Finanzielle Freiheit durch Selbstständigkeit? 6 Tipps

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Der Wechsel von einem festen Arbeitsverhältnis in die Selbstständigkeit kann einschüchternd sein. Erfahre, wie du mit gezielter Finanzplanung und ETFs den Schritt zu finanzieller Unabhängigkeit meistern kannst.

Finanzielle Freiheit durch Selbstständigkeit? 6 Tipps

Rund vier Millionen Menschen sind in Deutschland selbstständig. Laut dem Statistischen Bundesamt sind das annähernd zehn Prozent aller Erwerbstätigen. Nach den etwas mageren Jahren aufgrund der Corona-Pandemie schnellt auch die Zahl der Neugründungen nun wieder in die Höhe. Experten gehen davon aus, dass es in den Jahren 2023 und 2024 jeweils in etwa 500.000 Neugründungen geben wird. Doch längst nicht alle Vorhaben sind langfristig von Erfolg gekrönt. Damit der Start in die Selbstständigkeit gelingt, ist vor allem eine gute und gründliche Vorbereitung erforderlich. Diese sechs Tipps können dir dabei helfen, dass dein Vorhaben gelingt.


Tipp #1: „Soft-Start“ als Freelancer versuchen

Die Gründung eines Unternehmens ist immer mit Risiken verbunden. Es gibt bei keinem einzigen Geschäftsmodell absolute Sicherheit, dass der Markt positiv darauf reagiert. Um dieses Risiko zu minimieren, kannst du es mit einem „Soft-Start“ versuchen. Das bedeutet, du gibst deinen derzeitigen Job im Angestelltenverhältnis nicht vollständig auf, sondern reduzierst lediglich das Stundenkontingent.

So behältst du einen stetigen Einkommensstrom und kannst dein Business in aller Ruhe und ohne den finanziellen Druck weiterentwickeln, von Anfang an auf das Einkommen als Selbstständiger angewiesen zu sein.

Sehr gut funktioniert diese Option im Rahmen einer Tätigkeit als Freelancer. Als Nebenerwerbs-Freelancer hast du die Möglichkeit, deine Fähigkeiten und Erfahrungen in einem bestimmten Bereich weiter auszubauen und profitierst dabei weiterhin von allen Vorteilen, die mit deinem Angestelltenjob verbunden sind. Du kannst deine Skills schärfen, dir ein Netzwerk aufbauen und wertvolle Erfahrungen sammeln, bevor du dich vollständig selbstständig machst.

Darüber hinaus bietet dir diese Variante die Möglichkeit, in aller Ruhe einen Kundenstamm aufzubauen. Das gibt dir die Chance, unterschiedliche Optionen zu testen und in aller Ruhe zu checken, welche davon funktionieren und von welchen du in Zukunft besser die Finger lassen solltest.

Als Freelancer hast du unterschiedliche Möglichkeiten, um Kunden für dein Business zu gewinnen. Im Zeitalter der Digitalisierung sind vor allem bekannte Freelancer-Plattformen wie Upwork, Fiverr oder Freelancer.com eine gute Möglichkeit, um erste Beziehungen aufzubauen. Daneben kannst du jedoch auch immer noch dein persönliches und berufliches Netzwerk dafür verwenden, um potenzielle Kunden zu finden. Sprich einfach mit Familienmitgliedern, Freunden, Kollegen und Bekannten über dein Angebot und bitte sie um entsprechende Weiterempfehlungen.


Tipp #2: Erfolgreich Netzwerken

Voraussetzung für den unternehmerischen Erfolg ist, dass da draußen auch jemand weiß, dass es dein Angebot überhaupt gibt. Wenn du dir das Geld für teure Werbekampagnen sparen möchtest, um dein Business bekanntzumachen, könntest du vor allem auf Networking setzen, um potenzielle Kunden zu gewinnen und neue Geschäftsmöglichkeiten zu erschließen.

Dazu gehört beispielsweise die Teilnahme an relevanten Branchenveranstaltungen wie Konferenzen, Messen oder Meetups. Denn diese Events bieten dir eine gute Gelegenheit, um mit anderen Fachleuten, potenziellen Kunden und möglichen Partnern ins Gespräch zu kommen. Du musst nicht auf allen Hochzeiten gleichzeitig tanzen. Doch auf jene Veranstaltungen, an denen du teilnimmst, solltest du dich gründlich vorbereiten. Überlege dir relevante Themen und Fragen, um Gespräche anzustoßen und die Konversation in Gang zu bringen.

Für das digitale Networking ist es wichtig, dass du ein entsprechendes Profil in einem oder mehreren beruflichen sozialen Netzwerken hast. Dazu zählen vor allem Xing oder LinkedIn. Zielführender ist es, wenn du dich lediglich auf eine der Plattformen konzentrierst, dir dafür aber eine gute Kommunikationsstrategie zurechtlegst. Die Profile sind jedoch nur die Basis. In weiterer Folge ist es wichtig, aktiv an entsprechenden Communities teilzunehmen, die zu deiner Branche passen.

Einen Namen als Experte kannst du dir machen, indem du Bloggern und Branchenportalen anbietest, regelmäßig Gastbeiträge und Fachartikel zu schreiben. Durch das Teilen deines Know-hows kannst du deine Expertise demonstrieren und gleichzeitig deine Sichtbarkeit erhöhen. Dabei solltest du jedoch darauf achten, dass die Inhalte die Leser ansprechen und ihnen auch tatsächlich einen Mehrwert bieten.


Tipp #3: Den Finanzbedarf genau im Auge behalten

Bevor du den Sprung in die Selbstständigkeit wagst, solltest du sicherstellen, dass du über genügend Rücklagen verfügst, um dich in den ersten Monaten zu unterstützen. Das heißt, du solltest einen Sparplan erstellen und dich bemühen, deine Schulden so weit wie möglich abzubauen. Die Schuldenfreiheit verhindert unnötigen finanziellen Druck und gibt dir mehr Spielraum für Investitionen in dein Unternehmen.

Viele Jungunternehmer scheitern vor allem deshalb mit ihrem selbstständigen Vorhaben, weil sie den Finanzbedarf dafür massiv unterschätzen. Die Liquidität spielt dabei die Hauptrolle. Sie bezieht sich auf die Fähigkeit deines Unternehmens, alle kurzfristigen Verbindlichkeiten zu erfüllen.

Eine ausreichende Liquidität ermöglicht es dir, Betriebskosten, Rechnungen von Lieferanten und andere Verpflichtungen rechtzeitig zu begleichen und stellt sicher, dass dein Unternehmen handlungsfähig bleibt und auch die ein oder andere unvorhergesehene Ausgabe verkraftet, ohne dass du deshalb gleich Schiffbruch erleidest.

Die Basis, um den Finanzbedarf im Blickfeld zu behalten, wenn du dein Freelancer-Business starten möchtest, ist ein entsprechender Liquiditätsplan. Dabei handelt es sich um ein wirksames Instrument, mit dem du die Liquiditätssituation analysieren und in weiterer Folge sicherstellen kannst, dass genügend Geldmittel vorhanden sind, um alle Verbindlichkeiten fristgerecht zu begleichen.

Im Zuge dessen wirst du vielleicht bemerken, dass du nicht genügend Eigenmittel hast, um den finanziellen Bedarf in den ersten Monaten zu decken. Um die Liquidität aufrechtzuerhalten, benötigst du also Fremdkapital. Eventuell ist ein nahes Familienmitglied oder ein guter Freund bereit, dir bei deinem Vorhaben am Anfang finanziell unter die Arme zu greifen.

Ist das nicht der Fall, solltest du dich rechtzeitig nach einem günstigen Kredit für Selbstständige umsehen. Dabei lohnt es sich, die aktuellen Angebote am Markt miteinander zu vergleichen. Dazu ist es in der heutigen Zeit nicht mehr erforderlich, alle Bankinstitute in der näheren Umgebung abzuklappern. Auf entsprechenden Portalen im Internet gibt es nicht nur die Möglichkeit, sich entsprechende Vergleichsangebote einzuholen, sondern darüber hinaus auch persönliche Beratung in Anspruch zu nehmen und gleich auch das beste Angebot online abzuschließen.


Tipp #4: Sorgfältige Rechts- und Steuerberatung einholen

Oftmals sind Personen, die sich hierzulande in ihrer Branche selbstständig machen wollen, zwar echte Fachexperten bei ihrem jeweiligen Thema, haben jedoch nur wenig Kenntnis über die rechtlichen und steuerlichen Aspekte im Rahmen einer Unternehmensgründung.

Die gute Nachricht: Es ist nicht zwingend erforderlich, sich hier komplettes Expertenwissen anzueignen, um ein Business erfolgreich führen zu können. Selbstverständlich ist es jedoch ratsam, sich zumindest ein Grundwissen anzueignen. Die Möglichkeit dazu bieten unter anderem kostenlose eBooks, Checklisten und Vorlagen im Internet.

In weiterer Folge ist es ratsam, die Hilfe von Experten in Anspruch zu nehmen. Dazu gehört auf alle Fälle eine umfassende Gründungsberatung. Diese wird hierzulande von unterschiedlichsten Behörden und Institutionen zum Teil kostenfrei angeboten. Die Qualität schwankt dabei jedoch zum Teil erheblich. Deshalb ist es sinnvoll, seine Idee nicht nur mit einem, sondern nach Möglichkeit mit zwei bis drei unterschiedlichen Gründungsberatern zu besprechen.

Vor allem in steuerlicher Hinsicht sind viele Gründer überfordert. Deshalb lohnt es sich, ein wenig Zeit in die Suche nach einem geeigneten Steuerberater zu investieren, der dir kompetente Beratung zur Steueroptimierung und Einhaltung der steuerlichen Vorschriften bietet.

Auch wenn es dabei selbstverständlich auch um die fachliche Qualität geht, ist vor allem das Bauchgefühl wichtig. Der Steuerberater sollte dir sympathisch sein, sich für dich Zeit nehmen und auch individuell auf deine Fragen und Anliegen eingehen. Vertrauen ist hier sehr wichtig, denn in weiterer Folge gibst du dem Steuerberater schließlich eine Vollmacht für alle steuerrechtlichen Themen in deinem Unternehmen.


Tipp #5: Nicht auf die Weiterentwicklung und Vorsorge vergessen

Was heute noch sehr gut funktioniert und dir gute Einkommensströme sichert, kann morgen schon ein alter Hut sein. Produkte und auch Dienstleistungen unterliegen dem sogenannten Produktlebenszyklus. Dabei handelt es sich um ein Konzept aus der Betriebswirtschaftslehre mit unterschiedlichen Phasen von Einführung und Wachstum über Reife und Sättigung bis zum Rückgang.

Genau aus diesem Grund ist es wichtig, sich als Unternehmer ständig weiterzuentwickeln. Denn nur so ist es möglich, laufend innovative Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle zu entwickeln, die sich von jenen der Mitbewerber abheben.

Das einig beständige in unserem Leben ist die Veränderung. Das gilt insbesondere für Unternehmer. Nur wenn du deine Kenntnisse aktuell hältst und stets darüber informiert bist, welche Neuigkeiten und Innovationen es in deiner Branche und deinem Unternehmensumfeld gibt, kannst du auch entsprechend darauf reagieren. Plane also ausreichend Zeit dafür ein, um regelmäßig Recherchen durchzuführen und dich zu bestimmten Themen weiterzuentwickeln.

Ebenso wichtig wie die Weiterentwicklung ist die rechtzeitige Vorsorge. Wer am Beginn seines Unternehmerlebens steht, denkt oft nicht daran, sich ein entsprechendes Polster für die Altersvorsorge zu schaffen. Doch je früher damit begonnen wird, desto geringer sind die Investitionen, die dafür erforderlich sind. Mit einem entsprechenden ETF-Sparplan ist es möglich, sich mit kleinen Beträgen im Laufe der Jahre ein kleines Vermögen aufzubauen.

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Wenn du über 30 Jahre monatlich 50 Euro in deinen Sparplan investierst und dir dieser im Durchschnitt pro Jahr rund fünf Prozent Rendite bringt, hast du am Ende der Laufzeit an die 40.000 Euro angespart.

ETFs (Exchange Traded Funds) sind eine hervorragende Möglichkeit, dein Vermögen langfristig zu steigern. Ein breit gestreuter ETF bietet dir die Möglichkeit, in tausende Unternehmen weltweit zu investieren. Durch die Diversifikation bist du nicht von der Performance eines einzelnen Unternehmens abhängig.


Tipp #6: Exzellenten Kundenservice bieten

Vielleicht fehlt dir am Anfang das Kapital dafür, um Interessenten mit einer umfangreichen Werbekampagne auf dich und dein Unternehmen aufmerksam zu machen.

Eines kannst du aber bereits ab deinem ersten Tag als Selbstständiger machen, ohne dass du dafür auch nur einen Cent bezahlen musst: Du kannst deinen Kunden einen außergewöhnlichen Kundenservice bieten. Die Möglichkeiten dafür sind vielfältig. Als Freelancer kannst du beispielsweise besonders schnell und effektiv auf Anfragen reagieren. Du kannst dich intensiv darum bemühen, die individuellen Anforderungen deiner Kunden zu verstehen und entsprechend maßgeschneiderte Lösungen für sie anbieten. Dein Umgangston sollte dabei stets professionell und freundlich bleiben.

Dabei handelt es sich um alles andere als einen Selbstzweck. Denn durch deinen guten Kundenservice baust du dir eine entsprechende Reputation auf und förderst dadurch auch die Kundenbindung. Das heißt, du erhältst nicht nur Folgeaufträge, sondern deine zufriedenen Kunden sind auch dazu bereit, dich an Freunde und Geschäftspartner weiterzuempfehlen.

Nicht zuletzt macht es auch einfach mehr Spaß, mit zufriedenen Kunden zusammenzuarbeiten. Gehe dafür das ein oder andere Mal die Extrameile und überrasche deine Auftraggeber mit einer kostenlosen Sonderleistung.


Fazit

Der Weg in die Selbstständigkeit kann durchaus herausfordernd sein, aber mit der richtigen Planung und dem Aufbau eines soliden Finanzfundaments kannst du den Übergang viel reibungsloser gestalten. Nutze ETFs für den Vermögensaufbau, erstelle einen soliden Geschäftsplan und sorge für ausreichende Rücklagen. So kannst du den Schritt in die finanzielle Freiheit mit Zuversicht gehen.

Unser Tipp: Bei Scalable Capital kannst Du rund 2000 ETFs von iShares, Lyxor, Xtrackers, WisdomTree und Amundi von 7:30 bis 23 Uhr für nur 0,99 € handeln und dauerhaft kostenlos besparen. Monatliche Sparraten schon ab 1 €.

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