddit und Airbnb hervorgegangen sind. Um Kapital zu bekommen, brachte das Unternehmen drei Finanzierungsrunden hinter sich. Die erste Finanzierungsrunde im Mai 2013 brachte ein Wagniskapital von 5 Millionen US-Dollar ein. In der zweiten Finanzierungsrunde im Dezember 2013 kamen insgesamt 31 Millionen US-Dollar zusammen, während die dritte Finanzierungsrunde im Januar 2015 ein Kapital von 75 Millionen US-Dollar einbrachte.
Als erstes Unternehmen erhielt Coinbase im Januar 2015 die Zulassung von den US-Behörden zum Betrieb einer Handelsplattform für Bitcoin in der Hälfte der US-Bundesstaaten. Das führte zu einem Anstieg des Bitcoin-Kurses. Das Unternehmen verwaltete damals ungefähr 2,1 Millionen Wallets als digitale Geldbörsen für Kryptogeld seiner Kunden.
Die Zahl der Mitarbeiter des Unternehmens wird mit ungefähr 1.700 angegeben. Weltweit hat das Unternehmen gegenwärtig ungefähr 56 Millionen Nutzer in mehr als 100 Ländern.
haben und wie es um die Gebührenstruktur bestellt ist.
In absehbarer Zeit könnten auch andere Kryptobörsen auf das Börsenparkett drängen und eine ernsthafte Konkurrenz für die Aktie von Coinbase werden. Beispiele dafür sind Binance, Kraken oder Gemini, die bereits den Börsengang planen.
Die Corona-Pandemie spielte Coinbase und dem Börsendebüt in die Hände. Während der Pandemie investierte eine größere Zahl an Anlegern in Kryptowährungen, vor allem in Bitcoin. Diese Tendenz könnte mit einer Entspannung der Corona-Lage und einer besseren Impfquote abnehmen, wenn wieder mehr Anleger in Aktien und andere Wertpapiere investieren. Noch immer ist die Anlegergruppe für Kryptowährungen relativ klein. Um Kunden zu gewinnen, müssen sich die einzelnen Anbieter von digitalen Devisen mit guten Serviceleistungen um neue Kunden bemühen und ihre Stammkunden halten.
Beim Dienstleistungspotential von Coinbase ist noch Luft nach oben. So könnte die Handelsplattform künftig beispielsweise sein Angebot um Bankdienstleistungen erweitern und Sparpläne für Kryptowährungen anbieten. Solche Angebote wären Gründe für eine positive Prognose der Aktie.
Gründe für positive Prognose
Es gibt einige Gründe, die Aktie der Handelsplattform zu kaufen, doch lohnt sich auch immer ein kritischer Blick. Die Handelsplattform profitiert gegenwärtig von der positiven Stimmung am Markt. Kryptowährungen gewinnen auch bei Unternehmen immer mehr an Bedeutung. Nicht nur die digitalen Devisen selbst, sondern auch die Blockchain bieten interessante Möglichkeiten in der Geschäftswelt. Investoren, die beim Kauf von Kryptowährungen aufgrund der hohen Volatilität noch vorsichtig sind, sehen im Kauf der Aktie von Coinbase möglicherweise eine interessante Alternative, da die Aktie weniger volatil ist. In diesem Börsensegment gibt es aktuell noch keine Alternative, doch könnte sich das möglicherweise bald ändern. Gegenwärtig genießt Coinbase an der NASDAQ noch eine starke Aufmerksamkeit von Investoren. Positiv könnte sich die Tatsache auswirken, dass viele Privatanleger Anteile von ETFs kaufen, in denen die Aktie der Handelsplattform enthalten ist. Zumindest in naher Zukunft könnte der Aktienkurs dadurch gestützt werden.
Ein weiteres Plus ist der Kundenkreis von Coinbase. Tesla und andere institutionelle Anleger haben in Bitcoin investiert und zählen zu den Kunden. Der Anteil dieser institutionellen Investoren ist noch überschaubar, doch könnte er größer werden, wenn das Interesse an Kryptowährungen in der Geschäftswelt zunimmt. Auch verschiedene Zahlungsdienstleister wie PayPal haben Interesse an Bitcoin und wollen künftig die Bezahlung mit digitalen Devisen anbieten. Auch Tesla-Gründer Elon Musk will seinen Kunden die Bezahlung der Tesla-Fahrzeuge mit Bitcoin ermöglichen.
Kaufen mit Blick auf Kryptowährungen
Du solltest immer einen Blick auf die Kryptowährungen und die Nachfrage danach werfen, wenn Du in die Aktie von Coinbase investieren möchtest. Kommt es zu Gewinnmitnahmen am Kryptomarkt oder verkaufen Investoren ihre digitalen Devisen aus anderen Gründen, könnte das auch zu einer negativen Prognose für die Aktie der Handelsplattform führen. Das Handelsvolumen und die Transaktionserlöse nehmen ab, wenn die Nachfrage nach digitalen Devisen nachlässt.
Tatsächlich raten Experten in diesem Zusammenhang zu Vorsicht. Nach wie vor ist eine strengere Regulierung von Kryptowährungen aufgrund der rasanten Kursanstiege im Gespräch, die zu einem nachlassenden Interesse führen könnte. Das könnte sich negativ auf die Aktie auswirken. Aktuell sagt die Analystin bei MoffettNathanson, Lisa Ellis, sogar ein Kursziel von 600 US-Dollar vorher.
Coinbase-Aktie: Wo kaufen?
So wie viele ausländische Aktien kannst Du auch die Aktie von Coinbase (ISIN US19260Q1076, WKN A2QP7J) bei Online-Brokern kaufen. Du solltest Dich über die Konditionen wie Depotgebühren und Handelsplatzgebühren informieren und verschiedene Broker vergleichen. Möchtest Du die Aktie in Dein Depot aufnehmen, ist vorsichtiger Optimismus angeraten. Ob sich das Wertpapier langfristig behaupten kann, darüber kann nur spekuliert werden.
Fazit: Aktie von Coinbase mit erfolgreichem Debüt
Ihr Börsendebüt hat die Aktie der Kryptowährungs-Handelsplattform Coinbase erfolgreich gemeistert. Sie zeigte einen guten Schlusskurs und führte zu einer enormen Bewertung des Unternehmens. Gründe dafür waren die positive Stimmung am Börsenmarkt und die aktuell hohe Nachfrage nach Kryptowährungen. Die Aktie ist an der New Yorker NASDAQ gelistet. Die Entwicklung hängt maßgeblich vom Interesse an Kryptowährungen ab. Lässt das Interesse nach, könnte das ein Grund für eine negative Prognose sein. Kaufen kannst Du die Aktie bei verschiedenen Online-Brokern, doch solltest Du den Kauf gut überlegen.
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