China ETF Vergleich: Wie am besten ins Reich der Mitte investieren?

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Mit einem China ETF kannst du relativ günstig und bequem in ein breites Portfolio aus chinesischen Aktien investieren und vom Aufschwung des Landes profitieren. Doch welche ETFs und Indizes sind vielversprechend?

China ETF Vergleich: Wie am besten ins Reich der Mitte investieren?

ETFs als Einstieg in den chinesischen Aktienmarkt

ETFs sind generell, speziell aber in Ländern wie China, eine gute Möglichkeit, um zu investieren und Rendite zu erwirtschaften. Speziell in China deshalb, weil viele Aktien ausschließlich für chinesische Staatsbürger verfügbar sind (A-Shares) und Deutsche beziehungsweise Privatanleger anderweitig gar nicht in diese investieren könnten. Zudem lassen sich die unterschiedlichen Risiken, die zweifelsfrei ebenfalls in China vorliegen, durch eine breite Streuung zumindest minimieren.

Die Frage, die du dir nun stellen solltest, ist: Welcher China ETF für das Reich der Mitte ist am besten für mich geeignet?

Aktuelle Entwicklungen unterstreichen das Potenzial von China-ETFs. Mit der Lockerung der strengen Covid-Politik und zunehmender Erholung der Wirtschaft haben sich besonders chinesische Tech-Aktien erholt, was den Performancezahlen von ETFs zugutekommt. Die besten China-ETFs, wie der Matthews China Active ETF mit einer Jahresrendite von 24,66 % und der iShares China Large-Cap ETF mit 24,33 %, haben dies eindrucksvoll bewiesen.


Chinas Aktienklassen kurz erklärt

Bevor wir uns einem ETF widmen, gilt es zuerst die etwas speziellen Kapitalmarktregeln Chinas kurz zu erläutern. Sie tragen maßgeblich dazu bei, was letztlich überhaupt in einem ETF enthalten ist und warum das teilweise Unternehmen sind, die du auch nur über ETFs erwerben kannst.

Im Reich der Mitte gibt es drei verschiedene Aktienklassen:

  • A-Shares: Diese sind zwangsläufig in Shenzhen oder Shanghai in der Inlandswährung notiert und dürfen nur von chinesischen Staatsbürgern erworben werden. Auf diese Unternehmen hast du also erst einmal gar keinen Zugriff, außer du erwirbst sie indirekt über einen ETF. Professionelle Anleger haben unter bestimmten Voraussetzungen ebenfalls Zugriff darauf.
  • B-Shares: Diese werden ebenfalls in Shenzhen oder Shanghai gehandelt, aber in einer ausländischen Währung. Diese Aktiengattungen dürfen von Ausländern aus dem Westen erworben werden.
  • H-Shares: Diese sind in Hongkong am Hang Seng gelistet und werden in Hongkong-Dollars gehandelt. Dieser Kapitalmarkt wurde speziell für ausländische Investoren geschaffen, besitzt eine hohe Liquidität und steht dem Westen offen. Sofern Aktien als H-Shares verfügbar sind, werden diese in der Regel bevorzugt gekauft.

Warum spielen die Aktienklassen auch im ETF-Markt eine Rolle?

ETFs bilden immer ein bestimmtes Aktienindiz ab. Ähnlich wie auch außerhalb von China existieren verschiedene Aktienindizes, die sich teilweise unterschiedlich zusammensetzen und eben auch verschiedene Aktienklassen enthalten.

Das größte Indiz ist der MSCI China, in dem B- und H-Shares, Red- und P-Chips enthalten sind – aber eben keine Unternehmen, die nur A-Shares enthalten. Von dem, was verfügbar ist, deckt er die umsatzstärksten Wertpapiere und größten Unternehmen ab.

Anders der MSCI China A, der getreu seiner Bezeichnung A-Shares enthält. Was das für einen Unterschied ausmacht, zeigt sich bereits in der Zusammensetzung. Der MSCI China enthält aktuell rund 180 Unternehmen, der MSCI China A hingegen rund 580 Unternehmen. Da in diesen auch A-Share-Unternehmen enthalten sind, können folglich viel mehr Unternehmen in den ETF aufgenommen werden.

Eine weitere Option ist der MSCI China H Index, in dem sich aktuell 74 Unternehmen befinden, alle davon in Hongkong gelistet. Die vierte Option ist der CSI 300, in dem die 300 liquidesten und größten Unternehmen/Aktien enthalten sind, geführt als A-Shares in chinesischer Währung. Auch das ist ein Index, in den du lediglich über einen ETF investieren kannst, da du keinen anderen Zugriff auf A-Shares erhältst.

Weitere Indizes wären der Hang Seng China Enterprises, der Dow Jones China Offshore 50 oder der FTSE China 50, die sich vorrangig in der Gewichtung von den bisher genannten Indizes unterscheiden.


Wichtige Aktien-Indizes

Bei einer Investition in einen ETF auf chinesische Aktien kannst du zwischen 12 verschiedenen Indizes wählen:

  • CSI 300: 300 Titel der größten und liquidesten chinesischen Unternehmen (A-Shares).
  • Dow Jones China Offshore 50: 50 der größten Unternehmen, die primär auf dem chinesischen Festland tätig sind, aber in Hongkong und den USA gehandelt werden.
  • FTSE China 50: Zugang zu den 50 größten chinesischen Unternehmen in Hongkong (H-Shares, Red Chips, P-Chips).
  • FTSE China A-H 50: Die 50 größten A-Shares in Shanghai und Shenzhen.
  • FTSE China A50: 50 der größten A-Aktien in lokaler Währung.
  • MSCI China: 704 Aktien (B-Shares, H-Shares, Red Chips, P-Chips).
  • MSCI China A: 670 der größten A-Aktien in Renminbi.
  • MSCI China A Inclusion: 467 A-Aktien, die auch im MSCI Emerging Markets vertreten sind.
  • MSCI China H: 93 H-Aktien in Hongkong.
  • S&P China 500: 500 Titel aller Aktienklassen (A-, B-, H-Shares, Red Chips, P-Chips).
  • Hang Seng Index: 50 H-Aktien in Hongkong.

China ETF Vergleich

Möchtest du in einen ETF auf einen dieser Indizes investieren, solltest du auf Rendite, das Fondsvolumen, das Auflagedatum und die Gesamtkostenquote achten. Auf verschiedene Indizes werden gleich mehrere ETFs angeboten. Die meisten dieser ETFs sind sparplanfähig.

Hier ist eine Auswahl an ETFs auf chinesische Aktien:


Warum sich ein ETF auf China als langfristige Anlage lohnen kann

Die wirtschaftliche Bedeutung Chinas hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Der einst unbedeutende Agrarstaat hat sich zur Werkbank der Welt entwickelt und besticht mit neuartigen Technologien.

Das Wirtschaftswachstum lag 2018 bei 6,6 % – ein Anstieg, von dem andere Länder nur träumen können. Auch wenn sich das Wachstum seitdem verlangsamt hat, spielt China in der Weltwirtschaft noch immer eine bedeutende Rolle. Langfristig ist ein ETF auf China gut für eine Investition geeignet.


Fazit: Gute Renditechancen mit China ETFs

Die chinesische Wirtschaft hat in den letzten Jahren ein beachtliches Wachstum verzeichnet. Auch wenn ein Rückgang zu beobachten ist, fällt er nur gering aus. Langfristig ist ein ETF auf China eine gute Option. Du kannst in 12 verschiedene Indizes investieren, die teilweise mehrere hundert Aktien enthalten. Die Rendite hat sich zumeist positiv entwickelt.

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