Wasserstoff-Aktien: 3 ETFs auf Brennstoffzellen & mehr
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Wasserstoff ist ein Trend der Zukunft, wenn es um Fahrzeugantriebe und saubere Energiegewinnung geht. Du kannst Aktienvon Unternehmen kaufen, die in der Branche tätig sind. Eine bessere Risikostreuung erreichst Du mit einem ETF. Reine Wasserstoff-ETFs gibt es noch nicht.
Wasserstoff als Trend der Zukunft
Wasserstoff ist schon seit längerer Zeit in der Industrie als Energieträger im Einsatz. Er bietet ein enormes Potenzial für die Mobilität und die Energiewende. Es gibt bereits Autos mit Wasserstoffantrieb, die mit einer Brennstoffzelle ausgestattet sind und eine Alternative zu Elektroautos darstellen. Diese Technologie hat in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte gemacht, ist jedoch noch nicht vollständig ausgereift. Für die Nutzung der Brennstoffzellen in Wasserstoffautos ist ein geringerer Energieaufwand erforderlich als für Elektroautos, was sie zu einer vielversprechenden Option macht. Die Technologie könnte auch für den Antrieb von Schiffen, Zügen oder Flugzeugen genutzt werden. Der Fokus liegt jedoch weiterhin auf Autos und Nutzfahrzeugen. Immer mehr Unternehmen beschäftigen sich mit der Erzeugung und Nutzung von Wasserstoff, und die Zahl der Projekte nimmt weltweit zu.
Wasserstoff allein wird jedoch nicht die Energiewende herbeiführen. Gegenwärtig werden weltweit etwa 90 Millionen Tonnen Wasserstoff pro Jahr verwendet, ein Anstieg gegenüber den 70 Millionen Tonnen im Jahr 2020. Der Großteil dieses Wasserstoffs wird immer noch aus fossilen Brennstoffen gewonnen, was ihn nicht nachhaltiger macht als herkömmliche fossile Energieträger. Nur wenn Wasserstoff aus erneuerbaren Energiequellen wie Sonne oder Wind erzeugt wird, kann er einen echten Beitrag zur Energiewende leisten. Überschüssige erneuerbare Energie, die derzeit nicht genutzt wird, könnte ebenfalls zur Wasserstoffproduktion verwendet werden, was die Effizienz der erneuerbaren Energien weiter steigern würde. Mehr dazu, wie Anleger von erneuerbaren Energien profitieren können, findest du in unserem Artikel über Balkonkraftwerke.
Japan bleibt weiterhin ein Vorreiter in der Wasserstofftechnologie. Die Forschung und Entwicklung in diesem Bereich wird dort seit vielen Jahren stark gefördert. In den letzten Jahren hat das Land mehrere Projekte zur Wasserstoffmobilität gestartet, darunter die Einführung von Wasserstoffbussen und -autos. Ein internationaler Wasserstoffrat, der sich mit der Entwicklung der Technologie beschäftigt, wurde bereits von über 60 Ländern gegründet. Der Wasserstoffrat prognostiziert, dass bis 2050 etwa 18 Prozent der weltweiten Energieversorgung durch Wasserstofftechnologie abgedeckt werden könnten.
Quelle: www.transportenvironment.org
Wasserstoff im Vergleich zu anderen Antriebsarten: Es ist nicht die effizienteste Lösung für das Problem. Elon Musk bezeichnet die Technologie deshalb scherzhaft als "fool cell". Dennoch hat sie einige Vorteile, wie das schnellere Betanken von Fahrzeugen im Vergleich zu Elektroautos. Zudem könnte Wasserstoff in Bereichen wie der Schwerlastmobilität und der Luftfahrt eine entscheidende Rolle spielen, wo Batterien aufgrund ihres Gewichts und ihrer begrenzten Reichweite weniger geeignet sind. Mehr über die Risiken und Chancen von Investitionen in neue Technologien erfährst du in unserem Artikel über gute und schlechte Risiken bei Aktien.
Große Bandbreite an Wasserstoff-Unternehmen
In den letzten Jahren hat sich der Wasserstoffsektor stark weiterentwickelt, und es gibt mittlerweile eine Vielzahl von Unternehmen, die in diesem Bereich tätig sind. Anleger können in Aktien von Unternehmen investieren, die sich auf die Produktion, den Transport, die Speicherung und die Nutzung von Wasserstoff konzentrieren. Zu den führenden Unternehmen gehören Siemens Energy, Plug Power, Ballard Power Systems, Air Liquide, NEL und Hyundai Motor. Diese Unternehmen sind in verschiedenen Bereichen der Wasserstoffwirtschaft tätig, von der Herstellung von Brennstoffzellen bis hin zur Produktion von grünem Wasserstoff. Wenn du dich für alternative Investments interessierst, könnte auch unser Artikel über alternative Investments spannend für dich sein.
Die EU fördert die Entwicklung, Erzeugung und Nutzung von Wasserstofftechnologien im Rahmen ihres Ziels, bis 2050 klimaneutral zu werden. Im Jahr 2020 stellte die EU-Kommission einen Wiederaufbau-Fonds mit einem Volumen von 750 Milliarden Euro vor, der unter anderem zur Förderung der Wasserstofftechnologie verwendet wird. Auch die Bundesregierung hat eine milliardenschwere Investition in die Wasserstofftechnologie angekündigt. Deutschland will eine führende Rolle in der Wasserstoffwirtschaft einnehmen und die Technologie zu einem Exportschlager machen.
Wasserstoff gilt als Hoffnungsträger, da er emissionsarm mit Ökostrom aus Wasser gewonnen werden kann. Die Entwicklung von grünem Wasserstoff, der aus erneuerbaren Energien erzeugt wird, ist entscheidend für die Zukunft der Wasserstoffwirtschaft. Unternehmen wie Linde, Air Products und Fusion Fuel Green arbeiten bereits an groß angelegten Projekten zur Produktion von grünem Wasserstoff. Wenn du mehr über die langfristigen Aussichten von Investitionen in erneuerbare Energien erfahren möchtest, schau dir unseren Artikel über Immobilien ETFs an, die ebenfalls auf nachhaltige Investments setzen.
Wasserstoff-ETFs jetzt verfügbar
Im Gegensatz zu 2020 gibt es mittlerweile mehrere Wasserstoff-ETFs, die Anlegern die Möglichkeit bieten, in eine breite Palette von Unternehmen zu investieren, die in der Wasserstoffwirtschaft tätig sind. Zu den bekanntesten ETFs gehören:
- L&G Hydrogen Economy UCITS ETF (TER: 0,49%)
- VanEck Vectors Hydrogen Economy UCITS ETF
- BNP Paribas Easy ECPI Global ESG Hydrogen Economy UCITS ETF (TER: 0,30%)
- Amundi Global Hydrogen ESG Screened UCITS ETF (TER: 0,45%)
Diese ETFs enthalten Aktien von Unternehmen wie Linde, Air Liquide, Plug Power, Siemens Energy, Ballard Power Systems und Weichai Power. Sie bieten eine breite Diversifikation innerhalb des Wasserstoffsektors und ermöglichen es Anlegern, von der Entwicklung der Wasserstofftechnologie zu profitieren, ohne in einzelne Aktien investieren zu müssen. Wenn du dich für ETFs interessierst, könnte auch unser Artikel über ETF Sparplan oder Einmalzahlung für dich relevant sein.
Die Kosten für diese ETFs sind relativ gering. Der L&G Hydrogen Economy UCITS ETF und der VanEck Vectors Hydrogen Economy UCITS ETF kosten pro Stück unter 10 Euro (Stand: Oktober 2023). Die Gesamtkostenquote (TER) dieser ETFs liegt in der Regel zwischen 0,30 und 0,65 Prozent, was sie zu einer kostengünstigen Möglichkeit macht, in den Wasserstoffsektor zu investieren.
Auswahl an ETFs auf erneuerbare und saubere Energien
Zusätzlich zu den reinen Wasserstoff-ETFs gibt es auch eine Vielzahl von Clean-Energy-ETFs, die in Unternehmen investieren, die sich mit erneuerbaren Energien beschäftigen. Diese ETFs enthalten oft auch Aktien von Unternehmen, die in der Wasserstoffwirtschaft tätig sind. Zu den bekanntesten ETFs gehören:
iShares Global Clean Energy UCITS ETF, ISIN IE00B1XNHC34, WKN A0MW0M
Dieser ETF bietet Zugang zu den größten und liquidesten Unternehmen weltweit, die mit sauberen Energien beschäftigt sind. Der ETF enthält Aktien von 44 Unternehmen, darunter auch einige Wasserstoffunternehmen. Die Gesamtkostenquote beträgt 0,65 Prozent, und das Fondsvolumen liegt bei 776 Millionen Euro. Der ETF ist sparplanfähig und zahlt die Dividende halbjährlich aus.
Lyxor New Energy UCITS ETF D-EUR, ISIN FR0010524777, WKN LYX0CB
Dieser ETF investiert in die 20 größten Unternehmen im Bereich der alternativen Energien. Auch Unternehmen, die sich mit Wasserstofftechnologien beschäftigen, sind in diesem ETF enthalten. Die Gesamtkostenquote beträgt 0,60 Prozent, und das Fondsvolumen liegt bei 344 Millionen Euro. Der ETF ist sparplanfähig und zahlt die Dividende halbjährlich aus.
Brennstoffzellen: Investieren in Mobilität der Zukunft?
Da Wasserstoff auch für die Mobilität von großer Bedeutung ist, gibt es ETFs, die sich auf die Mobilität der Zukunft konzentrieren und auch Unternehmen enthalten, die sich mit Wasserstoffmobilität beschäftigen. Ein Beispiel ist der Xtrackers Future Mobility UCITS ETF, der in Unternehmen investiert, die sich mit der Entwicklung von Technologien für die Mobilität der Zukunft beschäftigen, darunter auch Wasserstoffantriebe. Mehr über die Zukunft der Mobilität und die Rolle von Wasserstoff erfährst du in unserem Artikel über Airbus vs. Boeing.
Xtrackers Future Mobility UCITS ETF 1C, ISIN IE00BGV5VR99, WKN A2N6LL
Dieser ETF investiert in den Nasdaq Yewno Future Mobility Index, der Zugang zu Unternehmen aus der ganzen Welt bietet, die sich mit der Mobilität der Zukunft beschäftigen. Auch Aktien von Unternehmen, die ihren Fokus auf Wasserstoff-Mobilität legen, sind enthalten. Die Gesamtkostenquote beträgt 0,35 Prozent, und das Fondsvolumen liegt bei 14 Millionen Euro. Der ETF ist sparplanfähig und thesaurierend.
Wie sinnvoll ist die Investition in einen ETF mit Wasserstoff-Aktien?
Die Investition in einen Wasserstoff-ETF kann eine interessante Möglichkeit sein, um von der Entwicklung der Wasserstofftechnologie zu profitieren. Die Renditen der vorgestellten ETFs haben sich in den letzten Jahren gut entwickelt, und die Nachfrage nach Wasserstofftechnologien dürfte in den kommenden Jahren weiter steigen. Allerdings sollten Anleger die Volatilität des Sektors nicht unterschätzen. Wasserstoff-ETFs sind risikoreicher als breiter gefasste ETFs, da sie auf eine einzige Branche konzentriert sind. Politische Entscheidungen, technologische Durchbrüche und die Entwicklung der Rohstoffpreise können die Kurse stark beeinflussen. Mehr über die Risiken und Chancen von ETFs erfährst du in unserem Artikel über den Bärenmarkt und ETFs.
Die ETFs bieten jedoch eine gute Möglichkeit zur Risikostreuung, da sie in eine Vielzahl von Unternehmen investieren, die in verschiedenen Bereichen der Wasserstoffwirtschaft tätig sind. Anleger sollten die langfristigen Aussichten der Wasserstofftechnologie im Auge behalten und sich bewusst sein, dass es sich um eine noch junge und sich schnell entwickelnde Branche handelt.
Fazit: Reiner ETF auf Wasserstoff-Aktien jetzt verfügbar
Wasserstoff spielt eine immer wichtigere Rolle als Energieträger und in der Mobilität. Die Technologie hat in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte gemacht, und es gibt mittlerweile mehrere ETFs, die sich auf Wasserstoffunternehmen konzentrieren. Anleger können in diese ETFs investieren, um von der Entwicklung der Wasserstofftechnologie zu profitieren. Die ETFs bieten eine gute Diversifikation innerhalb des Sektors und ermöglichen es Anlegern, an der Zukunft der Wasserstoffwirtschaft teilzuhaben. Allerdings sollten Anleger die Risiken nicht unterschätzen, da der Wasserstoffsektor noch jung und volatil ist. Mit der zunehmenden politischen Unterstützung und den technologischen Fortschritten könnte Wasserstoff jedoch in den kommenden Jahren eine Schlüsselrolle in der globalen Energiewende spielen.
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