Solidaritätszuschlag: Einfache Erklärung mit Beispielen

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Solidaritätszuschlag: Einfache Erklärung mit Beispielen

Ein Begriff, der bei jedem Lohn- und Gehaltszettel ins Auge sticht und dennoch vielen ein Rätsel bleibt, ist der Solidaritätszuschlag. Immerhin zeigt er sich monatlich deutlich auf dem Gehaltszettel, aber wer weiß wirklich, was genau dahintersteckt? In diesem Artikel erkläre ich dir auf einfache und verständliche Weise, was es mit dem "Soli" auf sich hat.


Geldpolitik erklärt: Was ist der Solidaritätszuschlag?

Der Solidaritätszuschlag, auch Soli genannt, ist eine wiederkehrende Steuer in Deutschland. Er wurde ursprünglich eingeführt, um die Kosten der Wiedervereinigung zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der DDR zu decken und stellt seitdem eine wichtige Einkommensquelle des Bundes dar.Der Soli beträgt in der Regel 5,5% des Steuerbetrags.

Die Zahlen deuten auf das Warum

Um ein Verständnis für die Bedeutung des Solis zu bekommen, sollten wir uns zunächst einmal einige Zahlen ansehen. Wusstest du, dass der Soli allein in den letzten Jahren jährlich rund 20 Milliarden Euro in die Staatskasse gespült hat?

Ein Blick auf die Soli-Geschichte

Begonnen hat alles mit dem Fall der Berliner Mauer im November 1989. Was folgte, war der Wunsch nach einer Neuordnung und Wiedervereinigung Deutschlands. Allerdings war von Anfang an klar, dass dieses Vorhaben eine Reihe von Kosten mit sich bringt. Deshalb wurde 1991 der Solidaritätszuschlag eingeführt.


Der Solidaritätszuschlag und dein Einkommen

Angenommen, du verdienst 50.000 Euro pro Jahr. Deine Einkommensteuer wird basierend auf dem progressiven Steuersatz berechnet, der bei diesem Einkommen etwa 30% beträgt. Dies bedeutet, dass du 15.000 Euro an Einkommensteuer zahlst. Der Soli wird auf diesen Betrag aufgeschlagen und beträgt daher 825 Euro (5,5% von 15.000 Euro). Dies ist natürlich eine Vereinfachung, da bei der tatsächlichen Berechnung der Steuer verschiedene Faktoren wie Freibeträge und steuerliche Abzüge berücksichtigt werden müssen.

Den Soli zahlen nicht nur Privatpersonen sondern auch Kapitallgesellschaften wie etwa eine vermögensverwaltende GmbH.

Solidaritätszuschlag auf Kapitalerträge: Aktien und ETFs

Aber wie wirkt sich der Soli auf deine Investments aus? Wenn du Gewinne aus dem Verkauf von Aktien oder ETFs erzielst, musst du Kapitalertragsteuer zahlen. Der Soli wird auch auf diese Steuer erhoben.

Stell dir vor, du verkaufst Aktien im Wert von 10.000 Euro mit einem Gewinn von 2.000 Euro. Du zahlst eine Kapitalertragsteuer von 25% auf diesen Gewinn, also 500 Euro. Der Soli beträgt 5,5% von 500 Euro, also 27,50 Euro.

Szenario Einkommen/Gewinn Einkommenssteuer/Kapitalertragsteuer Solidaritätszuschlag
Einkommen 1 30.000€ 8.500€ 468€
Einkommen 2 50.000€ 15.000€ 825€
Einkommen 3 80.000€ 28.000€ 1.540€
Gewinn aus Aktienverkauf 1 2.000€ 500€ 27,5€
Gewinn aus Aktienverkauf 2 10.000€ 2.500€ 137,5€
Gewinn aus ETFs-Verkauf 1 3.000€ 750€ 41,25€
Gewinn aus ETFs-Verkauf 2 8.000€ 2.000€ 110€

Freigrenze und Freibeträge: Wann der Soli nicht anfällt

Es gibt eine Freigrenze beim Soli. Dies bedeutet, dass du keinen Soli zahlen musst, wenn dein zu versteuerndes Einkommen unter einem bestimmten Betrag liegt. Im Jahr 2021 betrug diese Grenze für Alleinstehende 16.956 Euro und für zusammen veranlagte Paare 33.912 Euro. Darüber hinaus gibt es noch eine Gleitzone, in der der Soli nur anteilig erhoben wird.


Einige nützliche Fakten über den Solidaritätszuschlag:

Fakt Einzelheiten
Einführung 1991
Zweck Finanzierung der deutschen Wiedervereinigung
Bis 2020 5,5% der Einkommens- oder Körperschaftssteuer
Seit 2021 Großteil der Steuerzahler wird nicht mehr zur Zahlung des Solis aufgefordert
Verpflichtet zur Zahlung Alle, die Einkommen- oder Körperschaftssteuer zahlen

Der Weg des Solis und seine Auswirkungen auf das Investieren

Der Solidaritätszuschlag hat auch Einfluss auf dein Investment. Denn schließlich wird dein zur Verfügung stehendes Geld und damit auch dein Anlagekapital von ihm beeinflusst. Seit der weitgehenden Aufhebung für viele Steuerzahler hast du vielleicht etwas mehr Geld zur Verfügung, das du investieren könntest. Hier kommt zum Beispiel der ETF-Sparplan oder andere Anlageformen wie beispielsweise Vermögenswirksame Leistungen, ins Spiel.


Freigrenze und Freibeträge: Wann der Soli nicht anfällt

Es gibt eine Freigrenze beim Soli. Dies bedeutet, dass du keinen Soli zahlen musst, wenn dein zu versteuerndes Einkommen unter einem bestimmten Betrag liegt. Im Jahr 2021 betrug diese Grenze für Alleinstehende 16.956 Euro und für zusammen veranlagte Paare 33.912 Euro. Darüber hinaus gibt es noch eine Gleitzone, in der der Soli nur anteilig erhoben wird.


Weitere Änderungen und Aussichten zum Solidaritätszuschlag

Was bringt die Zukunft für den Soli? Ist die teilweise Abschaffung nur ein erster Schritt auf dem Weg zur kompletten Beseitigung? Das ist durchaus denkbar. Aktuell sind jedoch noch immer Steuerzahler mit einem höheren Einkommen von der Beitragspflicht betroffen. Diese Situation könnte sich jedoch in Zukunft ändern. Es gibt Stimmen, die dafür plädieren, den Soli komplett abzuschaffen. Aber auch Meinungen, die vorschlagen, den Soli zu reformieren und seinen Zweck zu ändern, sind in der Diskussion. Ein Vorschlag ist beispielsweise, die Einnahmen aus dem Soli zukünftig für die Finanzierung von Klimaschutzmaßnahmen zu verwenden.

Was auch immer die Zukunft bringt, es ist wichtig, dass du als Steuerzahler und Investor stets auf dem neuesten Stand bleibst. Denn das könnte dir dabei helfen, dein Geld besser zu verwalten und deine Anlagestrategie entsprechend anzupassen. Nutze Tools wie den Zinseszinsrechner, um deine potenziellen Renditen besser einschätzen zu können und möglicherweise das Beste aus deinen Investitionen herauszuholen.

Schließlich ist es unerlässlich, dass du als einkommensgenerierender Bürger genau verstehst, wo dein hart verdientes Geld hingeht. Also halte Ausschau nach politischen Entwicklungen und Änderungen im Steuersystem und nutze diese Informationen, um deine finanziellen Entscheidungen optimal zu gestalten.


Die Auswirkungen einer kompletten Abschaffung des Solis

Bei all den Diskussionen um den Solidaritätszuschlag, fragst du dich vielleicht, was eine vollständige Abschaffung für dich und deutschlandweit bedeuten würde. Es ist klar, dass jene, die aktuell noch den Soli zahlen, durch seine Abschaffung mehr netto vom Brutto hätten. Dies könnte die Kaufkraft stärken und mehr Geld in den Wirtschaftskreislauf bringen.

Andererseits würde sich das Bundeseinkommen durch die fehlenden Solidaritätszuschlagseinnahmen verringern. Wofür genau der Staat diese Einnahmen verwendet, ist nicht eindeutig festgelegt. Ein großer Teil fließt in allgemeine Bundesausgaben und leistet somit einen nicht unerheblichen Beitrag zum Bundeshaushalt. Würde der Soli komplett wegfallen, müssten alternative Einnahmequellen gefunden oder Ausgaben gesenkt werden.

Deshalb ist es wichtig sich stets zu informieren und gewappnet zu sein. Wie zum Beispiel über ETF Kosten, so kannst du genau nachvollziehen, welche Kosten auf dich zukommen, wenn du in Exchange Traded Funds investierst. Bei allem ist klar, ob beim Soli, beim Bruttoeinkommen oder bei Anlageoptionen – je mehr du weißt, desto besser kannst du planen und optimal von deinem Geld profitieren.


Der Soli und die Zukunft der deutschen Wirtschaft

Wie sich die Abschaffung des Solidaritätszuschlags langfristig auf die deutsche Wirtschaft auswirkt, ist noch unklar. Doch die Reduzierung oder Aufhebung von Steuern hat oft den Effekt, dass das verfügbare Einkommen der Bürger steigt, was sich wiederum positiv auf die Binnennachfrage auswirken kann. Dies könnte letztlich das Wirtschaftswachstum ankurbeln.

Auf der anderen Seite führt ein Wegfall von Steuereinnahmen auch zu geringeren Haushaltseinnahmen des Staates. Dies könnte zwangsläufig zu Sparmaßnahmen oder einer Erhöhung anderer Steuern führen. Wie diese Sparmaßnahmen aussehen könnten, ist derzeit noch offen. Hier gilt es, sich zu informieren und auf dem neuesten Stand zu bleiben.

Wenn es um deine Finanzen geht, sei es dein Einkommen, Steuern oder Investitionen, sollten Informationen stets an erster Stelle stehen. Mit dieser Haltung kannst du nicht nur Vorteile beim Investieren durch durchdachte Trading-Apps erzielen, sondern auch beim Verstehen und Planen deiner Finanzen. Denke daran: Gut informiert zu sein, ist der Schlüssel zum Erfolg.


Fazit: Der Soli – Ein notwendiger Begleiter?

Der Solidaritätszuschlag ist ein integraler Bestandteil des deutschen Steuersystems und beeinflusst sowohl dein Einkommen als auch deine Kapitalerträge aus Aktien und ETFs. Es ist wichtig, dies bei der Planung deiner Finanzen zu berücksichtigen. Denke daran, dass es Freigrenzen gibt, die dich unter bestimmten Umständen von der Zahlung des Solis befreien können. Halte dich auf dem Laufenden über alle Änderungen in der Steuergesetzgebung, um sicherzustellen, dass du immer auf dem neuesten Stand bist und keine unnötigen Steuern zahlst.

Finanzthemen können kompliziert sein, aber mit ein wenig Aufklärung und Verständnis kannst du sie zu deinem Vorteil nutzen. Also, bleib informiert und nutze dein Wissen, um deine Finanzen zu optimieren. Denke daran, dass jeder Euro, den du sparen kannst, ein Euro ist, der in deine finanzielle Zukunft investiert werden kann.

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